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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2017

Lesehighlight 2017

Kukolka
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INHALT:
Ukraine, 90er Jahre. Große Party der Freiheit. Manche tanzen und fressen oben auf dem Trümmerhaufen der Sowjetunion, andere versuchen noch, ihn zu erklimmen. Auch Samira. Mit sieben Jahren macht ...

INHALT:
Ukraine, 90er Jahre. Große Party der Freiheit. Manche tanzen und fressen oben auf dem Trümmerhaufen der Sowjetunion, andere versuchen noch, ihn zu erklimmen. Auch Samira. Mit sieben Jahren macht sie sich auf die Suche nach Freiheit und Wohlstand. Während teure Autos die Straßen schmücken, lebt Samira mit ein paar anderen Kids in einem Haus, wo es keinen Strom, kein warmes Wasser und kein Klo gibt. Aber es geht ihr bestens. Sie hat ein eigenes Sofa zum Schlafen und eine fast erwachsene Freundin, die ihr alles beibringt. Außerdem hat sie einen Job, und den macht sie gut: betteln. Niemand kann diesem schönen Kind widerstehen, auch Rocky nicht. Er nennt sie Kukolka, Püppchen. Wenn Kukolka ihn lange genug massiert, gibt er ihr sogar Schokolade. Alles scheint perfekt zu sein. Doch Samira hält an ihrem Traum von Deutschland fest. Und ihr Traum wird in Erfüllung gehen, komme, was wolle.
Lana Lux hat einen gnadenlos realistischen Roman über Ausbeutung, Gewalt und Schikane geschrieben, über ein Leben am Rande der Gesellschaft, geführt von einer Heldin, die trotz allem schillernder nicht sein könnte.

COVER:
Auf den ersten Blick wirkt das farbenfrohe Cover sehr ansprechend und steht im krassen Gegensatz zum Klappentext. Auf den zweiten Blick wirkt das Mädchen wie reingesetzt in eine Kulisse, die gar nicht zu ihr passt. Sie dient lediglich zur musikalischen Unterhaltung und sieht niedlich und hübsch aus. Dieser Eindruck passt wohl eher zum Inhalt des Buches.

MEINUNG:
Das Buch ist ein drei Teile aufgeteilt und wird ausnahmslos aus der Sicht von Samira erzählt. Zunächst erschien mir der Erzähl- und Schreibstil recht einfach, aber man muss hier ganz klar sehen, dass Samira am Anfang des Buches erst 7 Jahre und am Ende 15 Jahre alt ist. Ein gehobener Schreibstil mit einem großen Sprachschatz würde einfach nicht zu einem siebenjährigen Mädchen, welches auch keine Schule besucht hat, passen. Mehr und mehr war ich begeistert, wie Lana Lux sich in dieses siebenjährige Mädchen hinein versetzt haben muss, um so zu schreiben. Sprache und Erzählung passen sich an als Samira älter wird und viele Erfahrungen sie haben schnell erwachsen werden lassen. Grundsätzlich konnte ich oft kaum glauben, dass sie noch so jung ist. Dies steht in keinem Verhältnis, zu dem was sie schon durchmachen muss.

Natürlich hatte ich eine gewisse Erwartung an das Buch und habe ehrlich gesagt immer mit dem Schlimmsten gerechnet. Der erste Teil endet auch relativ heftig. Im zweiten Teil hat Samira scheinbar Glück, aber der dritte Teil traf mich trotz meiner Habachtstellung mit voller Wucht. Ganz schlimm war für mich zu lesen, dass für Mädchen wie Samira eigentlich keinen Ausweg gibt. Nicht einmal das Leben können sich die Mädchen nehmen. Lana Lux beschreibt vieles jetzt nicht ausschweifend, aber doch so viel, dass man die Bilder, die beim Lesen erzeugt worden, nie wieder vergisst.

Samira ist eine starke Protagonistin. Sie ist sehr früh, sehr bewusst darüber wie ihre Stellung in der Gesellschaft ist und schöpft vielleicht genau daraus die Kraft und den Mut ihre Ziele zu verfolgen. Auf Grund ihres Alters ist sie natürlich auch anfangs sehr naiv und man möchte sie am liebsten dort wegzerren. Doch diese Naivität ist völlig natürlich für ein Kind, welches Samira fast den ganzen Roman über ist. Man vergisst das leider schnell, denn Samira befinde sich in einem Umfeld, wo für Kindheit und Geborgenheit kein Platz ist. Am Ende geht es um das nackte Überleben. Das Samira nicht zerbricht macht auch ein Stück der Sogwirkung des Buches aus. Natürlich hinterlässt das Geschehene bei ihr vor allem im dritten Teil deutliche Spuren in ihrer Psyche. Am Ende gibt es für sie Hoffnung, aber sie wird nie wieder das Mädchen sein, dass sie einmal war.

