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Veröffentlicht am 20.10.2023

Rezension versteckt in Lyrik

Der Zauber von Wein und Lavendel
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„Oh la laa, welch angenehmer Besuch in meinem beschaulichen Laden. Bonjour, wie schön, dass du hierher gefunden hast. Komm, setz dich, hier beim Feuer ist es warm und behaglich, ich hoffe du hattest eine ...

„Oh la laa, welch angenehmer Besuch in meinem beschaulichen Laden. Bonjour, wie schön, dass du hierher gefunden hast. Komm, setz dich, hier beim Feuer ist es warm und behaglich, ich hoffe du hattest eine gute Reise? Très bien! Du siehst durstig aus, oh ich habe genau den richtigen Tropfen für dich, er wird deinen Gaumen umschmeicheln und dein Herz erwärmen. Ein wahrlich buchiges Abenteuer, durchdrungen von uralter Magie und Romantik.
Die Traube, aus welcher dieser herrliche Tropfen entspringt, ist eine von dreien, eine Trilogie und vollendet für sich, trägt sie doch ihre Schwestern im Geiste. Alle guten Dinge sind schließlich Drei, nicht wahr?“ `Hihihi`
Der Zauber von Wein und Lavendel,
aus der Feder von Luanne G. Smith,
erschienen 2021
im Piperverlag.
„Ein ausgesprochen exquisiter Jahrgang. Bitte, koste ihn und lass dich entführen in ein Frankreich kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert, in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und Intrigen. Es ist die Welt der jungen Weinhexe Elena, welche nach vielen Jahren der Abwesenheit zu ihrem Weingut zurück kehrt und mit einigem Schrecken feststellen muss, dass sich das Gut in den Händen eines fremden Mannes, eines ausgesprochen gutaussehenden, fremden Mannes, befindet und darüber hinaus kurz vor dem Ruin steht. Elena beschließt alles zu wagen, um das Weingut zu retten, ein schwieriges Unterfangen, denn der neue Gutsherr sieht in Elenas besonderen Kräutern nur Scharlanterie und scheint weder an sie noch an ihre Kräfte zu glauben und auch ein Rätsel gibt es zu lösen. Elena muss alles geben und Oh la laa, es geht schon bald um so viel mehr als Wein.
Es ist eine zeitlose Geschichte, durch welche dich die beiden Hauptcharaktere führen, begleitet von einem ruhigen, bildgewaltigen und angenehm fesselnden Schreibstil. Lass diesen vortrefflichen Tropfen auf deiner Zunge zergehen, gib ihm etwas Zeit, durch seine Leichtigkeit braucht er ein wenig, um sich zu entfalten, doch dann kann man seine Würze genießen. In seinem Abgang hallt er nach, doch in welcher Weise? Oh la laa, dies musst du für dich selbst herausfinden.“ `Hihihi` „Au revoir und besuch mich bald wieder!“

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Nimm dein Schicksal in die Hand

Die graue Stadt
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Kurzmeinung: Traumhafte Illustrationen, eine niedliche Geschichte und eine wundervolle Botschaft

Rezension:
Sturmwolkengrau, der Himmel verhangen, die steinerne Stadt kalt und leer und inmitten dieser ...

Kurzmeinung: Traumhafte Illustrationen, eine niedliche Geschichte und eine wundervolle Botschaft

Rezension:
Sturmwolkengrau, der Himmel verhangen, die steinerne Stadt kalt und leer und inmitten dieser Grautönigkeit ein kleiner Farbklecks. Gelb ist die Farbe der Sonne, Symbol für die Fröhlichkeit und für das Glück.

Einst wanderte ich durch die verstaubten Gänge eines alten Antiquariates und entdeckte auf den Stufen einer kleinen Treppe meinen ersten Kuhlmann. Ein Mäuseabenteuer. Und wie damals bin ich auch jetzt ganz hin und weg von dem Buchcover und den wundervollen Illustrationen. Ich könnte mich immer wieder in ihnen verlieren. Doch auch die kleine Geschichte fordert ihre Aufmerksamkeit und wenn man sie ihr schenkt, wird man nicht enttäuscht.

