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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2023

Ein guter Krimi

Tote Mädchen schweigen ewig (Thriller)
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„Tote Mädchen schweigen ewig“ von Gunnar Schwarz ist ein spannender Thriller mit starken Protagonistinnen und einem grausamen Serienmörder:
„Doch etwas in ihm war neugierig geworden. Etwas in ihm war ...

„Tote Mädchen schweigen ewig“ von Gunnar Schwarz ist ein spannender Thriller mit starken Protagonistinnen und einem grausamen Serienmörder:
„Doch etwas in ihm war neugierig geworden. Etwas in ihm war erwacht. Und es war gierig geworden.“
Ich finde es super, dass in diesem Thriller zwei Frauen die Ermittlungen durchführen: Charlie ist eine nach außen cool und rebellisch wirkende Mordermittlerin, die auch gerne mal die ein oder andere Regel bricht. Ihre Kollegin Stella ist das genaue Gegenteil und wird zudem, aufgrund ihres Aussehens, oft nicht ernst genommen. Die unterschiedlichen Charaktere der beiden Frauen verleihen der Handlung Dynamik, die ich aufgrund des Klappentextes als ziemlich vorhersehbar empfand.
Besonders gut haben mir die Unterkapitel mit der Überschrift „Albträume“ gefallen, in denen der Mörder, seine Gedanken und Emotionen näher beleuchtet werden. Diese teils verstörenden Einblicke haben meiner Meinung nach die Erzählung deutlich aufgewertet.
Insgesamt hat mir der Thriller gut gefallen. Wie die Geschichte ausgeht und ob die beiden Ermittlerinnen den Mörder fassen und sein nächstes Opfer retten können, wird hier natürlich nicht verraten :)
Mein Lieblingszitat:
„Er hatte den Pfad des Wahnsinns doch bereits betreten. Dann konnte er ihn ebenso gut zu Ende gehen.“

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Märchenhaftes Teenie-Drama

Yukina
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Yukina hat es als Tochter der berühmten Schneewittchen, die noch immer wegen ihrer unvergleichlichen Schönheit verehrt wird, nicht leicht. Nun soll sie auch noch einen Ehemann wählen, doch ihr Favorit ...

Yukina hat es als Tochter der berühmten Schneewittchen, die noch immer wegen ihrer unvergleichlichen Schönheit verehrt wird, nicht leicht. Nun soll sie auch noch einen Ehemann wählen, doch ihr Favorit scheint nur Augen für ihre Mutter zu haben – so wie alle Männer.
In „Yukina – Im Bann des Zauberspiegels“ erlebt die gleichnamige Protagonistin ihre erste Verliebtheit, kommt dem Geheimnis von Schneewittchens Schönheit auf die Spur und gerät selbst in den Sog des mächtigen Zauberspiegels, dem bereits die böse Königin verfallen war. Der Spiegel beantwortet einem zwar jede Frage, doch der Preis dafür ist hoch: Es kostet Yukina nicht nur einen Teil ihrer Lebenszeit… Sie entwickelt zunehmend Rachegedanken gegen ihre Mutter, die immer gewalttätiger werden.
Ob Yukina dem Bann des Zauberspiegels entkommen kann, ob und wen sie am Ende heiraten wird und ob sie etwas gegen die Unruhen im Land unternehmen kann, wird hier natürlich noch nicht verraten.
Leider konnte mich die Sprecherin nicht überzeugen und so fiel es mir sehr schwer, Sympathie mit den Charakteren – insbesondere mit Yukina – zu entwickeln. Sie wirkte die meiste Zeit gehetzt, entnervt und reagierte teilweise übertrieben. Schade, vor allem, da mir die Geschichte ansonsten gut gefallen hat. Ich würde daher statt des Hörbuchs eher das geschriebene Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein tolles Jugendbuch

So this is ever after
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„Sie umwerben? Wie jetzt, sind wir etwa in einer Liebeserzählung gelandet?“ – Ja genau! Und zwar in einer ziemlich verworrenen…
Das Buch richtet sich an Leser*innen ab 14 Jahren, was man dem Sprach- und ...

