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Veröffentlicht am 23.10.2023

Gelungener Horrorroman, dem es auch ohne große Effekte gelingt, Grauen zu erzeugen

Kassing 1996
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Bei seinem Debüt gelingt dem Autor Jan-Michael Rogalla gleich ein spannender Horrorroman in drei Akten. Dabei verzichtet er weitestgehend auf große Effekte, erzeugt aber dennoch eine ordentliche Portion ...

Bei seinem Debüt gelingt dem Autor Jan-Michael Rogalla gleich ein spannender Horrorroman in drei Akten. Dabei verzichtet er weitestgehend auf große Effekte, erzeugt aber dennoch eine ordentliche Portion Grusel. Komplett überzeugen konnte er mich dabei zwar nicht, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten.

Im Jahr 1996 erschüttert ein grauenhafter Mordfall den US-Bundesstaat Minnesota. Eine Mutter tötet ihren Mann und ihre zwei Kinder auf brutale Art und Weise und lebt mit den Leichen weiter im Haus der Familie, bis die Taten eher zufällig entdeckt werden. Psychologische Untersuchungen führen bei der Frau zur Diagnose Schizophrenie in Verbindung mit einem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Doch einige Jahre später erscheinen die Vorgänge im Haus Kassing plötzlich in einem ganz anderen Licht.

Mit einem packenden Schreibstil und einer sehr bildhaften Sprache treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, baut schnell einen unterschwelligen Grusel auf und lässt uns erst ganz zum Schluss einen Blick auf das gesamte Grauen werfen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Im ersten Akt lernen wir zunächst Reverend Camden kennen, der einen tragischen Verlust erleidet und schwer daran trägt. Seine Verbindung zum Fall Kassing enthüllt sich dabei erst spät. Im zweiten Akt übernimmt dann Richard James Patrick das Ruder. Er untersucht den Mordfall und bekommt Zweifel an der offiziellen Version. Seine Nachforschungen ziehen ihn immer tiefer in das Grauen hinter den Morden hinein. Den Schlussakt bestreitet dann die Geisterjägerin Maxine alias Sheva, die einen zunächst harmlos klingenden Auftrag übernimmt, hinter dem aber doch deutlich mehr steckt.

Wer auf spannende Horrorgeschichten steht, die ohne große blutige Effekte auskommen, wird hier gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe mit viel Potential

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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In diesem Kriminalroman schickt der Autor Edward Spencer-Smith (Hinter diesem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Ariana Lambert, Drea Summer und Heidi Troi) ihre Detektivinnen Isla Wright, Abigail ...

In diesem Kriminalroman schickt der Autor Edward Spencer-Smith (Hinter diesem Pseudonym verbergen sich die Autorinnen Ariana Lambert, Drea Summer und Heidi Troi) ihre Detektivinnen Isla Wright, Abigail „Ab“ Walker und Emma „Ems“ Ferguson aus London in ihren ersten Fall. Der Auftaktband dieser neuen Reihe konnte mich zwar noch nicht komplett überzeugen, insgesamt aber doch gut und spannend unterhalten.

Die Journalistin Isla Wright hat wegen einer Schreibblockade ihren Job verloren und schlägt sich nun mit Gelegenheitsjobs durch. Da kommt das Angebot ihrer Freundinnen Ab und Ems, in ihr Detektivbüro einzusteigen, gerade recht. Eigentlich soll Isla zunächst nur Schreibarbeiten und einfache Rechercheaufgaben übernehmen, doch als ein neuer Fall in die Welt der Sprayer führt, findet sie sich plötzlich doch in der ersten Reihe wieder, da sie die Szene gut kennt. Doch im Laufe der Ermittlungen kommt sie urplötzlich einem grausamen Mörder gefährlich nahe.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die Autorinnen ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bieten am Ende einen fulminanten Showdown mit einer verblüffenden, aber dennoch schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Ob das Buch nun eine Gemeinschaftsarbeit der drei Autorinnen ist, oder nur von einer Autorin verfasst wurde, während die beiden anderen dann die nachfolgenden Bände übernehmen, wird nicht so ganz deutlich. Die Geschichte wirkt auf jeden Fall wie aus einem Guss. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Im Mittelpunkt steht dabei die doch einigermaßen chaotische Isla Wright, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt. Die beiden anderen Detektivinnen sind dagegen eher Nebenfiguren in allerdings doch tragenden Rollen. Diese Rollenverteilung soll sich allerdings in den weiteren Bänden der Reihe immer wieder ändern.

Wer auf spannende und wendungsreiche Kriminalromane steht, wird hier gut bedient und unterhalten. Auf die weiteren Bände der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt. Ein wenig Steigerungspotential hat der Auftaktband auf jeden Fall noch gelassen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Spannender Thriller mit einem gut aufeinander abgestimmten Ermittler-Team aus Bielefeld

Der Frauenkeller (Thriller)
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz mit Emma Bajetzky und Alex Kuper ein neuer Ermittlerduo ins Rennen, dass mich bei ihrem ersten Auftritt zwar noch nicht komplett überzeugen, unter dem ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz mit Emma Bajetzky und Alex Kuper ein neuer Ermittlerduo ins Rennen, dass mich bei ihrem ersten Auftritt zwar noch nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten konnte Zudem wurde meine Neugierde auf weitere Auftritte dieses gut aufeinander abgestimmten Teams geweckt.

Als in Bielefeld eine junge Frau spurlos verschwindet, konzentrieren Emma und Alex die Ermittlungen in ihrem ersten gemeinsamen Fall zunächst auf das private Umfeld der Krankenpflegerin. Doch dann wird die brutal zugerichtete Leiche der Frau gefunden und kurz darauf verschwindet eine weitere Frau. So finden sich Emma und Alex schon bald in einem mörderischen Katz-und-Maus-Spiel wieder, bei dem ihnen der Mörder scheinbar immer einen Schritt voraus ist und sie bewusst auf falsche Fährten lockt. Um ihrem Gegner gewachsen zu sein, müssen sie schnell zu einem echten Team zusammenwachsen, das sich bedingungslos aufeinander verlassen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Nach einem rasanten Auftakt weist der Mittelteil dann aber doch ein paar Längen auf, bevor am Ende ein furioser Showdown für atemlose Spannung sorgt, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittler erzählt, immer wieder eingestreute Passagen aus den Perspektiven der entführten Frauen sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über die Identität des Täters zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten. Für die weiteren Auftritte der beiden Ermittler bleibt aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Abwechslungsreiche Sammlung von Kurzgeschichten aus dem phantastischen Bereich

Vergessene Geschichten
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In diesem Buch versammelt der Autor Michael Hirtzy seine Kurzgeschichten, die zwar allesamt dem phantastischen Bereich zuzuordnen sind, insgesamt aber doch ziemlich abwechslungsreich daherkommen. Teilweise ...

In diesem Buch versammelt der Autor Michael Hirtzy seine Kurzgeschichten, die zwar allesamt dem phantastischen Bereich zuzuordnen sind, insgesamt aber doch ziemlich abwechslungsreich daherkommen. Teilweise erblicken die Geschichten dabei hier zum ersten Mal das Licht der Welt, da sie zwar für Anthologien geschrieben wurden, diese dann aber entweder gar nicht erschienen sind oder bei denen sie dann doch nicht berücksichtigt wurden. So liefert der Autor hier auch zu Beginn jeder Story ein paar zusätzliche Informationen zu ihrer Entstehungsgeschichte.

Wie immer können in einer solchen Sammlung nicht alle Beiträge den persönlichen Lesegeschmack in vollem Umfang treffen. Irgendwie hatte jede Geschichte aber ihren besonderen Reiz und einen hohen Unterhaltungswert. Mein persönlicher Favorit ist hier gleich der erste Beitrag, bei der wir einem Teufelseintreiber bei seiner spannenden Tätigkeit begleiten dürfen, doch auch die nachfolgenden Geschichten konnten mich gut und spannend unterhalten. Echte Ausreißer nach unten gab es dabei für mich überhaupt nicht. So sollte hier jeder Liebhaber spannender Kurzgeschichten aus dem phantastischen Bereich den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Gelungenes Horrormagazin mit 15 abwechslungsreichen Geschichten und 2 interessanten Artikeln

Zwielicht 17
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In der inzwischen bereits 17. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den ...

In der inzwischen bereits 17. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den Bereichen Horror und phantastische Literatur zusammengestellt.

In insgesamt 15 Kurzgeschichten wird ein gelungener Querschnitt der Möglichkeiten, den dieses Genre bietet, abgebildet, so dass jeder Liebhaber hier die eine oder andere Geschichte ganz nach seinem Geschmack finden sollte. Darunter befinden sich nicht nur neue Geschichten, sondern auch ein paar ältere Beiträge, die aber kein bisschen angestaubt rüberkommen.

Meine persönlichen Favoriten waren die Geschichten von Christian Blum, Erik Hauser, Tobias Lagemann und Karin Reddemann. Aber auch die übrigen Geschichten konnten mich gut unterhalten, echte Ausreißer nach unter gab es hier für mich nicht.

Neben den Geschichten befinden sich in dem Buch noch zwei Essays. Zum einen beschäftigt sich Achim Hildebrand in seiner Reihe „Legenden des Kannibalismus“ mit dem wahren Fall der Donner Party aus der amerikanischen Pioniergeschichte und zum anderen bietet Karin Reddemann in ihrem Beitrag eine Filmbesprechung, einen Buchtipp und einen ziemlich harten True Crime Fall.

Abgerundet wird das Ganze noch durch eine Auflistung der in den Jahren 2020/2021 mit dem Vincent-Preis ausgezeichneten Büchern und Kurzgeschichten aus dem Bereich des Horrors und der unheimlichen Phantastik.

Auch weitere Informationen zu den an diesem Buch beteiligten Autoren dürfen natürlich nicht fehlen.

Auch mein inzwischen drittes Buch aus der Zwielicht-Reihe konnte mich wieder gut unterhalten und wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

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