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Veröffentlicht am 02.07.2023

Auftakt zu einer Fantasiereihe mit großartigem Worldbuilding

Kingdom of Silk
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Zu Beginn der Geschichte findet Crystal ein Teil eines alten Amuletts. Was hat es damit auf sich und warum wird ihre Welt von da an völlig auf den Kopf gestellt?

In diesem ersten Teil der Highfantasie ...

Zu Beginn der Geschichte findet Crystal ein Teil eines alten Amuletts. Was hat es damit auf sich und warum wird ihre Welt von da an völlig auf den Kopf gestellt?

In diesem ersten Teil der Highfantasie Reihe wird der Leser mit einer großartigen Welt vertraut gemacht, die aus vielen sehr unterschiedlich Reichen besteht. In jedem Reich wird ein Erzählstrang mit verschiedenen Charakteren eingewickelt. Das kann schon Mal herausfordernd sein und wirkt zu Beginn verwirrend. Je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto besser kann man die einzelnen Personen und Ereignisse zuordnen und zum Ende hin entstehen auch einige Verknüpfungen.

Die Geschichte wird spannend erzählt, aber auch düster und teilweise grausam. Durch den packenden, leicht lesbaren Schreibstil wird man als Leser direkt in die Geschichte hinein gezogen und erlebt quasi alles hautnah mit. Ich denke bei der Menge an unterschiedlichen Protagonisten ist für jeden mindestens einer dabei mit dem man mitfiebern kann. Innerhalb des Buches kommt es zu mehreren Wendungen, die man als aufmerksamer Leser vielleicht erahnen kann. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, es bleibt trotzdem bis zum Ende spannend und ereignisreich und macht sicherlich Lust auf die Folgebände. Die werden beide laut der Autorin noch in diesem Jahr erscheinen.

Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Fantasiefreunde.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Kampf zwischen Menschen und Unsterblichen und Schicksal in der Hand eines Halbblut

Verwandte Seelen
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Samantha kommt als Kind einer menschlichen Frau und eines unsterblichen Mannes zur Welt und ist somit ein Halbblut. In der Welt sind die Unsterblichen die Beherrscher und Menschen stehen unter ihnen und ...

Samantha kommt als Kind einer menschlichen Frau und eines unsterblichen Mannes zur Welt und ist somit ein Halbblut. In der Welt sind die Unsterblichen die Beherrscher und Menschen stehen unter ihnen und werden häufig versklavt. Für Sams Großvater ist die Verbindung eines Unsterblichen mit einer Menschenfrau undenkbar und darf einfach nicht sein. Daher wächst Sam versteckt und unentdeckt heran. Das Schicksal will, dass sie in einem Unsterblichen namens Jake ihren Seelenverwandten trifft. Wie die Beiden ihre Leben miteinander verbinden und damit das Schicksal der Menschheit und der Unsterblichen lenken und beeinflussen wird auf rund 800 Seiten erzählt.

Ich habe das Buch sehr gerne zur Hand genommen, weil es ein unglaublich schönes Buch ist (Schmuckausgabe vom Drachenmondverlag). Das Buch besteht eigentlich aus drei Bänden und.ich muss sagen, das mich der erste Band schon überzeugt hat. Ich war schnell in der Geschichte drin und der Schreibstil lässt sich richtig gut weg lesen. Die Liebesgeschichte von Sam und Jake ist aber schon sehr rührselig und gekünstelt. Daher wirkt es an manchen Stellen unglaubwürdig. Gut gefallen hat mir die Beschreibung des Ewigen Waldes und der wilden Pferde, hier habe ich mich der Geschichte richtig verbunden gefühlt. Auch zwei Nebencharaktere haben mir wirklich Spaß gemacht. Da ist zum einen der beste Freund von Jake, ein Mensch der mit Jake aufgewachsen ist und keinen Kampf scheut. Zum anderen Matt, ebenfalls ein Mensch und guter Freund von Sam. Bei beiden fand ich die Dialoge und ihre Handlungen sehr unterhaltsam. Im Verlauf der Story fand ich aber zunehmend, dass mit aller Macht versucht wurde einen Spannungsbogen zu erzeugen der mich aber nicht wirklich gepackt hat. Geschehnisse und Handlungen waren für mich schwierig nachzuvollziehen und manches Mal musste ich schon mit den Augen rollen. Also ein Buch, welches gut zu lesen ist, was aber nicht mit einer schlüssigen und glaubhaften Handlung überzeugt. Die Charaktere sind liebenswert und das ließ mich als Leser dabei bleiben. Eine Geschichte die mir aber vermutlich nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Tödlicher Job

