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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Ein solider Psychothriller

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Es war mein erstes Buch von Arno Strobel und ich muss sagen, dass mich sein Schreibstil direkt überzeugt hat. Die Kapitel sind zum größten Teil sehr kurz gehalten, sodass man motiviert ist einige am Stück ...

Es war mein erstes Buch von Arno Strobel und ich muss sagen, dass mich sein Schreibstil direkt überzeugt hat. Die Kapitel sind zum größten Teil sehr kurz gehalten, sodass man motiviert ist einige am Stück zu lesen.
Das Buch ist flüssig und spannend geschrieben. Es kamen immer wieder Wendungen, die ich so nicht vorher gesehen habe und die mich an meinen aufgestellten möglichen Theorien direkt wieder zweifeln ließen. Bis kurz vor Schluss wusste ich nicht wer der Täter ist bzw. wie alles zusammenhängt. An einigen Stellen hätte jedoch noch etwas mehr Spannung aufgebaut werden können. Auch zum Prolog hätte ich mir für den späteren Verlauf mehr Aufklärung gewünscht.

Die Protagonistin Evelyn war mir sehr unsympathisch und ich musste manchmal schon wegen ihres Verhaltens seufzen. Sie wirkte als Psychologin sehr unprofessionell und oberflächlich. Und auch Tillmann, ihr Kollege von der Polizei, war mir direkt unsympathisch. Aber letztendlich hat das für mich nicht so viel ausgemacht, da die Story um den Serienmörder einfach im Vordergrund stand.
Die Kapitel mit den Gedanken des Täters fand ich richtig gut. Sie halfen auch, um einen Einblick in die Psyche und die Gründe für sein Handeln zu erhalten.

Das Ende empfand ich etwas abrupt und ich hätte mir da noch ein paar mehr Infos gewünscht.

Nichtsdestotrotz eine Leseempfehlung für Psychothriller-Fans.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Ein etwas anderer Liebesroman mit Tragik, viel Gefühl und Abenteuer.

A Whisper Around Your Name
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"Lass uns etwas wirklich total Verrücktes machen und einander vertrauen."

Ich liebe die Bücher von Emma Scott und auch dieses überzeugte mich wieder mit ihrem schönen, flüssigen und leichten Schreibstil, ...

"Lass uns etwas wirklich total Verrücktes machen und einander vertrauen."

Ich liebe die Bücher von Emma Scott und auch dieses überzeugte mich wieder mit ihrem schönen, flüssigen und leichten Schreibstil, auch wenn es kein Highlight für mich war.

Eins vorweg: Hierbei handelt es sich um ein etwas anderes Thema, auf das man sich einlassen sollte, um die Story an sich heranzulassen. Nicht umsonst heißt diese Reihe "Dreamcatcher". ;)

In "A Whisper Around Your Name" geht es um zwei Menschen, denen das Schicksal immer wieder schlechte Karten zuspielt. Der Sichtwechsel ermöglicht es sich in die beiden Protagonisten einzufühlen. Zum einen in Jo, die furchtbare Dinge in ihrer frühen Jugend erleben musste und versucht das Beste daraus zu machen. Und zum anderen in Evan, der keine einfache Kindheit hatte und sich nun mit den grausamen Attacken seiner Brüder herumschlagen muss.
Die beiden sind schön ausgearbeitet, sodass man ihnen die Tragik ihrer Schicksalsschläge anmerkt.

Wie die beiden zueinander finden ist wirklich schön beschrieben. Ich finde es großartig von Jo, dass sie sich selbst ein Bild machen möchte und nichts auf das Gerede anderer gibt. Es entsteht eine starke Verbindung zwischen den beiden und sie können sich aufeinander verlassen, egal wie übel das Schicksal es mit ihnen meint.

Es passieren aber auch Dinge, die mich etwas geschockt und verwirrt zurückgelassen haben. Evans Gabe ist an sich gut dargestellt, jedoch manchmal etwas abstrus. Kurz nach der Hälfte des Buches wurde es mir doch etwas zu unrealistisch und chaotisch und das Ende hat mich leider auch nicht wirklich abholen können.

