Cover-Bild Die marmornen Träume
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 18.02.2023
  • ISBN: 9783608119947
Jean-Christophe Grangé

Die marmornen Träume

Thriller
Ina Böhme (Übersetzer)

Der Meister der französischen Spannung: so episch und böse wie nie!
Berlin 1939: Während die Welt dem Grauen des Zweiten Weltkrieges entgegenblickt, treffen sich die schönen Damen der Nazi-Elite zum Champagner im Adlon. Sie scheinen unantastbar. Bis an der Spree eine brutal zugerichtete Frauenleiche gefunden wird. Sie war eine von ihnen, und die Spur des Täters reicht bis in die obersten Führungskreise des Regimes. Jean-Christophe Grangé mit seinem ersten historischen Berlin-Thriller: eine erbarmungslose Jagd in den finstersten Abgründen der menschlichen Existenz.
Simon Kraus ist ein brillanter Psychoanalytiker und Traumforscher. Und er ist ein gerissener Gigolo: Erst verführt er seine Klientinnen, allesamt Ehefrauen hochrangiger Nazi-Funktionäre, dann erpresst er sie für sein Stillschweigen. Ein lukratives Geschäft. Doch eines Tages sucht ihn der SS-Offizier Franz Beewen auf: Eine von Kraus' Klientinnen wurde grausam ermordet. Sie gehörte zum Wilhelmklub, einem illustren Zirkel reicher Nazi-Frauen, der jeden Tag im Hotel Adlon zusammenkommt. Während Simon Kraus im Adlon unauffällig seine Kontakte spielen lässt, werden weitere Frauenleichen entdeckt. Unversehens gerät Kraus immer tiefer in die Ermittlungen der Gestapo gegen den brutalen Mörder – und mit ihm die Psychiaterin Minna von Hassel, die mit ganz eigenen Dämonen ringt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass das Böse bei Weitem nicht nur dort lauert, wo man es vermutet.
»Ein Hochfest des Grauens, aber auch ein Plädoyer für die Menschlichkeit.« Rhein-Neckar Zeitung
»Grangés großer Coup.« RTL
»Eine wahre Meisterleistung.« Le Figaro Magazine
»Ein Thriller mit hohem Suchtfaktor.« 20 minutes
»Ein Wendepunkt in der Karriere des Autors, ein Donnerschlag.« Libération

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2023

Ein Albtraum

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August 1939. Simon Kraus ist ein zu kurz geratener Psychiater bzw. Psychoanalytiker, auch als Teilzeitgigolo unterwegs. Profitiert vom Nazi-System, lebt in einer enteigneten jüdischen Wohnung und erpresst ...

August 1939. Simon Kraus ist ein zu kurz geratener Psychiater bzw. Psychoanalytiker, auch als Teilzeitgigolo unterwegs. Profitiert vom Nazi-System, lebt in einer enteigneten jüdischen Wohnung und erpresst seine Patientinnen. Gern spaziert er durch das Berlin der dreißiger Jahre und betrachtet Gebäude und Menschen. Der Leser kann sich die Gegend um den Potsdamer Platz gut vorstellen.
Seine Patientinnen haben bizarre Träume, die sich um einen Marmormann drehen. Den gibt es aber auch im wirklichen Leben. Er ermordet die Frauen wohlhabender Nazis. Grausam und ohne Spuren zu hinterlassen.
Beween ist ein besonderer Charakter, skrupelloser und widersprüchlicher Gestapomann. Er soll die Morde aufklären. Tut er das, darf er an die polnische Front (?), schafft er das nicht, droht ihm der Abtransport ins KZ. Mit den beiden hat Jean-Christophe Grangé ein unsympathisches, in sich widersprüchliches Paar kreiert. Ergänzt durch eine Psychiaterin.
Irritierend war für mich, dass der Autor Meinungen vorgibt. Bilde ich mir lieber selbst. Auch seine Wortwahl war mitunter befremdend, teilweise schwülstig, teilweise niveaulos oder ungeschickt. Sein Lieblingswort ist „klein“. Nicht immer sind seine Intentionen logisch oder nachvollziehbar. Klischees werden bemüht. Häufig gibt es Überraschungen
Alle Kritik vergisst man, je weiter man liest. Es entwickelt sich eine interessanter, erschreckender und sich enorm steigernder Thriller. Ungeheuerliche Taten, die die Vorstellungskraft weit überfordern, werden beschrieben. Ein Albtraum. Nur für Leser mit starken Nerven zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Nervenaufreibender Nazizeit-Thriller

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Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges macht ein Mörder Jagd auf die Adlon-Damen: die Ehefrauen der Nazi-Elite. Grausam verstümmelte Leichen lassen einen zutiefst gestörten Täter erahnen. Hauptsturmführer ...

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges macht ein Mörder Jagd auf die Adlon-Damen: die Ehefrauen der Nazi-Elite. Grausam verstümmelte Leichen lassen einen zutiefst gestörten Täter erahnen. Hauptsturmführer Franz Beewen soll diesen unter strengster Geheimhaltung überführen und stellt dazu ein ungewöhnliches Gespann auf: Simon Kraus, nicht nur Psychologe, sondern auch Liebhaber der Opfer, und Psychiaterin Minna von Hassel. Gemeinsam versuchen sie, die Identität der Bestie zu enthüllen und geraten dabei in allerlei gefährliche Situationen.

