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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2017

Frische Idee mit angenehmem Schreibstil, aber nicht ganz überzeugender Liebesgeschichte...

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Worum geht's?
"Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt ...


Worum geht's?
"Kiera war noch ein kleines Mädchen, als ihr ein unheimlicher Mann auf dem Jahrmarkt eine geheimnisvolle Münze zusteckte. Jahre später findet sie die Münze beim Aufräumen wieder und verletzt sich daran. Von da an steht Kieras Leben Kopf: An der Schule tauchen die geheimnisvollen Zwillingsbrüder Phoenix und Hayden auf. Und Phoenix – unfreundlich, überheblich, aber wahnsinnig attraktiv – behauptet, Kiera könne mit der Münze das Schicksal beeinflussen. Und daher dürfe er nun einen ganzen Mondmonat lang nicht mehr von ihrer Seite weichen ..."

Warum hab ich es gelesen?
Oh, da gab es so einige Gründe. Zum einen fand ich das Cover sehr schön gestaltet; die lila und schimmerigen Goldtöne haben doch direkt mein Mädchenherz höher schlagen lassen. Der Klappentext versprach zudem typische Romantasy mit einer unbekannten Idee - für mich immer ein Grund, mir das Buch mal näher anzusehen.

Wie war's?
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von der 17-jährigen Kiera erzählt. Die Protagonistin war mir von Beginn an sympathisch - sie bloggt, sie singt in einer Band und hat ihr Herz am rechten Fleck. Ihre Eltern haben sich gerade getrennt, was sie doch mehr beschäftigt als sie es sich eingestehen möchte. Als dann noch Phoenix auftaucht und Kiera von ihrem Schicksal als Schicksal erzählt, ist es um ihre vormals heile Welt endgültig geschehen.
Phoenix ist mit typischen Bad-Boy-Charakteristika ausgestattet: Verwegen, etwas reserviert und natürlich unfassbar gut aussehend. Leider war er für mich als Figur nicht so wirklich greifbar. Dies führte sich dann auch in der Liebesbeziehung der beiden, die ja von Anfang an zu erwarten ist, fort: Ja, es handelt sich hierbei um ein Jugendbuch, aber mir ging es leider alles etwas zu schnell. Die gewisse Tiefe und vielleicht auch ein paar Ereignisse, die es für mich als Leser nachvollziehbar machen, warum die beiden so füreinander empfinden, fehlten einfach. Ähnlich erging es mir mit Kieras Reaktion darauf, dass sie das Schicksal beeinflussen kann. Stefanie Hasse hat eine so herrlich unbekannte Hintergrundstory zum Schicksal ersponnen, doch leider reagiert ihre Protagonistin darauf irgendwie ziemlich unbeeindruckt.
Wenn man sich Kieras Äußerungen zur innigen Liebesbeziehung und der großen Offenbarung abgefunden hat, kann man das Buch allerdings wieder sehr genießen. Kieras Ich-Perspektive wird ab und an durch kurze, kursive Einschübe eines Unbekannten beendet, dessen Äußerungen maßgeblich zum Spannungsaufbau der Geschichte beitragen. Die Handlung beginnt sich recht schnell zu verdichten und hält auch noch einige Wendungen bereit. Am Schluss bleiben noch einige offene Fragen, auf deren Beantwortung man im nächsten und abschließenden Teil der Diologie hoffen darf.
Absolt verliebt bin ich in den absolut locker-leichten Schreibstil der Autorin, der mir einen sehr angenehmen Lesefluss ermöglichte. Die kurzen Kapitel, deren Startseiten immer mit dem hübschen Schicksalsrad vom Cover verziert sind, fliegen nur so dahin. Noch dazu fand ich ihn in Bezug zum Alter der Protagonistin sehr passend, man konnte sich sehr gut in Kieras Teenagergefühlswelt hinein versetzen.

Was war besonders?
Ganz klar die neue und völlig unverbrauchte Idee des Schicksals. Hier ist der Autorin wirklich eine ganz besonders interessante Hintergrundgeschichte abseits der Mainstreamvampire gelungen.

Reading Schicksalsbringer - Ich bin deine Bestimmung makes me feel like...
...die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen, ganz im Gegensatz zur frischen Idee und dem angenehmen Schreibstil der Autorin. Definitv mal etwas Neues!

Veröffentlicht am 13.09.2017

Schwächer als Teil 1...

