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Veröffentlicht am 25.10.2023

Spannender historishcer Krimi

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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„...Das ganze Haus war erfüllt von Geschrei und Gerumpel. Umgestoßene Möbel krachten zu Boden, der Inhalt von Kisten und Truhen prasselte auf Fliesen...“

Glücklicherweise sind bei dem Überfall auf das ...

„...Das ganze Haus war erfüllt von Geschrei und Gerumpel. Umgestoßene Möbel krachten zu Boden, der Inhalt von Kisten und Truhen prasselte auf Fliesen...“

Glücklicherweise sind bei dem Überfall auf das Landgut von Salvia Salina Mercatus keine Menschenleben zu beklagen. Doch so wird es nicht bleiben.
Das Autorenpaar hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er sorgt für den hohen Spannungsbogen und lässt mich gleichzeitig tief in die Zeitverhältnisse eintauchen. Das Buch zeugt von exakter Recherche.
Wir schreiben das Jahr 87 nach Christus. Köln wird zur Hauptstadt der neuen Provinz Germania Inferior. Bald gibt es nicht nur Überfälle auf die Landgüter, sondern selbst in der Stadt. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass freie Germanen die Täter sind.
Als der junge Anwalt Quintus Tibur einen Germanen verteidigt, fällt ihm auf, dass die Aussagen der Ankläger nicht stimmig sind. Die junge Römerin Lucretia verfolgt den Prozess. Ihre Sklavin und Freundin ist kurz vor ihrer Freisprechung bei einem Überfall getötet wurden.
Das Geschehen ermöglicht mir eine Einblick in das römische Gerichtswesen.

„...Denn einen Polizeiapparat, der rund um die Uhr Verbrecher jagte, gab es nicht, und das Aufrechterhalten der öffentlichen Ordnung unterlag den Stadtwachen und der Feuerwehr...“

Quintus stammt aus einem germanischen Dorf. Er hat sich zum Anwalt emporgearbeitet und nun das römische Bürgerrecht. Lucretia ist eine gebildete junge Dame aus wohlhabenden Haus. Ihr Vater hat sie durch einen Hauslehrer in Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichten lassen. Sie kann logisch denken und stellt in entsprechenden Situationen die richtigen Fragen.
Quintus und Lucretia wollen gemeinsam die Überfälle aufklären. Es gibt zu viele Fragen und zu wenig Antworten, die zu dem Geschehen passen.

„...Für jeden Raubzug den riesigen Fluss zu überqueren, stellte schon ein immenses Risiko dar. Aber offenbar schien sich der Aufwand für die Halunken zu lohnen. Gier konnte den Menschen Flügel verleihen und ihn jede Vorsicht vergessen lassen...“

Warum aber hatte sie die Wachen bisher nie gesehen? Und wie waren sie in die Stadt gekommen? Quintus begibt sich in sein Heimatdorf, um zu erkunden, ob man dort etwas von den Dieben weiß. Bei der Gelegenheit erfahre ich eine Menge über das Leben der Germanen.

„...Die Germanen wohnten in langen, rechteckigen Häusern. Separate Ställe gab es nicht, die Tiere lebten also mit im Haus – wenn sie nicht gerade auf kleinen eingehegten Grasflächen umherstreiften...“

Quintus und Lucretia ahnen bald, dass vieles nicht so ist, wie es ausschaut. Bei ihren Ermittlungen kommen sie selbst in Lebensgefahr. Doch es gelingt ihnen, die Verbrechen aufzuklären.
Eine Karte von Köln, eine von Germanien und eine vom Römischen Reich sowie ein umfangreiches Glossar ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Empfehlenswertes Sachbuch für Kinder

Gott, die sensationelle Schöpfung und du
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„...Ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch und ich wette, das bist du auch. Hast du dich zum Beispiel schon mal gefragt, warum Katzen Schnurrhaare haben?...“

Mit diesen Worten im der Einleitung spricht ...

„...Ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch und ich wette, das bist du auch. Hast du dich zum Beispiel schon mal gefragt, warum Katzen Schnurrhaare haben?...“

Mit diesen Worten im der Einleitung spricht der Autor seine Leser direkt und persönlich an. Dann folgen 100 Themen, die in Form einer Andacht gestaltet sind. Jedes Thema steht auf einer Doppelseite.
Zuerst findet man eine stilisierte Zeichnung, die auf das Thema hinweist. Vier Themenbereiche werden abgedeckt: der Weltraum, die Erde, Tiere, Menschen.
Dann folgt die Überschrift in Großbuchstaben und in verschiedenen Farben, zum Beispiel:

„...BIBERMÄßIG GUT...“

Ebenfalls farbig wird ein Bibelwort zitiert und die entsprechende Bibelstelle angegeben.
Nun geht der Autor auf die wissenschaftliche Seite der Angelegenheit ein. Die Darlegungen sind kindgerecht, stimmig und allgemeinverständlich.

„...Wusstest du, dass es auch in Ozeanen schneien kann? Das Phänomen heißt Meeresschnee. Einen Schneemann würdest du daraus allerdings nicht bauen wollen…..“

Am Ende der Textes verknüpft der Autor das Gesagte mit dem Glauben. Dabei kommt es ihn besonders darauf an, seinem Leser praktische Hinweise für das Leben zu geben.

