Cover-Bild Sturmlichter
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 20.09.2023
  • ISBN: 9783734110368
Patricia Theisen

Sturmlichter

Roman
Auf dem Weg zur Freiheit wird Mut zum leuchtenden Wegweiser – die große historische Saga in einer von Wandel geprägten Zeit.

1914: Torie sehnt sich nach mehr als nur Tochter und Ehefrau zu sein. Sie möchte selbst anpacken und kämpft darum, Automechanikerin zu werden. Als der Automobilhersteller Citroën die erste Durchquerung Afrikas mit Fahrzeugen plant, will sie unbedingt Teil dieser Expedition sein.

Clarissa ist Malerin aus Leidenschaft. Doch in der Ehe mit Tories Bruder Maurice merkt sie, dass sie nicht die Freiheiten hat, um ganz sie selbst zu sein, und macht sich auf nach Paris.

Mia musste sich schon immer alles hart erkämpfen. Als Krankenschwester setzt sie sich deshalb für die Rechte von Frauen ein – bis sie Maurice begegnet, der ihre geordnete Welt auf den Kopf stellt …

Drei Frauen, verbunden in ihrer Sehnsucht nach Freiheit und durch den Mut, alles für ihre Träume zu wagen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2023

Der Kampf der Frauen

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Zunächst war ich begeistert von dem ansprechenden Äußeren des Buches. Schon durch die drei Frauenfotos auf dem Cover wird man neugierig, worum es in diesem Buch geht.
Das Buch beginnt sehr spannend und ...

Zunächst war ich begeistert von dem ansprechenden Äußeren des Buches. Schon durch die drei Frauenfotos auf dem Cover wird man neugierig, worum es in diesem Buch geht.
Das Buch beginnt sehr spannend und die ersten 160 Seiten lesen sich sehr schnell und wie in einem Sog. Dann kam für mich ein Bruch. Bereits die ersten beiden Leseabschnitt, also bis auf Seite 160, werden große Themen der europäischen Geschichte behandelt: die Entwicklung der Automobilindustrie in Frankreich durch André Citroën und Adolphe Kégresse ; die Künstlervereinigung Der blaue Reiter um Wassily Kandinsky und Franz Marc. Der dritte Leseabschnitt beginnt mit der sehr tiefgehenden Schilderung des Stellungskrieges im ersten Weltkrieg verbunden mit Berichten von der Schlacht um Verdun bzw. der Schlacht an der Somme. Da das Buch 1914, also zu Beginn des 1. Weltkrieges startet, gehören die Kriegserlebnisse von Maurice auch unbedingt dazu.
Doch dann taucht plötzlich die dritte Frau und damit ein weiteres großes Thema auf – Die Frauenrechtsbewegung um Rosa Luxemburg und Clara Zetkin zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Ab da wird es etwas zu viel der geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit. Das halbe Buch ist um und die Geschichten der drei Frauen, ihre Lebenswege in der Zeit von 1914 bis 1926 müssen noch erzählt werden. Ganz nebenbei auch noch die ganze Citroën-Expedition durch Afrika.
Das Buch enthält sehr viel detailliertes Wissen über die bereits erwähnten Ereignisse der damaligen Zeit. Da insgesamt nur knapp 600 Seiten zur Verfügung stehen, fällt die Schilderung der Lebenswege von Clarissa und Mia etwas kurz aus. Da bleibt einiges offen.
Entweder hätte man das Buch bei gleichem Umfang um eine Frau und deren Schicksal kürzen sollen oder eine Frau ohne Verwicklung in historische Ereignisse der damaligen Zeit darstellen sollen.
Insgesamt finde ich einzig Tories Geschichte umfangreich und abgerundet erzählt. Es wird die packende Geschichte einer Frau dieser Zeit erzählt und nicht, wie erwartet, von drei Frauen.
Aber eine Auffrischung der Schulkenntnisse der damaligen Zeit – ob Geschichtsunterricht, Kunstunterricht oder Technikunterricht- bringt dieses Buch auf alle Fälle. Es wurde auch zu keinem Zeitpunkt langweilig, höchstens hinsichtlich der Schilderung der geschichtlichen Ereignisse etwas langatmig.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Drei starke Frauen gehen ihren Weg

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Von historischen Romanen kann ich zurzeit nicht genug bekommen – vor allem, wenn starke Charaktere im Vordergrund stehen. Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war ich deshalb ganz gespannt ...

