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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2023

Klassisches Setting

Mord im Christmas Express
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Die Idee mit dem eingeschneiten Zug ist ein Klassiker und funktioniert doch immer wieder. Ich fand das Setting auch hier ganz gut umgesetzt. Die Erzählperspektiven wechseln, da gerade zu Beginn die verschiedenen ...

Die Idee mit dem eingeschneiten Zug ist ein Klassiker und funktioniert doch immer wieder. Ich fand das Setting auch hier ganz gut umgesetzt. Die Erzählperspektiven wechseln, da gerade zu Beginn die verschiedenen Personen dadurch vorgestellt werden. Später dreht es sich hauptsächlich um die Sichtweise von Roz, der pensionierten Kommissarin. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und haben mir gut gefallen. Man konnte sich die vielen, recht speziellen Typen gut vorstellen. Allerdings fand ich die erste Leiche erst in der Mitte des Buches etwas zu spät. Auch führt Roz keine wirklichen Ermittlungen, das Ganze ist eher halbherzig und am Ende von vielen Zufällen geprägt. Die waren mir dann doch einen Tick zu viel und machten das Ganze unglaubwürdig. Auch die im Rahmen des Motives erklärenden Details waren gut gemeint, aber irgendwie Besserwisserisch und sogar mir als Frau einfach zu viel. Da der Schreibstil gut ist, lässt sich das Buch gut und flüssig lesen, hat aber noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Interessante Frauenbiografien

Das Hotel am Fuße des Vulkans
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Die Geschichte von Irene, die nach einem schweren Schicksalsschlag einfach in einen Bus steigt und in einem Dorf in Mittelamerika wieder Halt findet, ist interessant und gut durchdacht. Im Buch finden ...

Die Geschichte von Irene, die nach einem schweren Schicksalsschlag einfach in einen Bus steigt und in einem Dorf in Mittelamerika wieder Halt findet, ist interessant und gut durchdacht. Im Buch finden sich mehrere starke Frauen mit ganz unterschiedlichen Biografien, was mir sehr gut gefallen hat. Das Leben im Dorf mit mit einer Mischung aus Geschichten über die Dorfbewohner und die Hotelgäste wird mal dramatisch und traurig oder auch witzig beschrieben, bleibt für mich leider ein bisschen oberflächlich und blass. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen. Auf Dauer fand ich ihn dann etwas zu einfach, das Buch hätte gerade im Mittelteil etwas kürzer sein dürfen. Mir hat gut gefallen, dass am Ende alle offenen Fragen gelöst werden. Da ich aber von einer New York Times Bestsellerautorin mehr Tiefgang erwartet hätte, vergebe ich knappe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Interessante Zeitreise

Das rote Buch der Abschiede
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Die Erzählzeit springt zwischen Ereignissen in den 1970er Jahren und den folgenden 30 Jahren hin und her. Es werden hauptsächliche Beginn und Ende von Liebesbeziehungen der Autorin, aber auch das Ende ...


Die Erzählzeit springt zwischen Ereignissen in den 1970er Jahren und den folgenden 30 Jahren hin und her. Es werden hauptsächliche Beginn und Ende von Liebesbeziehungen der Autorin, aber auch das Ende von Lebensabschnitten behandelt. Die Sprache ist poetisch, aber dennoch leicht zu lesen. Ein Großteil spielt in den 1970er Jahren und fühlt sich wie eine Zeitreise an, da die politische Situation und sozialistische Bewegung Finnlands thematisiert wird. Hinter allen steht die Behandlung gleichgeschlechtlicher Paare und die Autorin kämpft für eine Entkriminalisierung und Gleichbehandlung. Für mich hat sich das Buch wie eine Reise in die Vergangenheit gelesen, man kann dan damaligen Zeitgeist spüren. Auch habe ich einiges über die finnische Kultur erfahren. Mir hat es insgesamt gut gefallen, da ich wenig über Finnland weiß. Die Zeitsprünge hätte ich nicht gebraucht, da die Orientierung für den Leser bei einer chronologischen Erzählung etwas einfacher gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Auf den Punkt, auch wenn es wehtut

Send Nudes
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Insgesamt gibt es im Buch zehn Kurzgeschichten, die aus der Sicht junger Frauen und Mädchen erzählt werden. Eine Geschichte gibt dem Buch auch ihren Titel, sie ist aber nicht typisch für den Rest und daher ...

Insgesamt gibt es im Buch zehn Kurzgeschichten, die aus der Sicht junger Frauen und Mädchen erzählt werden. Eine Geschichte gibt dem Buch auch ihren Titel, sie ist aber nicht typisch für den Rest und daher wohl nur wegen der Provokation ausgewählt worden. Manchmal tun die Geschichten richtig weh, manche sind radikal und verstören, aber man kann nicht sagen, dass sie abwegig sind. Andere sind rätselhaft und lassen einen ratlos zurück. Für mich haben sie alle eine gute Analyse menschlicher Verhaltensweisen und Hierarchien gemeinsam, die Autorin ist eine gute Beobachterin. Der Klappentext fasst es wirklich sehr gut zusammen mit „Kleinste Verschiebungen…“. Der Schreibstil auch gut, man will weiterlesen, auch wenn der Inhalt skurril oder unheimlich ist. Aber manches erscheint mir auch unpassend und unnötig, auch wenn vielleicht das Überzogene gerade so gewollt ist, um den Punkt klar zu machen. Eine Gesamtbewertung ist daher schwierig, ich habe mich für vier Sterne entschieden, wobei ich den Einzelgeschichten zwischen zwei und fünf Sternen geben würde.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Informiert umfassend

Besser schlafen
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Gleich vorab: Die Schrift ist ausschließlich in dunkelblauer Farbe gedruckt, was mir ausnehmend gut gefallen hat. Das ist ungewöhnlich, aber sehr angenehm fürs Auge! Das Buch beginnt mit vielen Details ...

Gleich vorab: Die Schrift ist ausschließlich in dunkelblauer Farbe gedruckt, was mir ausnehmend gut gefallen hat. Das ist ungewöhnlich, aber sehr angenehm fürs Auge! Das Buch beginnt mit vielen Details über die Geschichte der Schlafforschung und ihre Forscher. Das fand ich interessant, wenn auch manchmal anstrengend, da man sich als Laie sehr konzentrieren muss. Teilweise waren diese Informationen nötig für das Verständnis späterer Abschnitte. Es werden auch Themen aus anderen Bereichen behandelt, also wirklich alles angesprochen, was mit dem Thema Schlaf zu tun hat. Fachübergreifend, tiefgehend und mit ethnologischem Hintergrund, da Schlaf die Menschheit schon immer fasziniert hat. Der Schreibstil ist gut und flüssig, der Inhalt fachlich fundiert mit vielen Denk- und Handlungsanregungen. Am Ende gibt es einen Selbsttest zum Thema Chronotyp. Mir hat das Buch gut gefallen, ich hätte mir noch einige weitergehende Literaturhinweise oder Quellenangaben gewünscht, um bestimmte Themen vertiefen zu können.

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