Nicht ganz mein Geschmack
Ich finde, dass es viel zu lange dauert, bis es spannend wird: Für mich war das erst während des 2. Drittels der Fall. Und die Themen, die die Ausgangslage bestimmen interessieren einfach nicht. Es geht ...
Ich finde, dass es viel zu lange dauert, bis es spannend wird: Für mich war das erst während des 2. Drittels der Fall. Und die Themen, die die Ausgangslage bestimmen interessieren einfach nicht. Es geht hauptsächlich um Eheprobleme: Unüberbrückbare Differenzen, Manipulationen im Ringen um die Oberhand, emotionale Bedürftigkeit etc.
Wörter, Sprache und die Tücken des Schreibens spielen auch eine große Rolle, schließlich ist eine der Hauptfiguren ein Drehbuchautor, der die Romane eines Bestsellerautors adaptiert. Außerdem bemüht sich eine Protagonistin sehr darum stets die richtigen Worte zu finden, um ihre Gefühle auszudrücken, sich zu erklären...
Der Schreibstil war mir ein bisschen zu ausschweifend, allerdings beschreibt die Autorin alle und alles ungemein intelligent sowie feinfühlig.
Die Erklärung der mysteriösen Begebenheiten bzw. das Ende fand ich ein bisschen zu konstruiert, vor allem jedoch mehrfach überraschend, raffiniert, psychologisch düster sowie erschütternd.
Doch da mir die Figuren im Großen und Ganzen unsympathisch waren, konnte ich kaum mit ihnen fühlen.
“Schere, Stein, Papier” ist ein bemerkenswerter Thriller, er gehört aber einfach zu der Art von Thriller, die mich begeistern können.