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Veröffentlicht am 04.11.2023

Dirndl trifft auf Kilt.

Highland Crime – Die tote Tänzerin
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Inhalt:
Nachdem die Schneiderei von Fanny König abgebrannt ist, entschließt sich die Münchnerin ihren Traum wahr werden zu lassen und für unbestimmte Zeit Schottland zu bereisen. Also schnappt sie sich ...

Inhalt:
Nachdem die Schneiderei von Fanny König abgebrannt ist, entschließt sich die Münchnerin ihren Traum wahr werden zu lassen und für unbestimmte Zeit Schottland zu bereisen. Also schnappt sie sich ihre Dirndl und Dackel Rudi, packt sie ins Auto und los geht's. Erste Station ist das beschauliche Kirkby nahe des Loch Ness. Dort sollen die Highland Games stattfinden. Ein Großereignis, das nicht nur Fanny anzieht. Doch schon bald werden die Spiele von einem Todesfall überschattet. Eine der besten Highland-Dancing-Tänzerinnen schwimmt als Wasserleiche im Loch Ness. Selbstmord, sagt die Polizei. Mord, ist Fanny überzeugt. Sie beginnt eigene Recherchen anzustellen. Dabei bleibt sie nicht lange alleine. Ausgerechnet George King, der durch seine auffallend edle Kleidung bei Fanny Aufmerksamkeit erregt, kommt ihr dabei zur Hilfe.....

Leseeindruck:
"Highland Crime - Die tote Tänzerin" ist der erste Band einer Cosy Krimi Reihe mit King und König im beschaulichen, fiktiven Kirkby. Manche Lesenden werden diesen Ort bereits aus den "Highland Hope" und "Highland Happiness" Romanen der Autorin kennen. Nun also ein Wohlfühlkrimi. Zeit für mich, Kirkby kennenzulernen. Von Anfang an war ich mittendrin, musste über viele Szenen Schmunzeln. Es geht gemächlich los. Fanny und George werden vorgestellt. Abwechselnd kommen sie in den einzelnen Kapiteln in Ich-Form zu Wort. Mir hat richtig gut gefallen, wie man so manche Szenen aus zwei verschiedenen Perspektiven erleben konnte. Allerdings war es für mich nicht immer klar abgegrenzt, wer nun erzählt. Es gab in den Kapiteln drei Punkte, die mir sagten, dass nun ein Wechsel der Person stattfindet. So weit, so gut. Nur mein Gehirn wollte das nicht immer akzeptieren und hat mir ab und an die falsche Figur vorgegaukelt. Zu ähnlich waren manche Gedanken. Erst nach ein paar Sätzen wurde mir der Irrtum bewusst. Aber das ist eher eine Kleinigkeit. Vielmehr konnte der Krimi mich richtig gut unterhalten. Das Duo King und König ist ein Dreamteam. Sie haben sich prima ergänzt und die Kosenamen, die sie sich gegenseitig gegeben haben, waren zum Wegschmeißen. Erwähnen muss ich unbedingt auch Dackel Rudi, der so manche Szene gecrashed hat. Da empfehle ich mal genauer aufs Cover zu schauen. Hier gibt er auch schon die perfekte Fotobombe. Der Fall selbst wurde immer spannender und ich habe gerätselt wer denn nun als Täter in Frage kommt. Ehrlich gesagt hatte ich keinen blassen Schimmer. So konnte mich die Auflösung überraschen und auch die Polizei in Form von DI Wilson, laut Fanny die Inkompetenz in Person, hat noch ihren großen Auftritt.

Fazit:
"Highland Crime - Die tote Tänzerin" ist ein richtig toller Auftakt der Wohlfühl-Krimi-Reihe. Er verbindet spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling und vielen witzigen Szenen. Mir hat es richtig gut gefallen lesetechnisch nach Kirkby zu reisen und den Fall zusammen mit King und König zu lösen. Gerne mehr davon. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Eine starke Frau lässt sich nicht unterkriegen.

Sturmlichter
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Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn ...

Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn und schicken sie auf ein Internat in die Schweiz. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert auf einmal alles. Torie bekommt die Chance bei Citroën zu lernen. Ihr technisches Talent müssen bald auch die Kollegen anerkennen. Als sie erfährt, dass eine Afrika Expedition mit Halbkettenfahrzeugen geplant ist, möchte sie unbedingt daran teilnehmen. Doch als Frau hat sie keine Chance......