Erschreckend ist auch, dass Samira auf Grund ihres Aussehens als Angehörige der Roma und Sinti eingeordnet wird und selbst dafür noch diskriminiert wird. Erfreulicherweise lässt sie das aber relativ kalt. Vermutlich deswegen, weil sie keinerlei Erinnerung an ihre Familie hat. Häufig wird ja hier auch ein Grundstein für die Einordnung in die Gesellschaft gelegt. Außerdem gibt es keine Personen in der Geschichte, die einen ähnlichen Background aufweist.
Das Buch lädt auch dazu ein sich um die Folgen von Einwanderung in Deutschland zu unterhalten. Man kann hier auch schnell den Eindruck gewinnen, dass hier das organisierte Verbrechen etabliert wird und dass man seine Handtasche zukünftig in der Bahn besser festhält. Ich kann mir hier gut einige Kontroversen vorstellen, die die Geschichte parallel zu Samira auslösen könnte Auch wenn es sich hier um Fiktion handelt, ist sie der Realität doch nicht so fern.

FAZIT:
Das Buch öffnet die Augen (falls man sie zuvor verschlossen hat) und lädt zwangsläufig dazu ein sein eigenes Leben wertzuschätzen. Vielleicht denkt man einmal mehr daran, wie gut wir es hier in Deutschland haben, wenn wir uns abends in unsere warme Decke kuscheln. Für die Eindringlichkeit der Geschichte kann ich nur 5 Sterne vergeben. Literatur kann nicht nur nett sein, sondern muss auch die Schattenseiten der Gesellschaft aufzeigen.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Grandioser zweiter Teil

Bruderlüge
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INHALT:
Martin Benner befindet sich in der Hand von Unterweltboss Lucifer, der ihm den Auftrag erteilt, Mio zu finden – den Sohn der Serienmörderin Sara Texas. Wohl fühlt sich Benner damit nicht, schließlich ...

INHALT:
Martin Benner befindet sich in der Hand von Unterweltboss Lucifer, der ihm den Auftrag erteilt, Mio zu finden – den Sohn der Serienmörderin Sara Texas. Wohl fühlt sich Benner damit nicht, schließlich arbeitet er nun für denjenigen, der Sara solche Angst einjagte, dass sie von einer Brücke gesprungen ist. Doch damit nicht genug: Jemand ist dabei, Benner zwei Morde anzuhängen, und er hat keine Ahnung, wer das ist. Als Benner von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, begreift er, dass er nicht durch Zufall in die ganze Geschichte geraten ist, sondern dabei eine wichtige Rolle spielt.

MEINUNG:
Bruderlüge ist der zweite Teil der Martin Benner Dilogie. Schwesterherz hatte ich bereits gelesen und fand es ganz in Ordnung. Allerdings macht es wenig Sinn, wenn man diesen zweiten Teil nicht liest, denn hier wird alles aufgeklärt. Bruderlüge hat mir um Längen besser gefallen.

Der Einstieg in diesen Teil hat die Autorin sehr clever gemacht, denn es gibt am Anfang nochmals eine gut verpackte Zusammenfassung des ersten Teils. Auch wenn ich diesen vor nicht so langer Zeite gelesen habe, hatte ich nicht mehr jedes Detail parat, obwohl das wirklich ratsam ist. Dieser zweite Teil fordert den Leser enorm heraus. Man muss hier wirklich aufmerksam lesen und in der Lage sein Infos abzuspeichern, denn sie werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmal wichtig. Trotz der Komplexität lässt es sich aber flüssig lesen und hält den Leser mit einem hohen Spanungsbogen immer am Ball. Im ersten Teil hatte ich noch kritisiert, dass es sehr viele Dialoge gibt. Hier ist das nicht mehr der Fall.
Die Autorin streut extrem viele Spuren und ich hatte eigentlich selten den Eindruck, dass ich weiß wer der Täter ist und wo die Wahrheit liegt. Denn diese beiden entscheidenden Faktoren sind eben nicht so eindimensional wie bei manch anderen Thriller. Gegen Ende hatte ich eine Ahnung, aber es war dann doch noch etwas anders. Die Geschichte ist fast wie ein klassisches Drama. Ein Ereignis führt dazu, dass viele Menschen sterben und leiden müssen. Ein Ereignis, was sich erst am Ende offenbart.

