Bea und Otto besuchen ihren Großvater in Berlin und treffen dort natürlich auch wieder auf ihren Freund Cem, der sich gleich auf ein megatolles Schulkonzert mitnimmt. Doch mitten in der besten Stimmung erfolgt der Abbruch, denn die teure Anlage, die Cems Cousin Murat für den Abend beigesteuert hat, wurde geklaut. So geprankt zu werden ist gar nicht lustig, zumal auch Murat die Anlage zur ausgeborgt hat und jetzt mächtig Probleme bekommt. Also heißt es für die drei Freunde, Cem, Otto und Bea, natürlich plus Rabe Rabbit, sich als die detektivische Cobra-Bande (C-O-B-RA, ihr versteht) erneut aufzumachen, um einen Fall zu lösen, diesen hier nämlich. Einmal hat das ja bereits richtig gut geklappt, also dann auf ein Neues. Der Weg zur Lösung und zu der Gang, die dahinter steckt, ist mit jeder Menge kniffeliger Rätsel geplastert und dafür ist die Hilfe der Leserschaft dringend erforderlich. Teilweise muss man sehr genau hinschauen, was der Autor als Illustrator und bekennender Escape-Spiele-Fan da für uns aufs Papier gezaubert hat, aber die jeweilige Lösung zu finden, kriegt man schon irgendwie hin. Und wenn doch mal nicht, kein Stress, einfach umblättern und wir tun dann einfach so, als ob. Und außerdem findet man im Anhang alles noch mal schwarz auf weiß.
Also, auf den Punkt gebracht, tolle erfrischend reale Geschichte, mit Action und Interaction, die so richtig gut unterhält und Lust macht auf mehr.

Frankenstein, eines der berühmtesten Bücher der Literatur, ein absoluter Klassiker, das Werk, das den Horrorroman zum Leben erweckt hat, vor über 200 Jahren, ist jetzt nicht wiederauferstanden, denn er war immer präsent, vor allem in vielfältigen Kinoversionen, hat aber eine besondere Würding erhalten, in Form einer außergewöhnlichen sehr exklusiven Ausgabe seiner Geschichte.
Und diese liegt nun hier vor. Der reliefdurchzogene schwarz grundierte Buchdeckel zeigt das von elektrischen Blitzen aktivierte Herz des von Frankenstein zum Leben erweckten Wesens, das dann so gelitten hat in dieser Welt. Verstanden hat es den Graus und die Angst, die die Menschen ihm entgegengebracht haben, nicht und erst die Einsamkeit und Verzweiflung darüber hat es zu dem gemacht, war es letztendlich war, böse und eine Gefahr. Denn getötet hat es reichlich.
Auch das Innenleben dieses Buch ist edel. Es gibt tolle Illustrationen, die die Geschichte begleiten, hervorgehobene besonders einprägende Satzfragmente, teils schwarzes Blatt mit weißer Schrift. Und auch die Farbe Rot, die Farbe des Herzes, des Lebendigen, ist mit eingebunden, in die bibliographische Gestaltung des Werks.
Alles hier drückt aus, was uns das Geschriebene mitgibt und immer noch, auch berührt.

Jeden Tag treffen wir sie, unsere einheimischen Vögel. Ob das Rotkehlchen, das bei der Gartenarbeit plötzlich ganz nahe neben uns sitzt oder die über die Wiese schreitenden Elstern, die im Boden nach Nahrung suchen, sie sind allgegenwärtig und machen Freude. Doch was wirklich in ihnen steckt, ihre bombastischen Fähigkeiten, ihr Sozialverhalten und noch so viel mehr, darüber weiß man wenig und denkt auch gar nicht weiter darüber nach.
Aber dieses Buch ändert das, auf eine sehr gelunge Art und Weise. Man merkt sofort, hier ist jemand mit ganz viel Herz und Begeisterung dabei, will den Lesern ihre eigenen Faszination für das liebste Beobachtungsobjekt so lebendig und nah herüberbringen, wie sie es bei ihren eigenen 'Vogelexpeditionen' immer wieder erfährt. Und das funktioniert, auch in Verbindung mit den tollen Zeichungen der einzelnen Vogelarten, aufs Beste. Man sieht diese kleinen und manchmal auch etwas größeren fliegenden Wesen jetzt mit ganz anderen Augen, nimmt sie viel intensiver wahr und verweilt auch durchaus einmal etwas länger, um ihnen zuzusehen.
Ein tolles Buch, bestens geeignet, um die Natur um einen herum, speziell die Vögel, ganz anders wahrzunehmen.
Natur kann so ungeheuer spannend sein und schon der Blick auf eine einzelne Spezies macht bewusst, wie ungeheuer wertvoll sie ist, für unser aller Leben.

Ein Umzug bringt, gerade bei Kindern, oft auch eher angstvolle Gefühle mit sich. Auch Robin geht es so. Sie zieht mit ihrem Vater in eine andere Stadt. Eine neue Wohnung, eine neue Schule wartet auf sie. Beim ersten Blick aus dem Fenster, beim Erforschen der Umgebung erscheint ihr alles grau in grau. Und deshalb, um sich von ihren eigenen Gefühlen gar nicht erst unterkriegen zu lassen, zieht sie ihren strahlend sonnengelben Regenmantel an, auch wenn es gar nicht regnet. Und genauso wappnet sie sich für ihren ersten Schultag. Der ist sehr eigenartig, nämlich, ganz real, absolut grau. Alle sind grau angezogen und die Bilder an der Wand sind ohne Farbe. Und so malt Robin, als einzige, ein superbuntes Bild. Dafür muss sie dann quasi nachsitzen. Zusammen mit Alani, einem Jungen, der sich einer Welt in grau ebenfalls mit einem bunten Bilderstatement widersetzt, soll sie sich einen Film ansehen, der erzählt, dass Farben nicht erwünscht sind in dieser Stadt. Ankommen tut die Botschaft allerdings nicht. Aber dafür werden Robin und Alani Freunde. Und sie wollen dahinter kommen, wissen, warum das Graue, das alles so traurig macht.
Dies ist eine Geschichte, die berührt, die seine Leser an die Hand nimmt und den Aufruf startet, sich das Anderssein, die Freude am Leben nicht nehmen zu lassen. Und dies ist eine Geschichte, deren Leuchten, deren Lebendigkeit, mit einer überwältigenden visuellen Komponente einhergeht. Die Bildgewalt der Illustrationen ist einfach großartig, faszinierend in jedem einzelnen Detail, groß in dem, was sie zum Ausdruck bringt. Hier spielt jemand in seiner ganz eigenen Liga.
Ein sehr besonderes Buch und es schenkt einem ein Erleben der Extraklasse, Seite für Seite und dann auch wieder von vorn.

Nach dem etwas ungewöhnlichen Band 8,5, nun also wieder eine richtig dicke neue Geschichte rund um Sophie und ihre Freunde, auf dem Weg, ihr großes einzigartiges fantastisches Abenteuer weiter tapfer zu bestehen. Und dabei stellt sich als erstes mal heraus, wie entscheidend der kurz gehaltene Vorgängerpart denn war. Eine Menge neuer und schon länger umherschwirrender Geheimnisse gilt es diesmal wieder zu lösen. Und Keefe, er ist diesmal nicht direkt an Sophies Seite. Er hat eine bewusste Entscheidung getroffen, doch ob er damit wirklich das Richtige getan hat, wir werden sehen. Auf jeden Fall vermisst ihn Sophie sehr und ihr wird bewusst, wie wichtig er ihr ist. Vielleicht waren ihre Empfindungen doch eher fehlgeleitet. Denn das ist eines der besonders positiven Aspekte dieser Buchreihe, die Protagonisten entwickeln sich, aus Kindern werden langsam erwachsene Menschen und das spiegelt sich auch gerade in Sophies Entscheidungen wieder.
Spannend und absolut überzeugend, auch beim neunten Band dieser Fantasy-Reihe ist man voll dabei. Irgendwann wird diese Lesewelt zu Ende sein, aber nicht jetzt und das freut mich sehr.
Also dann, weiter geht die Reise. Ich hoffe, wir müssen nicht zu lange auf die nächste Fortsetzung warten.