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Veröffentlicht am 03.02.2023

Familienbande

Meine bessere Schwester
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Wer nun die bessere Schwester ist, erfährt man bis zum Ende nicht. Welcher Mensch ist auch schon besser oder schlechter und wer bestimmt das? In dem Roman geht es um eine Familie und ihre verzwickten Beziehungen ...

Wer nun die bessere Schwester ist, erfährt man bis zum Ende nicht. Welcher Mensch ist auch schon besser oder schlechter und wer bestimmt das? In dem Roman geht es um eine Familie und ihre verzwickten Beziehungen zu- und untereinander. Im Fokus stehen die extrem unterschiedlichen Zwillinge Hanna und Alice mit ihrer Mutter Celia. Eher als Nebendarsteller agieren noch der Vater und das dritte Kind, der Sohn Michael. Das Buch beginnt mit der Beerdigung von Celias Schwester und gleich schon merkt man die Anspannung zwischen den drei Frauen. Im nächsten Kapital wird die Jugend von Celia thematisiert und es hat etwas gedauert bis ich das kapiert habe. Die Mutter hat eine sehr kalte, abgebrühte und toxische Art mit ihren Mitmenschen umzugehen und diese hat bei der Entwicklung der Zwillinge und ihren Eigenarten sicher eine große Rolle gespielt.
Erst hat mir das Buch gar nicht gefallen. Ich war verwirrt und fand Celia, bis zum Schluss übrigens, richtig ätzend. Irgendwann hab ich mich so reingelesen und wollte natürlich auch wissen wie es aus geht. Eine Stelle im Buch brachte mich wirklich zum schmunzeln...ich sag nur Dänemark und sein Verkehrsnetz. Aber als humorvollen Roman würde ich das Buch nicht beschreiben. Es dreht sich Hauptsächlich um Gefühle und psychische Leiden. Lässt sich aber recht gut lesen und machte zeitweise auch Spaß.
Von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Zuhause

Die dunklen Sommer
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Das Buch 'Die dunklen Sommer' von der Autorin Miranda Beverly-Whittemore ist ein Roman der mich zwiegespalten zurück lässt und an dem ich etwas länger zu lesen hatte.
Es geht um fünf Freunde in zwei Zeitabschnitten ...

Das Buch 'Die dunklen Sommer' von der Autorin Miranda Beverly-Whittemore ist ein Roman der mich zwiegespalten zurück lässt und an dem ich etwas länger zu lesen hatte.
Es geht um fünf Freunde in zwei Zeitabschnitten die durch die Vergangenheit und einem düsteren Geheimnis miteinander verbunden sind.
Kennengelernt haben sie sich in der Aussteiger Kommune namens Zuhause und zwei Jahrzehnte später, führen mysteriöse Briefe alle wieder zusammen und konfrontiert die Freunde mit den Schatten Ihrer Jugend.
An und für sich hat mir der Schreibstil gut gefallen, weil man ihn super lesen kann. Die vielen Abschnitte mit unterschiedlichen Längen, lassen einen gut vorankommen und das Cover mag ich. Die Geschichte ist auch interessanter Lesestoff und hat sehr mein Interesse geweckt. Das Leben in einer Kommune, die doch eher einer Sekte ähnelt finde ich spannend zu lesen.
Jetzt kommt das große Aber...
Das erste Kapitel hat mich sofort gecatcht, aber schon beim zweiten war ich komplett verwirrt und dachte nur...häh?...Die unglaublich vielen Zeitsprünge machen die erste Hälfte des Buches wirklich sehr undurchsichtig. Vorallem weil man die Personen aus der 'Gegenwart' erst nach und nach in der 'Vergangenheit' kennenlernt und eine davon richtig spät.
Das hat mir gar nicht gefallen und so dachte ich lange Zeit das ich das Buch nicht mag. Allerdings wurde es ab einer gewissen Zeit verständlicher und dann hat es mir wiederum gefallen. Auch das Ende fand ich ganz gut.
Bei meinem Fazit tu ich mich etwas schwer, weil ich lange Zeit Probleme hatte in die Story zu kommen, aber die Idee dahinter halt echt gut war. Ich würde 3,5 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Kannst du es riechen?!

Blutige Tarnung
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Der Thriller 'Blutige Tarnung' von Jessica Potthast lässt sich sehr gut lesen und die Taten des wahnsinnig fiesen Mörders bescheren kurze Gruselmomente. Die Story an sich ist gut, die Hintergründe etwas ...

