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Veröffentlicht am 07.11.2023

Die Geheimnisse des Klosters...

Kleine Dinge wie diese
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Nachdem ich "Das dritte Licht" mit großer Begeisterung gelesen hatte, wollte ich mehr von dieser tollen Autorin und da dieses Buch so eine faszinierende Krähe auf dem Cover hat, musste es mit.

In der ...

Nachdem ich "Das dritte Licht" mit großer Begeisterung gelesen hatte, wollte ich mehr von dieser tollen Autorin und da dieses Buch so eine faszinierende Krähe auf dem Cover hat, musste es mit.

In der Geschichte geht es um das beschauliche Örtchen New Ross, in dem Bill Furlong einen Kohlehandel betreibt und mit seiner Frau und seinen Töchtern ein beschauliches Leben führt. Besser könnte es ihnen in den harten Zeiten von 1985 nicht gehen. Doch dann entdeckt Bill bei seinen Lieferrunden etwas, was ihn verstört und beschäftigt. Kann er ignorieren was im Kloster geschieht wie alle anderen oder muss er handeln?

Sprachlich ist dieses Kleinod wieder eine Wucht. Mit nur wenigen Worten weiß die Autorin sehr eindringlich den Leser zu verzaubern und zu berühren. Manches Mal wird es einem beim Lesen eng im Hals.

Gut gefallen hat mir, dass man erst langsam in die Geschichte eingeführt wird und die kleinen, alltäglichen Dinge der Furlongs erfährt. So bleibt die Spannung lange hoch und man ist am Grübeln was und wann es denn nun los geht.

Ich mochte sehr, dass das Ende offen gehalten ist, denn so kann man als Leser das Ganze noch weiter fantasieren, ob zum Guten oder Schlechten bleibt jedem selbst überlassen.

Fazit: Es lohnt sich immer wieder zu Keegan zu greifen, klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Märchen at it's best...

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht wie ich anfangen soll, da mich dieses Buch aus meiner Leseflaute geholt hat, aber so richtig. Wenn ein Hype berechtigt ist, dann dieser.

In der Geschichte geht ...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht wie ich anfangen soll, da mich dieses Buch aus meiner Leseflaute geholt hat, aber so richtig. Wenn ein Hype berechtigt ist, dann dieser.

In der Geschichte geht es um Rain White. Sie stammt von Schneewittchen ab und hat die ehrenvolle Aufgabe den schlafenden Prinzen zu küssen, der da schon seit hunderten Jahren in seinem gläsernen Sarg liegt. Ob der Mundgeruch hat? Was passiert, wenn sie ihn geweckt bekommt?

Mir war vor Lektürestart eh nicht recht klar was mich da eigentlich erwartet, aber was ich bekommen habe war so viel mehr. Selten so viel Komik, Spannung, Liebe, Emotionen und mehr erlebt.

Rain habe ich als Figur von Anfang an gemocht. Ihre coole, freche, taffe Art gefällt mir einfach richtig gut. Sie weiß was sie will und zieht entsprechend durch.

Auch die Nebenfiguren wie Avery, Holly, Cole und Edward sind jeder für sich sympathisch und wirkten auf mich enorm authentisch. Ich habe ehrlich gesagt keinen Favoriten unter ihnen und das passiert mir echt selten, dass ich einfach alle Figuren mag.

Das Setting aus echter Welt, die durch einen Märchenfluch unterzugehen scheint und enorme Vibes von Zombie- Apokalypse hat, das war der absolute Knaller und hat mich doch sprachlos hunderte Seiten am Stück lesen lassen. Das war schon kein Lesen mehr, sondern Inhalieren von Inhalt, der mich alles um mich herum hat vergessen lassen. So muss Romanstoff sein.

Die fast 600 Seiten hätten gern nochmal doppelt so viele sein können, weil man einfach immer nur noch mehr wollte. Zum Glück gibt es ja noch einen zweiten Band.

Was ich besonders mochte war, dass es eben Nachfahren sind und kein nacherzähltes Märchen. Auch gefällt mir die Konstellation gut, welche Märchenfamilien Macht haben und welche nicht. Auch die Namensgebung wie Cinderbe, White, Hood und Co gefiel mir enorm.

Fazit: Schon lange nicht mehr etwas so Tolles gelesen, was mich so krass abgeholt hat. Der Hype ist mehr als verdient. Lest bitte einfach dieses Buch und merkt euch Band 2 vor.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Jeder ist sich selbst der Nächste...

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es ...

Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es dieses Mal um eine mysteriöse Einbruchsserie im Viertel. Auch der liebe Kioskbesitzer Bert ist betroffen. Was geht da nur vor? Doch eines Abends macht Hulda eine Entdeckung. Kann eine Bekannte von ihr in dem Fall verwickelt sein? Würden Frauen so etwas überhaupt tun?

Mir hat an diesem Band gefallen, dass der eigentliche, kleine Kriminalfall sehr im Hintergrund ist und es mehr um das Berlin Ende der 20er, die politischen Entwicklungen und Huldas Leben und das ihrer Freunde geht. Zudem mochte ich, dass zwar das Muttersein mit all seinen Mühen beschrieben ist, aber auf eine liebevolle, schöne Art und nicht als ekelhafte Last. Es ist jedem klar, dass alleine ein Kind großzuziehen kein Zuckerschlecken ist.

Ich habe mich beim Lesen wieder sehr wohl gefühlt, da mir die Straßennamen durchaus etwas sagen und ich an einigen beschriebenen Plätzen auch schon war. Manches Mal wünscht man sich als Leser schon so eine kleine Zeitreise, um da nochmal persönlich hin stöbern zu können.

Was ich auch richtig klasse fand, dass die Paarbeziehungen eben nicht kitschig verklärt dargestellt werden, sondern mit echten Problemen, die es heute auch oft noch gibt. Das ist so schön, wenn Realität sich in Büchern wiederfindet und man sich mit den Akteuren identifizieren kann.

Bewegend war zudem, dass man die politischen Veränderungen mit all seinen Schrecken, denn wir als Leser wissen ja bereits was da noch kommen wird, auf jeder Seite spürt.

Einzig gestört hat mich folgendes: auf jeder zweiten Seite wird Kaffee gekocht oder getrunken.

Fazit: Weiterhin unterhaltsam und macht nach wie vor Lust auf weitere Geschichten rund um die Berliner Hebamme. Einfach toll.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Es geht weiter mit den Borowskis...

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Ohne den Hinweis meiner Bibliotheksleiterin wäre mir nie aufgefallen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um eine Art Fortsetzung bzw. Vorgeschichte zu "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues ...

Ohne den Hinweis meiner Bibliotheksleiterin wäre mir nie aufgefallen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um eine Art Fortsetzung bzw. Vorgeschichte zu "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" handelt. Ich habe lediglich dazu gegriffen, eben weil mir vorher genanntes Buch so gut gefallen hatte.

Zunächst möchte ich die Covergestaltung loben. Man sieht auf den ersten Blick, dass es sich um ein Buch von Alena Schröder handelt. Der helle Hintergrund in Kombination mit den Vögeln und den Blüten verströmt eine gewisse Leichtigkeit.

Dieses Mal geht es um Evelyn und ihre Tochter Silvia und wir wechseln zwischen den 50ern im ländlichen Ildingen und 1989 in Berlin und später auch in Ildingen. Ich mag es, dass hier zwei Perspektiven und Zeiten beleuchtet werden, denn das erhöht die Spannung, da meist der Break kommt, wenn es gerade richtig heiß hergeht. Zudem wird hier nochmal sehr klar, was von den Frauen der damaligen Zeit erwartet worden ist und dass man sich am besten Fall an die Rollenbilder der Gesellschaft hält und bloß nicht daraus ausbricht.

Gut gefallen hat mir hier wieder mal, dass die Autorin den Fokus auf die weiblichen Figuren legt mit all ihren Problemen, Ängsten und Sorgen. Ich konnte mich in beide sehr gut einfühlen, auch wenn ich vielleicht Evelyns harte Art schon sehr anstrengend fand, aber sie ist nun mal eine Frau ihrer Zeit. Ich mochte sehr, dass es gerade bei ihr am Ende eine Entwicklung zum Positiven gibt.

Der Knaller waren für mich die letzten hundert Seiten, denn was da noch alles aufgedeckt wird, das habe ich so nicht kommen sehen. Nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, musste ich erstmal durchatmen.

Fazit: Ein berührender Familienroman, der mich sehr gut unterhalten hat. Den kann man einfach nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Das Leben der Lee Miller mit Man Ray

Die Zeit des Lichts
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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich in Hamburg im Bucerius Kunst Forum die Lee Miller Ausstellung besucht habe und einfach mehr über diese Künstlerin wissen wollte.

In der Geschichte schildert ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich in Hamburg im Bucerius Kunst Forum die Lee Miller Ausstellung besucht habe und einfach mehr über diese Künstlerin wissen wollte.

In der Geschichte schildert die Autorin das Leben der jungen Lee Miller und wie sie sich vom Model zur Fotografin entwickelt und dies neben Man Ray als ihrem Partner.

Mir hat richtig gut gefallen, dass Whitney Scharer den Fokus auf ihre Bilder legt, denn viele Bilder, die im Buch beschrieben werden, habe ich live gesehen, so dass das nochmal ein ganz besonderer Genuss war.

Das Leben von Lee wird sehr realistisch beschrieben. Dass es viel auch um Man Ray geht, hat mich persönlich nicht gestört. Ich mochte, dass zwischen den Zeiten gesprungen wird. Gerade die Handlungsstränge um 1945 haben mich doch sehr bewegt und nachdenklich gestimmt.

Das was ich sehr eindrücklich fand war, dass sich das Geschriebene sehr schwermütig liest, eben weil das Leben der Künstlerin auch alles andere als leicht war. Irgendwie als würde über allem ein dunkler Schleier liegen.

Gut gefallen hat mir, dass einem so erst bewusst wird wie schwer es früher war Fotos zu machen, zu entwickeln und was man alles beachten musste. Da gehörte noch viel Fachwissen und Experimentierfreude dazu. Heute drücken wir nur noch einen Knopf am Smartphone und legen Filter auf die Bilder.

Fazit: Ein bewegender Roman über eine herausragende Künstlerin. Ich habe ihn unglaublich gern gelesen und kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Klasse!



P.S.: Der Lesegenuss wird erhöht, wenn man die beschriebenen Fotos nicht kennen sollte, nach diesen zu suchen, denn dadurch hat man noch mehr Intensität in der Geschichte.

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