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Veröffentlicht am 24.10.2023

Mal was komplett anderes

Happy Meat – Der Geschmack der Liebe
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Ja, was hat mich denn da geritten, dieses Buch zu lesen??? "Happy Meat" von Marie Graßhoff ist eine ziemlich wilde Mischung. Ein Dark Romance Mafiabuch mit Fantasy-Anteil. Davon ist eigentlich so gar nichts ...

Ja, was hat mich denn da geritten, dieses Buch zu lesen??? "Happy Meat" von Marie Graßhoff ist eine ziemlich wilde Mischung. Ein Dark Romance Mafiabuch mit Fantasy-Anteil. Davon ist eigentlich so gar nichts meins. Aber gerade deshalb hat mich dieses Leseexperiment gereizt.
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Worum es geht, kann ich in diesem Fall ausnahmsweise kaum zusammenfassen. Die abgedrehte Story handelt von Göttererben, besonderen Fähigkeiten und einem sehr speziellen Familienimperium, das sich im Umbruch befindet. Für mich war es das erste Buch von Marie Graßhoff. Erst später habe ich realisiert, dass es bereits Band 3 der sogenannten Food Universe-Reihe ist. Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass man "Happy Meat" auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.
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"Happy Meat" war in meinem Lesekosmos mal was gaaanz anderes und hat mir tatsächlich gut gefallen. Ich habe zugegebenermaßen etwas gebraucht, um in die für mich doch sehr ungewöhnliche und seltsam anmutende Story reinzukommen. Sie hat mich auch nicht komplett gepackt und überzeugt - aber sie hat abschnittsweise eine nicht zu leugnende Faszination ausgeübt und mir insgesamt Spaß bereitet. Das Salz in der Suppe war für mich der männliche Co-Protagonist wider Willen Colt. Wie er unbedarft und naiv in die verrückte Geschichte reinschlittert und sich dabei schlägt war für mich süß und lesenswert. Beim fast schon apokalyptischen Finale habe ich aber auch mit Protagonistin Cava mitgefiebert und -gelitten.
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Mein Fazit: Ungewöhnlich, aber doch gut. Brauche ich sowas jetzt öfter? Nicht am laufenden Band. Aber gerne mit etwas Abstand mal wieder. Vielleicht ja sogar schon mit dem angekündigten 4. Teil der Reihe. Ich bin angefixt.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Neuer Island-Krimi

Hildur – Die Spur im Fjord
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Zieht euch warm an! Auf geht's nach Island.
"HILDUR - Die Spur im Fjord" ist der Auftakt einer Krimi-Trilogie von Satu Rämö.
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Darum geht’s: Eine Lawine erschüttert die Gegend in den Westfjorden. Unter ...

Zieht euch warm an! Auf geht's nach Island.
"HILDUR - Die Spur im Fjord" ist der Auftakt einer Krimi-Trilogie von Satu Rämö.
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Darum geht’s: Eine Lawine erschüttert die Gegend in den Westfjorden. Unter den Schneemassen wird ein Mann mit durchtrennter Kehle gefunden. Es folgen weitere grausame Morde. Wo ist der Zusammenhang? Und wer ist der Mörder?
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Der Schauplatz Island ist schon sehr reizvoll. Besonders karg, rau und auch düster mutet dieses Fleckchen Erde an. Das hat bereits früher in der Weihnachtsserie "Nonni und Manni" eine eigentümliche Faszination auf mich ausgeübt. Der Krimi katapultiert mich wieder dorthin. Das Setting ist dermaßen bildhaft in Szene gesetzt, dass ich wirklich das Gefühl hatte, direkt mit dabei zu sein. Bedenken hatte ich wegen der eventuell zu erwartenden komplizierten Namen der Personen und Orte. Die haben mir aber hier gar keine großen Probleme bereitet. Vielmehr ist der ganze Schreibstil so angenehm und einnehmend, dass sich das Buch an einem grauen und verregneten Tag gut in einem Rutsch durchlesen lässt.
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Der Fall mit der Mordserie entwickelt sich spannend und plausibel. Für Protagonistin Hildur Runarsdottir spielt im Verlauf noch eine persönliche Komponente mit hinein, die mich sehr berührt hat. Außerdem gibt es auch noch eine alte Familiengeschichte, die die Ermittlerin geprägt hat und nachhaltig belastet. Dieser Handlungsstrang dürfte vermutlich das übergeordnete Verbindungsglied der Trilogie sein. Ebenso werden wohl auch die familiären Probleme von Hildurs Kollegen Jakob weiter eine Rolle spielen. Diese Aspekte geben der Handlung eine besondere Tiefe und sorgen dafür, dass man unmittelbar eine enge Bindung zu den Charakteren aufbaut. Die auf den eisigen Wellen des Atlantiks surfende Hildur und der Island-Pullover strickende Jakob bilden ein sympathisches Duo. Ich habe die Beiden sofort ins Herz geschlossen. Das atemberaubend-naturgewaltige Setting und dunkle Verbrechen treffen hier auf eine große Portion Warmherzigkeit. Dieses Zusammenspiel setzt bei der Atmo nochmal einen gewissen Akzent.
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Fazit: Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Dieser ruhige Krimi entfaltet seinen Charme vielleicht erst auf den zweiten Blick. Er ist Vielschichtig und konnte mich mit einigen Wendungen überraschen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Krimi-Entdeckung aus Österreich

