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Veröffentlicht am 24.10.2023

Amüsante Zeitreise durch die Hessenmetropole

Phantastisches Gießen
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Mit seiner 2023 im Verlag Peter Hopf erschienen Kurzgeschichtensammlung "Phantastisches Gießen" präsentiert der Wahlgießener Falk-Ingo Klee, bekannt durch seine Science-Fiction-Romane, Regionalkrimis um ...

Mit seiner 2023 im Verlag Peter Hopf erschienen Kurzgeschichtensammlung "Phantastisches Gießen" präsentiert der Wahlgießener Falk-Ingo Klee, bekannt durch seine Science-Fiction-Romane, Regionalkrimis um dem Undertaker und Gartenbücher, neun kurzweilige Schlaglichter aus der Stadtgeschichte seiner Heimat und spannt dabei den Bogen von Noah bis in die Neuzeit. Er knüpft damit indirekt an seinen Band "Dunkle Geschichten aus Gießen" (2021 im Wartberg-Verlag erschienen) aus der Reihe "Schaurig & Schön" an, wobei hier der Schwerpunkt weniger auf geschichtlich Verbrieftem als ─ wie der Titel schon sagt ─ auf Phantastischem liegt. Das liebevoll gestaltete Buch bietet dabei zahlreiche Schwarzweißfotos von historischen Landmarken der Region.

Jetzt steht die hessische Metropole nicht unbedingt im Ruf, ein touristisches Highlight zu sein, doch die Universitätsstadt wird gerne unterschätzt. Zum einen gibt es dort ─ wie eigentlich überall ─ Orte und Gemäuer, die unsere Fantasie anregen, aber auch historische Hinterlassenschaften und Sagen, die zu einer solchen fiktiven Stadtführung einladen und mit denen Klee sich auskennt. Zum anderen macht seine Fabulierkunst die Kurzgeschichten auch für Ortsunkundige zu einem spannenden und amüsanten Leseabenteuer, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Dabei eignet sich die Länge der Kurzgeschichten hervorragend für einen literarischen Snack zwischendurch.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Von Urban Fantasy zu orientalischem Märchen: eine würdige Fortsetzung

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Mit dem Fantasy-Roman "Die Schattenarmee" schließt Akram El-Bahay seine 2021 mit "Das Schattentor" begonnenen Zweiteiler "Ministry of Souls" ab. Inhaltlich knüpft das Buch unmittelbar an den ersten Band ...

Mit dem Fantasy-Roman "Die Schattenarmee" schließt Akram El-Bahay seine 2021 mit "Das Schattentor" begonnenen Zweiteiler "Ministry of Souls" ab. Inhaltlich knüpft das Buch unmittelbar an den ersten Band an, wobei die Ereignisse aus Teil 1 zu Beginn kurz rekapituliert werden.

Worum es geht

Im viktoriansichen London im Jahr 1850 verfolgen Soulman Jack und die arabische Prinzessin Naima die Spur des geheimnisvollen Schattenspielers, einem Ifriten, der zwischen den Welten hin und her wechseln kann. Als dieser Jack verflucht, wodurch er durchsichtig wird und zunehmend an Kraft verliert, liegt es an der Prinzessin und der sprechenden Katze Oz, eine Lösung zu finden. Die Jagd führt in Naimas Heimat, wo sich in der königlichen Bibliothek ein altes Buch befindet soll, welches den Schlüssel enthalten könnte, um den Fluch zu brechen. Während der Ifrit eifrig Seelen zu einer dunklen Heerschar um sich sammelt, zeigt sich dort, dass das Geheimnis der Schattenarmee eng mit ihrer eigenen Familie verknüpft ist.

Kritik

Das markante Cover hat Wiedererkennungswert. Nach dem furiosen Auftakt von "Ministry of Souls", in dem Akram El-Bahay eine faszinierende Welt erschaffen hatte, deren Reiz nicht nur im historischen Schauplatz, sondern vor allem in der Beschäftigung mit dem Thema Sterben lag, konnte man sich als Leser auf die nun mit "Die Schattenarmee" vorliegende Fortsetzung freuen. Während jedoch in "Das Schattentor" der Fokus der Geschichte auf der Aufgabe der sogenannten Soulmen lag, die Seelen der Verstorbenen über eine Zwischenwelt ins Jenseits zu begleiten, führt "Die Schattenarmee" die Helden der Geschichte aus dem viktorianischen London mit einer abenteuerlichen Reise nach Arabien, der Heimat der Prinzessin Naima. Dieser exotische Schauplatz, der natürlich zu verwendeten Mystik des Ifriten passt, ist einerseits reizvoll und klang auch in ersten Teil an, andererseits wird dadurch der Roman weniger Urban Fantasy und mehr eine Erzählung aus 1001 Nacht. Nicht zum ersten Mal sucht El_Bahay Inspiration bei orientalischen Märchen. Durch Jacks geschwächte, prekäre Lage wird Naima, die schon zuvor als erfrischend mutige und starke Frauenfigur geschildert wurde, zum Hauptprotagonisten. Der Autor bricht hier bewusst mit dem Klischee der Märchenprinzession, die vom strahlenden Helden gerettet werden muss, indem er die Rollen vertauscht. Unterstützt werden die beiden wieder von der sprechenden Katze Oz, die teilweise die Rolle des Comic Relief übernimmt.