Trotzdem ist es ein schöner Liebesroman und ich werde auch die Fortsetzung lesen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Eine RomCom über das Influencer-Dasein, gesellschaftliche Schönheitsideale, Rassismus und Perfektionismus.

Set on You
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Crystal ist eine Plus-Size-Fitness-Influencerin, die im Sport ihre Leidenschaft und auch ihre eigene Marke gefunden hat. Im Fitnessstudio trifft sie auf Scott, der es ihr dort mit seiner arroganten, frechen ...

Crystal ist eine Plus-Size-Fitness-Influencerin, die im Sport ihre Leidenschaft und auch ihre eigene Marke gefunden hat. Im Fitnessstudio trifft sie auf Scott, der es ihr dort mit seiner arroganten, frechen Art richtig schwer macht. Dann treffen sie jedoch unerwartet auf einer familiären Feier aufeinander und die beiden lernen sich richtig kennen...

Ich fand den Schreibstil angenehm, sodass ich schnell in einen guten Lesefluss kam. Außerdem gefiel mir der Humor in diesem Buch außerordentlich gut.
Die Autorin hat eine ausführliche Triggerwarnung und es war das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem mein persönlicher Trigger endlich mal erwähnt wurde. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Beide Protas fand ich sympathisch, vorallem Scott hat es mir angetan. Er ist wirklich ein Vorzeige-Book-Boyfriend mit seiner verständnis- und respektvollen Art.
Die ersten 300 Seiten haben mir richtig Spaß gemacht und ich war begeistert von der Story der beiden. Obwohl es viel um Fitness und Social Media ging, gab es auch tiefergehende Aspekte.
Dann kam aber das (erwartete) Drama. Das war für mich leider ziemlich vorhersehbar und ich mochte die Art, wie Crystal mit dem Problem umgegangen ist, so gar nicht. Ich konnte ihre Reaktionen und Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen und fand es einfach viel zu übertrieben und unnötig. Teilweise hat es mich sogar richtig wütend gemacht und hat mein Bild, das ich von ihr hatte, etwas zerstört. Das Ende fand ich dann aber ganz süß gemacht, auch wenn es etwas zu perfekt war.

Eine Sterne-Bewertung fällt mir hier etwas schwer, da mich das letzte Viertel leider nicht so richtig überzeugen konnte und das Lesevergnügen etwas geschmälert hat. Es ist dennoch aber eine schöne, humorvolle Story mit tollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

"Mein Leben etwas widmen, das ich liebe, statt nur Verpflichtungen zu erfüllen."

We Are Like the Wind
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In dem letzten Teil der "Like Us"-Trilogie geht es um Laina und Ethan.

Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man direkt in die Geschichte eintaucht. Es wird aus beiden Perspektiven erzählt, ...

In dem letzten Teil der "Like Us"-Trilogie geht es um Laina und Ethan.

Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man direkt in die Geschichte eintaucht. Es wird aus beiden Perspektiven erzählt, sodass man sich gut in beide Protagonisten hineinversetzen kann. Das Setting rund um Malcolm Island wurde sehr bildlich dargestellt und man fühlt sich augenblicklich wohl. Obwohl das kleine Dorf schon recht speziell ist und mir manchmal etwas zu klischeehaft war.

Laina lebt schon immer in diesem Ort und kommt nicht so recht aus sich heraus. Sie weiß nicht so recht wohin mit sich und was sie für Ziele im Leben hat. Nichtsdestotrotz ist sie stark, wortgewandt und lässt nichts auf sich sitzen. Als sie ihre Mutter vertreten soll, trifft sie auf Ethan, der sich eine kleine Auszeit mit seinen Kumpels nimmt. Er ist ein erfolgreicher Kite-Surfer und steht kurz vor der Weltmeisterschaft. Jedoch frisst ihn der Leistungsdruck und auch sein Leben in der Öffentlichkeit und Social Media auf. Er ist dabei alles hinzuschmeißen. Bei Laina kommt er erstmals wieder zur Ruhe und kann sein wie er wirklich ist. So muss sich auch Laina eingestehen, dass er nicht so eingebildet und oberflächlich ist, wie sie immer dachte. Hier könnt ihr ihren gemeinsamen Weg verfolgen, der sie mutig macht für sich selbst und seine Ziele einzustehen und sehen wie sie sich gegenseitig einfach gut tun. Sie sind an sich sehr unterschiedlich, holen aber dadurch das Beste aus dem anderen heraus. Ich fand beide Charaktere sehr authentisch.