Die Holzpyjama-Affäre
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Patrick Budgen ist ORF-Moderator und gibt mit "Die Holzpyjama Affäre" sein Romandebüt. Der Krimi spielt auf dem Wiener Zentralfriedhof.
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Darum geht’s: Friedhof statt Fernsehen.
TV-Journalist Alexander ...

Patrick Budgen ist ORF-Moderator und gibt mit "Die Holzpyjama Affäre" sein Romandebüt. Der Krimi spielt auf dem Wiener Zentralfriedhof.
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Darum geht’s: Friedhof statt Fernsehen.
TV-Journalist Alexander Toth hat keinen Bock mehr auf Stress und die ständige Jagd nach der großen Story. In einem Crashkurs sattelt er um auf Bestatter. An seinem ersten richtigen Arbeitstag bei der Bestattung Wien landet eine Leiche vor der Tür. Eigentlich nichts Besonderes. Aber mit dem Toten stimmt etwas nicht…
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Ihr mögt Wiener Schmäh und einen Mix aus Spannung und Humor? Dann empfehle ich euch diesen knackige 200 Seiten umfassenden und dabei sehr unterhaltsamen Krimi. Das etwas morbide Friedhofs-Setting und die leicht skurrilen aber sehr liebenswerten Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Alexander Toth und seine Kollegin Marie-Theres dürfen es auf dem Zentralfriedhof meinetwegen gerne noch mit mehr mysteriösen Todesfällen zu tun bekommen. Ich hoffe auf Nachschlag. Definitiv eine tolle Neuentdeckung und Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Ein Jugendbuch, in dem viel drinsteckt

Wie Melodien im Wind
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Mit "Wie Melodien im Wind" von Alicia Zett habe ich meine Mission fortgesetzt, auch mal Bücher abseits meines favorisierten Krimi- & Thriller-Genres zu lesen. Dabei entdeckt man doch einiges, was zwar ...

Mit "Wie Melodien im Wind" von Alicia Zett habe ich meine Mission fortgesetzt, auch mal Bücher abseits meines favorisierten Krimi- & Thriller-Genres zu lesen. Dabei entdeckt man doch einiges, was zwar ungewohnt, aber auch lesenswert ist. 
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Darum geht’s: Toni und Lukas sind verknallt ineinander. Aber eine Beziehung scheint unmöglich. Zu unterschiedlich sind die Welten, aus denen sie kommen. Oder geht da doch was?
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Mit diesem Roman ging es für mich zurück in die Teenie-Zeit. Ich konnte mich aber überraschend geschmeidig mit den Internatsschülern von Schloss Mare anfreunden und in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Das Buch ist aber auch so vollgepackt mit Themen und Aspekten, dass sich hier jeder etwas Passsendes herauspicken kann. Mögt ihr Sport? Oder doch lieber Musik? Egal, hier bekommt ihr beides. Familie, Freundschaft, Liebe, Kriminalität, Konventionen, Standesunterschiede, Zukunftsangst, Selbstzweifel, Selbstfindung, Mental Health - das alles spielt hier eine Rolle. Ein ganz schönes Spektrum, was da abgearbeitet wird. Für meinen Geschmack fast schon etwas zuviel der Bandbreite. Aber richtig gestört hat es mich letztendlich nicht.

