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Veröffentlicht am 28.11.2023

Eine humorvolle Sicht auf den behördlichen Arbeitsalltag

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Das fröhliche Cover von „Da bin ick nicht zuständig, Mausi: Nix Neues vom Amt“ passt super zum Inhalt. Hier geht es um die Arbeit innerhalb einer Behörde, um kleine Geheimnisse und natürlich um die lieben ...

Das fröhliche Cover von „Da bin ick nicht zuständig, Mausi: Nix Neues vom Amt“ passt super zum Inhalt. Hier geht es um die Arbeit innerhalb einer Behörde, um kleine Geheimnisse und natürlich um die lieben Kollegen. Der Humor kommt dabei nicht zur kurz, daher verspricht nicht nur das Cover, sondern auch der Inhalt amüsierende Unterhaltung. Die betitelten Kapitel sind herrlich kurz und inhaltlich in sich abgeschlossen. Dennoch baut alles leicht ineinander auf, ein dünner roter Faden ist also durchaus erkennbar.

Als erstes lerne ich Conny kennen. Conny from the block ist eine Kunstfigur, aber auch gleichzeitig die überwiegende Erzählerin in diesem Buch. Sie spricht auch gern den Lesenden direkt an, sodass ich oft das Gefühl habe, dass sie sich mit mir unterhält, während sie ihrem Alltag sowohl im Amt als auch privat erzählt.
Nach und nach lerne ich ihre Kolleginnen kennen. Sie bekommen auch ein eigenes Kapitel, in dem sie sich mir vorstellen und etwas über sich selbst erzählen. Das meiste jedoch erfahre ich von Conny.
Die Vielfältigkeit und auch die Unterschiedlichkeit der Charaktere sind überspitzt dargestellt, wodurch sie sinnbildlich für einen bestimmten Kollegentyp stehen. Wir alle kennen eine griesgrämige und auf ihr Recht pochende Gisela, eine tiefenentspannte Petra, eine übermotivierte und denglisch sprechende Ronja oder eine Doris, die Raucherpausen liebt wie andere Schokolade.
Gerade diese Charaktere machen die kleinen Anekdoten so unterhaltsam und realistisch. Denn eins wird mir beim Lesen klar, viel ausgedacht ist hier nicht. Obwohl ich selber nicht auf einem Amt arbeite, die ein oder andere Situation habe ich so oder so ähnlich definitiv schon mal erlebt.

Es bereitet mir Freude, Conny bei ihrem Alltag zu begleiten. Sie erzählt alles in typischer Berliner- Schnauze-Art, was „Da bin ick nicht zuständig, Mausi: Nix Neues vom Amt“ unglaublich charmant macht. Humorvoll und manchmal auch mit einem dicken Augenzwinkern erlebe ich, wie Brücken zwischen den Kulturen gebaut werden, welche Verbesserungsvorschläge es gibt, damit der Bürger sich endlich im Amt wohlfühlt und welche Unterschiede es überhaupt zwischen den Ämtern gibt. Versteck zwischen viel Comedy gibt es sogar etwas zu lernen und am Ende des Buches ein nützliches Glossar, in dem die Fachbegriffe noch einmal verständlich erklärt werden.
Besonders nett fand ich die Idee mit den Rezepten. Denn in „Da bin ick nicht zuständig, Mausi: Nix Neues vom Amt“ geht es auch ums Essen. Wie praktisch, dass nach der Thematisierung das Rezept gleich zum Nachkochen mitgeliefert wird.

Wer Lust hat, der kann auch Connys Welt hörend erkunden. Die Autorin hat selbst die kleinen Anekdoten eingesprochen. Wer Conny from the block von TikTok oder Instagram kennt, wird die Stimme wiedererkennen. Auch die anderen Charaktere haben ihre eigene Klangfarbe und zwischendurch blitzt auch mal die echte Stimme der Schöpferin von den Amtsmäusen durch.
Beim Hörbuch sollte aber jedem bewusst sein, dass mehr berlinert wird, als im Buch geschrieben ist. Das ergibt sich einfach aus dem Kontext. Mir gefällt das, weil es die Erzählungen einfach authentischer macht.