„Sie umwerben? Wie jetzt, sind wir etwa in einer Liebeserzählung gelandet?“ – Ja genau! Und zwar in einer ziemlich verworrenen…
Das Buch richtet sich an Leser*innen ab 14 Jahren, was man dem Sprach- und Erzählstil deutlich anmerkt: Die Sätze sind relativ kurz und einfach gestaltet, wobei die Erzählung durch ihren Humor und Sarkasmus besticht.
Was die Handlung betrifft, so hätte ich mir deutlich mehr Spannung und – nun ja - Handlung gewünscht. Es gab keinerlei Wendungen oder Überraschungen. Das Ende war von Beginn an vorherzusehen und die Charaktere hatten nur wenig Tiefe. Zudem spielt sich die gesamte Handlung ausschließlich in der Burg, dem neuen Zuhause von König Arek und seinen Freunden, ab. Die Geschichte hatte einige Längen, wodurch es ihr insgesamt an Dynamik fehlte. - Auf 392 Seiten ging es im Prinzip einzig um die Frage, wann Arek und Matt bemerken, dass sie bereits seit langem ineinander verliebt sind.
Fazit:
F. T. Lukens hat mit „So This Is Ever After“ eine lustige und durchaus unterhaltsame Queer-Romantasy für Jugendliche geschaffen.
Mein Lieblingszitat:
„Ich küsste ihn, schluckte die Worte, die er an meinen Lippen murmelte, und schmeckte jedes einzelne.“

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Gute Fortsetzung

Silver & Poison, Band 2: Die Essenz der Erinnerung (SPIEGEL-Bestseller)
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Nach dem ersten Teil der Dilogie war ich sehr gespannt auf Band 2:
Die Fortsetzung ist gut gelungen und hielt wieder einige Überraschungen bereit. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus Hayes‘ Sicht. ...

Nach dem ersten Teil der Dilogie war ich sehr gespannt auf Band 2:
Die Fortsetzung ist gut gelungen und hielt wieder einige Überraschungen bereit. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus Hayes‘ Sicht. Es ist niedlich, wie sehr er für Avery schwärmt.
Der Erzählstil war, wie beim ersten Band, spannend und hat mich tief in die Geschichte eintauchen lassen. Leider gab es auch in diesem Buch unzählige Wiederholungen, sowohl beschreibender („prickeln“, „kribbeln“, „ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war“, usw.) als auch zusammenfassender Art.
Ehrlich gesagt hatte ich etwas Probleme mit den Schauplätzen und den vielen Handlungssträngen, die nicht bzw. nur schleppend weitergeführt wurden. Da die Spannung aber mit jedem Kapitel zunahm, hatte ich wirklich Freude beim Lesen.
Trotz der kleinen, logischen Fehler (1. In diesem Band scheint es Hayes nicht mehr zu stören, dass Avery Alkohol trinkt, obwohl sie nicht volljährig ist. 2. Trotz allem, was passiert ist, gibt es keinen Kontakt zwischen Avery und ihren Eltern? 3. Warum bemerkt Nicolas Familie nicht, dass Andrew seinen Platz eingenommen hat?) und der teils vorhersehbaren Handlung (Es hat wohl niemand damit gerechnet, dass Avery oder Hayes sterben und es kein Happy End geben würde, oder?), hat mir das Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Unterhaltsam

Das Kind in mir will achtsam morden
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Auf der einen Seite war ich etwas genervt von der Arroganz des Erzählers. Seine ich-weiß-alles-besser-Mentalität wirkt auf mich ermüdend. Insbesondere, da versucht wird, dem Leser ins Gewissen zu reden, ...

Auf der einen Seite war ich etwas genervt von der Arroganz des Erzählers. Seine ich-weiß-alles-besser-Mentalität wirkt auf mich ermüdend. Insbesondere, da versucht wird, dem Leser ins Gewissen zu reden, besonders in Sachen Umweltschutz. Zudem empfand ich das ständige Erklären der Handlung als überflüssig und rhetorisch schlecht.
Andererseits war ich von der Ironie und dem schwarzen Humor wirklich begeistert! Meiner Meinung nach, wirke dieser nie übertrieben oder erzwungen.

Karsten Dusse gelingt es, ein psychologisch komplexes Thema anschaulich und unterhaltsam darzustellen.

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