Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
Anne Freytag ist eine der großen und gefeierten deutschen All-Age-Stimmen
Bestsellerautorin Anne Freytag ist eine der großen und gefeierten deutschen All-Age-Stimmen
Manchmal findet man sich in den unwahrscheinlichsten Momenten ...
Eben hatte Sally noch ein Leben - eine beste Freundin, eine langjährige Beziehung und eine potenzielle WG mit ihrem Bruder. Aber dann kommt alles anders: Pia ist mit ihren Eltern weggezogen, Felix hat überraschend Schluss gemacht, und statt in die erste eigene Wohnung geht es in den zweiten harten Lockdown. Einmal mehr ist Sally eingesperrt mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern. Und als wäre das nicht genug, zieht dann auch noch die ein paar Jahre ältere Leni bei ihnen ein. Unter anderen Umständen wären sich die beiden vermutlich nie begegnet. Doch jetzt schleicht Leni sich Stück für Stück in Sallys Gedanken und weiter in ihr Herz. Dabei hatte Sally sich so fest vorgenommen, sie nicht zu mögen ...
Lebensnahe Themen und eine bildgewaltige Sprache - verpackt in einem mit Liebe zum Detail ausgestatteten Hardcover
Sally (19) lebt mir ihrer Mutter und ihren Geschwistern zusammen. Durch Corona spielt sich ihr Leben mehr oder weniger nur in den eigenen vier Wänden statt. Sally hält sich selbst für unbedeutend und würde ...
Sally (19) lebt mir ihrer Mutter und ihren Geschwistern zusammen. Durch Corona spielt sich ihr Leben mehr oder weniger nur in den eigenen vier Wänden statt. Sally hält sich selbst für unbedeutend und würde in einem Sally-Film niemals die Hauptrolle spielen wollen. Und dann kommt Leni und bringt Sallys Welt und Leben ganz schön durcheinander.
Ich lese die Bücher von Anne Freytag sehr gerne, mein absoluter Favorit war bisher "Mein bester letzter Sommer". Vom Mond aus gesehen könnte es tatsächlich vom Thron schmeißen.
Zuerst dachte ich ja, das Buch und ich finden keinen gemeinsamen Weg, ich tat mich zu Beginn etwas schwer. War doch Corona ein großes Thema und Sally hatte für mich zu Beginn auch wenig Farbe. Aber je weiter ich las umso besser konnte ich mich in Sally rein versetzten und umso.mehr Verständnis hatte ich für sie. Schwierige Verhältnisse, eine Mutter die viel anders machte als ich es von meiner gewohnt bin und die mir echt richtig unsympathisch war. Für ein Jugend hatte es ungewöhnlich viel Tiefe, aber bei einem Anne Freytag hatte ich damit gerechnet. Sie schreibt einfach grandios und konnte mich dann auch mit diesem Buch, welches mir zu Beginn tatsächlich gar nicht mal so gut gefiel, richtig in ihren Bann ziehen und am Ende hatte ich eine wunder, berührende und sehr tiefsinnige Geschichte. Absolut begeistert und ich kann es nur empfehlen.
Leseerlebnis :
"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag wird größtenteils aus der Perspektive der Protagonistin Sally in der Ich-Form erzählt. Im späteren Verlauf darf auch ...
Leseerlebnis :
"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag wird größtenteils aus der Perspektive der Protagonistin Sally in der Ich-Form erzählt. Im späteren Verlauf darf auch Leni aus ihrer Sicht berichten.
Es geht in der Geschichte vorrangig um Sally und ihre Familie, die sich im zweiten Corona-Lockdown befindet.
Auch wenn Sally mit bestandenem Abitur eigentlich ein wenig zu alt ist, empfand ich die Story eher als Coming-Of-Age Roman. Sie muss zu sich selbst finden und hatte vielleicht auch gerade durch die begrenzten Möglichkeiten während der Pandemie nur wenig Gelegenheiten dazu. Nichtsdestotrotz ist bei ihr zuhause immer viel los. Ihre alleinerziehende Mutter und die Birken Geschwister lassen keine Langeweile aufkommen und dann zieht auch noch ihre Erzfeindin Leni bei ihnen ein. Das Chaos ist sozusagen komplett.
Anne Freytag schreibt sehr locker, authentisch und mit viel Humor. Man kann kaum aufhören zu lesen und findet sich in der ein oder anderen Situation selbst wieder - hoffentlich mit dem nötigen Humor.
Es gibt so viele Themen, die alle feinfühlig und gleichzeitig filterlos behandelt werden. Familiäre Konflikte, Selbstbestimmung und Neuausrichtung um nur einige zu nennen.
Lediglich den Tabak- und Drogenkonsum fand ich sehr bedenklich.
Die Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet, ausreichend eigenständig und mit der entsprechenden Tiefe versehen.
Ein Highlight war für mich das Ende, weil es einfach so war, wie ich es mir immer von Büchern wünsche.
Fazit:
Intensiv. Unverblümt. Ungefiltert. Eine Familie hautnah während des Lockdowns in der Pandemie aus Sicht der Tochter. Eine authentische und sehr bildhafte Erzählung aus Sicht der Tochter, die noch lernen muss sich selbst zu sehen. Absolute Leseempfehlung meinerseits.
