Wunderbar skurril
Die Insel der besonderen KinderWer hätte nicht gerne einen Opa der einen den lieben langen Tag phantastische Geschichten erzählt? Und Jacobs Opa erzählt die ungewöhnlichsten Geschichten von allen. So abenteuerlich und magisch, dass ...
Wer hätte nicht gerne einen Opa der einen den lieben langen Tag phantastische Geschichten erzählt? Und Jacobs Opa erzählt die ungewöhnlichsten Geschichten von allen. So abenteuerlich und magisch, dass sie unmöglich wahr sein können wie Jacob feststellt, als er älter wird. Sein bisher ruhiges Leben nimmt jedoch eine dramatische Wendung, als sein Großvater auf brutale Art ermordet wird und nur Jacob meinte gesehen zu haben, dass der Mörder kein Mensch war. Doch niemand glaubt ihm und bald schon glaubt er auch selbst nicht mehr daran. Wären da nicht die geheimnisvollen letzten Worte seines Großvaters gewesen, die ihn auffordern Insel aus seinen Erzählhandlung aufzusuchen. Dort angekommen muss Jacob feststellen, dass sowohl die schönen Seiten der Insel, als auch die Monster real sind.
Die Insel der besonderen Kinder ist ein Buch, dass vor allem durch seine Aufmachung auffällt. Abgesehen von den Kapitalseiten die mit einem Vintage Muster bedruckt sind, gibt es in dem Buch allerhand alte Fotos die mit der Handlung verknüpft sind. Ransom Riggs erwähnt sogar, dass alle Fotos, bis auf wenige kleine Bearbeitungen authentisch sind.
Ich persönlich finde die Fotos sehr schön eingesetzt. Und neben dem Genuss die Charaktere in Fleisch und Blut zu sehen, fand ich es sehr amüsant zu sehen wie man Fotos manipuliert hat, als es Bildbearbeitungsprogramme noch nicht gab. Denn auch ohne Photoshop konnte man mit Belichtung und anderen Tricks so einiges anstellen.
Das Ransom Riggs ein Händchen fürs Ungewöhnliche und facettenreiche hat, zeigt sich nicht nur in den Bildern, sondern auch bei seinen Charakteren. Besonders schön fand ich, dass es nicht nur ausschließlich die „Mainstream“ Fähigkeiten gab, sondern auch wirklich ungewöhnliche wie ein Junge, in dem Bienen leben.
Gerade die Protagonisten Jacob, mochte ich sehr gerne. Sie haben eine erfrischend reife und ehrliche Art an sich. Mein Herz verloren habe ich aber vor allem an Olive und Claire. Die beiden kommen nur am Rande vor, sind aber zuckersüß (abgehen von Clairs „Gabe“)
Zusammen mit den gelungenem Erzählstil entführt dieses Buch wahrlich in eine magische Welt, die meiner Meinung nach und nicht annähernd so gruselig ist, wie es die Aufmachung zunächst vermuten lässt.
Allerdings gibt es für mich auch ein Kritikpunkt: Manche Passagen zogen sich doch zu sehr in die Länge. Gerade am Anfang zwischen dem dem Tod von Jacobs Großvater und seiner Ankunft auf de Insel war die Geschichte recht zäh. Das wiederholt sich nochmal bei Jacobs ersten Tage auf der Insel. Hier hätte man die Sache etwas beschleunigen können.
Zum Ende wird es dann richtig spannend. Es kommt etwas Action hinzu und der Schluss macht neugierig auf den 2. Band.
Fazit
Zwar schwächelt der Roman an ein paar Punkten durch Langatmigkeit, kann aber als Ausgleich mit liebevoll gestalteten Charakteren und einer interessanten Handlung punkten.