Zero Days
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Das Ehepaar Jacintha und Gabe Cross bestreiten Ihren Lebensunterhalt damit verschiedene Unternehmen auf Sicherheitslücken zu testen. Sie teilen sich die Bereiche auf, Gabe übernimmt den digitalen Bereich ...

Das Ehepaar Jacintha und Gabe Cross bestreiten Ihren Lebensunterhalt damit verschiedene Unternehmen auf Sicherheitslücken zu testen. Sie teilen sich die Bereiche auf, Gabe übernimmt den digitalen Bereich und arbeitet vermeintlich sicher von seinem PC aus und Jacintha, genannt Jack, übernimmt die Arbeit vor Ort und versucht in physisch in die Unternehmen einzudringen.
Das Buch beginnt damit, das Jack bei einem Auftrag geschnappt wird und auf der Polizeistation festgehalten wird bis sich aufklärt, dass sie im Auftrag der Unternehmensleitung agiert. Nach ihrer Freilassung fährt sie nach Hause und findet ihren Ehemann ermordet auf. Sie gerät in den Fokus der Ermittlungen und ist plötzlich die Hauptverdächtige... wie kann sie sich entlasten und gleichzeitig den wahren Mörder stellen.
Das ganze Thema um Cybersicherheit und beauftragte Penetration von Unternehmen hört sich unglaublich vielversprechend und spannend. Ich fand auch den Schreibstil ausgesprochen gut lesbar und bin gut durch das Buch gekommen. Für mich hatte das Buch aber leider auch einige Längen und nicht wirklich mitreißend geschriebene Szenen bei denen ich etwas Mühe hatte mich weiter auf das Buch zu fokussieren. Auch war das Aufdecken des wahren Täters keine wirkliche Überraschung.
Insgesamt war es für mich ein durchschnittlich gutes Buch, welches durch den Klappentext etwas mehr versprochen hat, als man erhält. Aufgrund der weiteren Bücher der Autorin hätte ich mir ein wenig mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Mord im Altenheim führt letztendlich in die schwedische Nazizeit

Die letzte Welle
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Die Geschichte beginnt mit einem Mord an einer alten Dame in Mallorca und wechselt dann nach Schweden. Auch hier kommt es zu einem Mordfall an einem alten Herrn und sein Zimmernachbar Tore bemüht sich ...

Die Geschichte beginnt mit einem Mord an einer alten Dame in Mallorca und wechselt dann nach Schweden. Auch hier kommt es zu einem Mordfall an einem alten Herrn und sein Zimmernachbar Tore bemüht sich als pensionierter Polizist diesen Fall aufzuklären.
Vorab muss ich sagen, dass mir die Beschreibung des Buches als Krimi nicht wirklich treffend erscheint. Ja, es geht um Mord und dessen Aufklärung, aber wirklich spannungsgeladen war die Geschichte für mich nicht. Ich fand aber trotzdem das dieses Buch lesenswert ist.
Der Charakter des alternden Polizisten, der gegen seinen Willen in ein Altenheim umziehen musste, war wirklich sehr gut ausgearbeitet. Dies machte ihn für mich sehr nahbar und sympathisch. Die Darstellung der Missstände in diesem Altenheim war schon sehr klischeehaft, aber nicht unbedingt unrealistisch. Auch die weiteren Altenheimbewohner wurden gut beschrieben und so manches Mal habe ich wütend gedacht, wie kann man Menschen nur so behandeln.
Die angehende Journalistin Veronika wird irgendwie in die ganze Geschichte hineingezogen. Ihr Charakter war für mich einfach nur nervig. Ihr naives Verhalten und ihre persönlichen Befindlichkeiten in ihrer Beziehung haben mich ziemlich aufgeregt und mir das Lesen vermiest. Zumal es nach meiner Meinung nichts weiter zu der Geschichte beigetragen hat.
Der Schreibstil war geprägt von ausschweifenden Beschreibungen von Landschaft, Gerüchen und Anderem. Das passte für mich so gar nicht in einen Kriminalroman, lies sich aber recht schön lesen.
Sehr gut gefallen hat mir der Zeitstrang der 1940eer Jahre. Hier wurde die damalige Situation der Naziherrschaft, des Widerstandes und auch die Spionagetätigkeiten aufgegriffen und diese Abschnitte ließen sich für mich auch sehr spannend weg lesen.
Natürlich werden im Laufe der Geschichte die unterschiedlichen Handlungsstränge miteinander verknüpft und in Beziehung gesetzt. Dadurch werden Taten und Motive für den Leser einleuchtend und nachvollziehbar. Aber durch die vielen, vielen Personen, Namen und die unterschiedlichen Zeitebenen muss man sich beim Lesen sehr konzentrieren um nicht den Überblick zu verlieren. Für mich war es an der einen oder anderen Stelle ein bisschen zu viel. Ich habe das Buch als Ebook gelesen, das macht es für mich nochmal deutlich schwerer da mir Markierungen, die ich in einem Printexpemplar vornehme, einfach gefehlt haben um mich besser zurecht zu finden.
Fazit: Ein Kriminalroman der für mich nicht richtig deklariert wurde, mit einem ausschweifenden Schreibstil. Der Rückblick in die Vergangenheit machte meiner Meinung nach die Geschichte lesenswert.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Oriental Fantasy als Steampunk Krimi geschrieben

