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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2023

Suchtpotential wie Gossip Girl

Daisy Haites
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Jessa Hastings hat bereits mit Magnolia Parks für geteilte Meinungen gesorgt - mir hatte der Auftakt trotz kleiner Schwächen gut gefallen. Daisy Haites knüpft nun lose daran an und erzählt Daisys und Christians ...

Jessa Hastings hat bereits mit Magnolia Parks für geteilte Meinungen gesorgt - mir hatte der Auftakt trotz kleiner Schwächen gut gefallen. Daisy Haites knüpft nun lose daran an und erzählt Daisys und Christians Geschichte.

Dabei kann ich eines gleich vorweg nehmen - es gibt ebenso viel emotionales Chaos wie bei Magnolia und BJ und dennoch oder gerade deshalb entwickelte das Buch auf mich eine unglaubliche Sogwirkung. Ich wurde einfach komplett eingenommen von Daisy, Julian und den Lost Boys und konnte das Buch erst aus der Hand legen, als es zu Ende war. Und das, obwohl auch mich an mancher Stelle das viele Hin und Her zwischen Daisy und ihren Männern etwas genervt hatte.

Aber genau das macht das besondere dieser Reihe aus. Das Setting der High Society Londons mit dieser Clique junger Menschen, die alle irgendwie einen großen Pack eigener Probleme mit sich schleppen und damit interagieren, hat in weiten Teilen einfach enormen Unterhaltungswert. In Daisy Haites kam der Aspekt hinzu, dass Julian und seine Jungs nicht ganz so legale Tätigkeiten ausüben und Daisy als jüngere, überbeschützte und dennoch eigenständige und taffe Schwester da mittendrin hängt.

Wie sie sich über die Handlung hinweg immer mehr emanzipiert und den Jungs oftmals zeigt, wo der Hammer hängt, hat mir imponiert und mir gefiel Daisy auch viel besser als Protagonistin als etwa Magnolia. Mit Christian und ihr hat die Autorin wieder ein Couple geschaffen, mit dem man mitfiebern mag, das man aber in manchen Szenen aber auch gerne mal gegen die Stirn hauen möchte vor lauter Frust. Insbesondere im letzten drittel des Buches hat es mich einfach total gecatcht und ich sehne schon die Fortsetzungen herbei!

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Bleibt hinter meinen Erwartungen an den tollen ersten Teil zurück

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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Nachdem mir der Auftakt dieser asiatisch inspirierten Fantasygeschichte so gut gefallen hat, musste natürlich auch der Abschluss dieser Dilogie bei mir einziehen.

Die Handlung knüpft direkt an dem klasse ...

Nachdem mir der Auftakt dieser asiatisch inspirierten Fantasygeschichte so gut gefallen hat, musste natürlich auch der Abschluss dieser Dilogie bei mir einziehen.

Die Handlung knüpft direkt an dem klasse Finale des ersten Teils an und hat so direkt ordentlich Erzähltempo und Spannung. Abwechselnd verfolgen wir die Geschichte aus Nings und Kangs Perspektive und erhalten so Einblicke in die unterschiedlichen Locations. Hierdurch lernt der Leser auch neue Örtlichkeiten kennen, da sich die Handlung entgegen des ersten Teils nicht mehr nur im Palast bewegt.

Die Handlung konnte mich dabei nach dem ersten Viertl des Buches nicht mehr ganz so gefangen nehmen, da für meinen Geschmack viel geredet und beraten wird. Irgendwie war da in einem Abschnitt die Luft raus, die Story hat sich meines Erachtens etwas verloren. Hier hat die Geschichte so viel Potential liegen lassen.

Das Ende nahm spannungstechnisch noch einmal ordentlich Fahrt auf, die Auflösung kam mir dann aber etwas zu plötzlich und zu glatt daher. Die gelungenen Twists des ersten Teils fehlten hier völlig, vielleicht war meine Erwartungshaltung auch zu groß.

Immer noch ein würdiger Abschluss dieser tollen Dilogie, auch wenn der zweite Teil etwas hinter dem überzeugenden Auftakt zurückbleibt.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Vampire in Prag

Die Schwarze Königin
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Markus Heitz entführt uns in Die schwarze Königin in eine Vampirgeschichte, die auf historischen Tatsachen beruht. Erzählt werden auf zwei Zeitebenen die Geschichten von Vlad II. und Barbara von Cilli, ...

Markus Heitz entführt uns in Die schwarze Königin in eine Vampirgeschichte, die auf historischen Tatsachen beruht. Erzählt werden auf zwei Zeitebenen die Geschichten von Vlad II. und Barbara von Cilli, der Schwarzen Königin, sowie von Len, der im heutigen Prag mit mysteriösen Geschehnissen umgehen muss. Dabei stellt der Autor dem Leser eine Übersicht über die Handelnden Personen und ein Glossar zur Seite und ordnet zu Beginn des historischen Erzählstrangs diesen auch ein, was sehr hilfreich war, um sich gut zurechtfinden zu können.

Denn typisch Markus Heitz wartet er mit einem dichten Plot mit vielen Charakteren und Wesen und rasanter Handlung auf. Ebenso wie Len versucht man sich mit der sich auftuenden Fantasywelt vertraut zu machen, kommt aber aufgrund der raschen Ereignisse kaum zum Luftholen. Bei der Geschichte um Barbara und Vlad wird schnell klar, wie gut recherchiert die Story ist und wie toll der Autor auch stilistisch beide Handlungsstränge erzählen kann.

