Wie muss eine Mutter sein?
Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, weder die Farben noch das Motiv können mich ansprechen. Doch es trifft die Situation der Hauptperson Mika Suzuki sehr gut: Eine Frau an einem Wendepunkt in ...
Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, weder die Farben noch das Motiv können mich ansprechen. Doch es trifft die Situation der Hauptperson Mika Suzuki sehr gut: Eine Frau an einem Wendepunkt in ihrem Leben.
Mika ist eine Mittdreißigerin, die aber irgendwie in der Pubertät steckengeblieben zu sein scheint. Keinen Job kann sie behalten, ewig Geldprobleme und ihre Wohnung ist das reinste Chaos.
Als sie noch sehr jung war, musste sie ihr Baby direkt nach der Geburt zur Adoption freigeben. Jetzt, nach sechzehn Jahren, nimmt das Kind Kontakt auf. Eine Zeitlang kann Mika ihre Defizite vor Penny geheim halten, doch das sorgfältig konstruierte Lügengebäude fällt krachend in sich zusammen. Das ist in Wahrheit die Chance für die beiden, sich von Grund auf kennenzulernen.
Man liest hier eine interessante Unterhaltungsgeschichte, die trotz einiger kleinerer Längen zu fesseln weiß. Aber auf den zweiten Blick offenbaren sich signifikante Probleme, die viele Leser wohl schon am eigenen Leib erfahren haben.
Vielleicht sind es nicht gerade die Schwierigkeiten, die eine Adoption mit sich bringt oder aber auch, wie es sich in einer gemischtrassigen Familie lebt. Doch jeder hat einen Bezug zu seiner Mutter, sogar wenn sie nicht vorhanden ist. Und jeder muss sich selbst erkennen und seinen Platz im Leben finden.
Insofern gibt die Handlung Denkanstöße und verbirgt hinter angenehmer Unterhaltungslektüre jede Menge Tiefgang.