Meister der Dschinn (Gewinner des Nebula Award 2021 für Bester Roman & des Hugo Award 2022 für Bester Roman)
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Die Geschichte beginnt mit dem Auslöschen einer geheimen Bruderschaft durch einen dunklen Meister der Dschinn. Alleine das ist schon Stoff für eine richtig gute Story, dazu kommt das Setting in einem historischen, ...

Die Geschichte beginnt mit dem Auslöschen einer geheimen Bruderschaft durch einen dunklen Meister der Dschinn. Alleine das ist schon Stoff für eine richtig gute Story, dazu kommt das Setting in einem historischen, aber magisch geprägten Kairo von 1912.
Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Lesen etwas schwergetan habe. Alleine die vielen arabischen Worte und Begrifflichkeiten, die nicht näher erklärt wurden, haben mir die Lektüre schon sehr erschwert. Hinzu kommt, das mir die Hauptprotagonistin nicht wirklich sympathisch war. Das hat sich auch im Verlauf der Geschichte nicht geändert. Aber ihre eigensinnige Art an Dinge heranzugehen und ihr Kleidungsstil haben mich schon beeindruckt. Dafür fand ich die Nebencharaktere umso besser. Besonders gefallen hat mir Haida, die mit ihrer ruhigen und besonnenen Art ein guter Gegenpol zu Fatma ist. Auch Siti mit ihrer Selbstständigkeit und ihrem Freigeist hat mir gut gefallen.
P. Djèli Clark hat viel Feinarbeit in die Ausarbeitung der Charaktere, die vielen unterschiedlichen magischen Wesen und ihre Fähigkeiten gesteckt. Das hat man beim Lesen sehr stark gemerkt, machte aber auch manche Beschreibung ein wenig langatmig.
Die Darstellung von Rassismus war sehr eindeutig und sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber ich fand es der damaligen Zeit im Kolonialismus angepasst. Das in der Geschichte ein ausgeprägter Feminismus beschrieben war hat mich allerdings teilweise sogar gestört, weil ich es einfach "to much" fand.
Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Ich bin nicht so der Fan von Steampunk und hab daher nicht so richtig einen Zugang dazu gefunden. Das Zusammenspiel von magischer Fantasie, religiösen Beschreibungen und dem historischen Orient fand ich aber sehr schön und wirklich gut ausgearbeitet. Das man mit den Protagonisten an der Auflösung eines Kriminalfalls arbeiten kann war spannend und gut nachvollziehbar. Zum Ende hin hat es sich aber meiner Meinung nach ganz schön überschlagen und war auch etwas vorhersehbar.
Fazit: Eine schöne Geschichte für Freunde von Steampunk, Magie und Orient, die einen reichlichen Schuss Feminismus aushalten. Ein Glossar hätte mir beim Erleben viel geholfen.

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