Der Friends-to-Lovers-Trope führt uns sogar noch in die Welt der Royals. Hier war ich sehr skeptisch. Ich bin bekennender Royal-Fan. Im wahren Leben. Fiktiv kann ich mit dem Thema seltsamerweise meist wenig bis gar nichts anfangen. Hier war das mal anders. Ich mochte die Szenen rund um die dänische Königsfamilie und die Szenen im Schloss richtig gerne. In dem Fall hatte ich aber immer irgendwie die real existierenden Royals vor Augen. Und so ist Lukas Oma in meiner Vorstellung tatsächlich 1:1 Königin Margrethe II. von Dänemark und sein Papa das Ebenbild von Kronprinz Frederik. Das fand ich schon irgendwie lustig.
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Fazit: "Wie Melodien im Wind" ist ein gelungenes Jugendbuch, das mich auch als Leserin jenseits der wohl beabsichtigten Zielgruppe abgeholt und gut unterhalten hat. Die Autorin trifft einen durchweg angenehmen Ton. Insgesamt muss ich sagen, dass der Roman wenig Angriffsfläche bietet, um ihn nicht zu mögen.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Neues von der Mordslady

Frau Morgenstern und der Abgrund
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"Sterben ist selten schön. Schon gar nicht mit heruntergelassenen Hose." Mit dieser herrlichen Erkenntnis starten wir in den 5. Teil der Frau Morgenstern-Reihe von Marcel Huwyler. Der Eingangssatz zeigt, ...

"Sterben ist selten schön. Schon gar nicht mit heruntergelassenen Hose." Mit dieser herrlichen Erkenntnis starten wir in den 5. Teil der Frau Morgenstern-Reihe von Marcel Huwyler. Der Eingangssatz zeigt, wohin die Reise geht. Die Leserinnen können sich auf gewaltigen Wortwitz und eine etwas abgedrehte Handlung einstellen. Genau damit stechen die Bücher aus dem üblichen Krimi-Allerlei heraus.

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Darum geht’s: Das Killer-Gespann im staatlichen Auftrag ist auf der Flucht vor dem eigenen Arbeitgeber. Morgenstern & Schlunegger haben ihr bisheriges Leben hinter sich gelassen. Eliminiert wird mittlerweile in Eigenverantwortung. Diesmal werden sie zudem beauftragt, den mysteriösen Tod eines Journalisten aufzuklären.

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"Frau Morgenstern und der Abgrund" ist der bisher schlankste Band in der Krimireihe und umfasst gerade mal 250 Seiten. Das fand ich zwar etwas schade, aber die Seiten sind umso mehr vollgepackt mit allem, was ich an der Reihe mag. Skurrile Ideen und feinsinniger Humor gehören ebenso dazu, wie die unverwechselbare Wortakrobatik des Autors, die das Lesen wieder zu einem wahren Vergnügen macht. Die Leser
innen erwartet ein sprachlicher Genuss, bei dem einem die Wörter regelrecht auf der Zunge zergehen.

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Die Geschichte ist aberwitzig und gleichzeitig spannend. Huwyler hat da seine ganz eigene und unverwechselbare Art. Zu seinen Protagonisten ist dem Autor auch wieder Neues eingefallen, um die Weiterentwicklung interessant zu gestalten. Soviel spoilere ich hier einfach mal: Das Dreamteam droht diesmal auseinanderzubrechen. Spannend bleibt es bis zum Schluss. Der Fall wird mit einem Showdown in bester Morgenstern-Manier aufgelöst. Und das Finale wird dann nochmal mit einer dicken Überraschung zelebriert.

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Fazit: "Frau Morgenstern und der Abgrund" setzt die Reihe gewohnt gut fort. Es ist kein Krimi, wie jeder andere. Ich empfehle die Reihe allen, die gerne mal etwas anderes und ungewöhnliches in dem Genre lesen möchten.

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