Als ich den Titel las, musste ich gleich an den Klassiker Momo denken und auch hier haben wir ein junges Mädchen, welches sich gegen das Grau der Gesellschaft behaupten muss.
Als Kind des Landes, aufgewachsen so wild und frei inmitten von Wiesen und Wäldern, kann ich Robins Gefühle sehr gut verstehen und ich empfand Mitgefühl, doch vor allem Sympathie für die mutige kleine Seele. Neu in einer Stadt, die trist und grau erscheint, muss sie feststellen, dass es gar nicht so einfach ist sie selbst zu sein. Sie ist anders als die Anderen und wird schon bald dafür getadelt. Doch mit Mut und Entdeckergeist feiert sie die Unterschiede und findet schon bald heraus, dass sie nicht allein ist. Auf ihrem Weg der Stadt einen neuen Anstrich zu verpassen, findet sie so manch sympathischen Weggefährten und ich hätte gern ein wenig mehr von der Geschichte gelesen, denn insbesondere der Schreibstil macht es mir so unglaublich angenehm. Es sind sanfte Sätze mit einfachen Worten und doch nicht zu knapp gehalten, sodass auch eine erwachsene Seele ihre Freude daran findet.

Doch manchmal liegt die Würze tatsächlich in der Kürze und so bleibt jede Menge Spielraum für Interpretationen, Diskussionen und der Möglichkeit seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Ich glaube in dieser Geschichte gibt es so manches zwischen den Zeilen zu lesen und jeder kann sich etwas aus dem Buch mitnehmen. So ist dieses Bilderbuch ein gelungenes Werk für Seelen allen Alters und von mir ganz klar zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Das Leben der Queen – mehr als nur eine Romanbiografie

Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens
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Kurzmeinung: gut recherchiert, herzlich und zutiefst berührend

Rezension:
Ich nenne es das Seufzen der Bücher. Mal ist es ein leiser Klang, beinahe verhalten, mal ist es ein lauter Klang, willens Gehör ...

Kurzmeinung: gut recherchiert, herzlich und zutiefst berührend

Rezension:
Ich nenne es das Seufzen der Bücher. Mal ist es ein leiser Klang, beinahe verhalten, mal ist es ein lauter Klang, willens Gehör zu finden, je nachdem, welches Ende die Geschichte zwischen den Seiten fand. Dieses Mal ist es ein leiser, sanfter Klang mit einem tiefgreifenden Nachhall und nachdem ich das Buch geschlossen habe, halte ich es noch einen Augenblick länger in meiner Hand, unwillig es gleich ins Regal zu legen.

Das Cover ist schlicht gehalten und lässt keinen Zweifel, dass, wenn ich das Buch aufschlage, mich das Leben einer ganz besonderen Frau erwartet. In fünf Abschnitten, untermalt mit passenden Zitaten, wird der geneigten Leserschaft das Leben von Queen Elizabeth II. nähergebracht.

Schon mit den ersten Worten nahmen mich Buch und Autorin ganz für sich ein. Es gibt so wunderbar klangvolle Worte, um etwas zu beschreiben und aus einer einfachen, sachlichen Begebenheit eine Situation voller Emotionen zu machen. Hier haben wir eine solche Situation. Mit viel Liebe zum Detail und ausgesprochen gut recherchiert lesen wir nicht nur über eine Figur der Historie, die durchaus interessant, aber so fern von uns, ihr Leben lebte, sondern gehen mit ihr die wichtigsten, schwierigsten und schönsten Schritte. Wir nehmen Anteil und werden Teil ihrer Geschichte.

Es fällt mir schwer hier nicht weiter zu schwärmen, denn ich möchte niemanden durch unbedachte Worte spoilern und so bleibt mir vor allem dies zu sagen:

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar sanft, lebendig und gefühlvoll. Er machte es mir leicht den geschichtsträchtigen Geschehnissen zu folgen und schwer das Buch aus den Händen zu legen. Und auch, wenn mir anfangs von den großen Namen Kopf und Herz schwirrten, genoss ich diesen tiefen Einblick in das königliche Leben und ich fand die Erklärungen zu eben jenen Namen gut gesetzt und einprägend verständlich.

Es beeindruckte mich nachhaltig Elizabeth in ihrem Schaffen zu begleiten. Sah ich sie so häufig in den Medien als gestrenge Herrscherin, deren Emotionen auf einen Teelöffel zu passen scheinen, so zeigte sich mir nun die geschickte Diplomatin und sie zeigte sich mit größter Wärme. In schwierigen Situationen fand sie die richtigen Worte, für heikle Fragen der Politik und freundschaftlichen Verbundenheit fand sie die passende Lösung. Sie zeigte ihre Stärke und erfüllte ihre Pflicht, denn die Krone steht über allem. Ich erkannte wie wichtig Elizabeth ihre Aufgaben nahm. Und sie tat den Menschen wohl.