Das Ende ist offengestaltet und weckt Erwartungen nach einer Fortsetzung. Insgesamt hat mir „Da bin ick nicht zuständig, Mausi: Nix Neues vom Amt“ sehr gut gefallen. Durch den Berliner Humor hatte ich reichlich zu lachen und selbst Conny mit ihren Fettnäpfchen war das reinste Fest für mich.

Fazit:
Großartig. Eine tolle Mischung aus Situationskomik, leicht satirischen und überspitzten Einblicken in den Amtsalltag einer Berliner Behörde mit echten Charakterköpfen. Kurzweilig, unterhaltsam und interessant.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Komprimierter Inhalt mit wesentlichen und historisch gesicherten Fakten

Jack the Ripper - Die Whitechapel-Morde 1888
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„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist interessant und klug aufgebaut. Das Wort „Chronologie“ kommt nicht umsonst im Titel vor. Das Autorenduo um Philipp Röttgers und Dorothee ...

„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist interessant und klug aufgebaut. Das Wort „Chronologie“ kommt nicht umsonst im Titel vor. Das Autorenduo um Philipp Röttgers und Dorothee Schröder erzählt von den Ereignissen im Herbst 1888 in Whitechapel von dem Jahr an, an dem sich die bis heute ungeklärten Verbrechen ereigneten.

Das knackige Vorwort verrät gleich, was der Lesende erwarten darf. Neben ausführlich recherchierten Fakten konzentrieren sich die beiden Autoren auf die Darstellung der Ereignisse in chronologischer Reihenfolge unter Berücksichtigung der Lebensumstände der damaligen Zeit. Damit werden die Verbrechen gekonnt mit all seinen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensumständen in den Kontext des späten viktorianischen Zeitalters gesetzt.
Das gezeichnete Bild erschüttert. Das Leben im Londoner East End war hart. Das Autorenduo beleuchtet auf prägnante Weise, wieso die einzelnen Wohngebiete so sehr in Armut und Tristesse versanken. Wie Antisemitismus erblühen und die meisten Frauen als Prostituierte gebrandmarkt wurden, obwohl es bei vielen gar nicht als gesichert galt, dass sie tatsächlich in diesem Gewerbe arbeiteten. Wie bei nur einer der fünf Frauen, die Jack the Ripper ermordet hat, historisch belegbar ist, dass sie tatsächlich ein Freudenmädchen war. Alles ist möglich, aber nichts sicher. Daher finde ich es schade, dass die beiden Autoren hier nicht differenziert haben.

„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist in verschiedene kurze betitelte Kapitel unterteilt. Es empfiehlt sich, diese nach der Reihenfolge zu lesen, da die Kapitel in sich zwar das entsprechende Thema als Fokus haben, jedoch die gesamten Zusammenhänge der Ereignisse nahtlos weitererzählt werden. Dabei legt das Autorenduo wert darauf, schlicht und kompakt die belegten Fakten aufzuschreiben, gleichzeitig jedoch einen interessanten Erzählton anzuschlagen. So ist für mich die Verarbeitung der ganzen Informationen kein Problem. Abgerundet wird alles durch das Einfügen zahlreicher Fotografien der damaligen Zeit, dem Blick auf Polizeiaufzeichnungen und Vernehmungsprotokolle sowie Zeitzeugenberichte, originale Zeitungsausschnitte, Opferfotos und der Abbildung der Ripper-Briefe.
Zudem fließen auch die aufkommenden Verdächtigen in die Chronologie mit ein. Ich weiß es zu schätzen, dass die Autoren versuchen, objektiv und sachlich zu erzählen. Wilde Spekulationen gibt es keine, sondern viele Ansätze und auch, warum sich nicht jeder vermeintliche Tatverdächtige auch als Mörder eignet.

Was ich sehr an „Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ mag, ist, dass hier auch die Polizei und ihre Entwicklung immer wieder in den Fokus gerückt wird. Damals haben die Ermittlungsbehörden viel Kritik einstecken müssen, allerdings erstaunt es mich an mehreren Stellen, wie fortschrittlich die Polizei im Großen und Ganzen schon unterwegs gewesen ist.
Gelegentlich flattern Fragen durch meinen Kopf. An diesen Stellen bin ich mir nicht sicher, ob das Autorenduo die Antworten auch nicht kennt oder sie nicht preisgibt, weil sie schlicht nicht relevant für das eigentliche Thema sind. Für mich auf jeden Fall ein gutes Zeichen, denn hier wird deutlich, wie umfangreich die Recherchearbeit gewesen und mit wie viel Augenmerk dieses Füllhorn an Informationen zusammengetragen und zu einem sinnvollen Gesamtbild gebracht worden ist.