Leseeindruck:
In "Sturmlichter" geht es in der Hauptsache um Torie Belrose aus Frankreich und wie sie sich behauptet, um ihren Traum als Mechanikerin zu verwirklichen. Aber es geht auch um die deutsche Krankenschwester Mia und die jüdische Malerin Clarissa, die beide im Laufe der Jahre Tories Weg kreuzen. Auch Tories Bruder Maurice sind einige Kapitel gewidmet. Dabei kommt man mit den Kriegsschrecken in Berührung. Wie man bei meiner Aufzählung merkt, ist die Geschichte vielfältig, was sich in der Themenauswahl widerspiegelt. Der Roman beginnt im Jahr 1914 und endet 1926. Von Anfang an war ich mittendrin. Wozu auch der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin beigetragen hat. Am meisten hat mich Tories Lebensweg interessiert, der chronologisch aufgeführt ist. Bei Mia und Clarissa hat man mehr durch Rückblicke etwas aus ihren Lebensumständen erfahren. Es werden bis zum Ende des Buches viele Themen angesprochen, die detailliert geschildert werden. So ist es der Autorin gelungen eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und es gab zudem einiges zu lernen. Gerade die Szenen in Afrika konnte ich mir gut bildlich vorstellen, war aber auch schockiert, wie damals mit der Natur und den dortigen Menschen umgegangen wurde. Die Protagonisten erleben viel Leid, können aber auch ihre Erfolge erzielen. Oft wurde mit kleineren Cliffhanger gearbeitet und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Dabei bin ich ein ums andere Mal auf die Folter gespannt worden.

Fazit:
"Sturmlichter" ist ein toller Roman, der mir kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hut ab vor der Autorin, dass sie so viele Themen in die Geschichte integriert hat und diese durch die detaillierten, gut recherchierten, Beschreibungen nahe bringt. Da mich nicht alles gleichermaßen interessiert hat, konnte ich es an manchen Stellen nicht erwarten, von Torie, eine starke junge Frau, weiterzulesen. Aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Herrlich sarkastisch.

Graffitikatz
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Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich ...

Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich verbrannt ist, soll der Bestatter ihn wieder herrichten. Dem fällt jedoch ein Loch am Hinterkopf auf, welches unmöglich vom Unfall kommen kann. Die eingeschaltete Münchner Mordkommission um Kommissar Steinböck steht vor einem Rätsel. Warum ist das dem Amtsarzt bei der Ausstellung des Totenscheins nicht aufgefallen? Und warum fehlt dem Toten ein Stück Haut, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass dort ein besonderes Tattoo war?

Leseeindruck:
"Graffitikatz" ist der 8. Band mit Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Beide können miteinander kommunizieren. Und was Frau Merkel, die immer dabei ist, zu sagen hat, ist herrlich sarkastisch. Die Bemerkungen sind gut auf den Punkt gebracht und haben mich ein ums andere Mal Schmunzeln lassen. Aktuelle Themen werden dabei gerne auf die Schippe genommen. Weshalb man den Krimi nicht zu ernst nehmen sollte. Das große Überthema ist Bansky, ein berühmter Streetart-Künstler, der seine Identität geheim hält. Der Fall selbst hat mich zum Miträtseln eingeladen und am Ende überrascht. Ich liebe bei den Krimis mit Steinböck und Frau Merkel die Mischung aus spannendem Fall, das zwischenmenschliche Miteinander der Ermittler und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften eben dieser. Dabei kommt es des öfteren zu Running Gags. Für "Wiederholungstäter" ist das wie ein nach Hause kommen.

Fazit:
Auch mit "Graffitikatz" hat Kaspar Panizza wieder einen herrlich sarkastischen Krimi geschaffen und dabei den Fall nicht außer Acht gelassen. Ich liebe es, zumal sich der Krimi auch schnell und flüssig lesen lässt. Lediglich einige wenige Wiederholungen von bestimmten witzigen Szenen, waren mir mit der Zeit zu viel. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Ereignisreicher Abschluss der Reihe.

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
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Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister ...

Inhalt:
Schloss Liebenberg 1908. Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld muss sich in Berlin einem Gerichtsverfahren stellen. Unterdessen plagt Hausmädchen Adelheid Schaaf das schlechte Gewissen und Haushofmeister Oswald Opitz macht weiterhin den Bediensteten das Leben im Schloss zur Hölle....