Es kommt später jedoch zu einem weiteren Problem (möchte nicht spoilern) und Ethan zeigt sich von einer anderen Seite. Dies fand ich etwas zu extrem von 0 auf 100. Es war für mich nicht ganz nachvollziehbar und passte nicht so ganz in die vorherige Stimmung der Geschichte.

Nichtsdestotrotz ist es ein richtig schönes Wohlfühlbuch, das ich jedem empfehlen kann, der Slow-Burn-Geschichten mag.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Ein Jugendbuch über Trauer, Familie, verlorene Kinder und der großen Hoffnung.

How to Make Friends with the Dark
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"Manchmal muss man sich einfach der Möglichkeit öffnen, dass es Wunder gibt, Tiger Tolliver."

Wow, das Buch behandelt super wichtige Themen wie Verlust, den Umgang mit Trauer, aber auch das oft fehlerhafte ...

"Manchmal muss man sich einfach der Möglichkeit öffnen, dass es Wunder gibt, Tiger Tolliver."

Wow, das Buch behandelt super wichtige Themen wie Verlust, den Umgang mit Trauer, aber auch das oft fehlerhafte System bei elternlosen Kindern, Kindern mit drogenabhängigen oder gewalttätigen Eltern. Aber auch, wie man immer einen Weg finden sollte, um weiterzumachen, neue Hoffnung zu schöpfen.

Zum Inhalt: Für Tiger gab es immer nur ihre Mama. Keine Geschwister, kein Vater, keine Großeltern. Plötzlich stirbt sie und für Tiger bricht eine Welt zusammen. Sie scheint plötzlich alles zu verlieren...

Gerade die erste Hälfte des Buches war wirklich hart. Tiger widerfährt so viel Unrecht. Sie wird von einer Stelle zur nächsten geschoben. Hat keine Zeit für ihre Trauer bzw. nimmt dahingehend so gut wie niemand Rücksicht. Vergleichsweise kommt sie noch gut weg, da andere 'verlorene Kinder' wirklich schlimme Erfahrungen berichten. Ich konnte ihre Wut so gut nachvollziehen. Und anstatt jemand Verständnis hat wird nur mit dem Finger auf sie gezeigt. Aber es gibt auch immer wieder Hoffnung und vieles ist nicht so wie es nach außen hin scheint. Es gibt viel mehr Kinder und Jugendliche, die ein ähnliches Päckchen wie Tiger zu tragen haben. Das fand ich sehr gut ausgearbeitet, da die Gesellschaft für so etwas viel feinfühliger werden sollte.

Der Schreibstil ist flüssig und ich mochte die Kapitel mit den Zeitangaben sehr. Als Leser hat sich die Zeit viel länger angefühlt, aber dank der Zeitangaben hat man nochmal ein Gefühl bekommen, wie schnell alles für Tiger ging.
Vorallem ging mir auch das Nachwort der Autorin sehr nahe und ich finde ihre Offenheit bewundernswert.
Ein paar Plotttwists fand ich nicht so ganz stimmig und manchmal konnte ich Tigers Verhalten nicht ganz nachvollziehen. Das fand ich allerdings gar nicht so schlimm, weil jeder in tiefer Trauer anders handelt.
Außerdem hätte ich gerne etwas von Tigers Mama (kam am Ende) in kompletter Ausführung gelesen.

Für mich ein gelungenes Jugendbuch, dass gesellschaftskritische Themen anspricht und versucht wachzurütteln.

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