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Veröffentlicht am 14.09.2017

Durchwachsen

Aus der Traum?
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"Aus der Traum" von Matthias Schmitt ist der zweite Roman des Autors und zugleich die Fortsetzung seines Erstlingswerks.


Inhaltlich geht es weiter um die Liebe der beiden Protagonisten aus dem ersten ...

"Aus der Traum" von Matthias Schmitt ist der zweite Roman des Autors und zugleich die Fortsetzung seines Erstlingswerks.


Inhaltlich geht es weiter um die Liebe der beiden Protagonisten aus dem ersten Werk, weshalb ich dringend empfehlen würde, zuerst das erste zu lesen (was ich nicht getan habe und weshalb ich wohl auch vieles nicht ganz nachvollziehen konnte).


Konstruktiv gesehen:
Es gibt keinen Allwissenden Erzähler, noch eine wirkliche Ich-Erzählung, da die Erzählperson mitten im Text immer wieder wechselt. (Wirklich interessanter Schreibstil, den ich so noch nie gelesen habe) Jedoch gibt es auch immer wieder kurze Abschnitte, die ich etwas störend empfunden habe, da diese als E-Mails verschickt wurde und somit keinerlei Rechtschreib- und Grammatikregeln befolgt haben (wie es leider in der heutigen Zeit üblich ist).


Inhaltlich:
Die Protagonisten können sich an ihre gemeinsamen zwei Wochen nicht erinnern und haben nur Tagebucheinträge aus der Zeit, die gefüllt werden mit Flashbacks. Ben, der Protagonist, ist im Krankenhaus, da Giulia, die Protagonistin, ihn zusammengeschlagen haben soll. Sie wird verhaftet, da die Polizei davon ausgeht, dass sie ihn ermorden wollte...


Insgesamt geht es allerdings noch viel weiter als ihre Liebe zueinander, alles verstrickt sich mit Arbeit, Familie und sogar der CIA durch halb Europa. Mein Rat wie am Anfang: Mit dem ersten Roman beginnen.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Durchwachsen

Familienboot
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In "Familienboot" geht es um eine vierköpfige Familie (Vater, Mutter, Sohn mit Asperger (4.Klasse) und Tochter (1. Klasse)), die ein Jahr die Welt umsegelt, angefangen von Europas Mittelmeerküste, bis ...

In "Familienboot" geht es um eine vierköpfige Familie (Vater, Mutter, Sohn mit Asperger (4.Klasse) und Tochter (1. Klasse)), die ein Jahr die Welt umsegelt, angefangen von Europas Mittelmeerküste, bis hin zu Gran Canaria und von dort aus mit der ARC nach St. Lucia über den Atlantik.


Hin und wieder sind weitere Segler mit an Bord, die Großelterngeneration oder Freunde.

Inhaltlich geht es leider viel zu selten um das Segeln und die Orte, die besichtigt werden, da kommt wenig Urlaubsfeeling auf.

In den Beiträgen der Mutter:

Viel zu oft geht es um die Hausaufgaben, die die Kinder nicht machen wollen und die Eltern frustriert und überfordert erscheinen. (Da sie über 50 sind und Kleinkinder haben - kein Wunder, aber selbst Schuld für solch eine Entscheidung?) Als Baldrentner haben sie wohl einfach nicht mehr die Kraft und Energie von Eltern, die 30+ sind...daher mit Kindern in dem Alter sich auf solch eine Abenteuerreise zu begeben, erscheint mir verantwortungslos, selbstsüchtig und ungerecht den Kindern gegenüber, die in dem Alter wohl vielmehr auf Sicherheit und einen geregelten Alltag mit Gleichaltrigen benötigen, um Freundschaften aufbauen zu können.

Weiterhin erzählt sie viel zu oft über das Essen, was hier gut, teuer, schlecht etc. war, ohne aber das Restaurant zu nennen...was bringt das? Außerdem erzählt sie auch viel zu oft, dass sie sich Hosen kaufen, Lebensmittel kaufen und dann mit ihnen kochen und essen - auch nicht gerade spannend.

Beiträge des Vaters:

Sehr kurze, sehr seltene und insgesamt geht es um iwas, was am Schiff kaputt ist und repariert werden muss.

Beiträge der Kinder:

Nichtssagend.

Fazit:

Wenn man es wirklich durchziehen will: Eine Segelreise mit Kindern veranstalten will: nett zu lesen, man erhält ein bisschen Einblick in den Alltag, ich persönlich würde aber weder solch eine Reise mit Kindern empfehlen, noch das Buch...es hat mich einfach nicht wirklich packen können.

Die Fotos darin haben auch meist nicht die Qualität, die man von heutigen Kameras erwarten würde (ja, sie sind keine Fotografen, aber dennoch - das sind all die Insta Berühmtheiten auch nicht). Und man sieht leider auf vielen Fotos kaum etwas...