Leseeindruck:
"Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" ist der 3. und letzte Band der gleichnamigen Reihe, die komplett aus Sicht der Bediensteten geschrieben ist. Dieser fügt sich nahtlos an die Vorgänger an. Weshalb man sie auch unbedingt vorher gelesen haben sollte. Einige Geschehnisse hatte ich nicht mehr so ganz in Erinnerung. Doch während des Lesens kamen diese durch einige Rückblicke wieder. Hilfreich ist zudem das Personenregister am Anfang. Der Schreibstil ist locker. Die Seiten lassen sich schnell lesen. Man merkt, dass es zum Finale hin geht. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse. Ich fand es unheimlich spannend mitzuerleben, wie es mit den Bediensteten des Schlosses weitergeht. Dabei geht Hanna Caspian nicht gerade zimperlich mit ihren Figuren um. Sie müssen schon einiges an Schicksalsschlägen ertragen. Das hat mir richtig gut gefallen. Ein bisschen hatte ich aber das Gefühl, dass sich manche Aussagen/Gedanken im Text wiederholen und auch das Ende kam dann ziemlich abrupt. Allerdings muss ich zugeben, weitere Ausführungen wären einfach zu lang gewesen und der Roman wohl unendlich geworden. Sehr gut fand ich, wie die Autorin das historische Zeitgeschehen in ihre Geschichte verwoben hat sowie das Zusammenspiel von fiktiven und echten Personen.

Fazit:
Romane von Hanna Caspian sind immer lehrreich und man erfährt viel zur deutschen Geschichte. In "Schloss Liebenberg - Hinter dem goldenen Schatten" bekommt man eine Vorahnung davon, welche Ereignisse zum 1. Weltkrieg beigetragen haben. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Mit Geistern hat man es nicht leicht.

Ein Wispern in der Nacht
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Inhalt:
Lucinda Maiwald, genannt Lucy, kann mit Geistern sprechen. Mit zwei von ihnen hat sie sich sogar angefreundet. Vadim und Mascha stehen ihr stets zur Seite und informieren sie, wenn Gefahren drohen. ...

Inhalt:
Lucinda Maiwald, genannt Lucy, kann mit Geistern sprechen. Mit zwei von ihnen hat sie sich sogar angefreundet. Vadim und Mascha stehen ihr stets zur Seite und informieren sie, wenn Gefahren drohen. Als in ihrer Straße Ben Stevens, Personenschützer und Berater einer Sicherheitsfirma, Flyer verteilt, rät sie ihm unbedingt bei ihrer Nachbarin Mia Bäumler vorbeizuschauen. Noch bevor Ben den ausgemachten Termin wahrnehmen kann, wird Mia ermordet. Und plötzlich schwebt auch Lucy in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Ein Wispern in der Nacht" ist der 1. Band einer Reihe mit Lucinda (Lucy) Maiwald und ein Genre-Mix. Auf der einen Seite ist da Lucy. Sie kann Geister zwar nicht sehen, aber mit ihnen sprechen. Da sie dadurch unweigerlich Dinge weiß, die sie eigentlich nicht wissen dürfte, muss sie sich gegenüber Kommissar Eibisch und Ben rechtfertigen. Das führte zu Situationen, die mich zum Grinsen gebracht haben. Auf der anderen Seite wird durch die Polizei in einem Kriminalfall ermittelt. Der erweist sich als undurchsichtig und konnte mich am Ende überraschen. Den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm zu lesen empfunden. Einmal angefangen war ich mittendrin und habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Seiten gelesen waren. Lediglich nach einer Lesepause musste ich mich konzentrieren. Denn die Szenen wechseln innerhalb der Kapitel öfter. Nachdem ich mich jedoch gesammelt hatte und überlegt wo ich stehengeblieben bin, ging es nahtlos weiter. Zugegebenermaßen war ich am Anfang irritiert. Ohne große Erklärungen trifft man auf Lucy. Diese fand ich erst einmal merkwürdig. Doch schon nach kurzer Zeit lernte ich sie ausführlicher kennen und konnte ihr Verhalten verstehen. Schließlich hat sie es nicht leicht mit ihren Geisterfreunden und dem daraus resultierendem Wissen. Ben und Kommissar Niklas Eibisch hingegen habe ich gleich gemocht. Das Zusammenspiel der Drei hat mir richtig gut gefallen. Am Schluss bleiben bezüglich der Figuren und wie es weitergeht einige Fragen offen. Was mich neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
"Ein Wispern in der Nacht" ist ein gelungener Auftakt. Der Genre-Mix gefiel mir. Lucy hat mir des öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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