Unterhaltsamer Start einer Krimireihe im Hamburger Hafen
Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken„Tod an den Landungsbrücken“ ist ein sehr unterhaltsamer Start in eine neue Krimireihe, die im Hamburger Hafen spielt. Der besondere Kniff dabei: die zentrale Rolle spielt Wasserwachtler Tom, der es schafft, ...
„Tod an den Landungsbrücken“ ist ein sehr unterhaltsamer Start in eine neue Krimireihe, die im Hamburger Hafen spielt. Der besondere Kniff dabei: die zentrale Rolle spielt Wasserwachtler Tom, der es schafft, tief in die Ermittlungen einbezogen zu werden. Dabei können die Autoren aus dem Wissensschatz eines echten Hafenkenners schöpfen und lassen immer wieder kleine Alltagsgeschichten der Wasserschutzpolizei einfließen. Dies ist unglaublich charmant und lässt einen tief eintauchen in den Hamburger Hafen. Auch die Erfahrungen der Psychologin im Autorenduo fließen direkt in den Krimi ein. Mit Charlotte wird eine einfühlsame Polizistin geschaffen, die in Krisen hinzugezogen wird. Das Überbringen der Todesnachricht wird hier fast zu einer Lehrstunde für Krisenintervention.
Und es sind genau diese kleinen, fein und detailliert ausgearbeiteten Szenen, die den Krimi für mich so lesens- und die Figuren so liebenswert macht.
Ein schlüssiger Fall, der mir Raum zum miträtseln lässt und in dem die losen Fäden am Ende zusammengefügt werden (das ist bei einigen neuen Reihen gar nicht mehr der Fall, sondern es bleiben häufig Handlungsstränge fürs nächste Buch offen). Cliffhanger gibt’s dagegen im Privatleben der Ermittler – nicht nur deswegen ist der 2. Band für mich ein MUSS.
Und was mir noch gefällt: das Format des Buchs ist endlich mal wieder ein ganz normales Taschenbuch.