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Veröffentlicht am 22.11.2023

Das Finale der Dallmayr-Saga

Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie
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Lotte und Paul Ranklkofer haben einen Traum, eine eigene Kaffeemischung und das im Jahr 1933. Was könnte besser in ihr Delikatessengeschäft in München passen als der Duft frisch gemahlener Bohnen und so ...

Lotte und Paul Ranklkofer haben einen Traum, eine eigene Kaffeemischung und das im Jahr 1933. Was könnte besser in ihr Delikatessengeschäft in München passen als der Duft frisch gemahlener Bohnen und so setzen sie alles daran diesen Traum wahr werden zu lassen.
Doch schon während die Ranklkofers an ihrem Traum feilen und alles fast so gelingt wie erhofft, zieht die dunkle Zeit in Deutschland ein denn Hitler wird Reichskanzler.

Nachdem ich die Trilogie zum Haus Dallmayr die letzten Jahre regelrecht verschlungen habe wollte ich natürlich auch das große Finale nicht verpassen.
Mir war klar, dass das Buch in der Zeit des 2. Weltkriegs spielen wird und was so ganz grob auf mich zukommen wird. Ich gestehe, hier war es mir fast schon zu viel als hätte ich genug vom Krieg und dem was passiert ist gelesen und möchte nun etwas anderes Lesen.
Da es sich um einen Roman handelt muss einem auch klar sein, dass vieles Fiktiv ist und so wohl nicht ganz zur Firmengeschichte von Dallmayr passen wird.
Mir ist der Einstieg ins Buch gar nicht leicht gefallen und es hat sehr lange gedauert bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht war, aber auch dann habe ich einige Pausen benötigt um das gelesene sacken zu lassen.
Es gibt nicht wirklich Kapitel sondern das Buch ist in Jahre unterteilt und allein das Jahr 1933 war über 200 Seiten lang was mir ehrlich zu viel war auch gerade am Anfang.
Es gibt sehr viele Handlungsstränge wenn ich mich nicht verzählt habe dürften es so um die 10 Stück gewesen sein, auch dies hat mich am Anfang ganz schön im Lesefluss behindert da ich vieles erst richtig zuordnen musste denn es ist ja auch schon wieder ein Jahr her seit dem letzten Teil.
Man merkt aber wie gut recherchiert alles war und so hatte ich auch keinerlei Probleme dem Handlungsverlauf zu folgen und auch wenn ich nicht alles ganz leicht nachvollziehen konnte da es einfach eine andere Zeit war so konnte ich es verstehen.
Den Spannungsbogen fand ich immer gut straff gespannt und so gab es für mich nie Längen während des Lesens.
Die Handlungsorte konnte ich mir alle während des Lesens sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen gerade bei München hatte ich da keinerlei Probleme.
Auch die vielen Figuren des Romans empfand ich als sehr anschaulich beschrieben, mir ist es sehr leicht gefallen mir alle während des Lesens vorzustellen.
Eine Lieblingsfigur hatte ich hier nicht, ich empfand alle als sehr sympathisch.
Für mich war dies der passende Abschluss der Trilogie und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht.
Die ich ja gerade zu Beginn etwas Probleme hatte mich in die Geschichte einzulesen habe ich mich entschlossen vier Sterne für das Buch zu vergeben.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Willkommen in Camelford

Willkommen in Camelford
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Camelford liegt im Hinterland von Cornwall und schon von seiner Lage her ist der Ort nicht gerade malerisch. Die Gemeinde steht Kopf als ein bekannter Schauspieler ausgerechnet bei ihnen einen Film drehen ...

Camelford liegt im Hinterland von Cornwall und schon von seiner Lage her ist der Ort nicht gerade malerisch. Die Gemeinde steht Kopf als ein bekannter Schauspieler ausgerechnet bei ihnen einen Film drehen möchte.
Als der Schauspieler dann aber erfährt was aus dem Drehbuch gemacht wurde flieht er aus dem Dorf und keiner weiß wo er ist
Plötzlich sucht das ganze Dorf den Schauspieler um auch ja ihr bisschen Ruhm zu erhalten.