Lucy & Gabriel
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Fair Game - Lucy & Gabriel von Monica Murphy, erschienen beim Heyne Verlag, Taschenbuch, 384 Seiten, 9,99 €


Worum geht's?

"Gabriel sitzt den Sommer über bei seiner verkorksten Familie fest und langweilt ...

Fair Game - Lucy & Gabriel von Monica Murphy, erschienen beim Heyne Verlag, Taschenbuch, 384 Seiten, 9,99 €


Worum geht's?

"Gabriel sitzt den Sommer über bei seiner verkorksten Familie fest und langweilt sich zu Tode. Er sucht nach einem Abenteuer und wird im gut aussehenden Mädchen von nebenan fündig. Sofort üben die beiden eine unwiderstehliche Anziehungskraft aufeinander aus. Bald verbringen sie jede Minute zusammen. Doch Lucy ist nicht, wofür Gabriel sie hält ..."


Warum hab ich es gelesen?

Nachdem mich der erste Band der Reihe, in dem es um die Geschichte von Jade und Shep ging, bereits sehr begeistert hat, war ich natürlich auf die Fortsetzung gespannt.


Wie war's?

Gabe, Sheps bester Freund, trifft in den Ferien auf Lucy, die den Sommer zufällig im Haus nebenan verbringt. Schnell herrscht zwischen den beiden eine starke körperliche Anziehungskraft, die für mich als Leserin wirklich spürbar war. Die Funken sprühen und schnell wird klar - die beiden sind doch füreinander geschaffen! Doch bis dahin ist es natürlich noch ein langer Weg.

Mit Gabe konnte ich ja im ersten Band noch nicht allzu viel anfangen, doch die abwechselnden Ich-Erzählperspektiven ließen mich ihn schnell besser kennen lernen. Ja, seine Sprache ist immer noch unglaublich vulgär, aber der Blick hinter seine Fassade offenbart einen jungen Mann, der wahnsinnig unter den Ansprüchen und Vorstellungen seine Eltern zu leiden hat. Noch dazu hat er mit der Beziehung von Jade und Shep zu kämpfen, die ihm zum ersten Mal vor Augen hält, dass eine Verbindung von Mann und Frau auch über eine Nacht hinaus funktionieren kann.

Als er auf Lucy trifft, ist er natürlich zu Beginn nur darauf aus, sie zu erobern. Die leichte und angenehme Art, wie sich Gabes Gefühle für Lucy festigen und entwickeln, war wirklich schön zu beobachten. Ich mochte es, wie Lucy nach und nach immer kostbarer für ihn wurde und er den Menschen im schönen Körper zu lieben begann.

Lucy ist an sich kein unsympathischer Charakter, aber mir ging ihr anfänglicher Diätwahn unglaublich auf die Nerven. Sicher ist dies ein Thema, das vor allem junge Mädchen beschäftigt, aber in manchen Szenen wirkte es auf mich 'etwas zu sehr aufs Auge gedrückt'. Sobald sie dies etwas abgelegt hatte und vor allem gegenüber Gabe Sicherheit und Zuversicht gewann, mochte ich ihre Erzählabschnitte recht gerne.

Bis Lucy und Gabe schließlich zueinander finden gibt es dann doch ein recht hohes Maß an Hin und Her, welches mit etwas mehr Kommunikation zwischen den beiden definitv nicht hätte sein müssen. Nichtsdestotrotz verfolgt man natürlich gerne die Wege und Komplikationen, die die Beziehung der beiden beeinflussen.
Zum Schreibstil ist noch zu sagen, dass Monica Murphy ihren ungezwungenen, lockeren Stil beibehält und die Seiten wirklich schnell dahin fliegen. Dabei überspringt sie gerne mal einige Zeit, um den Fluss der Erzählung beizubehalten. Die erotischen Szenen sind zwar recht explizit und zahlreich, jedoch keinesfalls übertrieben oder derart häufig, dass die Geschichte darunter leidet.


Was war besonders?

Ich mochte unglaublich gerne, dass zwar einige Probleme gelöst, aber eben nicht alle Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Man bekommt das gewünschte Happy End ohne zu viel 'Friede, Freude, Eierkuchen'.


Reading Fair Game - Lucy & Gabriel makes me feel like...

Für mich nicht so mitreißend wie der erste Teil, aber immer noch eine lockere, unterhaltsame Lektüre für Fans des New Adult Genre.