Das Cover sowie der Titel passen gut zur Geschichte, da Marmor eine größere Rolle einnimmt.

Grangés Schreibstil fesselt von der ersten Seite an und die Ausdrucksweise ist an die damalige Zeit angepasst, was den Leser in die Vergangenheit zurückversetzt. Das Team aus Franz, Simon und Minna ist wirklich außergewöhnlich, alle haben viele Macken, sind aber dennoch irgendwie sympathisch. Vor allem die Darstellung Franz Beewens finde ich richtig gelungen, ein Nazi, der eigentlich nicht wirklich an die Ideologie glaubt, aber sich eben dazu gezwungen sieht, bei den Gräueltaten mitzumachen. Auch der Fall und seine Hintergründe sind spannend, wir werden auf viele falsche Fährten geführt, erst gegen Ende hatte ich eine Vermutung, die sich dann auch als richtig erwiesen hat. Die Mischung aus fiktivem Mordfall und echten geschichtlichen Ereignissen ist immer wieder interessant, da macht Geschichte auch mal Spaß und ist nicht so trocken. Bei fast 700 Seiten gibt es leider einige Längen, die das Lesen etwas anstrengend gemacht haben und ich habe dadurch für meine Verhältnisse ewig gebraucht, das Buch fertig zu lesen (über eine Woche).

Wem Längen jedoch nicht so viel ausmachen, dem kann ich diesen historischen Thriller nur empfehlen. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 09.02.2023

Thriller in der Zeit des Nationalsozialismus

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Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht - ein Thriller, der in der Zeit des Nationalsozialismus spielt. Dies ist allerdings auch mein erster Titel von Jean-Christophe Grangé. Der Stil ...

Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht - ein Thriller, der in der Zeit des Nationalsozialismus spielt. Dies ist allerdings auch mein erster Titel von Jean-Christophe Grangé. Der Stil war spannend und flüssig zu lesen, allerdings teilweise sehr vulgär bis grob - ob das nun die Tumbheit der Nazis beziehungsweise die Abgestumpftheit der Zeit betonen soll oder allgemein dem Stil des Autors entspricht, kann ich nicht beurteilen. Auch fiel es mir das erste Drittel sehr schwer, in die Handlung zu finden. Die drei Protagonisten lernt man nach und nach kennen, auch die Entwicklung der Charaktere ist gelungen und spannend zu verfolgen. Wie auch die Handlung Haken schlägt und mit einigen Wendungen aufwartet. Trotzdem war es - unabhängig von der eh schon grausigen Mordserie - gerade zum Ende ausgesprochen brutal. Wirklich jede Grausamkeit, die die Nazis verbrochen haben, wird besonders im letzten Drittel genüsslich ausgebreitet. Mir war das, ehrlich gesagt, eindeutig zu viel.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Enttäuschend

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Das Buch bietet einen interessanten Ansatz. Drei Frauen aus der gehobenen Gesellschaft, ihre Männer sind alle Nazi-Größen, werden bestialisch ermordet und verstümmelt. Die SS übernimmt die Ermittlungen. ...

Das Buch bietet einen interessanten Ansatz. Drei Frauen aus der gehobenen Gesellschaft, ihre Männer sind alle Nazi-Größen, werden bestialisch ermordet und verstümmelt. Die SS übernimmt die Ermittlungen. Alle Frauen sind Klientinnen des Psychologen Simon Kraus und haben von dem Marmormann geträumt. Simons Spezialgebiet ist Traumdeutung. Als Dritte haben wir noch Minna von Hassel. Sie hat mit Simon studiert und leitet eine heruntergekommene Irrenanstalt. Das Buch wird aus Sicht dieser drei Personen erzählt.
Ich lese Bücher von Grange gern. Deshalb habe ich mich auch hier auf einen spannenden Krimi gefreut. Nur hat mich das Buch enttäuscht und ich habe es nach der Hälfte entnervt abgebrochen.
Aus meiner Sicht ist der Autor auf die Welle der in Berlin der 20iger und Dreißiger Jahre spielenden Krimis aufgesprungen. Die Personen sind eindimensional dargestellt und entsprechen den Klischees. Berween ist ein Bilderbuchnazi. Groß, durchtrainiert und nicht allzu helle. Er ist ein Bauernbursche, der seinen Vater im Krieg gegen Frankreich rächen will. Dazu passen aber seine Gedanken zu der Politik überhaupt nicht. Simon ist versnobt und verfügt über eine überdurchschnittliche Intelligenz, hat aber ein Problem mit seiner Körpergröße (er ist etwas zu klein geraten). Minna hat ein Helfersyndrom. Außerdem ist sie lesbisch und Alkohol- und Drogenabhängig. Der Autor legt den Personen Gedanken und Worte in den Mund, die einfach nicht in die Zeit passen, z.B. Lesbe sagt zu dieser Zeit keiner.
Darüber hätte ich noch hinwegsehen können, aber auch die Handlung plätscherte so vor sich hin. Es kam keinerlei Spannung auf. So haben mich die Ergüsse der Personen immer mehr genervt, so dass es mir egal war, wer der Mörder ist Ehe ich mich noch mehr ärgere, habe ich das Buch abgebrochen.

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