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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2017

Verblüffend, innovativ, schonungslos ehrlich

Der Ameisenhaufen
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"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen ...

"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen gut durchstrukturierten Charakteren drin, sondern finden diese entweder endlich einen Ruhepol oder versinken in Intrigen und Betrug. Ich bin verblüfft und konnte das Buch kaum angefangen, nicht mehr aus den Händen lassen. Ein Wunder, dass ich dieses Buch gewonnen habe, denn eigentlich hätte es mich in einem Regal eher weniger interessiert, wie es hinter den Kulissen von Fernsehprogrammen zugeht, aber dann hätte ich solch ein interessantes, innovatives Meisterwerk wirklich sehr vermisst.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ausgesprochen unterhaltsam

Hier ist alles Banane
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Ich mache mir gern Notizen, wenn ich ein Buch lese, sei es auf einem beiseite gelegtem Papier oder direkt im Buch. Und hier muss ich definitiv sagen: Ich habe sehr viele Smileys direkt in das Buch gemalt. ...

Ich mache mir gern Notizen, wenn ich ein Buch lese, sei es auf einem beiseite gelegtem Papier oder direkt im Buch. Und hier muss ich definitiv sagen: Ich habe sehr viele Smileys direkt in das Buch gemalt. Es gibt kaum eine Seite, die keins abbekommen hat. Allerdings empfehle ich dieses Werk nur wirklich humorvollen Menschen, die für jeden Sinn für Humor offen sind, da manches sehr niveaulos war, während anderes hingegen etwas Kritik aufgeübt hat. Wenn man also in die DDR zurückblicken will und die damaligen Missstände überwunden hat und inzwischen über Erich Honecker lachen will, sollte man das Buch definitiv kaufen. Allerdings empfehle ich das Buch eher Menschen, die 30+ sind, da sie sich noch ein wenig an die damalige Zeit erinnern können. Ich (23) habe beispielsweise viele Witze erst nachschlagen müssen, da ich gar keine Ahnung hatte über welchen Staatschef er sich nun lustig macht und was für ein Mensch er denn wirklich war. Der Schreibstil ist leicht lesbar geschrieben. Die Kapitel sind in Jahre unterteilt und etwa jeden Monat gibt es einen kurzen, überschaubaren Tagebucheintrag von E.H. - mal mehr, mal weniger, je nachdem wie spannend das Jahr war. Das war auch ein netter Rückblick über die wichtigsten Eckdaten der vergangenen Jahrzehnte. Michael Jacksons Tod wurde in einem Eintrag erwähnt, jedoch nicht der IS und die Anschläge in Frankreich beispielsweise. Da sieht man jedoch, dass der Humor Priorität hat.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Unterhaltsam

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Wenn man mit der Poldark Reihe begonnen hat, hat man eigentlich gar keine Chance mehr die Reihe ungelesen zu lassen. Der zweite Band ist genauso fantastisch wie der erste und ich kann es kaum erwarten, ...

Wenn man mit der Poldark Reihe begonnen hat, hat man eigentlich gar keine Chance mehr die Reihe ungelesen zu lassen. Der zweite Band ist genauso fantastisch wie der erste und ich kann es kaum erwarten, bis der Ullstein Verlag die weiteren fünf Bände neu auflegt, was mir sehr gut passt, denn nachdem ich nun die Werke gelesen habe, habe ich zufällig auch erfahren, dass gerade eine Serie in den USA in Produktion ist, die auf den Büchern basiert. Dennoch denke ich nicht, dass die Serie mit den Werken mithalten kann, da sicher vieles abgeändert oder gestrichen wird. Doch ist das Werk ein Meisterwerk und ich komplett gespannt, wie es denn nun in der Familie um Ross Poldark weitergehen wird, da sich in dem zweiten Band einiges innerhalb seines Hauses verändert hat. Der Schreibstil fügt sich dem aus dem ersten Band sehr gut ein - es ist also einfach zu lesen und man fliegt quasi nur so über die Seiten. Spannung ist von der ersten Seite an vorhanden, aber ich würde dieses Buch nur nach dem ersten Buch empfehlen, sonst kann es sein, dass man ein wenig durcheinander kommt. Identifizieren wird man sich sicher mit der Person, mit der man sich auch schon im ersten Werk identifizieren konnte, obwohl einige neue Charaktere Zugang gefunden haben, aber das sind bisher nur kleine Nebenrollen gewesen - womöglich werden sie in den folgenden Bänden eine größere Wichtigkeit spielen. Inhaltlich geht es einfach um die Folgejahre nach dem ersten Werk und der neuen Probleme der Familie Poldark im späten 18. Jahrhundert.

