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Veröffentlicht am 23.10.2023

Spannung pur

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Und wieder ein neuer Bodenstein/Sander Krimi, den ich verschlungen habe. Der nunmehr 8. Teil dieser Reihe hat es in sich.

In einem Haus wird die Leiche des über achtzig jährigem Theo Reifenrath gefunden. ...

Und wieder ein neuer Bodenstein/Sander Krimi, den ich verschlungen habe. Der nunmehr 8. Teil dieser Reihe hat es in sich.

In einem Haus wird die Leiche des über achtzig jährigem Theo Reifenrath gefunden. Er ist schon länger tot und keiner hat‘s bemerkt.Als nach seinem Hund gesucht wird, der normalerweise nicht von seiner Seite weicht, findet man ihn halb verhungert und verdurstet, eingesperrt im Zwinger.Aber dort findet man noch mehr, nämlich menschliche Knochen . Von diesem Zeitpunkt an wird dieser Fall für Bodenstein und Sander immer suspekter, aber auch sehr grausam.Die Aufklärung dieses Falles gestaltet sich nicht nur sehr schwierig, sondern legt Sachen offenen, die man sich zu Anfang nicht vorstellen kann.Sander und Bodenstein kommen an ihre Grenzen.

Dieser neue Fall ist nicht nur sehr spannend, sondern zeigt wieder viel Lokalclorid.Auch das Privatleben der ermittelnden Kommissare spielt wieder eine Rolle, was mir sehr gut gefällt, weil sie dem Leser damit sehr nahe kommen.Gerade Pia Sander steht diesmal einiges bevor.Überhaupt finde ich die Charaktere dieser Reihe sehr gelungen. Das Thema dieses Falles war sehr interessant , aber auch erschreckend und ich musste schon einige Male schlucken , wie sich das Ganze mit der Zeit entwickelte.

Wollen wir hoffen , dass Nele Neuhaus die Ideen für neue Bücher nicht ausgehen , denn ich warte schon sehnsüchtig auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

der zweite Fall

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Schon der erste Fall dieser Polizistin hat mir gut gefallen und so war es für mich selbstverständlich dieses Buch zu lesen.

Das Setting, Köln in der Nachkriegszeit, ist einfach faszinierend. Man taucht ...

Schon der erste Fall dieser Polizistin hat mir gut gefallen und so war es für mich selbstverständlich dieses Buch zu lesen.

Das Setting, Köln in der Nachkriegszeit, ist einfach faszinierend. Man taucht ein, in die vom Krieg zerstörte Rheinmetropole und atmet den Staub, der in den zerstörten Straßen hängt.

Friederike, eine früher wohlhabende junge Dame, die mit ihrer Mutter aus Ostpreußen geflohen ist, verdient ihr Geld nun bei der weiblichen Polizei in Köln, die eher eine unterstützendeFunktion in der eher Männer dominierten Welt hat.
Doch Friederike hat schon bei ihrem ersten Fall eine gute Intuition gezeigt und versucht auch hier ,tief in den Fall einer ermordeten Frau einzutauchen . Dass ihr Bruder als Täter in Frage kommen soll, schockiert sie nicht nur, sondern stachelt ihren Ehrgeiz an, das Gegenteil zu beweisen.

Ein spannender Fall, der sehr atmosphärisch daher kommt.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

sehr empathisch geschrieben

Was uns erinnern lässt
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Der Einstieg dieses Buches fiel mir etwas schwer. Mila findet im Thüringer Wald eine überwucherte Kellertür. Als sie sie öffnet und heruntersteigt, sieht es aus, als wären die Hausherren gerade erst hier ...

Der Einstieg dieses Buches fiel mir etwas schwer. Mila findet im Thüringer Wald eine überwucherte Kellertür. Als sie sie öffnet und heruntersteigt, sieht es aus, als wären die Hausherren gerade erst hier gewesen. Eingemachtes Obst, Marmelade und vieles andere mehr lagert in dem Keller. In einer Ecke findet sie sogar ein altes Schulheft von einer Christine. Neugierig geworden macht sich Mila auf die Suche nach dieser Frau und stößt auf eine dramatische Familiengeschichte in der ehemaligen DDR.

Wie gesagt ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen, aber nach einem Drittel war ich dann drin in der Geschichte und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte von Christine zu lesen hat mich tief berührt. Es werden immer wieder Rückblenden in die fünfziger, sechziger und siebziger Jahre gemacht und man erfährt, wie es damals war und wie es zu diesem schweren Schicksalsschlag in der Familie gekommen ist. Dies wird sehr interessant, aber auch sehr empathisch beschrieben, sodass man sich den Figuren in der Geschichte sehr nahe fühlt.

Von mir ein klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

über Recht und Gerechtigkeit

Echo des Schweigens
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Das mir vorliegende Buch von Markus Thiele „Das Echo des Schweigens“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Verschiedene Ereignisse zu verschiedenen Zeiten spielen hier eine Rolle , allen gemeinsam ...

Das mir vorliegende Buch von Markus Thiele „Das Echo des Schweigens“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Verschiedene Ereignisse zu verschiedenen Zeiten spielen hier eine Rolle , allen gemeinsam ist aber die Frage nach Gerechtigkeit und die Frage nach ihrer Umsetzung.
In der Gegenwart geht es um einen Gerichtsprozess , der in Anlehnung an einen tatsächlichen statt gefundenen Fall, zwei Menschen zusammenführt, die ihre Vergangenheit mehr verbindet als sie wissen.

Hannes Jansen führt seinen ersten wichtigen Prozess, der über seine berufliche Zukunft entscheiden wird. Er soll einen des Mordes angeklagten Polizisten verteidigen, dessen Fall ein zweites Mal aufgerollt wird, da es zu neuen Erkenntnissen gekommen ist, die das vorangegangene Urteil infrage stellen. Dabei steht ihm genau die Frau als Kontrahentin gegenüber, in die er sich kurz zuvor verliebt hat. Die Rechtsmedizinerin Sophie Tauber, die ein neues rechtsmedizinisches Gutachten erstellt hat, das eben diese neuen Erkenntnisse zu Tage gefördert hat. Wird ihre Liebe diesem Prozess stand halten und wird die Gerechtigkeit siegen ?

Parallel zu diesem Erzählstrang, taucht die Geschichte in die Vergangenheit ein und offenbart nach und nach eine Familientragödie, die gleichzeitig ein Verbrechen war und zu einem Verbrechen führte.

Recht und Gerechtigkeit, beides Begriffe, die fest in unserer Rechtsstaatlichkeit verankert sind. Doch was ist Recht ? Und führt das Recht immer zur Gerechtigkeit und ist Gerechtigkeit immer rechtens?

Ein spannendes und interessantes Thema, das einen zum Nachdenken bringt und den Leser dieses Buches an die Seiten fesselt.

Hoffentlich werden wir noch mehr von diesem Autor hören und lesen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

geht unter die Haut

Rote Kreuze
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Das Buch „Rote Kreuze“ des jungen russischen Autors Sasha Filipenko ist das erste Buch dieses Autors , was auf deutsch erscheint,und es ist ein Buch, das in seiner Wucht überzeugt. In einer sehr emotionslosen ...

Das Buch „Rote Kreuze“ des jungen russischen Autors Sasha Filipenko ist das erste Buch dieses Autors , was auf deutsch erscheint,und es ist ein Buch, das in seiner Wucht überzeugt. In einer sehr emotionslosen Sprache schildert das Buch die Schrecken der stalinistischen Regierung, erzählt von Tatjana Alexejewna, einer über Neunzigjährigen, die an Alzheimer erkrankt ist und ihre Geschichte noch einmal erzählen möchten und zwar dem dreißigjährigen Alexander , dessen Leben auch eine dramatische Wende genommen hat.
Der Leser bekommt die ganze Dramatik und Gewalt der Stalinära zu lesen und ich musste so manches Mal schlucken, obwohl ich schon vieles aus der Zeit gehört hat. Gerade auch die sachliche Schilderung dieser Zeit, unterstreicht noch mal dieses Kapitel der Geschichte.

Diesen Autor sollte man im Auge behalten und ich bin gespannt, was wir noch von ihm zu lesen bekommen.

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