Was ich ebenfalls herausstreichen möchte, denn dies empfand ich beim Lesen als wirklich wundervoll, ist, dass es in dieser Romanbiografie vor allem, doch nicht nur, um Elizabeth selbst geht. Denn nicht nur sie war es, die immer wieder Stärke zeigte und ihre Opfer brachte. Und so wurde zum Beispiel auch Margaret gebührend bedacht. Im Schatten ihrer Schwester, der großen Königin, zu stehen, Zeit ihres Lebens, war sicher nicht immer leicht für sie. Selbst nicht frei zu sein in dem was sich ihr Herz ersehnte, muss eine schwere Bürde gewesen sein. Umso schöner war es zu lesen, dass die Verbundenheit der ungleichen Schwestern unter dieser Last nicht zerbrach. Ich fand die kleinen Anekdoten über die beiden Schwestern herzallerliebst und musste mir hier und da ein kleines Glückstränchen aus den Augenwinkeln wischen.

Und auch Prinz Philip wurde nicht außer Acht gelassen, war es doch insbesondere die Liebe ihres Lebens, die Elizabeth einen ganz besonderen Halt gab und ich möchte leise behaupten, dass sie ohne ihn nicht die große Königin geworden wäre, als die wir sie kannten.

So folgten wir ihrem Weg im „schwersten Job der Welt“, folgten den Klecksern und ihrem immerwährenden Hunger nach reißerischen Schlagzeilen. Wir folgten Margarets traurigem Schicksal. Wir begegneten Diana, deren Aufnahme in die königliche Familie so sonnig begann. Wir folgten jenen Personen - und diese sind viel zu zahlreich - deren Leben von Anschlägen bedroht und manchmal gar beendet wurden, allein weil sie waren wer sie waren und das manch unglücklicher Seele nicht passte. Das königliche Leben scheint in vielen Lichtern, so faszinierend und abenteuerlich, so luxuriös und einfach. Doch kann es kein Licht ohne den Schatten geben und das sollten wir niemals vergessen.

Und so wurde mit jedem Wort, mit jedem Satz und mit jeder Seite mein Blick auf die Gedanken und Gefühle der einst so gestreng erscheinende Herrscherin tiefer. Ich lernte neue Seiten an ihr kennen, sah sie als Königin, als Ehefrau, als Mutter und als Großmutter und noch einmal wurde diese große Frau greifbarer, nahbarer… und immer liebenswerter.



Auch hier möchte ich der Autorin von Herzen für ihr Buchwerk danken.
Ich nehme so viel daraus mit und es ist weit mehr für mich als eine wundervoll geschriebene und gut recherchierte Biografie über eine Königin.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Ermittlerthriller mit gruseligem Horror

Die Seele eines Spukhauses
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Mein Blick glitt zum Fenster und ich starrte auf mein Spiegelbild. Dicke Regentropfen rannen an den Wangen meines Ebenbildes hinab und ich konnte sie beinahe auf meiner Haut spüren. Unweigerlich griff ...

Mein Blick glitt zum Fenster und ich starrte auf mein Spiegelbild. Dicke Regentropfen rannen an den Wangen meines Ebenbildes hinab und ich konnte sie beinahe auf meiner Haut spüren. Unweigerlich griff ich mir ans Gesicht, doch meine Finger trafen auf keine Feuchtigkeit. Es wirkte unheimlich, wie eine geisterhafte Erscheinung. Ich spürte wie ein kalter Schauer meinen Rücken hinabkroch und rasch wandte ich mich vom Fenster ab. Wonach es mich jetzt verlangte war ein wohl geschriebener Text, in dem ich mich vollkommen verlieren konnte. Mein Blick fiel auf meinen Schreibtisch und das Buch, welches einladend im sacht flackernden Licht der Kerze darauf lag.

"Die Seele eines Spukhauses",
von Helena Gässler
erschienen im Drachenmond Verlag,
als Einzelband.