Veröffentlicht am 14.09.2017

HOFFNUNGSEREWCKENDe Tragödie

Cooper
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Cooper - mit diesem Wort verband ich bisher immer nur ein Auto - doch nach dem Lesen des Romans von Eberhard Rathgeb, ist mir eingefallen, dass es den Namen Cooper ebenfalls gibt. Inhaltlich geht es um ...

Cooper - mit diesem Wort verband ich bisher immer nur ein Auto - doch nach dem Lesen des Romans von Eberhard Rathgeb, ist mir eingefallen, dass es den Namen Cooper ebenfalls gibt. Inhaltlich geht es um eine klassisch glückliche Familie Anfang des 20. Jahrhunderts, welche einen Urlaub im neu gekauften Ferienhaus verbringen will. So weit auch so verständlich. Auf dem Weg dorthin beginnen komische Dinge, die den Mitgliedern der vierköpfigen Familie geschehen. Das verstärkt sich bei einem zweiten Besuch. Mehr will ich gar nicht verraten. Allerdings sind diese komischen Dinge wirklich verwirrend, teilweise unverständlich, verworren und empfehlenswert ist das Werk ganz sicher nicht für Menschen mit schwachen Nerven oder Abergläubige. Das Werk gibt für beide Typen einfach zu wenig Hoffnung und mehr Verängstigung vor Unheimlichem. Durch die Wirrungen ist der Leser gezwungen selbst sehr viel nachzudenken und zu vermuten, aber wem das zusagt - kauft das Buch! Zum Schreibstil kann ich sagen, dass es erfrischend neu für mich war, denn bisher war ich gewohnt, dass bei direkter Rede Anführungszeichen existieren, auf die Rathgeb allerdings verzichtet hat und diese nur durch ein Komma veranschaulicht. Spannung ist sehr schnell vorhanden, aber fast genauso schnell ist die Verwirrung da. Aufgrund der Kürze des Romans dauert es aber nicht lange, bis man zum erlösenden Ende kommt, was mir ganz gut gefallen hat. Ebenfalls teilweise offen beschrieben, aber dem Leser wird schnell klar, was geschehen wird. Mit diesem Werk kann sich eigentlich jeder Leser identifizieren, der Mutter, Vater oder erwachsenes Kind ist und kleine Ängste hegt, die werden sicher behoben dank dem Werk - aber keine Garantie.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Süß, unerwartet und spannend

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Der Krimi "Pearl Nolan und der tote Fischer" ist ganz süß geschrieben, indem Julie Wassmer einen Krimi mit einer Liebesgeschichte vermischt hat. Darin gibt es natürlich auch eine angedeutete Dreiecksbeziehung, ...

Der Krimi "Pearl Nolan und der tote Fischer" ist ganz süß geschrieben, indem Julie Wassmer einen Krimi mit einer Liebesgeschichte vermischt hat. Darin gibt es natürlich auch eine angedeutete Dreiecksbeziehung, bei dem aber zweite Nebenbuhler um die Protagonistin natürlich von Anfang an keine Chancen hat, was ich schade fand. Aber diese Liebesgeschichte ist mehr Nebensächlich. Hauptsächlich geht es natürlich um die Aufklärung der zwei Todesfälle. Nach sehr vielen Irrungen und Wirrungen, wobei ich mir inzwischen denke, wie konnte ich diese ganzen unterbewussten Andeutungen nicht bemerken und selbst verrückte Ideen für den Täter ausdenken. Aber so blieb der Krimi bis zum letzten Punkt sehr spannend. Wirklich interessant und unerwartet. Ich war vom Ende sehr verblüfft. Allerdings ist das mehr ein Krimi für Urlaubstage, vor allem in England, da der Krimi dort spielt. Für kalte, düstere Abende im Winter eher weniger geeignet, da es auch noch sehr viele Nebenstränge hat, die aber ineinander verworren sind, wobei ich an manchen Stellen dachte, dass man sie auch locker hätte weglassen können. Aber das ist komplette Geschmackssache. Ich mag es einfach mehr, wenn man weniger um den heißen Brei herumredet, sondern nur Tatsachen liefert und auf das Schickimicki der Beschreibung des alltäglichen Lebens, das jeder führt, verzichtet. Denn wieso liest man ein Werk? Weil man dem eigenen langweiligen Alltag entkommen will. Man kann sich mit der Protagonistin leicht identifizieren, wenn man 38 Jahre alt ist, einen Sohn hat, der studiert, alleine steht und den ersten Jo an den Nagel gehängt hat, um einer neuen Leidenschaft nachzugehen, wobei sie doch sich dem alten Job nachsehnt und deshalb beides teilweise miteinander zu verbinden versucht. Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen. Allerdings arbeitet Pearl Nolan in einem Restaurant, also sollte man beim Lesen einen kleinen Snack parat haben, da es sehr gut möglich ist, dass man Hunger bekommt.