Ein geheimnisvolles Erbe
Wie Spuren am See - Die ErbinEines Tages erhält die Frankfurter Fotografin Isabella eine Nachricht, dass sie von einer gewissen Ada Beranger ein Anwesen am Bodensee und eine stattliche Summe Geld geerbt hat. Das Problem an der Sache ...
Eines Tages erhält die Frankfurter Fotografin Isabella eine Nachricht, dass sie von einer gewissen Ada Beranger ein Anwesen am Bodensee und eine stattliche Summe Geld geerbt hat. Das Problem an der Sache ist, sie kennt die Verstorbene gar nicht und fragt sich, wieso ihr eine Wildfremde so ein Vermögen hinterlässt. Aufgrund dieser Nachricht kommt es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Isabella und ihrem Lebensgefährten, denn Bernd kümmert es nicht, woher das Erbe kommt, sondern er meint, sie solle das Haus so schnell wie möglich verkaufen und nicht weiter darüber nachdenken. Gegen seinen Willen fährt Isa an den Bodensee, denn sie möchte mehr über die geheimnisvolle Fremde erfahren und ergründen, wo eine Verbindung zu ihr selbst besteht.
Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie Adas Nachbarn Chris kennen. Er ist Sagenforscher und war mit Ada befreundet. Aber auch er kann ihr nicht weiterhelfen. Allerdings unterstützt er sie bei ihren Nachforschungen, so gut er kann.
Dies ist der Beginn einer neuen Familiensaga von Sibylle Baillon, die in der Gegenwart spielt, aber auch Spuren der Vergangenheit nachspürt. Man erfährt in Rückblicken mehr über Adas Jugend und ihre Beweggründe, ihr Elternhaus am Bodensee zu verlassen. Was es mit der geheimnisvollen Verbindung zu Isabella auf sich hat, erfährt man erst ziemlich am Ende, und für mich waren die Zusammenhänge auch nicht vorhersehbar. Ich konnte in diese fesselnde Geschichte eintauchen und war fasziniert. Sagenforscher Chris bringt zwischendurch sein Wissen über die alten Mythen ein, wodurch sich eine geheimnisvolle Atmosphäre aufbaut. Einerseits konnte mich die Handlung richtig packen, denn sie ist sehr spannend erzählt. Daneben habe ich die wundervolle Atmosphäre des winterlichen Bodensees sehr genossen, denn ich liebe die Gegend dort und habe direkt Lust bekommen, Lindau einmal wieder zu besuchen, vielleicht zur Hafenweihnacht, die besonders schön sein soll.
Der Roman ist eine gelungene Kombination aus packender Handlung und wundervollen Schilderungen von Land und Leuten. Die Protagonisten sind ungeheuer sympathisch, und ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht, denn dies war der erste von drei Bänden, und schon im kommenden Februar wird es ein Wiedersehen mit Isabella und Chris geben, auf das ich mich sehr freue.