Fazit:
Ein Sachbuch, das mit seinem komprimierten Inhalt die wesentlichen und historisch gesicherten Fakten einfach und verständlich zusammenfasst. Durch die Vielzahl an Abbildungen wird dieses Werk zu einem Fenster in die Vergangenheit zu der Zeit, als Jack the Ripper sein Unwesen trieb.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Eine klasse Kombination aus True Crime, Fiktion und Rätselspaß

Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“
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Das relativ schlichte Cover gefällt mir. Auf einen Blick ist erkennbar, worum es in dem Buch geht und wer an dem Buch mitgewirkt hat. „Verbrechen von Nebenan“ ist mir ein Begriff, denn von Philipp Fleiter ...

Das relativ schlichte Cover gefällt mir. Auf einen Blick ist erkennbar, worum es in dem Buch geht und wer an dem Buch mitgewirkt hat. „Verbrechen von Nebenan“ ist mir ein Begriff, denn von Philipp Fleiter habe ich schon ein anderes True-Crime Buch gelesen. Den Podcast selbst kenne ich jedoch nur vom Hörensagen. Relevant ist dieses Unwissen aber nicht für das Buch, denn hauptsächlich sind die Rippermorde Dreh- und Angelpunkt des Buches.

Wer jetzt glaubt, dies ist hier das gefühlt millionste Buch über die Whitechapel-Morde von 1888 und thematisch ausgelutscht, hat auf der einen Seite sicherlich recht. Auf der anderen Seite liegt er aber total daneben.
Ja, über diese Verbrechen wurde schon wahnsinnig viel geschrieben und dennoch gelingt es Philipp Fleiter beinahe etwas völlig Neues zu erschaffen.

Insgesamt umfasst „Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ zehn Kapitel, einen eigenen „Wer ist Jack“ Abschnitt und den Lösungsteil. Denn wer rätselt, der möchte am Ende auch wissen, ob er richtig gelegen hat.
Toll finde ich die Personenübersicht zu Beginn und auch, dass die späteren Opfer nicht als Prostituierte gebrandmarkt werden. Stattdessen werden jene Tätigkeiten angegeben, welche die Damen historisch belegt tatsächlich ausübten.

„Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ ist eine faszinierende Mischung aus True Crime und Fiktion. Dem voran stellt der Autor eine starke Frau, die Reporterin Charlotte Frances Foster. Ihre Figur ist eine Erfindung von Philipp Fleiter, aber an eine der bekanntesten Journalistinnen jener Zeit angelehnt, Nellie Bly. Das macht das Buch so interessant. Denn der Fokus liegt auf der Recherchearbeit von Charlotte zu den grauenhaften Morden. Damit schlägt der Autor gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Zum einen kann er die wahren Begebenheiten des Herbstes 1888 in eine fiktive Rahmenhandlung einbetten und somit einen spannenden Erzählton anschlagen. Dadurch entsteht ein Krimigefühl.
Zum anderen können nun die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umstände jener Zeit abgebildet werden, was die Lage extrem nahbar macht. Das historische Lokalkolorit wird so natürlich eingefangen, dass ich komplett in die Zeit abtauchen kann.

Kombiniert wird das Ganze nun mit passenden Rätseln, die sauber in den Kontext eingefügt werden. Der Schwierigkeitsgrad ist bunt gemischt, von sehr offensichtlich und damit einfach, bis hin zu kniffelig. Geübte Rätselprofis haben hier vielleicht nicht so harte Kopfnüsse, mir fielen jedenfalls nicht alle Rätsel leicht. Von geheimen Botschaften über Kombinationsgabe bis hin zum genauen Lesen ist Köpfchen gefragt.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Rätsel lassen das Buch interaktiv werden, sodass ich eine sehr intensive Nähe besonders zu Charlotte aufbauen kann.