Von historischen Romanen kann ich zurzeit nicht genug bekommen – vor allem, wenn starke Charaktere im Vordergrund stehen. Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war ich deshalb ganz gespannt darauf. Ich wurde von der Storyline rund um drei starke Frauen auch gut unterhalten, nur manchmal war es mir einen Tick zu langatmig.

Die Geschichte dreht sich zum einen um Torie, die sich nach mehr sehnt, als nur Tochter und Ehefrau zu sein. Sie möchte selbst anpacken und kämpft darum, Automechanikerin zu werden. Als der Automobilhersteller Citroën die erste Durchquerung Afrikas mit Fahrzeugen plant, will sie unbedingt Teil dieser Expedition sein. Clarissa ist dagegen Malerin aus Leidenschaft. Doch in der Ehe mit Tories Bruder Maurice merkt sie, dass sie nicht die Freiheiten hat, um ganz sie selbst zu sein, und macht sich auf nach Paris. Mia musste sich schon immer alles hart erkämpfen. Als Krankenschwester setzt sie sich deshalb für die Rechte von Frauen ein – bis sie Maurice begegnet, der ihre geordnete Welt auf den Kopf stellt …

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil passt sehr gut zu dem Genre, ist locker-leicht, bildlich und es ist ein wunderbarer Lesefluss gegeben, der die Seiten gerade regelrecht dahinfliegen lässt. Nur manchmal war es mir ein bisschen zu langatmig und ausführlich. Gerade wenn es um Mechanik, Kunst und die Politik geht. Da hätte man sich etwas kürzer fassen können, auch wenn es trotzdem lehrreich war.

Der Großteil der Geschichte dreht sich um Torie, die mir auf jeden Fall mit ihrer klugen Art ans Herz gewachsen ist. Clarissas und Mias Part ist dagegen etwas kürzer ausgefallen, was schon schade war. Richtig interessant wurde es dann, als es nach Afrika ging. Da konnte mich die Storyline dann richtig abholen.

Zusammengefasst handelt es sich hier um einen interessanten Roman, der mich gut unterhalten hat, aber durch teilweise langatmige Passagen auch etwas hätte gekürzt werden können – jedoch wirklich lehrreich. Ich vergebe dafür 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Ein Zwiespältiges Portrait von Starker Weiblicher Entschlossenheit

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"Sturmlichter" verspricht viel, doch leider konnte mich der Roman nicht vollständig überzeugen. In den Jahren 1914 bis 1926 begleiten wir Torie, Clarissa und Mia auf ihren individuellen Wegen. Torie sticht ...

"Sturmlichter" verspricht viel, doch leider konnte mich der Roman nicht vollständig überzeugen. In den Jahren 1914 bis 1926 begleiten wir Torie, Clarissa und Mia auf ihren individuellen Wegen. Torie sticht hier besonders hervor, da sie als Mechanikerin in der Männerwelt der Automobilindustrie brilliert. Allerdings kamen Clarissa und Mia in der Erzählung etwas zu kurz.

Der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven war manchmal verwirrend, und der Schreibstil erschien mir zu trocken und detailreich, insbesondere in Bezug auf Politik, Kunst und Mechanik. Die Story konnte mich nicht so mitreißen, wie erhofft. Dennoch fand ich die Szenen in Afrika faszinierend und habe diesen Teil der Geschichte geliebt.

Insgesamt empfehle ich "Sturmlichter" mit einigen Abstrichen. Die Geschichte dreier Frauen, die für Freiheit und Glück kämpfen, ist teils spannend und interessant, aber auch zäh und trocken erzählt. Ein bisschen mehr Kompaktheit und weniger langatmige Passagen wären wünschenswert gewesen. Dennoch ein Buch über starke Frauen, das mir insgesamt gefallen hat, trotz einiger kleinerer Längen aufgrund seiner Dicke.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Die „Sturmlichter“ flackern im Wind...