Die Charaktere sind dabei eine bunte Mischung, einige konnten mich durch ihre Entscheidungen total überraschen, wenn auch Len vielleicht mir etwas zu naiv und zögerlich und dann sehr abrupt tatkräftig wurde.

Das Buch ist gespickt mit Anspielungen auf die weiteren Reihen des Autors, von denen ich die passenden leider vorher nicht gelesen hatte. Ich denke, Die Schwarze Königin macht noch mehr Spaß, wenn man entsprechende Vorkenntnisse mitbringt.

Das Ende hat mich tatsächlich etwas ratlos zurückgelassen. Ich mochte die Idee grundsätzlich, es ließ mich dann aber doch irgendwie unbefriedigt zurück, nachdem es so viele vorherige plötzliche Wendungen gegeben hat. Das Buch ist in sich abgeschlossen, bietet aber noch viel Potential für eine Fortsetzung - auf diese hoffe ich, um noch einmal in Lens und Barbaras Geschichte abzutauchen.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Sallie Kincaids Geschichte - mit kleinen Schwächen

Vom Himmel die Sterne
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Vom Himmel die Sterne ist mein erstes Buch von Jeanette Walls gewesen und mich reizte die Mischung aus historischem Kontext und Familiensaga. Der Schreibstil der Autorin konnte mich dann auch direkt ab ...

Vom Himmel die Sterne ist mein erstes Buch von Jeanette Walls gewesen und mich reizte die Mischung aus historischem Kontext und Familiensaga. Der Schreibstil der Autorin konnte mich dann auch direkt ab der ersten Seite überzeugen, das Buch ließ sich sehr flüssig lesen. Durch die ersten Szenen erhält man direkt einen Einblick in Sallies Umwelt aber auch zu ihrem Charakter und dem der übrigen Figuren. Einige von ihnen sind sehr ambivalent aufgebaut und bilden durchaus reizvolle Charaktere ab.

Sallie hingegen blieb mir auf langen Strecken oftmals zu blass und zu sehr passiv ihrer Umwelt ausgesetzt. Sie ist für die damalige Zeit zwar modern und eigenständig, forsch und unabhängig aufgebaut, in manchen Szenen fehlte mir allerdings etwas mehr Reaktion und Emotionalität auf all die Erlebnisse und Verluste, die ihr in ihrem Leben begegnen.

Und das sind tatsächlich einige. Zwar sind ihre Familienstrukturen mit mafiaähnlichen Hintergründen und die Zeit der Prohibition gut ausgearbeitete Aufhänger, um sie mit vielen Schicksalsschlägen zu konfrontieren, die durchaus auch spannend und mitreißend umgesetzt sind. Doch nach dem vorletzten, vom Grunde her gleichgelagerten Verlust war es mir dann doch ein wenig zuviel und zu arg konstruiert. Hier hätte Sallie ebenfalls etwas mehr Raum einnehmen dürfen, und etwas weniger hätte der tollen Grundidee keinen Abbruch getan.

Diese kleinen Kritikpunkte tun dem Lesevergnügen aber im großen Ganzen keinen Abbruch und Vom Himmel die Sterne wird sicherlich viele Leser für sich einnehmen können.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Klassischer Mittelteil mit kleinen Schwächen

Wie Träume bluten
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Der Auftakt dieser fortsetzenden Reihe Wie der Falke fliegt hat mir trotz einiger Schwächen gut gefallen. Man kann die Reihe um die Dreamer völlig eigenständig lesen, ohne Vorkenntnisse aus den Raven Boys ...

Der Auftakt dieser fortsetzenden Reihe Wie der Falke fliegt hat mir trotz einiger Schwächen gut gefallen. Man kann die Reihe um die Dreamer völlig eigenständig lesen, ohne Vorkenntnisse aus den Raven Boys zu besitzen. Wie bereits im Reihenauftakt stehen die Lynch-Brüder im Vordergrund, daneben gibt es in dieser Reihe viele neue Figuren, die allesamt sehr vielfältig gestaltet sind und zu denen der Leser auch gleich eine Bindung aufbauen kann.

Die Handlung knüpft nahtlos an den Vorgänger an und hat vom Erzähltempo noch etwas mehr angezogen. Dabei wird den Charakteren ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gestellt, die im Auftakt aufgeworfene Thematik, ob die Dreamer oder die Welt bedroht sind, wird hierdurch immer klarer. Dabei ist es durch die verschiedenen Perspektiven, die die Handlung erzählen, sehr eindrücklich, wie unterschiedlich sich die neuen Entwicklungen auf alle auswirken und von ihnen wahrgenommen werden.

Maggie Stiefvater nutzt dabei den ihr typischen Stil, der einfach nur bezaubert. Atmosphärisch, verschlungen, metaphorisch, nicht immer auf den ersten Blick in Gänze erfassbar. Ich liebe ihren Stil und ihre Bücher wirklich sehr - bei diesem Buch war es mir an mancher Stelle leider dann doch einen Tick zu viel. Ich hätte vielleicht tatsächlich etwas mehr Führung durch die Autorin gebraucht, da ich in manchen Szenen zu sehr in der Luft hing. Gegen Ende hin hat sich dies aufgelöst und ich hatte wieder das typische Stiefvater-Feeling. Für mich ein klassischer Mittelteil, der insbesondere beim Finale dann überzeugt hat.

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