Mir gefällt, dass Philipp Fleiter eher unkonventionell die Morde beleuchtet. Weder Jack noch seine Opfer stehen im Mittelpunkt, sondern hauptsächlich Charlotte. Aus ihrer Sicht werden die Taten geschildert, sodass zwar die Grausamkeit der Morde verdeutlicht, aber nicht ausgeschlachtet werden. Zudem werden die Opfer menschlich dargestellt, jede Frau hatte ihr Leben mit seinen eigenen Höhen und Tiefen.

„Jack the Ripper – ein Fall für „Verbrechen von nebenan“: Das True-Crime-Rätsel-Buch“ lebt von den Perspektivwechseln, sodass ich neben Charlotte unter anderem auch Mary Jane Kelly und Inspector Abberline begleite. Dadurch wird das Ganze schön lebendig und greifbarer.
Abgerundet wird das Ganze durch kleine graue Infoboxen zu allen möglichen Themengebieten mitten im Kapitel. Das ist super, denn es erweitert mein Wissen und wirkt gleichzeitig auch er- sowie aufklärend.
Kleines Beispiel? Ein Infokasten erläutert die britischen Längenmaße, die anschließend konsequent in der Erzählung Erwähnung finden. So habe ich immer gleich im Hinterkopf, wie diese Angaben mit unseren Längenmaßen vereinbar sind.

Das Beste kommt am Schluss, so auch hier. Das letzte Rätsel ist auf den Täter konzipiert und ich darf entscheiden, welchen der vier präsentierten Verdächtigen Jack the Ripper sein könnte. Eine schöne Idee und ich muss sagen, dass ich Philipp Fleiters Mutmaßung, wer Jack the Ripper wirklich gewesen sein könnte, äußerst plausibel finde.
Für mich ein gelungenes Buch, dass sich dem ganzen Thema aus einem völlig anderen Blickwinkel nähert und damit nicht nur spannungsvoll unterhaltend, sondern auch informativ und interaktiv ist.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung für alle, die mal eine gänzlich andere Sicht auf die Mordserie werfen möchten und sich weder an den Taten selbst noch an den Frauen, die ein grausames Ende ereilt hatte, ergötzen möchten. Interaktiv, spannungsvoll und authentisch geschrieben.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Schaurig-schöner Rätselspaß für Leseanfänger

Leserätsel für mutige Kinder - Achtung, hier spukt's! - ab 6 Jahren
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Das Heft „Leserätsel für mutige Kinder: Achtung, hier spukt’s!“ ist optisch schon mal ein richtiger Hingucker. Die kleinen Gespenster, Spinnen, Fledermäuse und weiteren gruseligen Kreaturen sind liebevoll ...

Das Heft „Leserätsel für mutige Kinder: Achtung, hier spukt’s!“ ist optisch schon mal ein richtiger Hingucker. Die kleinen Gespenster, Spinnen, Fledermäuse und weiteren gruseligen Kreaturen sind liebevoll gezeichnet und lockern die Rätsel auf. Generell ist das Heft herrlich bunt und passend zum Spukthema gestaltet. Selbstverständlich kann das mutige kleine Rätselkind seinen Namen vorne notieren. Danach folgt eine kleine Einleitung und dann kann schon losgerätselt werden.

Der Aufbau von „Leserätsel für mutige Kinder: Achtung, hier spukt’s!“ gefällt uns. Die Aufgaben werden im Verlauf kniffliger. Schön ist, dass sie thematisch angeordnet sind. Die Knobeleien umfassen Buchstaben, Wörter, Sätze und Texte. Cool ist, dass mit jedem erfolgreichen gelösten Kapitel ein Pokal-Sticker auf das entsprechende Feld geklebt werden darf. Damit der Spaß im Vordergrund und auch die Motivation hoch bleibt, kann auf jeder fertig gelösten Seite ebenfalls ein Belohnungssticker aufgeklebt werden.
Es gibt auch ein paar Spezialaufgaben, welche mit „Zugabe“ und „Für Extramutige“ gekennzeichnet sind. Sie fördern den Spaß und haben noch verzwicktere Aufgaben. Bei manchen Übungen werden auch bunte Stifte benötigt, diese sind hier heiß geliebt. Es darf nämlich nicht nur angemalt, sondern auch selbst gemalt werden.