Das Cover gefällt mir richtig gut und greift das Buch auf, genauso wie die Innengestaltung. Die Geschichte konnte mich so überzeugen, da sie einfach das reale Leben widerspiegelt. Ich fand es war einfach ...
Das Cover gefällt mir richtig gut und greift das Buch auf, genauso wie die Innengestaltung. Die Geschichte konnte mich so überzeugen, da sie einfach das reale Leben widerspiegelt. Ich fand es war einfach authentisch, wie sallys leben sich in dem Buch zeigt. Sie entwickelt sich so enormen in dem Buch weiter. Für mich persönlich geht es um die Themen Familie, Liebe und Selbstständigkeit. Sallys Gedenken, Sorgen und Emotionen sind als Person total nachvollziehbar, die sich nach der Schule finden muss. Die Selbstfindung in dem Buch zeigt sich durch viele Themen des Alltages. Ich fand es auch sehr cool, dass das Thema Corona und einfach nur der Alltag, den jeder kennt, thematisiert wird.
Der Schreibstil war leicht zum lesen. Zusammenfassend ist es ein ruhigeres Buch mit viele Facetten und Themen, die jeder in seinem Leben mal durchlebt oder durchleben wird.
Sallys Leben besteht daraus, Rollen zu erfüllen. Sie verkörpert die Tochter, um die man sich keine Sorgen machen muss, die Freundin, die sich für ihren Freund die Beine rasiert, die stille Zuhörerin, die ...
Sallys Leben besteht daraus, Rollen zu erfüllen. Sie verkörpert die Tochter, um die man sich keine Sorgen machen muss, die Freundin, die sich für ihren Freund die Beine rasiert, die stille Zuhörerin, die ihre eigene Meinung nur mit sich selbst teilt.
Keine diese Versionen fühlt sich für Sally nach dem an, was sie wirklich sein will, doch sie begnügt sich mit den Minuten des Tages, die sie in der Badewanne verbringt, um sie selbst zu sein und verhält sich den Rest der Zeit, wie es ihr Umfeld von ihr erwartet. Bis Leni, die Volontärin ihrer Mutter, bei ihnen zu Hause einzieht und Sally plötzlich mit Gefühlen konfrontiert ist, die in keine ihrer Rollen passt und die sich doch echt anfühlen. Doch Leni ist eine Mitarbeiterin ihrer Mutter, was nur einer der Gründe ist, die gegen all die Empfindungen sprechen, die sich nach und nach in ihrem Herzen einnisten. Und so wird Sally mit der Frage konfrontiert, ob etwas richtig ist, wenn es von außen betrachtet so aussieht oder wenn es sich im Inneren richtig anfühlt- und, ob sie endlich eine Rolle gefunden hat, die sich nicht wie eine anfühlt.
„Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle” war mein erster Roman von Anne Freytag und ich kann ohne zu übertreiben sagen, dass dieses Buch zu den Überraschungen meines bisherigen Lesejahres zählt.
Anne Freytag, die mit ihren Jugendromanen regelmäßig die Spiegel Bestseller Liste stürmt, ist bekannt für ihren schlichten und ebenso emphatischen Stil, mit dem sie kleine und große Lebensweisheiten transportiert und nach dem Lesen dieses Buches, kann ich mich dieser Aussage nur anschließen.
Der Autorin gelingt es hier auf einzigartige Weise ihre Charaktere nicht nur authentisch darzustellen, sondern lässt sie beinahe wie reale Menschen erscheinen. Dass diese Grenze zwischen Fiktion und Realität beim Lesen so sehr verschwimmt, liegt mit Sicherheit daran, dass die Autorin Themen anspricht, die mitten aus dem Leben gegriffen sind.
Corona Pandemie, Schönheitsideale, Familiendiskussionen und über allem die Frage, wer man selbst eigentlich ist- das sind Probleme, die nicht nur Sally und Leni betreffen, sondern mit denen auch ich als Leserin mich auseinandersetzen muss, was mich die Geschichte viel intensiver hat erleben lassen.
Neben den langsam aufkeimenden Gefühlen zwischen den beiden, die Anne Freytag in unfassbar treffende Worte gepackt hat, fand ich vor allem die Entwicklung von Sally faszinierend.
Über das gesamte Buch hinweg ist man als Leser sehr nah an ihren Gedanken dran, was dazu führt, dass man die kleinen, aber bedeutungsvollen Veränderungen, die Sallys Zeit mit Leni in ihrem Inneren auslöst, sofort mitbekommt. Als besonders inspirierend habe ich empfunden, wie aus ihren Zweifeln langsam der Mut gewachsen ist, für sich einzustehen und für das zu kämpfen, was ihr etwas bedeutet.
Auf der Handlungsebene sollte man keine allzu großen Wendungen oder Spannung erwarten, doch für mich persönlich war das absolut in Ordnung, da der Fokus deutlich auf dem tiefen Einblick in das Innenleben der Protagonisten lag.