Veröffentlicht am 18.05.2024

Zu oberflächlich

Wilde Ernte aus dem Wald - 40 essbare Pflanzen - einfache Bestimmung, kompaktes Wissen und leckere Rezepte
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Wie war's?
Zunächst: Nein, das hier ist kein Wildpflanzenführer. Zwar werden zu jeder Pflanze Infos zum Aussehen, dem Verbreitungsgebiet, der Ernte sowie Geschmack und Nutzung gegeben, jedoch sind dies ...

Wie war's?
Zunächst: Nein, das hier ist kein Wildpflanzenführer. Zwar werden zu jeder Pflanze Infos zum Aussehen, dem Verbreitungsgebiet, der Ernte sowie Geschmack und Nutzung gegeben, jedoch sind dies nur kurze Vorstellungen. Man kann dieses Buch nicht mit in den Wald nehmen und Pflanzen bestimmen (auch wenn der Untertitel dies suggeriert).
Dazu kommt auch - und dass ist mein größter Kritikpunkt - es werden nur 40 Pflanzen vorgestellt. Und diese 40 Pflanzen sind auch noch in Pflanzen, Beeren, Früchte, Bäume und Pilze unterteilt - also ein sehr oberflächlicher Abriss wenn man bedenkt, wie viele Pilzsorten es allein in Deutschland gibt. Ich finde es zudem schade, dass kaum auf Verwechslungen mit z.T. giftigen Doppelgängern eingegangen wird (Beispiel Kleiner Waldchampignon - der giftige große Waldchampignon wird erwähnt, aber kein Wort darüber, wie man sie unterscheiden kann).
Die einzelnen "Erntemöglichkeiten" sind zur Vereinfachung nach Jahreszeiten geordnet. Generell ist das Buch sehr übersichtlich gestaltet. Jede Pflanze nimmt eine Doppelseite ein, welche mit dazugehörigen Infos, einem Rezept und einem großen Bild versehen ist. Zum Teil gibt es auch noch Tipps und kleine Boxen mit wissenswerten Infos.

Was war besonders?
Zu jeder Pflanze gibt es ein Rezept. Hier finden sich sehr besondere Vorschläge, von denen ich so wirklich noch nie gehört habe. Ich fand z.B. den Fichtenspitzensirup sehr spannend und kann es kaum erwarten, ihn auszuprobieren.

Reading Wilde Ernte aus dem Wald makes me feel like...
...für Anfänger oder Menschen, die auf der Suche nach einem Pflanzenführer sind, würde ich dieses Buch absolut nicht empfehlen. Für Fortgeschrittene im Thema oder Menschen, die auf der Suche nach interessanten Rezepten aus hiesigen Pflanzenschätzen sind, ist das Buch jedoch eine schöne Erweiterung.

Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 21.04.2024

Eine ziemlich anstrengende Protagonistin...

The Ravenhood - Flock
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Wie war's?
Hmm, wo soll ich da nur anfangen...
Also zunächst einmal sei gesagt, dass ich (anscheinend als einer der wenigen Menschen rund um Social Media und Co) tatsächlich vorher nichts von diesem Buch ...

Wie war's?
Hmm, wo soll ich da nur anfangen...
Also zunächst einmal sei gesagt, dass ich (anscheinend als einer der wenigen Menschen rund um Social Media und Co) tatsächlich vorher nichts von diesem Buch und dem gesamten Hype darum mitbekommen habe. Dafür bin ich tatsächlich dankbar, denn so konnte ich mich überraschen lassen.
Und, um etwas vorzugreifen - das hätte ich so alles nicht erwartet. Zwar gibt das düstere, fast schon thrillerhafte Cover einen Hinweis darauf, dass einen hier nicht zwingend die rosa-Einhorn-Zuckerwatten-Romance erwartet, aber nur vom Klappentext her hätte ich die Story nicht zwingend Richtung Dark Romance, geschweige denn Richtung Bully zugeordnet.
Die Figuren fand ich...anstrengend. Protagonistin Cecilia ist mit ihren 19 Jahren gut getroffen, aber außer dem guten Aussehen kann ich den beiden Love Interests leider nicht viel abgewinnen. Da wollte es für mich nicht richtig funken.
Abseits der Charaktere versteht es die Autorin allerdings, den Leser zu fesseln. Der Schreibstil ist flüssig, die Wendungen wirklich überraschend und auch die erotischen Szenen sind angenehm formuliert. Man möchte wissen, wie es weiter geht und kommt auch beim Hören flux vorwärts.
Irgendwie ist man am Ende nicht wirklich schlauer als zu Beginn, aber es gibt ja auch noch weitere Teile.
Was war besonders?
Martha Kindermann hat wirkliche eine herrlich fesselnde Stimme, die beim Zuhören unglaublich entspannt.

