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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2023

Spannung

Stunde um Stunde
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Fast 500 Seiten teils subtile Spannung, das muss man erstmal schaffen. "Stunde um Stunde" bedeutet, dass ein Ehepaar ein paar Geiseln genommen hat und sich mit ihnen im forensischen Labor verbarrikadiert ...

Fast 500 Seiten teils subtile Spannung, das muss man erstmal schaffen. "Stunde um Stunde" bedeutet, dass ein Ehepaar ein paar Geiseln genommen hat und sich mit ihnen im forensischen Labor verbarrikadiert hat. Sie sind der Meinung, dass sich die Polizei vor zwei Jahren, als ihre Tochter verschwunden ist, nicht genügend darum gekümmert hat. Jetzt wollen sie die Polizei dadurch dazu zwingen sich zu kümmern. Sie drohen, Stunde um Stunde forensische Proben zu vernichten, bis ihre Tochter gefunden ist.

Wie schon bei bei ihrem Roman "606" hat sich Candice Fox auch hier wieder einen ungewöhnlichen Plot überlegt. Darin eingewoben ist eine weitere Geschichte über Charlie Hoskins, der bei einer Undercover Operation aufgeflogen ist, und Lynette Lamb, die bereits einen Tag nach ihrem Dienstantritt bei der Polizei wieder gefeuert worden ist. Dieses ungleiche Paar macht sich daran, den Fall des verschwundenen Mädchens auf unkonventionelle Weise zu klären.

Flüssig zu lesen und sehr spannend. Eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Ein Actionfilm

Stille Falle
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Kriminalinspektorin Leo Asker ist die Protagonistin, die in diesem Kriminalroman im Mittelpunkt steht. Ausgebootet von einem Kollegen, der ihr wegen der Vergangenheit nicht besonders wohlwollend gegenüber ...

Kriminalinspektorin Leo Asker ist die Protagonistin, die in diesem Kriminalroman im Mittelpunkt steht. Ausgebootet von einem Kollegen, der ihr wegen der Vergangenheit nicht besonders wohlwollend gegenüber steht, wird sie in eine Abteilung versetzt, von dessen Existenz sie bis dahin noch nie gehört hatte. Offensichtlich befinden sich in dieser Abteilung Kolleginnen und Kollegen, die man im normalen Dienst nicht gut verwenden kann.

In dieser Situation kommt Leo Asker einem besonders raffinierten Täter auf die Schliche.

Anders de la Motte versteht es in diesem Krimi durchgehend eine anhaltende Spannung zu erzeugen und zum Ende noch zu steigern. Wie im Spielfilm mit kurzen Schnitten Aktion erzeugt wird, so hat auch de la Motte seinen Roman in viele kurze Kapitel aufgeteilt. In jedem Kapitel wird die Situation aus dem Blickwinkel einer anderen Person erzählt. Oft wird, wieder genau wie der Gegenschuss im Spielfilm, in einer Situation auf die Sicht einer anderen Person umgeschaltet.

Nicht ist, wie es scheint. Und glauben Sie gar nicht, dass Sie irgendwann die Lösung wüssten. Sie werden sich wundern.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Großes Kino

Lichtspiel
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Einen Roman auf Grund historischer Ereignisse zu schreiben, ist nicht so einfach. Es kommt darauf an, nicht zu sehr von den geschichtlichen Ereignissen abzuweichen aber soviel dazu zu geben, dass ein authentischer ...

Einen Roman auf Grund historischer Ereignisse zu schreiben, ist nicht so einfach. Es kommt darauf an, nicht zu sehr von den geschichtlichen Ereignissen abzuweichen aber soviel dazu zu geben, dass ein authentischer Roman aus einem Guss entsteht. Das ist Daniel Kehlmann hier vorzüglich gelungen. Er hat das Leben von Georg Wilhelm Pabst sehr genau recherchiert. Die Figuren sind sehr gut getroffen.

Es geht um Pabst, um den Roten Pabst, den bekannten Regisseur Pabst, der zunächst erfolgreiche Stummfilme drehte und dann ab 1930 zum Tonfilm wechselte. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging er nach Hollywood, hatte aber dort wenig Erfolg. Aus privaten Gründen kommt er wieder nach Österreich, wird durch den "Anschluss" Österreichs überrascht und kann das Land nicht wieder verlassen. Das Propagandaministerium in Berlin zwingt ihn weitere Filme zu drehen.

Kehlmanns Roman lässt einen nicht los. Man taucht in die damalige Zeit ein. Man fühlt sich von der Situation mehr berührt, als wenn man etwas darüber in Geschichtsbüchern liest. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Erstaunliches

Die Superkräfte der Vögel
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Silke Hartmann ist begeistert von Vögeln und deren Fähigkeiten. Diese Begeisterung kommt in ihrem Buch sehr gut rüber. Hartmann stellt gleich zu Beginn klar, dass sie über persönliche Anekdoten und wissenschaftliche ...

Silke Hartmann ist begeistert von Vögeln und deren Fähigkeiten. Diese Begeisterung kommt in ihrem Buch sehr gut rüber. Hartmann stellt gleich zu Beginn klar, dass sie über persönliche Anekdoten und wissenschaftliche Erkenntnisse über Vögel und ihre Fähigkeiten im Buch berichtet. Sehr viele eigene Beobachtungen und Erlebnisse sind im Buch verarbeitet. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind vereinfacht dargestellt. Hartmann schafft die Balance zwischen strenger und populärer Wissenschaft ohne zu trivial zu werden.
Einen leichten Charakter gibt sie dem Buch und verzichtet deshalb auf wissenschaftliche Zitate und Quellenangaben.

Ihr Schreibstil ist angenehm und ansprechend. Man hat das Gefühl, man sitzt ihr in gemütlicher Atmosphäre gegenüber und sie erzählt voller Begeisterung von Ihren Erlebnissen mit den Vögeln. Ich war, als ich das Buch in die Hand nahm und den Titel las, erstmal skeptisch. Dann passierte das, was man hin und wieder bei einem Buch erlebt. Ich konnte kaum unterbrechen. Ein Buch, das mir die Vögel und ihre Fähigkeiten näher gebracht hat. Viele Fähigkeiten, von denen ich vorher keine Ahnung hatte. Ein Buch, das einem nebenher auf angenehme Weise neue Kenntnisse vermittelt. Unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Fesselnd

Kein guter Mann
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Postbote Walter wird uns zu Beginn des Romans vorgestellt. Er ist ein Mann, der seine Prinzipien hat. Eine interessante Episode ereignet sich ziemlich zu Beginn, als sich die Auseinandersetzungen zwischen ...

Postbote Walter wird uns zu Beginn des Romans vorgestellt. Er ist ein Mann, der seine Prinzipien hat. Eine interessante Episode ereignet sich ziemlich zu Beginn, als sich die Auseinandersetzungen zwischen ihm und einem Kunden gegenseitig bis ins Skurrile gegenseitig hochschaukeln. Walter wird in eines der Weihnachtspostämter in Engelskirchen versetzt und muss dort Briefe beantworten, die Kinder an das Christkind, den Weihnachtsmann oder Gott geschickt haben. Daraus entwickelt sich eine Beziehung zu einem Jungen, der unbedingt Hilfe braucht.

Wir erfahren im Roman, dass Walter, der uns zu Beginn als unbedeutender Postbeamter präsentiert wird, vorher ein bewegtes und wechselhaftes Leben gehabt hat. Das wird uns von Andreas Izquierdo in Rückblicken vorgeführt. Es ergeben sich immer neue Wendungen. Das ist so abwechslungsreich und interessant, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

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