Mich hatte der Klappentext des Romans angesprochen und da ich auch mal wieder was nur zur Unterhaltung lesen wollte und nicht immer noch welche wo man extrem aufpassen muss was man liest habe ich zu dem Buch gegriffen.
Dies ist auch der Debütroman der Autorin, somit wusste ich natürlich auch nicht wie ich mit dem Erzählstil klarkommen würde.
Der Einstieg ins Buch ist mir relativ schwer gefallen und es hat auch seine Zeit gedauert bis ich soweit in die Geschichte eingetaucht war um allem gut zu folgen.
Zu Beginn hat mich auch der Erzählstil etwas im Lesefluss gehindert was mich etwas frustriert hat.
Vom Schreibstil her muss ich aber zugeben, so richtig warm wurde ich bis zum Schluss nicht aber das ist ja auch Geschmackssache des Lesers.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich aber immer sehr gut folgen auch wenn ich nicht jede Entscheidung wie sie getroffen wurden immer gut nachvollziehen konnte.
Der Spannungsbogen war immer gut gespannt, aber trotzdem gab es Längen die es mir schwer gemacht haben in Gedanken bei der Geschichte zu bleiben.
Ich persönlich empfand alle Figuren des Romans mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte ich mir alle sehr gut vorstellen während des Lesens.
Die Handlungsorte konnte ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen bzw. ich hatte etwas Probleme mir diese vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Alles in allem empfand ich die Lesezeit mit dem Buch als unterhaltsam und doch konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Ein Weihnachtsroman der mich nicht so ganz Überzeugen konnte

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Melissa und ihr Sohn Andy leben in ständiger Angst da sie ihren gewalttätigen Ex-Mann verlassen hat.
Als sie Lennart mit seiner jungen Boxerhündin Sissy kennenlernt möchte sie instinktiv auf Abstand gehen, ...

Melissa und ihr Sohn Andy leben in ständiger Angst da sie ihren gewalttätigen Ex-Mann verlassen hat.
Als sie Lennart mit seiner jungen Boxerhündin Sissy kennenlernt möchte sie instinktiv auf Abstand gehen, denn sie hat immer noch große Angst vor dem was damals passiert ist.
Lennart ist aber ganz anders als ihr Ex-Mann und so beginnt sie langsam ihm zu Vertrauen und hat nicht dagegen ihn besser kennenzulernen.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und selbst der Weihnachtsmann mit seinen Wichteln haben alle Hände voll zu tun damit es noch ein Fest der Liebe wird.

Schon seit vielen Jahren lese ich jedes Jahr den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier, auch dieses Jahr gab es wieder einen selten warte ich damit bis zum Advent sondern lese ihn bei Erscheinung.
Wie immer spielt er in genau der Kleinstadt wo man schon viele Happy Ends zur Weihnachtszeit erlebt hat und man kann sich sicher sein, dass man viele bekannte Figuren wieder trifft.
Auch Melissa hat man im vorherigen Teil schon kennengelernt wenn auch nur am Rande, ebenso war im letzten Jahr Lennart mit von der Partie.
Hier in diesem Roman lernt man nun Melissa und ihre Geschichte besser kennen, man weiß nun wieso sie sich so verhält und wieso sie bei Männern vorsichtig ist. Die schwere Zeit die hinter ihr liegt hat sie wirklich geprägt und auch stärker gemacht.
Lennart fühlt sich recht schnell zu Melissa hingezogen und auch ihren Sohn hat er schnell in sein Herz geschlossen. Hündin Sissy ist aber auch eine Herzensbrecherin.
Bei diesem Roman hier ist mir der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und so hat es seine Zeit gedauert bis ich richtig in der Geschichte drin war.
Die Thematik sprich die Vorgeschichte von Melissa war irgendwie nicht so ganz meins, was aber nicht heißen soll das man nicht weiß das es dieses Problem gibt, nur mir war nach einer Geschichte mit weniger Dramatik.
Wie immer wird der Hauptteil der Geschichte aus den Sichtweisen der beiden Hauptfiguren erzählt, dann gibt es noch Andy, die Hündin Sissy und die Weihnachtscrew um den Weihnachtsmann.
Durch die Thematik ist es mir diesmal auch nicht ganz leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen auch wie manche Entscheidungen getroffen wurden war für mich nicht immer so ganz nachvollziehbar man, aber man kann ja auch seine eigene Meinung und Ansichten haben.
Da der Spannungsbogen aber immer schön straff gespannt war kam es zu keinen Längen was ich sehr angenehm empfunden habe.
Für mich waren alle bekannten und unbekannten Figuren des Romans mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so ist es mir sehr leicht gefallen mir diese während des Lesens vorzustellen.
Mit keinen der Hauptfiguren bin ich hier so richtig warm geworden, da kann man einfach nichts machen.
Da man eigentlich alle Handlungsorte schon kennt war es für mich nicht schwer mir diese vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Ich muss ehrlich gestehen, dieses Jahr war der Roman nicht so mein Fall und deshalb vergebe ich vier Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Eine anspruchsvolle Geschichte

