Cover-Bild Und Sie sind also der Künstler?
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 412
  • Ersterscheinung: 17.08.2023
  • ISBN: 9783833745621
Simon Bill

Und Sie sind also der Künstler?

Friederike Moldenhauer (Übersetzer)

In seiner bissigen Satire nimmt Simon Bill, selbst Künstler, die Londoner Kunstszene aufs Korn und klärt gleichzeitig über die faszinierende Funktionsweise des menschlichen Gehirns auf.
Die zukunft von Simon Bills getriebenem Antihelden sieht nicht gerade rosig aus. Der abstrakte Maler treibt sich auf Vernissagen herum, um an kostenlose Drinks zu kommen, seine Freundin, eine Kuratorin, hat ihn sitzengelassen und der einzige Händler, der ihm Aufmerksamkeit schenkt, ist sein Drogendealer. Doch durch einen glücklichen Zufall erhält er ein Arbeitsstipendium an einem neurologischen Institut, das alles verändert.
Begeistert von der neuen Umgebung und fasziniert von den Menschen, die er dort kennenlernt, vor allem von der hübschen Amnesie-Patientin Emily, wittert er die Chance, seiner Karriere (und seinem Liebesleben) neuen Schwung zu verleihen. Die rettende Idee: eine von Neurowissenschaften inspirierte Ausstellung. Doch an dem verheißungsvollen Institut ist nicht alles so, wie es zu sein scheint.
Mit beißendem Humor und Scharfsinn entlarvt Simon Bill in seiner (Modern-)Art-Farce, wie korrupt die Londoner Kunstszene in ihrer Besessenheit vom Aufspüren des neuesten Hypes ist. Zugleich erfährt man kuriose Fakten über das Gehorn. Das Resultat ist ein hoch origineller Roman, der einen bis zur letzten Seite mitfieber lässt, weil er sowohl erhellend als auch witzig ist.

"Spleening, überraschend, immer fesselnd." Penelope Curtis, ehemalige Direktorin der Tate Gallery Britain
"Simon Bill bringt einem die Funktionsweise des Gehirns nahe, während man sich über die Marotten der Kunstwelt amüsiert - eine sehr ungewöhnliche und vergnügliche Kombination." Geoff Travis, Gründer von Rough Trade Records

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2023

Empfehlung!

0

Anders, lesenswert, filmreif und mit einer spannenden Wendung
Simon Bills erste Novelle handelt über einen namenlosen Anti-Helden. Es ist eine Satire, die spitz geschrieben ist. Es ist ein Porträt über ...

Anders, lesenswert, filmreif und mit einer spannenden Wendung
Simon Bills erste Novelle handelt über einen namenlosen Anti-Helden. Es ist eine Satire, die spitz geschrieben ist. Es ist ein Porträt über einen Menschen, der versucht in einer Kunstszene, in der mehr Schein als Sein herrscht, Fuß zu fassen. Um den ersehnten Erfolg als Künstler einzuholen, geht er und seine Kunst durch eine wahre Metamorphose. Er erlebt exzessiven Alkohol (und Drogen-) Konsum, recherchiert obsessiv über Neurologie und dies findet am Ende doch auf eine Art und Weise zu einem Happy End.

Der Protagonist bekommt ein Stipendium an einem neurologischen Institut in London, um mit nervenkranken Patienten Kunst zu machen. Schon der Einstieg dazu war schwer, denn kaum jemand möchte dieses Residence Programm anfangen. Der Protagonist aber schon, denn er braucht Geld und Erfolg, damit ihn seine Galerie nicht rausschmeißt.
Während der Geschichte lernt man noch weitere Charaktere kennen, die das Ganze noch weiter unterhaltsam machen. Man lernt sehr viel über Neurokrankheiten und über Kunst namenhafter Künstler. Hier wird nichts ausgespart, bis ins letzte Detail beschreibt der Autor die Biologie des Gehirns und die wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, sowie die Experimente damit. Man muss selbst starke Nerven haben, denn es ist keine leichte Kost.

Die kleinen Nebengeschichten und Schilderungen über die Schicksale der Patienten gefallen mir sehr gut. Besonders das Schicksal einer Patientin wird sehr detailliert beschrieben, die mit einem Virus infiziert, nur noch ein Kurzzeitgedächtnis hat.