Martin Benner bleibt sich auch in diesem Teil selbst treu und wirft nicht plötzlich alles, was ihn ausmacht über Bord. Er ist sehr ist weiterhin sehr ich-bezogen, aber erkennt auch den Ernst der Lage. Jede Person, die er mit reinzieht oder die ihm etwas bedeutet, kann zu Schaden kommen. Martin Benner habe ich mir immer als Idris Elba in der Serie „Luther“ vorgestellt. Sollte diese Dilogie mal verfilmt werden, wäre er meine erste Wahl.

FAZIT:
Mit diesem zweiten und abschließenden Teil hat Kristina Ohlsson einen hochkomplexen Thriller geschaffen, der seines Gleichen sucht und den Leser herausfordert. Martin Benner kann man mögen, muss man aber nicht.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Sophie Kinsella hat mich überzeuigt

Frag nicht nach Sonnenschein
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INHALT:
Katie Brenner aus dem ländlichen Somerset hat einen Job in ihrer Traumstadt ergattert: London! Die Lockenmähne wird gebändigt, der unfeine Dialekt abgelegt – und das Großstadtleben kann beginnen. ...

INHALT:
Katie Brenner aus dem ländlichen Somerset hat einen Job in ihrer Traumstadt ergattert: London! Die Lockenmähne wird gebändigt, der unfeine Dialekt abgelegt – und das Großstadtleben kann beginnen. Doch Katies Chefin Demeter entpuppt sich als Tyrannin, die sie nicht nur dazu verdonnert, ihr den Ansatz nachzufärben, sondern sie auch aus heiterem Himmel wieder feuert. Warum musste Katie sich auch in Demeters Affäre Alex verlieben? Zum Glück braucht Katies Vater just in diesem Moment ihre Hilfe: Die heimische Somerset-Farm soll zum Glampingplatz werden. Und als der tatsächlich zum begehrten Reiseziel wird, tauchen dort plötzlich Demeter und Alex auf...

MEINUNG:
Bisher habe ich von Sophie Kinsella nur Schau mir in die Augen, Audrey gelesen, welches mir sehr gut gefallen hat. Frag nicht nach Sonnenschein ist allerdings ein klassischer ChickLit-Roman. Aus diesem Genre lese ich normalerweise so gut wie gar nichts, weil es einfach nicht mein Geschmack ist, aber ich war in gewisser Weise angefixt von Sophie Kinsella und ich wurde auf ganzer Linie überzeugt.

Zu Beginn des Romans befinden wir uns London und dürfen Katie in ihrem Praktikum begleiten. Mich hat das Ganze sehr an Der Teufel trägt Prada erinnert, obwohl Demeter ganz anders ist. Dennoch hatte ich das Gleich Gefühl. Katie muss auch die eine oder andere Demütigung einstecken, was mir wirklich das Herz hat bluten lassen. Sophie Kinsella bleibt dort aber sehr realistisch und zeigt auch die Probleme auf, die man als junger Mensch in London hat, z.B. dass dort alles sehr teuer ist. Hiermit kann man sich als Leser im gleichen Alter sehr gut identifizieren. Viele Momente sind auch sehr lustig, aber dennoch nie überzogen, was u.a. der Grund ist, warum ungern zu ChickLit greife. Hier wurde ich aber sehr positiv überrascht.

Ungefähr ab der Hälfte des Romans wechselt der Spielort nach Somerset als Katie gefeuert wird. Mir tat auch das sehr leid, denn es war völlig unberechtigt. Doch Katie findet recht schnell wieder auf die Beine, in dem sie beim Aufbau des Glamping-Platz hilft. Mein einziger Kritikpunkt wäre hier, dass die Eröffnung des Glamping-Platzes so völlig ohne Probleme geklappt hat und sie gleich alles richtig gemacht haben. Spannend wird es als Demeter auf den Glamping-Platz kommt. Die Beziehung zwischen Demeter und Katie ändert sich um 180 Grad. Auf dem Weg dahin gibt es noch ein paar sehr lustige Momente. Sowohl Katie als auch Demeter mochte ich sehr gerne. Sie sind beide total unterschiedlich und vom Alter her ein Stück weit auseinander, aber man merkt, dass sie ein gutes Herz haben. Sophie Kinsella hat wirklich toll, warme und ehrliche Charaktere geschaffen. Zunächst empfand ich die Seitenanzahl als relativ hoch für eine doch so scheinbar banale Story, doch am Ende hätte ich mir noch mehr Seiten gewünscht. Am Ende habe ich dann richtig mitgefiebert und mitgelitten.