Ich, Sperling
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Als ich den Klappentext dieses Romans gelesen habe fühlte ich mich sofort angesprochen und wollte es lesen.
Auch die Aufmachung des Umschlags empfand ich als Edel und doch schlicht.
Es geht hier vollständig ...

Als ich den Klappentext dieses Romans gelesen habe fühlte ich mich sofort angesprochen und wollte es lesen.
Auch die Aufmachung des Umschlags empfand ich als Edel und doch schlicht.
Es geht hier vollständig um die Lebensgeschichte eines alten Mannes der an seinem Lebensabend sich dazu entschlossen hat seine Lebensgeschichte aufzuschreiben.
Der Roman spielt in Carthago Nova im 4. Jahrhundert wo der Junge in einem Bordell aufwächst und keine Ahnung hat woher er kommt. Von seiner Ziehmutter Euterpe wird er Sperling genannt. Von dem was auf ihn zukommt hat er keine Ahnung, allein mit seiner Fantasie versucht er allem zu entfliehen bis dies Wirklichkeit wird.
Mir ist der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und auch als ich in die Geschichte eingetaucht war kam ich nur langsam voran.
Der Roman wurde aus der Sicht von Sperling erzählt und ja da der Roman im 4. Jahrhundert spielt hatte ich bei manchem einfach so meine Probleme mich richtig einzudenken, mit der Zeit wurde es aber besser.
Die Sprache die der Autor gewählt hat empfand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch hier war es einfach eine Sache der Gewöhnung.
Obwohl ich Historische Romane wirklich sehr gerne Lesen, hatte ich mich mit dieser Zeit in der die Handlung spielt noch nie so richtig beschäftigt und das habe ich hier auch extrem bemerkt.
Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen und ja nicht alles was passiert ist und wie die Entscheidungen getroffen wurden konnte ich leicht nachvollziehen was aber einfach an der damaligen Zeit lag.
Der Spannungsbogen war immer gut gespannt und trotz meiner vielen Lesepausen, die ich benötigt habe um das gelesene sacken zu lassen, konnte ich mich immer wieder ganz gut einfinden.
Für mich waren alle Figuren des Romans gut beschrieben, so ist es mir leicht gefallen mir alles vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Bei den Handlungsorten hatte ich etwas mehr Probleme mir diese vorzustellen, aber es ging.
Die Lektüre des Romans empfand ich als sehr anspruchsvoll und sehr informativ, so dass ich eine lehrreiche Lesezeit mit ihm verbracht habe.
Für das Buch vergebe ich vier Sterne, da ich ja zu Beginn etwas benötigt habe bis ich richtig drin war.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Eine Liebe in Zeiten des Krieges

Im nächsten Jahr zur selben Zeit
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Anni ist die Tochter des Süßwarenfabrikanten Brand.
Seit sie ein Kind ist träumt sie davon in den Familienbetrieb einzusteigen. Der Krieg bringt dann aber alles durcheinander und von ihrem Traum ist Anni ...

