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Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein Jahrhundertroman

Stadt aus Rauch
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Stadt aus Rauch ist ein realistischer, mit mystischen Einlagen, geschichtsträchtiger Roman geschrieben von der Autorin Svealena Kutschke.
Mich hat die Geschichte gleich gefesselt.
Lucia wird in einer ...

Stadt aus Rauch ist ein realistischer, mit mystischen Einlagen, geschichtsträchtiger Roman geschrieben von der Autorin Svealena Kutschke.
Mich hat die Geschichte gleich gefesselt.
Lucia wird in einer kalten Winternacht in der Trave in Lübeck geboren, als ihre Mutter ins Wasser ging. Der Junge Christoph Petersen sieht sie und ihre tote Mutter am Ufer.
Ihr Vater Michel ist ein armer Maler, Sie wohnen in einem Hinterhaus und Michel wird von einer Dame aus dem Vorderhaus gefördert und erbt von ihr die Wohnung. Dort
wohnen die nächsten Generationen.
Die Autorin lässt die Geschichte Deutschlands einfließen. Wir erleben die beiden Weltkriege.
Die Ansichten der Personen sind sehr unterschiedlich. Sie sind sehr natürliche und einfache Leute.

Ein guter groß angelegter Generationsroman, über mehr als ein Jahrhundert lang Mit mystischen Einlagen, mit einem fast sympathischem Teufel.
Vielleicht ist der Roman etwas lang, aber die Autorin hat die Stimmungen gut eingesetzt und der Roman wird nie langweilig. Allerdings geht es manchmal etwas viel in den Zeiten hin und her. Dann ist er oft auch etwas bedrückend aber ehrlich geschrieben.
Die Geschichte und die Lebensart ist nicht geschönt, aber gut lesbar. Ab und zu mit plattdeutschen Redensarten.
Ich habe ihn gerne gelesen.




Veröffentlicht am 15.10.2017

Korsische Familiengeschichte

Fremde Tochter
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Michel Rossi habe ich erst jetzt mit seinem Roman Fremde Tochter entdeckt. Es ist eine tragische Familiengeschichte, die im August 1989 und im August 2016 auf Korsika stattfindet.
1989 ist die Protagonistin ...

Michel Rossi habe ich erst jetzt mit seinem Roman Fremde Tochter entdeckt. Es ist eine tragische Familiengeschichte, die im August 1989 und im August 2016 auf Korsika stattfindet.
1989 ist die Protagonistin Clothilde 15 Jahre alt.
Sie verbringt dort mit ihren Eltern und dem Bruder wie jedes Jahr ihre Ferien. Ihr Großvater besitzt viel Land und Einfluss auf der Insel.
Dann verunglückt die vierköpfige Familie, nur Clothilde überlebt.
27 Jahre später kommt sie mit ihrem Mann und der Tochter wieder. Sie bekommt eigenartige Nachrichten und stellt Fragen über den Unfall, der wahrscheinlich keiner war.
Der Roman ist ziemlich spannend geschrieben. Obwohl man bei den Ereignissen dabei ist, bleibt man im Ungewissen, wer gegen Clothilde ist und sie und ihre Tochter bedroht.
Der deutsche Titel war für mich nicht so schlüssig. Ich wartete immer auf die fremde Tochter.
Der Autor zeichnet ein besonderes Bild über die Mentalität der Korsen.
Der Roman hat mich total gefesselt. Ich kann ihn gut empfehlen und ich warte auf weitere Bücher des Autors.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Bemerkenswert

Underground Railroad
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Colson Whitehead hat mit Underground Railroad einen spannenden Roman geschrieben. Es geht um schwarze Sklaven in den Südstaaten.
Ich habe das Hörbuch gehört. Es wird von Helene Grass gelesen, die Stimme ...

Colson Whitehead hat mit Underground Railroad einen spannenden Roman geschrieben. Es geht um schwarze Sklaven in den Südstaaten.
Ich habe das Hörbuch gehört. Es wird von Helene Grass gelesen, die Stimme hört sich gut an. Die Sprecherin liest nicht zu dramatisch, sonst wäre es zu viel gewesen.
Die Situation der Sklaven ist dramatisch und sehr realistisch. Manchmal musste ich Pausen einlegen, da mir die Grausamkeit zu viel wurde und wenn man daran denkt, dass die Marter der Sklaven wirklich so war. Man bekommt ja immer noch mit, was es heute noch heißt schwarz zu sein.