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Eine Saga über drei mutige Frauen, die den Konventionen ihrer Zeit entfliehen, verspricht der Klappentext. Und ja, das ist der Roman auch. Ansonsten sollte man auf den Klappentext nicht gar zu viel geben, ...

Eine Saga über drei mutige Frauen, die den Konventionen ihrer Zeit entfliehen, verspricht der Klappentext. Und ja, das ist der Roman auch. Ansonsten sollte man auf den Klappentext nicht gar zu viel geben, denn er ist - mit Verlaub gesagt - nicht gut. Das, was dort als Handlung zusammengefasst wird, setzt die Geschehnisse im Buch in merkwürdige Zusammenhänge - so fragt man sich zum Beispiel, warum sich Torie danach sehnt „mehr als nur Tochter und Ehefrau zu sein“, wenn sie im gesamten Buch nie verheiratet ist. Das abgedruckte Jahr 1914 suggeriert, dass die Handlung genau dann spielt - doch das Buch beleuchtet sowohl Jahre vor als auch weit nach 1914. Kurz - wer nur nach dem Klappentext geht, könnte enttäuscht werden. Vieles was dort steht, passiert übrigens erst in der zweiten Hälfte des Buches.

Es ist ein typischer historischer Frauenroman. Die Mädchen wollen mehr als das, was das Schicksal ihnen zugedacht hat und die Konventionen verlangen. Ihre Wege begleitet man von der Kindheit bis 1926, als sie etwa Mitte zwanzig sind.

Doch nicht jede der drei Figuren bekommt im Text die gleiche Aufmerksamkeit. Den größten Anteil an der Geschichte hat die Pariserin Victoria („Torie“). Diese lernt im Schweizer Internat die Deutsche Clarissa kennen, wobei sich die Mädchen recht früh wieder aus den Augen verlieren. Mia hat eine eigenständige Geschichte. Die Verbindung zwischen den drei Frauen knüpft Maurice. Er ist Victorias Bruder, heiratet später Clarissa, liebt aber Mia. Doch die Wege, die das Buch hier geht, sind sehr verschlungen und von so vielen Zufällen geprägt, dass es auf mich leider sehr konstruiert wirkt. So lernt Clarissa Maurice z.B. nicht über Victoria kennen, sondern begegnet zufällig im riesigen Berlin einem interessanten Mann und findet dann heraus, dass er ausgerechnet der Bruder der Kindheitsfreundin ist. Was für ein glücklicher Zufall! Wie gesagt, ich bin kein Fan solcher Plots, weil es einfach zu unglaubwürdig ist.

Gut gefallen hat mir der Erzählstrang über die Crosière Noire, die von Citroen initiierte Afrika-Expedition (wieviel davon wahr und was Fiktion ist, wird aber leider nicht aufgeklärt, da es kein Nachwort gibt, das die Begebenheiten einordnet). Victoria hat ein Händchen für Motoren und möchte unbedingt mit auf diese Expedition - doch für Frauen ist dort kein Platz. Mehrmals wird sie abgelehnt, obwohl ihre Arbeitsergebnisse als Mechanikerin geschätzt werden. So greift sie zu einem Trick und heuert als Mann bei der Expedition an. Auch da frage ich mich, ob so etwas tatsächlich hätte klappen können - gerade in dem unkomfortablen Umfeld einer solchen Expedition... wäre sie da nicht sofort aufgeflogen? Es geht ja schon damit los, dass sie sich nie einfach an den Wegrand stellen kann um ihren menschlichen Bedürfnissen nachzukommen - wie es wahrscheinlich alle Männer einfach getan haben.

Obwohl ich den Schreibstil sehr genossen habe und es sich flott liest, so wie ein Schmöker eben sein sollte, hat der Plot nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen. Zwar habe ich teilweise mit den Frauen mitgefiebert, aber andererseits fand ich die Wendungen zu konstruiert und die Erzählung wirkte auf mich nicht ganz rund. Für meinen Geschmack waren auch zu viele Themen enthalten. Die drei unterschiedlichen Charaktere der Protagonistinnen, Traumata nach dem 1. Weltkrieg, Medizin/Pflege in dieser Zeit, Frauenrechte, Technik/Automobilkonstruktion, die Afrika-Expedition, die Kunstszene in Paris und in Deutschland... hier wäre aus meiner Sicht weniger mehr gewesen, denn so war es schon ein ganz schön turbulentes Potpourri.

Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Buch sich nur mit Torie und ihrem Weg als Mechanikerin bis zur Afrika-Expedition beschäftigt hätte. Das hätte die Geschichte mehr fokussiert und man hätte mehr in die Tiefe gehen können. So ist es für mich zwar ein angenehmer Schmöker gewesen, aber kein Buch, das mir im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Tu das, was du für richtig hälst. Es wird immer jemanden geben, der anders denkt (M. Obama)

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Torie, Clarissa und Mia wollen sich nicht in das enge Korsett der Gesellschaft pressen lassen und setzten daher alles daran, ihren Lebensweg frei und nach ihren Wünschen zu gestalten. Doch manchmal sind ...

Torie, Clarissa und Mia wollen sich nicht in das enge Korsett der Gesellschaft pressen lassen und setzten daher alles daran, ihren Lebensweg frei und nach ihren Wünschen zu gestalten. Doch manchmal sind Träume nicht so leicht umzusetzen und gerade in einer von Männern dominierten Welt im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts sollen Frauen eher ein dekoratives, charmantes Element an ihrer Seite sein. Mit Mut, Kampfgeist und manchmal nicht ganz lauteren Mitteln gelingt es den dreien, aus den Steinen, die auf ihrem Lebensweg liegen, etwas ganz Einzigartiges zu bauen...


"Sturmlichter" beleuchtet drei mutige, kämpferische Frauen im noch recht jungen 20. Jahrhundert und zeigt den Leser;innen auf, dass es ohne diese Vorreiterinnen nicht möglich gewesen wäre, heute unsere beruflichen Wege zu gehen. Selbstverwirklichung, Umsetzung von Lebensträumen und ihren damit verbundenen Hürden stehen hier im Vordergrund und Patricia Theisen weiß daraus eine ansprechende Handlung zus trckcne.

Auch wenn die Lebenswege unterschiedlicher nicht sien könnten, so ist die Botschaft immer sehr deutlich: Lebe deinen Traum. Ein sehr schönes Statement, dass wir leider allzu oft im Alltag vergessen und so unsere Wünsche und Träume hinten an stellen. Der Lektüre allerdings fehlt ab und an ein wenige Pfiff und Theisen verliert sich in ausufernden Worten, die das Buch nur unnötig in die Länge ziehen. Es gibt Auftritte von prominenten Persönlichkeiten der damaligen Zeit, die das Geschehen beleben, aber nicht immer zum Fortgangn der Handlung beitragen bzw mit ihr in direkter Verbindung stehen.

Tories Geschichte ist eine Art Abenteuerbericht, der auch manchmal ein paar Ungereimtheiten aufwirft.. Auch wenn es ihr gelingt, die von sich eingenommen Männerwelt ziemlich lange zu täuschen, bleibt doch die Frage, wie sie es geschafft hat, die auftretende Problematik der Monatshygiene betreffen so lange ungesehen und trotzdem für sie alltagstauglich zu praktizieren.

Clarissa und Mia sind ebenfalls starke Charaktere, doch sie bleiben ein wenig blass hinter der doch sehr präsenten Figur der Torie. Zwar sind beide Frauenfiguren auch sehr gut gezeichnet, aber sie können einfach nicht mit der einnehmenden Persönlichkeit von Torie mithalten und gehen daher ein wenig unter. Auf fast 600 Seiten gäbe es hier und da die Möglichkeit, die beiden Protagonistinnen etwas mehr zub eleuchten, sie aus dem Schatten von Torie heraustreten zu lassen, um an anderer Stelle ein wenig die doch eher banalen Nichtigkeiten zu kürzen, die den Roman nur unnötig aufbauschen.

Alles in allem ein gut zu lesender Roman, der die bekannten Hochs und Tiefs in sehr belebten Szenen wiedergibt und vom Sprengen der gesellschaftlichen Ketten handelt.

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