Ich bin etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 09.11.2024

Belanglos

Genau so, wie es immer war
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Der Roman ist sehr zäh und nur für hartgesottene Literaturfans zu empfehlen. Es geht um Julia, die mit Anfang 50 in einer Midlifecrisis steckt. Ihre beiden Kinder, langsam flügge. Sie will es nicht recht ...

Der Roman ist sehr zäh und nur für hartgesottene Literaturfans zu empfehlen. Es geht um Julia, die mit Anfang 50 in einer Midlifecrisis steckt. Ihre beiden Kinder, langsam flügge. Sie will es nicht recht wahr haben, was aus ihnen geworden ist. Die Tochter hat sich dem anderen Ufer zugewendet und der Sohne eine Frau geschwängert. Sie ist in ihrer Ehe unglücklich, obwohl ihr Ehemann perfekt scheint. Dann trifft sie schicksalsartig eine alte Bekannte und alles ändert sich... In meinen Augen ist die Protagonistin interessant, wenn man sich in einer ähnlichne Lage befindet. In meinen Augen, deutlich jünger und nicht in solch einer Lage, war sie einfach nur undankbar. Daher war sie mir extrem unsympathisch. In einer Welt, in der die linke Politik immer mehr absurde Ideen feiert, finde ich die Probleme Julias wirklich absonderlich. Ich gehe schwer davon aus, dass ich einfach nicht die richtige Zielgruppe des Romans bin. Ich bin etwas stark enttäuscht, wie wichtig einer Person Sex sein kann, wenn alles andere so reibungslos läuft. Es handelte wirklich sehr viel nur um dieses Thema. Etwas mehr Vielfalt an Problemen wäre interessanter gewesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Zu spirituell

Lieben
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Ich habe bisher noch nichts von Roig gelesen und nach dem Buch bleibt es wohl auch erst einmal dabei.

Meine erste Ernüchterung kam Recht schnell als ich Genderdoppelpunkte gesehen habe. Das verhunzt die ...

Ich habe bisher noch nichts von Roig gelesen und nach dem Buch bleibt es wohl auch erst einmal dabei.

Meine erste Ernüchterung kam Recht schnell als ich Genderdoppelpunkte gesehen habe. Das verhunzt die Sprache, stört den Lesefluss und alles ausgeschrieben ist mir in dem Punkt viel lieber, da es dann grammatikalisch auch korrekt ist.

Ansonsten geht es in vielen Punkten rund um das Thema Liebe. Sie schweift aber dabei in sehr viele Kategorien aus, sodass mir das Buch ab der Mitte etwas zu absurd und abstrus wurde. Sie erklärt, wie sie durch einen Todesfall die Liebe zu Pflanzen entdeckt hat und mit ihnen spricht und sie wie Kinder pflegt und bemerkt, dass sie verkümmern, wenn sie lange weg bleibt, obwohl Nachbarn sie gießen. Äh,...Krankheiten eventuell???

Strange fand ich zudem, dass sie sich immer als emanzipiert Frau sieht, stets einbaut, dass sie promoviert hat und gleichzeitig aber schreibt, keine männlichen Freunde zu haben, weil es sich nicht ergeben hat. Okay, auch suspekt in meinen Augen.

Insgesamt muss man sich auf das Buch einlassen. Es wirkt in meinen Augen weniger wissenschaftlich sachlich, sondern vielmehr philosophisch esoterisch buddhistisch. Es hilft sicher auch, wenn man ein bisschen wie Roig gesinnt ist.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Zu viel

Forever Never
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Enemies to Lovers, was von Anfang an so spicy ist, dass es langweilig wirkt. Es gibt keine Spannung, ob, wie, wann, etc. Es wird mir tatsächlich zu schnell vulgär und uninteressant, wenn die erste Szene ...

Enemies to Lovers, was von Anfang an so spicy ist, dass es langweilig wirkt. Es gibt keine Spannung, ob, wie, wann, etc. Es wird mir tatsächlich zu schnell vulgär und uninteressant, wenn die erste Szene direkt in den ersten Kapiteln stattfindet, mit einem Protagonisten und das allein im Badezimmer. Meh, nicht meins.

Sie reden generell viel, aber ansonsten wirkt der Roman recht inhaltslos. Remi kommt schon mit Problemen im Hintergrund, aber im Vordergrund wurde sie nur als Rothaarige, kleine Schwester mit einem heißen Arsch bezeichnet, die den Schutz von Brick, dem Muskelpaket mit laufendem Ständer braucht…

Die ganze Handlung spielt sich daher tatsächlich leider mehr im Hintergrund ab. Das wirkt für mich eher zäh und absolut leer. Score scheint mir ideenlos zu sein, hat aber überraschenderweise mit ihrem Konzept sehr viel Erfolg.

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