„...Das kann zum Beispiel bedeuten einzugreifen, wenn jemand in der Schule gemobbt wird, sich für den Tierschutz stark zu machen oder gegen Umweltverschmutzung...“

Nun folgt ein kurzes Gebet.
Zu jedem Thema gehört ein farbenfrohes Bild. Mal steht es am Anfang, mal zwischen dem Text, mal eher am Ende.
Jede Doppelseite enthält außerdem ein farbig unterlegtes Kästchen mit der Überschrift „...Krass, oder?...“ Dort werden außergewöhnliche Fakten benannt oder zusätzliche Aufgaben für den Leser formuliert. Auch hier gibt es eine Abbildung dzu.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es weckt Interesse an der Wissenschaft und gibt gleichzeitig Einblick in Gottes Schöpferkraft.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Spannender historischer Roman

Die Begine und der Feuerteufel
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„...Eines der prächtigen Patrizierhäuser stand lichterloh in Flammen. Das Feuer hatte bereits den Dachstuhl erreicht. Bald würde es auf das Nachbargebäude übergreifen, aus dem Menschen in leichten Untergewänden ...

„...Eines der prächtigen Patrizierhäuser stand lichterloh in Flammen. Das Feuer hatte bereits den Dachstuhl erreicht. Bald würde es auf das Nachbargebäude übergreifen, aus dem Menschen in leichten Untergewänden flohen...“

Wir schreiben das Jahr 1415. Jeder, dem es möglich ist, hilft beim Löschen des Brandes. Dabei sind auch der Arzt Lazarus und der Stadtpfeifer Gallus.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die einstige Begine Anna, die nun mit Lazarus verheiratet ist, kümmert sich um die einzige Überlebende des Brandes. Die Frau war aus dem Fenster gesprungen und hatte sich viele Knochen gebrochen. Noch weiß sie nicht, dass der Rest ihre Familie tot ist.
Die Stadtwache hat eine Fackel gefunden. Damit ist es klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Wer aber geht ein solches Risiko ein?
Sehr genau werden die historischen Verhältnisse wiedergegeben. So sind bei einer Leichenschau neben den Arzt und dem Henker, der als erster das Sagen hat, immer Schöffen mit dabei.

„...Wie bei jeder Leichenschau hatte er sein Wundenbuch dabei, um die Schwere der Verletzungen und die Art der Waffe festzustellen...“

Das Leben in Ulm geht erste einmal sehen normalen Gang. Jakob, Annas Bruder, ist einer Steuerhinterziehung auf die Schlichte gekommen. Anna lässt sich nicht davon abhalten, den Huren ihre Hilfe anzubieten, obwohl sie Lazarus vor den Gefahren warnt. Im Spital agiert der Siechenmeister gegen Lazarus und Anna.
Doch dann brennt das nächste Haus. Dieses Mal gibt es glücklicherweise keine Opfer. Kurz zuvor wurde Luna niedergeschlagen, die bei den Beginen untergekommen ist. Sie verkauft Mittel gegen die Feuergefahr.

„...Solange die Leute an die Macht der Magie glauben, werden sie sehen, was sie sehen wollen...“

In beiden Fällen wurde ein Mann mit Kapuze gesehen. Wer ist der Fremde? Was treibt ihn an? Wieder verliert sich seine Spur.
Im Nachwort geht die Autorin nochmals auf die historischen Zusammenhänge ein.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Ende birgt eine handfeste Überraschung.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Fesselnder Krimi

Elbschatz
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„...Unter den maulenden Protest der Mädchen verfrachtete er sie auf die Rückbank seines Kombis. Er selbst blieb draußen stehen und versuchte, das Zittern seiner Hände zu unterdrücken, damit er die Polizei ...

„...Unter den maulenden Protest der Mädchen verfrachtete er sie auf die Rückbank seines Kombis. Er selbst blieb draußen stehen und versuchte, das Zittern seiner Hände zu unterdrücken, damit er die Polizei alarmieren konnte...“

Gerrit hatte mit seinen beiden Mädchen mittels Geocaching einen Schatz gesucht. Rechtzeitig war ihm aufgefallen, dass in dem schwarzen Sack kein Schatz, sondern eine Leiche steckte. Das hatten die Mädchen glücklicherweise nicht mitbekommen.
Der Fall landet bei bei Kommissar Goldberg und seinem Team.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt einerseits für den hohen Spannungsbogen, lässt aber andererseits Raum für die Befindlichkeiten und das Privatleben der Ermittler.
Am Tage vor dem Leichenfund musste in Kophusen eine Reisegruppe untergebracht werden. Deren Bus hatte einen Unfall und wurde aus dem Verkehr gezogen. An der Unfallstelle wird Kommissar Goldberg von einem Mann in einem weißen Kastenwagen angesprochen, der kurz an der Unfallstelle hält und seine Hilfe anbietet.