Auch die Patienten bekommen am Ende eine Plattform, denn auf der letzten Vernissage werden ihre Kunstwerke ausgestellt.

Und selbst der Protagonist durchgeht einen Wandel, vom erfolglosen Künstler zu einem gefeierten, dessen Kunst verkauft wird. So scheint er letzten Endes mit seinem Projekt den richtigen Nerv getroffen zu haben. Der Weg und die Weiterentwicklung des Künstlers zu dem gewünschten Happy End war also das eigentliche Ziel.
Es ist ein unterhaltsames Buch. Das Buch ist aber auch sehr zynisch, gerade mit Blick auf die Kunstszene.

Empfehlung!

Veröffentlicht am 03.10.2023

Interessante Mischung von Kunst und Neurowissenschaft

0

Wir begleiten in diesem Roman einen Künstler, dessen Namen wir nie erfahren, bei seinen gescheiterten Versuchen, seine Bilder an den Mann zu bringen, Geld zu verdienen und in Künstlerkreisen ernst genommen ...

Wir begleiten in diesem Roman einen Künstler, dessen Namen wir nie erfahren, bei seinen gescheiterten Versuchen, seine Bilder an den Mann zu bringen, Geld zu verdienen und in Künstlerkreisen ernst genommen zu werden. Zudem hat er ein massives Alkoholproblem. Seine Freundin hat ihn verlassen und er hat kaum soziale Kontakte. Dann ergattert er ein Arbeitsstipendium an einem neurologischen Institut. Zuerst weiß er gar nicht so recht, was er dort auf die Beine stellen soll, aber dann beginnt er sich immer mehr für die Neurowissenschaft und für die Patienten vor Ort zu interessieren. Dazwischen besucht er immer wieder Vernissagen und hier lässt der Autor die Künstlerwelt gar nicht gut aussehen. Das ist schon ziemlich bissig, was Simon Bill hier beschreibt.
Der Autor wechselt ab zwischen der Geschichte des Künstlers, seinen philosophischen Gedanken, die ab und zu einfließen, kleinen Abstechern zur Kunst allgemein und zu Künstlern, Kritik an der Kunstszene und Einblick in die faszinierende Welt der Neurowissenschaft.
Insgesamt bleibt dies für mich etwas fragmentarisch und es fehlt ein bisschen der rote Faden. Ich hätte auf eine deutlichere Weiterentwicklung des Protagonisten gehofft, am Ende ist es doch nur ein fragiles Pflänzchen, das da herangewachsen ist. Der Schluss versöhnt allerdings ein wenig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2023

Sehr enttäuschend

0

Ein namensloser Künstler schleppt sich von Vernissage zu Vernissage. Hofft auf eine Gelegenheit auf sich aufmerksam zu machen und schüttet sich mit den gratis Getränken zu. Manchmal ist auch etwas Koks ...

Ein namensloser Künstler schleppt sich von Vernissage zu Vernissage. Hofft auf eine Gelegenheit auf sich aufmerksam zu machen und schüttet sich mit den gratis Getränken zu. Manchmal ist auch etwas Koks dabei. Irgendwann ist ihm dann auch das Glück holt und er ergattert ein Stipendium an einem neurologischen Institut. Dort weiß er erst nicht so recht, was man von ihm als Künstler erwartet, findet dann aber schnell Zugang zu den Patienten.

Der Klappentext verspricht, dass die Kunstbranche mit beißendem Humor und Scharfsinn aufs Korn genommen wird. Also das konnte ich jetzt gar nicht erkennen. Die Story plätschert so dahin und wird immer wieder mit ausschweifenden, neurowissenschaftlichen Einschüben unterbrochen. Dieser Teil nimmt einen so großen Raum in dem Buch ein, dass man fast meint, ein wissenschaftliches Sachbuch vor sich zu haben. Die Figur des namenslosen Künstlers ist auch nicht sonderbar gut gelungen. Man wird mit ihm einfach nicht warm. Mir war er regelrecht unsympathisch. Auch die anderen Figuren bleiben eher blass. Ein richtiger Lesefluss kann sich nicht einstellen.

Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar geworden, was das Buch eigentlich will. Ich weiß nur, dass es eindeutig kein Buch für Leser ist, die von guter und wortgewandter Literatur unterhalten werden wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere