Alles für den Ball
Ein interessantes und hintergründiges Buch. Babbel schildert seinen Werdegang vom Jugendspieler in der Provinz bis zum Weltklassekicker, Europameister und Meistertrainer. Dazwischen liegen aber Jahre harter ...
Ein interessantes und hintergründiges Buch. Babbel schildert seinen Werdegang vom Jugendspieler in der Provinz bis zum Weltklassekicker, Europameister und Meistertrainer. Dazwischen liegen aber Jahre harter Arbeit und Disziplin und manchmal auch etwas Glück. Er hat bei fast allen Vereinen, welche er sich erträumte, gespielt und Erfolge gefeiert(z. B.: Liverpool). Aber das Leben hielt auch viele Schicksalsschläge für ihn bereit. Private Todesfälle, eine gefährliche Erkrankung namens GBS. Dabei war er sogar im Rollstuhl und hat sich wieder zurück gekämpft. Aber auch im persönlichen Umfeld lief es nicht immer nach Wunsch. Drei Ehen, die Totgeburt eines Sohnes. Das Alles musste er neben seiner sportlichen Laufbahn verkraften. Das Buch gibt aber auch Einblick in das Wesen des Fußballer Babbel. Kämpfen bis zum Umfallen, Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage. Ein Mann der klaren Worte, welche er auch hin und wieder fast handgreiflich verteidigte. Er beschreibt auch sein Verhältnis zu den ganz großen Spielern seiner Zeit und auch die Hierarchien bei den ganz Großen, wie z. B.: Bayern München. Auch da nimmt er sich kein Blatt vor dem Mund. Er erscheint als gradliniger Mensch, welcher sich auch gegen Vorgesetzte für seine Kameraden einsetzt. Als sich seine fußballerische Laufbahn dem Ende zuneigt, wechselt er ins Trainerfach und feiert auch noch große Erfolge. Babbel also ein Mensch, welcher Fußball nicht nur spielt sondern auch lebt. Er ist nicht gerade nach außen hin der große glänzende Star. Er will nach dem Spiel meistens seine Ruhe haben. Obwohl, hie und da die "Sau" rauszulassen, da ist er schon auch dabei. Alles in Allem ein großer Sportler, ein idealer Kumpel und ein auf dem Boden gebliebener Mensch. Großartiges Buch für jeden Sportbegeisterten. Ein kleine Kritik doch noch: Warum ein englischer Titel und warum kein fröhlicheres Bild vom Markus?