„...Ehe Goldberg etwas erwidern konnte, trat der Mann aufs Gas. Ganz plötzlich schien er es eilig zu haben. Der Kommissar prägte sich das Kennzeichen ein...“

Die Ermittler erkunden, wer den Cache angelegt hat und stoßen auf einige weitere. Immer aber erscheint irgendwo in der Nähe der Kastenwagen. Was hat der Fahrer mit den Toten zu tun? Und was sollen die Figuren in den Caches?
Außerdem spricht manches dafür, dass es Verbindungen zwischen dem Toten und Personen der Reisegruppe gab. Das setzt die Ermittler unter Zeitdruck, denn ein Ersatzbus wird nicht lange auf sich warten lassen.
Dabei hat Hauke, einer der Polizisten, gerade ganz andere Probleme. Seine Beziehung mit Olivia neigt sich dem Ende zu. Die beiden sind sich einfach zu ähnlich.

„...Haukes Wutausbrüche triggerten sie geradezu und sie beantwortete diese mit einem noch heftigeren Ausbruch ihrerseits….“

Hauke ist kein einfacher Zeitgenosse. Auch Goldbergs Nerven strapaziert er gern, weil er sich ungefragt in Verhöre mischt.
Es gefällt mir, dass ich immer auf gleiche Stand bin wie die Kommissare. Das ermöglicht ein intensives Mitdenken. Natürlich gehe ich dabei auch manch Irrweg mit.
Neben der äußeren Spannung gibt es hier auch eine innere, die durch die sehr heterogene Zusammensetzung der Reisegruppe bedingt ist. Allerdings warte genau da am Ende eine handfeste Überraschung.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Spuren des Krieges

Eines Tages finden wir nach Hause
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„...Sie war in Jimmys Zimmer. Nach all den Wochen, die er dort verbracht hatte, mit geschlossenen Fensterläden, um das Sonnenlicht auszusperren, als wollte er die entfernte Bergkette oder die frischen ...

„...Sie war in Jimmys Zimmer. Nach all den Wochen, die er dort verbracht hatte, mit geschlossenen Fensterläden, um das Sonnenlicht auszusperren, als wollte er die entfernte Bergkette oder die frischen gelbgrünen Blätterknospen an den Bäumen nicht mehr sehen, musste der Raum dringend geputzt werden...“

Wir schreiben das Jahr 1946. Jimmy ist mit einer schweren Depression nach Hudson Valley aus dem Krieg zurückgekehrt. Nach einem Selbstmordversuch wurde er in eine Klinik eingeliefert. Nicht nur seine Eltern sorgen sich um ihn, sondern auch Peggy. Die junge Frau hilft dem Tierarzt, Jimmys Vater. Sie ist dort mehr zu Hause als in der gegenüberliegenden Autowerkstatt ihres Vaters.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben In der Geschichte laufen lange zwei Handlungsstränge parallel. In dem einen stehen Peggy und Jimmy im Mittelpunkt. Der andere beginnt im Jahre 1038 in Berlin. Hier wird das Leben von Gisela und ihrer Familie erzählt.
Der Schriftstil ist ausgereift. Er ringt die Probleme der Zeit auf den Punkt.
Peggy ist eine starke junge Frau. Seit dem frühen Tod ihrer Mutter war sie in der Schule eine Außenseiterin. Es war Jimmy und seine Familie, die ihr Wertschätzung entgegengebracht haben.

„...Beten bedeutet nicht nur, um eine Menge Sachen auf einer Liste zu bitten. Es geht darum, mit Gott zu reden, wie du mit jemanden reden würdest, den du lieb hast...“

Jetzt aber braucht Jimmy ihre Hilfe. Als ein Kriegskamerad auftaucht, hat Peggy eine Idee, wie sie Jimmy vielleicht aus der Depression herausholen könnte. Einer der ehemaligen Soldaten bringt das Dilemma auf den Punkt:

„...Keiner von uns ist noch der Alte nach all dem, was wir gesehen und getan haben...“

Gisela und ihre Familie sind Juden. Sie hatten ein Visum für Kuba und wollten dort auf die Weiterreise in die USA warten. Auf dem Schiff lernt sie Sam kennen. Zwischen den jungen Leuten kommt es zu einer zarten Beziehung. Doch Kuba lehnt plötzlich die Aufnahme der Flüchtlinge ab. Auch die USA und Kanada schicken das Schiff weiter. Sie finden eine neue Heimat in Belgien. Gisela beginnt eine Ausbildung als Krankenschwester. Dann aber wird Belgien besetzt. Geht jetzt alles wieder von vorn los? Hat ihre Liebe eine Chance?
Das Buch macht klar, was Krieg für Menschen bedeutet. Als amerikanische Bomben auf Belgien fallen, äußert sich eine trauernde Mutter, die ihr totes Kind in den Armen hält:.

„...“Das waren amerikanische Flugzeuge“, heulte sie. „Sie sollten uns retten, nicht töten!“...“

Am Ende werden beide Handlungsstränge zusammengeführt. Dann kommt es auch zu intensiven Diskussionen, warum Gott nicht in das Geschehen eingegriffen hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass die tiefen psychischen Spuren eines Krieges lange nachwirken.

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