Profilbild von SveaE

SveaE

Lesejury Star
offline

SveaE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SveaE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2023

Guter Fantasyroman

Fallen Princess
0

Mein erstes Buch von Mona Kasten und ich hatte recht hohe Erwartungen, da viele von ihr als Autorin schwärmen. Außerdem klang die Geschichte sehr spannend.

Hier geht es um Zoey, in der nicht etwa heilende ...

Mein erstes Buch von Mona Kasten und ich hatte recht hohe Erwartungen, da viele von ihr als Autorin schwärmen. Außerdem klang die Geschichte sehr spannend.

Hier geht es um Zoey, in der nicht etwa heilende Kräfte erwachen (wie von allen erwartet wurde), sondern die zu einer Banshee auserkoren wurde und der daher Todesmagie innewohnt. Zoey muss in ihrer fortgeschrittenen Schullaufbahn den Zweig, und damit auch das Wohnheim und all ihre Fächer wechseln und fängt plötzlich wieder bei null an. Dylan soll ihr dabei helfen, mit den neuen Kräften klar zu kommen. Und nebenbei ermittelt Zoey auf eigene Faust mit neu gewonnen Freunden in einem Mordfall an der Schule.

Mona Kasten hat einen tollen Schreibstil, wodurch man das Buch innerhalb kürzester Zeit durchlesen kann. Sie führt einen oftmals in die Gedankenwelt der Personen, wodurch mitunter der Geschichte ein wenig die Fahrt genommen wird. Andere beschrieben dies in ihren Rezensionen als "Cozy-Fantasy". Gelangweilt habe ich mich auch nie, aber der Fokus schien in diesem Band eher auf Zoeys Entwicklung und die zwischenmenschlichen Beziehungen, als die auf den fantastischen Elementen. Die Ermittlungen im Mordfall sind ein netter Nebenzweig, aber auch hier wollte nicht zu hundert Prozent Spannung bei mir aufkamen.

Zoey ist als Protagonistin vor allem zu Beginn ein eher grauer Charakter. Da ihre Mutter ein Mitglied des Rates war, schien es, als wäre sie mit "einem goldenen Löffel" im Mund geboren worden und benahm sich zumindest in ihrer Vergangenheit auch so. Sie will immer den Schein wahren und es ist spannend, sie in ihrer Entwicklung zu beobachten, zu der sie ihre neue Magie zwingt. Ihren angeblichen Freunden hätte ich schon deutlich früher die Meinung gegeigt, hier bleibt Zoey oftmals ruhig, wodurch wenig starke Emotionen bei mir als Leserin vermittelt wurden. Dylan wirkt als Gegenpart gefasst, aber auch faszinierend in seiner ruhigen, beobachtenden Art. Auch die Nebencharaktere sind sympathisch, allen voran Murphy mit seinen frechen Sprüchen. Kennas Hintergrund wird nur angekratzt und ich hatte noch so einige Fragen zu ihrem fantastischen Wesen, die nicht weiter erläutert wurden.

Das Ende ließ mich ein wenig enttäuscht zurück, da der Werdegang der Geschichte bereits vermuten ließ, dass Zoey nun bald dem Bösewicht gegenübersteht und so kam es dann auch. Hier gab es für mich keine große Überraschung, es wirkte wie ein typisches Ende eines Fantasyromans. Trotzdem möchte ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2023

Was ist eine Familie?

Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
0

Mika lebt in einer gewalttätigen Familie und sein Leben ist geprägt von Hunger, Verwahrlosung und Angst. Nach einem Zwischenfall wird er in Jos Pflegefamilie aufgenommen und muss erst lernen, andere Menschen ...

Mika lebt in einer gewalttätigen Familie und sein Leben ist geprägt von Hunger, Verwahrlosung und Angst. Nach einem Zwischenfall wird er in Jos Pflegefamilie aufgenommen und muss erst lernen, andere Menschen wieder an sich heranzulassen. Und auch seine Vergangenheit will ihm einfach keine Ruhe lassen.

Es sind sehr emotionale Themen, die in diesem Jugendroman angesprochen werden. Nicht nur Mikas Geschichte berührt, sondern auch die der anderen Kinder, die in Bens und Pauls bunter Familie (und Mikas Pflegefamilie) Zuhause sind. Insbesondere Kati hat ein schweres Schicksal erlebt. Umso feinfühliger schafft Ava Reed es, diese Themen aufzugreifen, ineinander zu verflechten und positive Ausblicke zu geben - trotz all der Härte und Traurigkeit, die diese gewaltvollen Themen mit sich bringen. Avas Schreibstil ist wie immer toll, man fliegt förmlich durch die Seiten.

Die Kapitel werden abwechselnd aus Mikas und Jos Sicht erzählt. Mikas Perspektive hat mir ein wenig besser gefallen, da seine Geschichte viel Wachstum und sich öffnen beinhaltet. Währenddessen lebt Jo in einer absolut liebevollen Familie, wobei es hier wenig Reibungspunkte gibt. Die Dialoge wirken manchmal zu perfekt, sodass ich mich fragte, ob man in solchen Situation wirklich so handeln und reagieren würde. Kati war als Charakter sehr spannend, denn obwohl sie noch sehr jung ist, wirkt sie sehr reif, aber auch emotional und lässt diese Emotionen zu. Sie leidet stet mit Mika mit.