Der Thriller 'Blutige Tarnung' von Jessica Potthast lässt sich sehr gut lesen und die Taten des wahnsinnig fiesen Mörders bescheren kurze Gruselmomente. Die Story an sich ist gut, die Hintergründe etwas zu einfach und den Täter hatte ich recht schnell auf dem Schirm. Wobei ich immer mal kurz ins schleudern geriet.
Patricia hat ihr erstes eigenes Parfüm kreiert und seit kurzen einen tollen Freund. Alles könnte so schön sein...wäre da nicht dieser psychopatische Killer, der Tiger, der Frauenmörder und dieser hat es ganz offensichtlich auf Patricia abgesehen.
Patricia selbst mochte ich als Person nur bedingt. Am Anfang fand ich sie ganz nett und dann viel zu naiv und etwas einfältig und vorschnell.
Aber alles in allem ist es ein Buch welches man gut lesen kann und das einem auch immer mal wieder eine ordentliche Gänsehaut beschert.
Von mir 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Kranke Liebe

Zitronen
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Ein interessantes Buch mit heftigen Themen.
In dem Roman 'Zitronen' von Valerie Fritsch begleiten wir den jungen August Drach als erstes durch eine harte und gewaltgeprägte Kindheit, dann durch eine 'krankheitsgeprägte' ...

Ein interessantes Buch mit heftigen Themen.
In dem Roman 'Zitronen' von Valerie Fritsch begleiten wir den jungen August Drach als erstes durch eine harte und gewaltgeprägte Kindheit, dann durch eine 'krankheitsgeprägte' Jugend und danach erleben wir seinen Einstieg ins Erwachsenenenalter.
Durch seine schreckliche Kindheit geschädigt, verläuft auch Augusts restliches Leben nicht gerade rund.
Es werden in diesem Buch äußerst zerrüttete Familienverhältnisse aufgezeigt, mit einer Mutter die am Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leidet und ihrem Kind nur dann beistehen und Liebe zeigen kann wenn es krank ist.
Dies führt zu verstörenden Taten ihrerseits.
Ich muss zugeben, dass ich mit dem Buch etwas zu kämpfen hatte. Sprachlich war es recht poetisch geschrieben und wirkte wie aus einem Guss so in einem durch erzählt. Das machte es mir nicht gerade einfach beim lesen und mir fehlten die 'Atempausen' um alles mal sacken zu lassen.
August Drach, der Protagonist, tat mir natürlich leid aber ich fand keinen Bezug zu ihm.
Durchaus kein schlechtes Buch, aber mich konnte es leider nicht erreichen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

vom Muttersein

Nightbitch
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'Nightbitch'...der provokante Titel gepaart mit dem sehr fleischlastigen Cover und dem skurrilen Klappentext lassen ja schon erahnen das hier keine Standard-Lektüre um die Ecke kommt.
Grob zusammengefasst ...

'Nightbitch'...der provokante Titel gepaart mit dem sehr fleischlastigen Cover und dem skurrilen Klappentext lassen ja schon erahnen das hier keine Standard-Lektüre um die Ecke kommt.
Grob zusammengefasst geht es hier um Mutter, Vater, Kind, die Mutter in der Hauptrolle. Die kunstliebende, ehemalige Galeristin hat sich nach der Geburt ihres Sohnes recht schnell dazu entschieden keine 'arbeitende' Mutter (auch so ein Thema) zu sein, sondern vorerst daheim zu bleiben und sich um das Kind zu kümmern. Ihr Mann ist dabei keine große Hilfe, da er oft auf Geschäftsreise ist. Nur mit Ratschlägen hält er sich nicht zurück.
Die Mutter fühlt sich in ihrer Situation nicht wohl und urplötzlich spürt sie Veränderungen an sich. Haare wo sonst keine sind, spitze Eckzähne usw. Sie verwandelt sich allmählich zur Hündin und das ändert so einiges.
Die Grundidee von dem Buch finde ich klasse und habe ich auch verstanden. Die feministischen Ansätze sind nichts neues, aber man darf und sollte da trotzdem immer wieder gerne drauf eingehen.
Mir war es allerdings zuviel und zu überspitzt und das hat es dann für mich 'seltsam' gemacht. Der Grundgedanke ist ab der Mitte vom Buch etwas in den Hintergrund gerutscht und meines Erachtens hätte es diese vielen Extreme nicht gebraucht.
Der Roman fesselt einen weil er so anders ist und ich konnte nicht aufhören zu lesen.
Aber im Endeffekt war es nicht so mein Ding und konnte mich nicht komplett abholen.

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