Das Ende war toll und auch gar nicht überzogen. Mir gefiel auch die Liebesgeschichte zwischen Alex und Katie, die immer unterschwellig existierte, aber nie im Fokus stand.

FAZIT:
Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, dass sowohl humorvolle als auch Elemente in einem sommerlichen Kontext miteinander vereint. Charaktere mit denen man zusammen lacht, weint und bangt. Von mir ein klare Leseempfehlung!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Spannend bis zu letzten Seite

Das Mädchen aus Brooklyn
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INHALT:
Raphaël ist überglücklich, in wenigen Wochen wird er seine große Liebe Anna heiraten. Aber wieso weigert sie sich beharrlich, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen? Während eines romantischen ...

INHALT:
Raphaël ist überglücklich, in wenigen Wochen wird er seine große Liebe Anna heiraten. Aber wieso weigert sie sich beharrlich, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen? Während eines romantischen Wochenendes an der Côte d’Azur bringt Raphaël sie dazu, ihr Schweigen zu brechen. Was Anna dann offenbart, übersteigt alle seine Befürchtungen. Sie zeigt ihm das Foto dreier Leichen und gesteht: »Das habe ich getan.« Raphaël ist schockiert. Wer ist die Frau, in die er sich verliebt hat? Doch ehe Anna sich ihm erklären kann, verschwindet sie spurlos. Raphaël bittet seinen Freund Marc, einen ehemaligen Polizisten, um Hilfe. Gemeinsam setzen sie alles daran, seine Verlobte wiederzufinden – der Beginn einer dramatischen, atemlosen Suche nach der Wahrheit, die sie bis in die dunklen Straßen von Harlem und Brooklyn führt.

MEINUNG:
Bisher habe ich nur ein Buch von Guillaume Musso gelesen und das war Sieben Jahre später vor ein paar Jahren. Leider war nicht sonderlich begeistert und habe den Autor, aus Angst vor einer erneuten Enttäuschung erstmal gemieden, aber dennoch im Auge behalten. Ich bin ja an sich auch kein besonderer Liebhaber von Romanen, die in Frankreich und vor allem Paris spielen. Das Mädchen aus Brooklyn aber ist u.a., wie der Titel bereits verrät in New York angesiedelt, wo selbst bereits gewesen bin und es geht um die Aufklärung einer Identität einer Person, die man glaubt zu kennen. Zwei Faktoren, die in mir den starken Wunsch hervorgerufen haben, das Buch zu lesen und was soll ich sagen: Es war grandios.
Zunächst befinden wir uns Frankreich, da Raphaël Franzose ist. Später führt uns Musso nach New York. Sowohl in Frankreich als auch in New York gibt es verschiedene Schauplätze: Musso beschreibt diese so detailreich, dass man die Orte vor seinem geistigen Auge heraufbeschwören kann bzw. den Wunsch hegt an diesem Ort zu sein.

Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und wechselt auch zwischen den Kapiteln. Raphaël ist aber immer erkennbar, denn er erzählt aus der Ich-Perspektive. Es gibt eine Handvoll Kapitel, die ebenfalls aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, aber bei denen ist klar, dass es sich nicht um Raphaël handelt. Der Roman teilt sich nochmals in verschiedene Teile und innerhalb der Teile hat Musso die Kapitel für meinen Geschmack sehr gut und außergewöhnlich strukturiert und hebt sich damit einfach auch von der Masse ab.
Was mich ganz besonders begeistert hat, dass das Buch einen sehr früh und sehr schnell für sich einnimmt. Kein großes Geplänkel am Anfang, sondern man ist sofort mitten im Geschehen. Das Buch entwickelt eine enorme Sogwirkung, sodass ich es in zwei Tagen ausgelesen hatte. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches so konstant das Spannungslevel auf immerhin knapp 500 Seiten bis zum Schluss hält. Wie eine Zwiebel kommt Schale für Schale die Wahrheit ans Licht. Immer wenn ich glaubte alles zu wissen, dann gab es einen neuen Hinweis. Musso schweift auch nicht einmal ab und unterfüttert das Buch mit unnötigen Längen, damit die Spannung erhalten bleibt.
Auch die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet. Man erfährt genug von ihnen, um ein Gefühl für sie zu bekommen und ihr Handeln zu verstehen, aber im weiteren Verlauf nimmt das Privatleben, mal abgesehen von Anna, von Raphaël und Marc keinen großen Raum ein.