Die Protagonistin, die Sklavin Cora wird schon in die Sklaverei hineingeboren. Sie arbeitet auf den Baumwollfeldern. Ihre Großmutter und Mutter wurden aus Afrika entführt und auch gleich auseinander gerissen.
Sie erfährt von dem Underground Railroad, einer Organisation, die Sklaven bei der Flucht in den Norden hilft. Die Flucht verläuft wieder tragisch mit vielen Opfern.
Schon ihre Mutter war geflohen als Cora noch ein Kind war.

Für diesen Roman wurde der Autor Colson Whitehead 2016 mit dem National Book Award und 2017 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Ich meine, er hat die Preise verdient.
Er hat schon ein paar sehr lesenswerte Romane heraus gebracht.
Dieser Roman ist lese- und hörenswert. Allerdings keine leichte Kost.
Er ist ein bemerkenswertes Stück Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Starke Frauen

Der Frauenchor von Chilbury
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Die Autorin Jennifer Ryan wurde durch Erzählungen ihrer Großmutter zu diesem Roman inspiriert. Der Frauenchor von Chilbury ist ihr Debütroman und spielt von März bis September 1940 in einem kleinen Ort ...

Die Autorin Jennifer Ryan wurde durch Erzählungen ihrer Großmutter zu diesem Roman inspiriert. Der Frauenchor von Chilbury ist ihr Debütroman und spielt von März bis September 1940 in einem kleinen Ort in England.
Die Autorin hat ihn auf interessante und besondere Art aus Briefen und Tagebucheinträgen geschrieben, Aber es passt wunderbar.
Die Männer Chilburys sind im Krieg und es gibt keine männliche Stimmen im Chor, da schließt der Vikar ihn. Aber da werden die Frauen aktiv, sie gründen einen Frauenchor.
Durch die Briefe erfahren wir viel über die Gefühle und Aktivitäten. Die fast 14jährige Kitty schreibt alle Vorkommnisse und ihre Beobachtungen in ihr Tagebuch.
Da gibt es viele Intrigen, Todesfälle und die Angst um die Söhne und Männer, aber auch Liebe. Trotzdem halten die Frauen zusammen.
Die Autorin lässt uns mit flüssiger Sprache an allem Guten und Schlechtem teilnehmen. Der Roman ist echt spannend geschrieben, er hatte keine Längen. Durch die Briefe und das Tagebuch bekommt man auch verschiedene Ansichten der gleichen Geschehnisse, das macht alles noch interessanter. Ich konnte mir so immer ein gutes Bild von allem machen.
Ein schönes lesenswertes Werk, das mich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Gentlemanlike

Ein Gentleman in Moskau
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Ein Gentleman in Moskau von Amor Towles ist ein besonderer Roman. Eine gute Idee, wie man das Weltgeschehen und die Lage in Russland durch Graf Alexander Rostow miterlebt..

Der Graf wird 1922 zu lebenslangem ...

Ein Gentleman in Moskau von Amor Towles ist ein besonderer Roman. Eine gute Idee, wie man das Weltgeschehen und die Lage in Russland durch Graf Alexander Rostow miterlebt..

Der Graf wird 1922 zu lebenslangem Hausarrest verurteilt, da hat er noch Glück, viele Adlige wurden mit dem Tod bestraft.
Er wohnt zu der Zeit gerade in dem renommierten Hotel Metropol.
Er bekommt zwar ein kleineres Zimmer und wird im Laufe der Zeit Oberkellner, aber unter den Angestellten wird er geschätzt.
Er betreut die Gäste mit Nonchalance und durch Gespräche und weil er ein guter Zuhörer ist, kann er uns viel erzählen. Als eine Freundin ihre Tochter Sophia bei ihm lsst, gibt es noch einige besonders eindrucksvolle Situationen.
Ich hatte Angst das diese Geschichte vielleicht nicht über die ganze Zeit trägt, aber falsch gedacht, der Roman hat mich gefesselt. Der Autor gefällt mir, er konnte mich schon mit seinem Roman „Eine Frage der Höflichkeit“ begeistern.

Ich habe das Hörbuch gehört. Der Sprecher Hans Jürgen Stockerl war die ideale Stimme für den perfekten Gentleman. Mit seiner sonoren angenehmer Stimme trägt er uns durch den Roman. Die Betonungen sind Gentlemanlike. Amor Towles und Hans Jürgen Stockerl passen gur zusammen.
Der Roman war ein gutes Lese- und Hörvergnügen. Den Autor werde ich beobachten und auf seinen nächsten Roman warten.