Schon das liebevoll gestaltete Cover ließ mich einen ersten Eindruck auf die Atmosphäre des Buches erhaschen. Es war als würde sein Flüstern die Stille meines Zimmers durchdringen und vor meinem inneren Auge nahm eine Welt Gestalt an. Brixton, 1862. Durch die Straßen stampfen und schnaufen Dampfmaschinen, Luftschiffe bevölkern den Himmel. In der Stube brennt behaglich eine Gaslaterne und in ihrem warmweißen Licht kratzt eine Feder schwungvoll über die Seiten eines Logbuches.

Ein paar Tage sind nun vergangen seit ich die letzte Seite des Buches umblätterte, doch es hallt noch immer in meiner Seele nach. Von Beginn an fühlte ich mich abgeholt, war fasziniert von dem schaurig, spannenden und so wundervoll lebendigen Schreibstil. Ich begleitete Magnolia hinein in ein Spukhaus, dessen Finsternis meine Seele erschütterte und kam nicht umhin die erfrischende Andersartigkeit der Exorzistin, die sich selbst Häuserflüsterin nannte, zu bewundern. Trotz allem Spott blieb sie sich und ihren Methoden treu, so sanft, so einfühlsam, so rücksichtsvoll.
Ihre Geschichte ist intensiv, zog sich zur Mitte hin ein wenig, doch überraschte genau zur rechten Zeit und nahm fortan Fahrt auf. Es ist ein Ermittlerthriller mit gruseligem Horror, man ist nicht dabei, man ist mittendrin.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Interessierst du dich für nordische Mythologie?

Rosen & Violen - Rosenholm-Trilogie (#1)
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Als ich diese Frage auf Bookstagram las, kam ich nicht umhin inne zu halten und dem Buch

Rosen & Violen
von Gry Kappel Jensen
erschienen im Arctis Velag
mit 365 Seiten

einen genaueren Blick zu schenken. ...

Als ich diese Frage auf Bookstagram las, kam ich nicht umhin inne zu halten und dem Buch

Rosen & Violen
von Gry Kappel Jensen
erschienen im Arctis Velag
mit 365 Seiten

einen genaueren Blick zu schenken. Was ich sah verzauberte mein Herz (nicht nur wegen des unglaublich schönen Covers!) und ich verschlang dieses Buch binnen kürzester Zeit.

Dänemark.
In meinen Träumen wandere ich über üppig blühende Wiesen. Der liebliche Duft von Blumen und Kräutern hüllt mich ein, während mir die Sonne das Gesicht wärmt und eine leichte Brise mit meinem Haar spielt. In der Ferne kann ich schon das trutzige Antlitz des altehrwürdigen Rosenholm-Internats erspähen, dann stehe ich inmitten seiner geheimnisumwitterten Mauern. Jeder Stein scheint von Magie zu schwingen. Ich sehe mich um, als hinter mir Stimmen laut werden. Eine Schar Mädchen strömt durch das wuchtige Tor, unter ihnen befinden sich unsere vier Hauptcharaktere. Kristine, Kamille, Victoria und Malou. Wir begleiten sie abwechselnd aus der Sicht der dritten Person, beobachten und fühlen mit.
Eine Jede trägt ihre Geschichte, eine Jede trägt ihr Geheimnis, eine Jede trägt ihre ganz besondere Gabe. Jensen hat das Rad nicht neu erfunden, so manches Element lässt sich in den Werken der Zeit nachschlagen, doch ihr Schreibstil, leicht wie die Feder eines Adlers, beflügelt die Phantasie und verliert sich in meinem Herzen.
Wir haben eine Schule für magisch Begabte. Aufgeteilt in die Zweige Natur, Erde, Blut und Tod ergründen unsere Heldinnen die Geheimnisse ihrer Zunft und ganz nebenbei auch jene der Schule selbst. Ein lange zurückliegender Mordfall fordert ihre Aufmerksamkeit und lässt sie trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit enger zusammen wachsen. Jeder Zweig für sich bilden sie doch nur gemeinsam einen mächtigen Baum und nur gemeinsam können sie dem Sturme trotzen, der ihn zu entwurzeln droht.
Trotz kleiner Schwächen (Die Liebe kam mir dann und wann etwas arg konstruiert vor und wenig harmonisch, auch gab es hier und da ein paar Szenerien in denen ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte) handelt es sich hier um eine Herzenslektüre, der Auftakt einer Trilogie, deren Fortsetzung hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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