In Kombination mit Anne Freytags klarem, aber ungemein authentischem Schreibstil liest sich dieses Buch nicht bloß wie eine Geschichte, sondern erinnert viel mehr an einen Ratgeber, der einem auf leichte Art und Weise vermittelt, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Als ich das Buch nach der letzten Seite zugeschlagen habe, war ich einige Post its ärmer und dafür viele Weisheiten reicher, von denen sich einige auch nachhaltig in mein Bewusstsein eingeprägt haben.
„Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle“ zu lesen, ist wie das Erleben einer Reise, auf der ein junges Mädchen zu sich selbst findet.
Eine Reise, die nicht perfekt, aber dafür umso echter ist und letztlich nicht nur Sally neue Erkenntnisse bringt, sondern auch für den Leser unsagbar wertvolle Ratschläge bereithält.
Eine Reise, an deren Ende ich nur noch sagen kann, dass bitte noch ganz viele andere Menschen zu diesem Buch greifen und sich auf sie begeben sollen!
"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag beim ONE Verlag erschienen und umfasst 432 Seiten.
Die Gestaltung im Innern des Buches ...
"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag beim ONE Verlag erschienen und umfasst 432 Seiten.
Die Gestaltung im Innern des Buches ist klasse mit superschönen Illustrationen und auch ein Lesebändchen gehört zur hochwertigen Ausstattung :)
Die Handlung des Plots spielt sich mitten während des Corona-Lockdowns in der Weihnachtszeit im Zuhause von Sally, Mutter Marianne und den Geschwistern Henry, Charly und Franny ab. Von außen kommen nur Sallys Freund Felix und Charlys Freundin dazu sowie Leni, die für Marianne arbeitet und bei der Familie einzieht.
Sally ist mittendrin im Erwachsenwerden, in der Selbstfindung. Da sie ein ungeplantes Baby war und ihre Mutter sich auch mehrfach recht unsensibel zur Namensfindung ihrer Kinder etc. geäußert hat, fühlt Sally sich unerwünscht und ungeliebt. So versucht sie sich ständig anzupassen, um gemocht zu werden, und verliert sich dabei immer mehr selbst aus den Augen. Auch ihr Freund Felix, der kürzlich Schluß gemacht hatte und sie nun wieder besucht, ist nicht eben der charmanteste Typ und so ist Sally noch mehr verunsichert. Außerdem ist ihre beste Freundin Pia weggezogen und das Bad, in dem sich ihre heißgeliebte Badwanne befindet, in der sie zu sich selbst finden kann, ist ständig stark umkämpft.
Nur die Beziehung zu ihrem Wellensittich Pete ist vorbehaltlos und die beiden lieben sich sehr.
Und dann kommt Leni ins Haus. Leni, von der Marianne immer so bewundernd spricht, die alles zu können und toll zu machen scheint und die Sally deswegen hassen möchte. Doch dann kommt alles so ganz anders...!!
Ich finde dieses Buch absolut grandios- obwohl ich normalerweise überhaupt nicht auf Liebesgeschichten stehe - aber da ich bereits andere Bücher von Anne Freytag kannte, wollte ich dieses (glücklicherweise) auch unbedingt lesen...
Ich finde es total genial, wie Anne Freytag ihre Leserinnen und Leser scheinbar mühelos mittendrin sein lässt, nicht nur im Geschehen, sondern auch in Sallys (und teilweise Lenis) Kopf, ihrer Gefühls- und Gedankenwelt. Man kann sich super hineinversetzen und ihre inneren Konflikte nachvollziehen.
Jeder Satz von Anne Freytag ist eine kleine Kostbarkeit, und zwischen den Zeilen findet sich noch so viel mehr... Der Schreibstil ist einfach dermaßen feinsinnig, intim , offen, poetisch und besonders .
Sally reflektiert permanent und sucht nach Antworten - die sie aber nicht finden kann, weil sie die Fragen nicht laut stellt. Und Leni geht es nicht anders, obwohl sie einige Jahr älter und erfahrener ist.
Dass es enorm zu einem zufriedenen Lebensgefühl beiträgt, sich selbst finden und zu lernen, sich selbst wichtig zu nehmen, das vermittelt die Autorin auf wundervolle Weise.
Im Grunde passiert handlungsmäßig gar nicht sooo viel, aber im Innern der Protagonisten spielt sich wahnsinnig viel ab.
Und tatsächlich bin ich während des Lesens mehrfach zu eben der Erkenntnis gelangt, die der Titel des Buches aussagt. Vor allem spielt es vom Mond aus betrachtet eigentlich gar keine Rolle, ob eine Liebesbeziehung hetero-, homo-, transsexuell oder sonstwie geartet ist, Hauptsache sie ist ehrlich und die Gefühle sind echt.
Auch das Ende, überschrieben mit Futur II, finde ich total genial gemacht. Man erfährt, wie es mit jedem einzelnen der Charaktere weitergeht und das aus deren eigener Sicht. Aber lest es einfach selbst, ich möchte keinesfalls spoilern.
Ein wundervoller Roman - für mich persönlich eine tolle Entdeckung und ein Jahreshighlight !