Brutal, zu blutig, zu viele Massaker
Nachdem der ehemalige Polizeipräsident bei seiner Vernehmung durch Nora Rothmann, Sonderermittlerin des LKA Berlin, offenbar Selbstmord begangen hat, lässt sich das Grauen, das Abschlachten ganzer Familien ...
Nachdem der ehemalige Polizeipräsident bei seiner Vernehmung durch Nora Rothmann, Sonderermittlerin des LKA Berlin, offenbar Selbstmord begangen hat, lässt sich das Grauen, das Abschlachten ganzer Familien und die Gräueltaten eines „Märchen-Wolfs“ nicht mehr aufhalten.
Das Ermittlerteam um KK Konrad König hetzt von einem Tatort zum anderen, hat aber keine Ahnung, was da vor sich geht.
Das war absolut nicht mein Thriller. Zum einen gibt es zu viele massakrierte Leichen, zu viele, in meinen Augen, unsinnige Morde, wobei Morde ja meistens unsinnig sind.
Zum anderen wurden viel zu viele Handlungsstränge angelegt, die aber auch nicht alle weiterverfolgt wurden. Es wurden viele Fragen aufgedeckt, aber zu wenige beantwortet.
Anfänglich baute sich ein enormer Spannungsbogen auf. So viele Morde, ich war genau wie die anderen Leser neugierig, wie es weitergeht, wie die Ermittlungsarbeit langsam Früchte trägt. Aber überall, wo Nora sich hinwendete, wurden die Menschen auf bestialische Weise getötet. Der Spannungsbogen ist einfach verschwunden, da Mord auf Mord folgte und jeder Leser nur noch mehr verwirrt wurde. Der Täter erschien mir aus dem Hut gezaubert, da keine Hinweise auf ihn hindeuteten und sein Motiv absolut nicht nachvollziehbar ist.
Die einzelnen Ermittler erschienen teils lustlos, nicht interessiert an Ungereimtheiten und Widersprüchen, teils agierten sie verdächtig, ließen wichtige Unterlagen verschwinden und gaben Informationen weiter.
Dazwischen gab es kryptische Darknet-Ausdrucke, sowie Szenen aus Noras Vergangenheit, unter anderem auch mit ihrer besten Freundin, die in der Gegenwart aber kommentarlos nicht mehr auftauchte.
Vielleicht werden einige Fragen in Teil 2 und 3 dieses Fortsetzungsthrillers geklärt, der angeblich eine Trilogie sein soll. In 3 bis 6 Monaten können dann geneigte Leser vielleicht eine Lösung der Fälle beobachten. Für mich kommt das nicht mehr in Frage. Mir reicht es.