Obwohl der Mittelteil des Romans ein paar Längen aufweist, wo man als Leser den Eindruck hat, die Handlung dreht sich kurzfristig im Kreis, ist das Tempo der Erzählung insgesamt ähnlich hoch wie im ersten Band. Es ist nicht immer ganz einfach als Leser den Überblick über die einzelnen, verwobenen Handlungsfäden zu behalten. Der Autor bleibt seinem Stil treu, einen flüssig lesbaren Text abzuliefern, in den immer wieder auch längere, verschachtelte Sätze eingebaut sind. Zum Finale, wenn alle Handlungsstränge zusammenlaufen, setzt der Roman dann noch einmal richtig auf actionreiche Kämpfe und präsentiert eine zufriedenstellende Auflösung.

Fazit

Auch wenn mich der zweite Teil von "Ministry of Souls" nicht ganz so überzeugt hat wie "Das Schattentor", so ist "Die Schattenarmee" für sich genommen ein gelungener Fantasy-Roman und eine würdige Fortsetzung. Gerne würde man mehr aus der Welt der Soulmen erfahren, vielleicht aus anderen Epochen, doch der Autor hat mehrfach betont, dass dieses Thema nun abgeschlossen ist. Schade! Wer Band 1 gelesen hat, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Spannender Krimi aus Hollywoods Glitzerwelt

Die letzte Geliebte
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Danke an Kiepenheuer & Witsch und NetGalleyDE, dass ich diesen Roman vorab lesen durfte.

Der historische Kriminalroman "Die letzte Geliebte" von Christof Weigold ist der dritte Band seiner Reihe um den ...

Danke an Kiepenheuer & Witsch und NetGalleyDE, dass ich diesen Roman vorab lesen durfte.

Der historische Kriminalroman "Die letzte Geliebte" von Christof Weigold ist der dritte Band seiner Reihe um den deutschstämmigen Privatdetektiv und gescheiterten Schauspieler Hardy Engel. Nachdem der erste Teil im Jahr 1921 und der zweite 1922 gespielt hat, ist dieser Roman im Hollywood des Jahres 1923 angesiedelt. Versprochen wird nicht mehr und nicht weniger als Engels bisher schwerster Fall.

Hardy Engel bekommt den Auftrag, einen von Hollywoods mächtigsten Männern auszuspionieren, um ihn zu Fall bringen zu können. Will Hays gilt als oberster Boss der Filmmetropole und als Saubermann, soll aber keine reine Weste haben. Schnell findet der Privatermittler heraus, dass Hays nicht nur Kontakte zum Ku-Klux-Klan pflegt, sondern auch eine geheimnisvolle junge Frau protegiert, die möglicherweise seine Geliebte ist. Doch da ist auch noch ein Unbekannter, der im Hintergrund agiert und anscheinend noch mächtiger ist. Die Affäre zieht politische Kreise und Engels Gegenspieler schrecken vor nichts zurück, um ihre Machenschaften zu decken, auch nicht vor Mord.

Weigolds Hardy-Engel-Romane sind ganz in der Tradition klassischer Hardboild-Krimis geschrieben, wobei seine Fälle einen realen Hintergrund haben. Wie die Helden von Raymond Chandler oder Dashiell Hammet, sieht sich Engel mehr seinen eigenem Rechtsempfinden verpflichtet als Gesetz und Ordnung. "Die letzte Geliebte" ist hier keine Ausnahme; im Zentrum steht wieder der skandalträchtige Sündenpfuhl Hollywood. In der gewohnten Mischung aus genretypischen lakonische Formulierungen und gründlich recherchierten Hintergundinformationen über die Historie der Filmstadt erzählt der Autor eine düstere Geschichte aus einer vordergründig glitzernden Welt voller Abgründe. Die komplexe, spannende Krimihandlung ist wie immer gespickt mit Anspielungen auf reale Ereignisse und Personen des frühen Hollywoods und machen so das Buch auch für Cineasten interessant. So war Will Hays als Erster Vorsitzender der Motion Picture Producers and Distributors of America (MPPDA) tatsächlich einer der einflussreichten Männer der Filmindustrie und gewann ab 1930 als Initiator des Motion Picture Production Code (sogenannter Hays-Code), welcher moralische Grundregeln für die gesamte Filmindustrie aufstellte und zur Selbstzensur aufforderte, noch an Einfluss.

Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und spannend, hat jedoch — was man aus den ersten Bänden kennt — ein paar unwesentliche Längen, die man als Leser jedoch verzeihen kann, da sie zwar die Kriminalgeschichte nicht vorantreiben, aber die historische Einordnung erleichtern. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig lesbar, die Charakterisierung der Personen realistisch und mitreißend.

