„One doesn’t need magic if one knows enough stories.“ 🌙🍄
Emily Wildes Enzyklopädie der FeenEmily ist klug, ambitioniert und belesen – was ihr nicht nur einmal zugutekommt und zeigt, dass unsere Berge an Büchern Teil unseres Survival Trainings sind, falls wir Drachen, Feen oder Geistern begegnen ...
Emily ist klug, ambitioniert und belesen – was ihr nicht nur einmal zugutekommt und zeigt, dass unsere Berge an Büchern Teil unseres Survival Trainings sind, falls wir Drachen, Feen oder Geistern begegnen sollten. (Es kann aber auch nicht schaden Holz hacken zu können.) Sie hat Ecken und Kanten, ein Ziel vor Augen und ihre Motive sind nicht immer nur Nächstenliebe. Ich fand’s erfrischend.
Die zusätzlichen Erzählungen zum Feenvolk und die Fußnoten – immerhin lesen wir die Aufzeichnungen ihrer Expedition – waren für mich gelungene Einschübe, um ein Gefühl für Emilys Forschungsfeld zu bekommen. (Ich habe jetzt einen neuen Berufswunsch.)
Kurz bevor sich die Einträge zum ersten Mal ändern, hatte ich zufällig aufs Hörbuch gewechselt, was – ich gestehe – zu einem „giggling, kicking my feet“-Moment geführt hat. Zuneigung und Wertschätzung gespickt mit Neckerei und dem „You must allow me to tell you how ardently I admire and love you“-Vibe zwischen den Zeilen war einfach schön. Vor allem, weil es nur ein kleiner Zusatz ist. Außerdem musste ich an einigen Stellen zwischen den beiden laut lachen.
„Nun, ich war vorher noch nie angeschossen worden, also kann ich das auf die Liste der Vergnügungen setzen, die ich dank deiner Bekanntschaft erleben durfte. Du hast geschrien, was ich zu schätzen wusste, und Shadow wurde zum Berserker, was ebenfalls nett war, allerdings kaum hilfreicher.“
Damit es nicht zu lang wird: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen ist atmosphärisch, herzlich und manchmal etwas gruselig, glänzt mit Found Family, Freundschaft und liebenswerten Charakteren. Ich lieb's. Die nächsten beiden Teile der Reihe werde ich ganz sicher ebenfalls lesen. Habe die wilde Meute sehr ins Herz geschlossen.