Natürlich ist das Ganze keine völlig neue Story. So oder so ähnlich gibt es bereits einige Geschichte, aber Musso hat diese einfach so gekonnt verpackt, dass ich hier einfach keinen einzigen negativen Punkt finden kann.

FAZIT:
Es war auch seit Langem mal wieder ein Buch, welches mich restlos begeistert hat und bei dem kaum erwarten konnte, dass der Arbeitstag vorbei ist und ich endlich weiterlesen kann. Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen tollen Roman!
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Wieder super!

The Score – Mitten ins Herz
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INHALT:
Allie Hayes steckt in einer Krise. Sie hat keinen Plan für die Zukunft und außerdem ein gebrochenes Herz. Zügelloser Sex ist sicher nicht die Lösung ihrer Probleme, aber dem unglaublichen Hockeystar ...

INHALT:
Allie Hayes steckt in einer Krise. Sie hat keinen Plan für die Zukunft und außerdem ein gebrochenes Herz. Zügelloser Sex ist sicher nicht die Lösung ihrer Probleme, aber dem unglaublichen Hockeystar Dean Di Laurentis kann sie – zumindest in dieser Nacht – nicht widerstehen. Dean dagegen bekommt immer, was er will. Deshalb kann er es auch nicht fassen, dass Allie nach ihrer gemeinsamen Nacht nichts mehr von ihm wissen will. Dean findet, Allie muss um jeden Preis erobert werden. Aber weiß er wirklich, worauf er sich da einlässt?
MEINUNG:
Da mir bereits Band 1 und 2 so gut gefallen haben, konnte ich es kaum erwarten den dritten Teil zu lesen. Mal wieder nimmt uns Elle Kennedy mit an den Campus des Briar Colleges. Diesmal stehen Dean, den man schon aus ersten beiden Bänden kennt, und Allie im Mittelpunkt. Auch Allie kennt man schon, denn sie ist die beste Freundin von Hannah, Freundin von Garrett. So richtig konnte ich mich aber nicht an sie erinnern, da The Deal schon etwas weiter zurück liegt.
Wie gewohnt wird die Geschichte sowohl aus der Sicht von Dean als auch von Allie erzählt. Der Wechsel findet immer bei Bedarf statt, d.h. es gibt auch mal zwei aufeinander folgende Kapitel aus derselben Sicht. Dadurch wirkt er sehr ungezwungen und verleiht dem Roman die Leichtigkeit, die ich an Elle Kennedys Romane so liebe, ohne dabei oberflächlich zu sein.
Auch hier habe ich wieder das Gefühl, dass Dean und Allie ganz normale Menschen mit ganz normalen Problemen sind und nicht Personen von einem anderen Stern. Ich bewundere, dass Elle Kennedy immer wieder neue Charaktere schafft, bei denen ich aber nie denke, dass sie schon mal in ähnlicher Weise vorkamen. Sowohl Dean als auch Allie sind wieder zwei Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und wissen was sie wollen (oder auch nicht wollen). Beide schenken sich mal wieder nichts und ich habe das anfängliche Katz-Maus-Spiel sehr genossen. Auch wenn Allie irgendwann schwach wird bei Deans Werben um sie, hatte ich nicht den Eindruck, dass sie sich ihm wie eine willenlose Puppe ergeben hat, platt gemacht von seinem Charme.
In diesem Teil geht es relativ schnell sehr heiß her, mehr als in den beiden anderen Bänden. Diese Szenen wirken aber nie platt und zu einnehmend. Es bleibt immer noch genug Raum für eine nachvollziehbare Entwicklung zwischen den beiden und auch den kleinen und großen Sorgen und Nöten aus dem Leben der beiden.
DIE REIHE

Band 1: The Deal: Reine Verhandlungssache
Band 2: The Mistake: Niemand ist perfekt
Band 3: The Score: Mitten ins Herz
Band 4: The Goal: Jetzt oder nie (01. Dezember 2017)
Man muss die Teile der Reihe nicht zwingend in der Reihenfolge lesen, denn die Geschichten sind in sich abgeschlossen. Dennoch bleiben kleinere Spoiler auf vorherige Teile nicht aus. Ich würde daher empfehlen die Reihenfolge zu beachten.

FAZIT:
Ganz wenige Autorinnen schaffen es für mich im New Adult Bereich, sich von der Masse abzuheben. Elle Kennedy gehört definitiv dazu und ist für mich die Königin in diesem Bereich. Auch mit The Score hat sie mich wieder voll und ganz überzeugt. Ich kann Band 4 kaum erwarten, da in diesem Teil schon ein kleiner Cliffhanger für letzten Teil der Reihe geliefert wurde.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.