Insgesamt eine großartige Fortsetzung der Hardy-Engel-Serie, die auf weitere Bände hoffen lässt. Leider gibt es, wie schon bei "Der blutrote Teppich" keine Hardcover-Ausgabe.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Gelungene Fortsetzung

Cyber Trips
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»Cyber Trips« ist Band 2 der Trilogie von Marie Graßhoff, deren erster Teil »Neon Birds« 2019 erschienen ist und die mit »Beta Hearts« im September 2020 ihren Abschluss finden wird.

Wieder gut 400 Seiten ...

»Cyber Trips« ist Band 2 der Trilogie von Marie Graßhoff, deren erster Teil »Neon Birds« 2019 erschienen ist und die mit »Beta Hearts« im September 2020 ihren Abschluss finden wird.

Wieder gut 400 Seiten lang setzt der Roman nahtlos die Geschichte fort: KAMI hat in der Inkarnation von Luke Bibles Zwillingsschwester Shiva ein Bewusstsein entwickelt und ist immer noch bestrebt, die gesamte Menschheit zu infizieren, was sie als Fortschritt und Weiterentwicklung sieht, um der Welt Frieden zu bringen. Was der künstlichen Intelligenz weiterhin fehlt sind Emotionen. So macht sie sich auf den Weg, sämtliche Sperrzonen zu öffnen und die freien Städte zu erobern, was ihr durch ihren neusten Evolutionsschritt zunehmend leichter fällt. Die Menschen haben den Moja kaum etwas entgegen zu setzen. Andra Yun versucht in dieser Situation, mit KAMI Kontakt aufzunehmen und mit ihr zu kommunizieren. Gleichzeitig taucht eine neue, scheinbar effektive Waffe gegen die Moja auf, Luke und der infizierte Flover Nakamura flüchten sich zu DVM und Okijen Van Dire sieht sich gezwungen, wieder in den aktiven Dienst zu wechseln.

Wie schon im ersten Band wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei neben Luke, Flover, Okijen und Andra im letzten Drittel noch Byth als POV-Charakter dazu kommt. Anders als in »Neon Birds« startet der Roman eher gemächlich, aber nicht weniger spannend, und die Action setzt erst in der zweiten Hälfte richtig ein. Hinzu kommt eine sich entwickelnde Romanze, die schon in Teil 1 angedeutet wurde. Stück für Stück werden weitere Informationen über die Protagonisten enthüllt, wobei die Autorin ihre Figuren konsequent weiterentwickelt. Wie schon im ersten Band werden zwischen einzelnen Kapiteln Auszüge aus Militärakten eingestreut, um komprimierte Hintergrundinformationen zu liefern. Insgesamt ist die Stimmung düster. Der Schreibstil ist frisch und flüssig zu lesen, so dass das Buch ungemein fesselnd ist. Am Ende steht dann ein atemraubender Cliffhanger, der die Wartezeit auf »Beta Hearts« nicht gerade leichter macht.

»Cyber Trips« ist ein höchst gelungener Mittelband, der ähnlich gut ist wie »Neon Birds«, und nicht nur eine schwächere Überleitung zum Finale. Als eigenständiger Roman ist er allerdings trotz der Inhaltszusammenfassung am Anfang des Buches kaum lesbar, da man die Vorkenntnisse aus Teil 1 einfach braucht.

Ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Unterhaltsame Biografie

Ich
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Diese in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Alexis Petritis als Ghostwirter verfasste Autobiografie erzählt auf unterhaltsame Weise Elton Johns Leben von seiner Kindheit als Reginald Kenneth Dwight bis ...

Diese in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Alexis Petritis als Ghostwirter verfasste Autobiografie erzählt auf unterhaltsame Weise Elton Johns Leben von seiner Kindheit als Reginald Kenneth Dwight bis heute. Sich für seine Lieblingsanekdote daraus zu entscheiden, dürfte einem ähnlich schwer fallen, wie sich seinen einzigen Lieblingssong aus seinem umfangreichen musikalischen Schaffen auszuwählen. Mit viel Humor und Eigenironie erzählt der Künstler, ohne sich selbst zu schonen, von seinen Anfangstagen, dem Leben als gefeierter, aber drogensüchtiger Rockstar bis hin zum konservativeren, verheiraten Familienvater und Elder Statesman der Popmusik. Dabei begegnet er immer wieder den Größen der Musikbranche.

Wer den Spielfilm "Rocketman" gesehen hat, wird die eine oder andere Episode daraus wiedererkennen, auch wenn sich der Film die einer oder andere Freiheit genommen hat.

Während andere Prominente sich bei einer solchen Gelegenheit mit Klatsch über andere Berühmtheiten eher vornehm zurückhalten, berichtet Elton John frisch und frei über seine Erlebnisse mit John Lennon (beispielsweise wie die beiden Andy Warhol nicht die Tür geöffnet hatten, damit er keine Fotos von ihnen mit Kokainspuren an der Nase machen konnte), Bob Dylan (schlechter bei Charade) oder Richard Gere (die beiden gerieten bei einem Bankett beinahe in Streit über Prinzessin Diana).

Für Fans ein Muss.

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