Anni ist die Tochter des Süßwarenfabrikanten Brand.
Seit sie ein Kind ist träumt sie davon in den Familienbetrieb einzusteigen. Der Krieg bringt dann aber alles durcheinander und von ihrem Traum ist Anni soweit entfernt wie noch nie in ihrem Leben. Als ihr Vater dann auch noch verlangt, dass sie heiratet und ihr seinen Parteifreund Julius vorstellt ist Anni nicht glücklich darüber.
In der Fabrik erlebt Anni wie Zwangsarbeiter unter schlechten Bedingungen arbeiten und Leben müssen, hier lernt sie den jungen Polen Pawel. kennen und verliebt sich in ihn. Es ist eine Liebe die in diesen Zeiten nicht sein kann und darf. Als Anni entdeckt wird stellt Julius sie vor die Wahl und Anni hat eigentlich keine Wahl.

Die Romane von Jana Voosen lese ich schon seit Jahren wirklich gerne und so hatte ich mich auf diesen neuen Roman sehr gefreut.
Mir war vom Klappentext her schon klar, dass er zu Zeiten des 2. Weltkriegs spielt und garantiert nicht immer einfach zu lesen ist.
Hier geht es um Anni die als Tochter eines Fabrikanten recht privilegiert aufgewachsen ist und hofft in die Firma ihres Vaters einsteigen zu können. Ihr Vater hat aber aber andere Pläne mir ihr und so hat es Anni nicht leicht ihren Weg zu finden. Den Parteifreund ihrer Vaters lehnt Anni ab, doch als er dann der Retter in der Not ist und sie vor die Wahl stellt weiß Anni nicht was sie tun soll.
Mir ist der Einstieg ins Buch mehr als leicht gefallen und so war ich auch recht schnell richtig in die Geschichte eingetaucht und konnte auch nur schwer das Buch aus der Hand legen.
Der gesamte Roman wurde aus der Sicht von Anni erzählt einer jungen Frau die ihre eigenen Pläne hat und sich doch den Wünschen ihres Vaters unterordnen muss ob sie will oder nicht.
Auch den Erzählstil empfand ich als angenehm da man sich so gut in Anni einfühlen konnte und da ja auch die anderen Figuren zu Wort kamen ergab alles eine völlig runde Geschichte für mich.
Mir ist es leicht gefallen dem Handlungsverlauf zu folgen, nur manche Entscheidungen die Anni getroffen hat empfand ich als nicht durchdacht oder richtig von ihr auch wenn ich die damalige Zeit vor Augen habe. Aber das ist meine Meinung und andere Leser sehen es bestimmt anders.
Der Spannungsbogen war immer straff gespannt, mit manchem was passiert ist konnte man rechnen anders hat mich dann doch erstaunt.
Alle Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so ist es mir sehr leicht gefallen sie mir während des Lesens vorzustellen.
Anni hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, aber mit der Zeit hat sie mich mit ihrem Verhalten wirklich genervt auch wie sie sich an der einen Sache richtig festgekrallt hat. Julius war mir anfangs nicht sympathisch, erst gegen Ende konnte ich ihn und sein Verhalten besser verstehen.
Obwohl ich mich in Hamburg nicht wirklich auskenne so konnte ich mir die Handlungsorte anhand ihrer Beschreibungen recht gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen.
Die Lesezeit mit dem Buch ist mir nie lang geworden. Wenn ich aber nun über die Geschichte nachdenke hat mir manches was Anni getan hat nicht so richtig behagt und auch den Schluss empfand ich etwas Schwach im Gegensatz zum Rest der Geschichte.
Nach längerer Überlegungszeit vergebe ich vier Sterne für das Buch.

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