Listening to The Ravenhood - Flock makes me feel like...
...trotz anstrengender Figuren konnte man der Geschichte gut folgen. Mit Teil 2 werde ich allerdings noch etwas warten.

Mit herzlichem Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 27.05.2022

Nicht für Deutschland geeignet

Bushcraft. Jagen, Sammeln, Kochen in der Wildnis
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Wie war's?
Allem voran sei gesagt: Ich bin ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet. Aber ich liebe es, outdoor zu kochen. Offenes Feuer, Dutch Oven, simpel, aber lecker. Darum interessierte mich dieses ...

Wie war's?
Allem voran sei gesagt: Ich bin ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet. Aber ich liebe es, outdoor zu kochen. Offenes Feuer, Dutch Oven, simpel, aber lecker. Darum interessierte mich dieses Buch von David Canterbury natürlich besonders.
Wie schon der erste Band Bushcraft 101 bietet auch dieser Teil ziemlich viele und breitgefächerte Infos, wie man schon dem Inhaltsverzeichnis entnehmen kann:

Teil 1: Nahrung zum Mitnehmen: Die Ausrüstung; Gerichte die wenig aufwand erfordern; Lebensmittel die nicht gekühlt werden müssen; Zusätzliche Lebensmittel
Teil 2: Bushcraft-Garmethoden: Outdoor-Küche; Feuermachen; Küchengeräte; Selbstgemachte Küchenutensilien; Leicht zu bauende Geräte für das Camp; Garmethoden
Teil 3: Nahrung aus der Natur: Jagen und Fallensteller die Grundlagen; Fallenstellen in der Praxis; Das Schlachten von Wildtieren; Fische und Frösche; Daves Lieblingsrezepte; Ungewöhnliche Nahrungsmittel; Pflanzliche Nahrung; Aufbewahrung von Nahrung in der Natur
Teil 4: Kochen in Notsituationen: Kochen mit dem Automotor; Ungewöhnliche Brennstoffe; Ofenbau; Kochen mit Solarkraft
Es gibt wieder hier und da kleine Zeichnungen, um das Verständnis zu erleichtern. Noch dazu wurden in der Mitte einige Seiten auf festem Hochglanzpapier eingefügt, auf denen essbare bzw. ungenießbare Pflanzen in Fabre abgedruckt wurden. So sind sie schnell im Buch zu finden bzw. man hat die Infos im Falle eines Falles "griffbereit".
Trotz dieser Vielfältigkeit muss ich leider sagen, dass am Ende für mich kaum etwas Verwertbares dabei war. Das hat zum einen den Grund, dass ein Großteil des Buches auf Jagen und Fallenstellen ausgelegt ist, was so in Deutschland nicht (!!!) erlaubt ist.
Zum anderen ist alles sehr auf amerikanische Flora und Fauna angepasst und dementsprechend hier in Deutschland nicht zu gebrauchen. Ich weiß jetzt, wie eine Hickorynuss aussieht und dass sie genießbar ist, aber in deutschen Wäldern wird sie mir doch wohl eher weniger begegnen. Ähnliches gilt z.B. für Daves Lieblingsrezepte, die allein von der Vorbereitung her doch sehr auf den amerikanischen Markt ausgelegt und somit hie rnicht umsetzbar sind. Das ist einfach sehr schade.
Generell hätte ich mir persönlich mehr "verwertbare" Infos gewünscht. Gerade die Kapitel zu selbstgebauten Küchenutensilien oder selbstgebauten Geräten fürs Outdoor Camp fand ich von der Idee her super spannend, aber soetwas kommt leider viel zu kurz.

Was war besonders?
Hier und da verstecken sich in diesem Buch ganz tolle Tipps. Ich wusste zumindest vorher nicht, dass Löwenzahnwurzeln einen guten Kaffeeersatz abgeben können.

Reading Bushcraft - Jagen, Sammeln, Kochen in der Wildnis makes me feel like...
...good for America, but not much use in Germany. Wer sich in Amerika austoben mag hat hier allerdings einen super Praxisführer!

Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar.