Hatte höhere Erwartungen
Run For LoveDer Klappentext hat mich neugierig gemacht und auch das Cover fand ich sehr ansprechend.
Ich habe mich auf eine schöne Geschichte gefreut und hatte gehofft, dass es nicht wieder so endet, dass die Protagonistin ...
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und auch das Cover fand ich sehr ansprechend.
Ich habe mich auf eine schöne Geschichte gefreut und hatte gehofft, dass es nicht wieder so endet, dass die Protagonistin am Ende Gewicht verliert und deshalb glücklich ist. Das war zum Glück nicht der Fall.
Der Grundgedanke zum Buch und auch die angesprochenen Themen sind ernst und wichtig.
Leider haben mir aber einige Dinge nicht gefallen.
Der Schreibstil war zwar locker, allerdings kamen mir die Dialoge sehr gekünstelt vor. Das hat sich einfach nicht echt "angehört". Mich haben diese ständigen englischen Begriffe extrem gestört. Wenn das eine oder andere Mal was kommt, ist es okay, aber so kam mir das einfach zu übertrieben viel vor. "Nicht mein cup of soup oder tea, etc." Das war zu viel. Genauso wie die Anzahl an Themen, um die es ging, und die größtenteils nicht tief bearbeitet wurden. Ich hab mich beispielsweise gefragt, warum es die Gynäkologie Szene gab. Für mich klang das so, als würde mich die Autorin über Endometriose aufklären wollen. Ich hab leider keinen roten Faden erkannt, worum es hauptsächlich geht, weil zu viel los war. Ich hab mich ständig belehrt gefühlt und dieses Gefühl mag ich beim Lesen eines Romans überhaupt nicht.
Und dann waren die "Krisen" alle sofort aufgelöst, obwohl sie davor nicht wirklich Raum hatten.
Die Liesgeschichte fand ich auch wenig emotional. Es ging viel zu schnell und ich hab auch nicht erkannt, warum sie einander so mögen, außer der körperlichen Anziehung. Obwohl der Klappentext auf Noël hinweist, nahm er dann im Laufe der Geschichte eher wenig teil. Man hätte viel mehr daraus machen können. Auch beim Jugendclub hätte es mehr Inhalt geben können.
Ich denke, die Autorin hat einfach eine Meinung zu diesen Themen, die sie irgendwie schriftlich festhalten wollte und sie tat es dann mit einem Roman. Ich empfinde, dass das in dieser Form eher weniger gut geklappt hat.