Die spukigen Leserätsel sind vielfältig und bereiten durchweg gute Laune. Fast wie von selbst lassen sich Silben zu Wörtern zusammensetzen, Wörter in die richtige Reihenfolge für sinnvoll Sätze bringen und gruselige Kürbisfratzen zum richtigen Schatten zuordnen. Die Lösungen am Ende brauchen wir gar nicht, aber es ist hilfreich, wenn die Aufgabenstellung gemeinsam gelesen wird.
Das spielerische Lesenlernen und das Verbessern des Textverständnisses kommen so charmant daher, dass es sich nicht wie Lernen anfühlt. Da greift das Kind gerne von ganz allein zum Rätselheft, denn eins geht doch noch, bevor es raus zum Spielen geht.

Fazit:
Ein schaurig-schöner Rätselspaß für Leseanfänger, die sich mutig den gruseligen Figuren und kniffeligen Aufgaben stellen.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Das Artwork ist traumhaft und die Story gelungen

Die Tagebücher der Apothekerin - Geheimnisse am Kaiserhof 1
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Titel und Cover wecken meine Neugier. Auf der Rückseite des Covers warten zwei kleine Comicstrips, deren Botschaft zwar klar, dessen handelnde Personen mir aber noch unbekannt sind. Dafür gefällt mir das ...

Titel und Cover wecken meine Neugier. Auf der Rückseite des Covers warten zwei kleine Comicstrips, deren Botschaft zwar klar, dessen handelnde Personen mir aber noch unbekannt sind. Dafür gefällt mir das kolorierte Bild, ehe die Geschichte um die unscheinbare Waschmagd Maomao am kaiserlichen Hof beginnt.
Ich mag die Art der Einführung in den Manga. Maomao erklärt mir, wie sie überhaupt erst in den kaiserlichen Hof gelangte und wie die dortigen Regeln aussehen. Auch ihre Arbeit beschreibt und erklärt sie. Genauso weshalb sie so unauffällig wie möglich dort ihren Dienst verrichten möchte. Eigentlich ist Maomao Apothekerin und kann lesen und schreiben. Das können jedoch nicht alle Mägde und Dienerinnen, sodass hier Vorsicht geboten ist.

Der Aufbau von „Die Tagebücher der Apothekerin – Geheimnisse am Kaiserhof“ gefällt mir. Schnell habe ich einen Zugang zu Maomao gefunden und es macht Spaß, sie zu begleiten. Es gibt aber auch Perspektivwechsel, sodass ich mehrere Figuren treffe und auch an ihren Gedanken teilhaben kann.
Generell ist die Ausarbeitung der Charaktere vielschichtig und im Zusammenspiel mit den einzelnen Erzählfäden ergibt sich ein komplexes Handlungskonstrukt. Es ist also durchaus spürbar, dass es ein besonderes Charakterdesign von Touco Shino gegeben hat.

Das Artwork von Nekokurage ist traumhaft. Hier wird die geschriebene Story wunderschön zeichnerisch umgesetzt. Die Atmosphäre mit all ihren Heimlichkeiten, offiziellen Anlässen und verschwörerischen Momenten ist perfekt eingefangen und nehmen mich mit an diesen faszinierenden Ort. Die Details sind aufwendig ausgestaltet. Emotionen werden sofort an mich transportiert.
Die Struktur und Aufteilung der Panels ist klar und lässt sich supergut verfolgen.

Die Verwebung von historischen und fiktionalen Elementen ist gelungen. Auch blitzt schon Drama und Humor durch. Es passiert relativ wenig in diesem Band, aber das habe ich bei einer Einführung in die Grundgeschichte auch nicht erwartet. Stattdessen weckt der Manga die Neugierde auf das, was noch kommen wird. Denn bis jetzt fehlt mir jegliche Idee, wohin die Reise mit Maomao gehen wird.

Fazit:
Der Auftakt von „Die Tagebücher der Apothekerin – Geheimnisse am Kaiserhof“ ist gelungen. Der Zeichenstil ist aufwendig und schön, der Inhalt spannend erzählt und weckt die Lust auf mehr von Maomaos Welt.

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