Das Ende ist gespickt mit einigen Turbulenzen, bleibt dabei aber auch sehr offen. Ein paar mehr Einblicke in die Zukunft hätte ich mir gewünscht, es lässt mich jedoch auch versonnen und zufrieden zurück - und das Trotz der Schwere des Buches.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2023

Ein weiteres Puzzleteil

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
0

In "Two Lives to Rise" wird Isabellas Geschichte erzählt, eine weitere der fünf Freundinnen, von denen eine vor zehn Jahren bei einem Festival spurlos verschwand. Nachdem in Band 1 Avery zurück an den ...

In "Two Lives to Rise" wird Isabellas Geschichte erzählt, eine weitere der fünf Freundinnen, von denen eine vor zehn Jahren bei einem Festival spurlos verschwand. Nachdem in Band 1 Avery zurück an den Sommerort ihrer Kindheit kam, wurde einiges an Staub aufgewirbelt und Josie rückte wieder in den Vordergrund der Freundschaft.

Band 2 knüpft genau an dem spannenden Ende von Band 1 wieder an, allerdings bleibt lange Zeit in der Schwebe, was es mit der Toten auf sich hat. Generell empfand ich bei diesem Teil, dass es in Bezug aufs Josies Geschichte eher wenig neuen Input gab. Während die Rückblenden in Band 1 mir auch viel von Josies Charakter und den allgemeinen Umständen, unter denen sie verschwand, verrieten, konzentrieren sich die Rückblenden von Band 2 vordergründig auf Isabellas eigene Kindheit. Den Grund für das Gespräch aus Band 1 (auf der Toilette zwischen Isabella und Josie), welches Avery fatalerweise missinterpretierte, konnte man bereits im Vorgänger erahnen. Daher fehlte mir hier ein wenig die Spannung.

Isabelles und Prestons Liebesgeschichte dagegen fand ich erneut erfrischend und authentisch. Die Gespräche der beiden waren ein schonungsloser Schlagabtausch und Preston dabei überraschend aufrichtig. Isabelle zeigt vielen die kalte Schulter, so auch Preston, und ihr Charakter fiel auch in diesem Band nicht aus der Rolle. Unter der harten Schale befindet sich aber ein verlorener, sensibler Charakter, der viel Zuspruch von seinen Mitmenschen brauch - und diesen unter anderem in Preston gefunden hat. Es gab manche Momente, da wollte ich Isa dann doch schütteln, so "doof" hat sie sich mitunter angestellt. Und Szenen, in denen ganz offensichtlich herumgeschnüffelt wird und der andere gar nicht anders kann, als jeden Moment das Zimmer zu betreten ... Da will ich lieber schnell weiterlesen.

Ansonsten haben auch liebgewonnene Nebencharaktere - ob in der Gegenwart oder in der Vergangenheit - wieder ihren Auftritt und die Freundinnen rücken erneut näher zusammen. Auf Odinas Geschichte, die nun folgt, freue ich mich am meisten, denn sie wirkt wie die charakterstärkste der Freundesgruppe und irgendwie auch wie der Kleber, der alles zusammenhält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Wer ist der Partner wirklich?

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
0

Ich bin ein großer Fan von Mhairi McFarlene, weshalb ich auch unbedingt ihren neusten Roman lesen wollte. Tatsächlich hat mich dieser nicht nur thematisch überrascht. Auch der Schreibstil erschien mir ...

Ich bin ein großer Fan von Mhairi McFarlene, weshalb ich auch unbedingt ihren neusten Roman lesen wollte. Tatsächlich hat mich dieser nicht nur thematisch überrascht. Auch der Schreibstil erschien mir hier anders, ein wenig sachlicher, als ich es von der Autorin gewohnt war. Das Buch liest sich wie immer wunderbar flüssig, aber ich brauchte ein wenig, um in die Geschichte zu kommen. Auch der Witz hat mir hier ein wenig gefehlt.

Dafür ist das Buch ernster und die Themen, die behandelt werden, sind tiefgründig und spannend. Allgemein erscheint mir bei McFarlenes neustem Buch der Fokus ein anderer zu sein. Roisin arbeitet als Lehrerin und befindet sich in einer langjährigen Beziehung mit Joes. Dieser ist Drehbuchautor und bringt eine neue Serie auf den Markt. Als Roisin diese gemeinsam mit Joe und der Freundesgruppe der beiden schaut, wirkt es, als wären Teile eins zu eins aus ihrem Leben kopiert - was auch bedeutet, dass Joe scheinbar einige Geheimnisse vor seiner Freundin hat. Und Roisins Geheimnisse wiederum offen in der Serie mit der ganzen Welt teilt.

Wie viel Wahres steckt in der Serie? Wer ist Joes, ihr Partner, wirklich? Kann man sich in einem Menschen, den man neun Jahre kennt, wirklich so sehr täuschen? Gemeinsam mit Roisin stellt man sich nicht nur diese Fragen, sondern begibt sich auch auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei ist Roisin ein sympathischer, genügsamer und zurückhaltender Charakter, der pragmatisch an Probleme geht und das Gute in den Menschen sieht. Die Freundesgruppe hat ebenso einige sympathische Charaktere, insbesondere Matt nimmt eine wichtige Rolle in Roisins Leben ein und hilft ihr bei der Suche nach Antworten. Joe ist wenig durchsichtig und viel beschäftigt. Nach und nach bekommt man ein klareres Bild von ihm.

Insbesondere zum Ende hin wird die Geschichte emotionaler und der Fokus legt sich auf die Liebesgeschichte, diese ist aber nicht Haupt- und Wendepunkt des Buches. Hier geht es viel mehr um essentielle Fragen rundum die Beziehung zum Partner, aber auch zu den Eltern und den Freunden. Das Buch war toll zu lesen, ein paar ihrer Vorgänger haben mir aber noch besser gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2023

Eine große Liebesgeschichte

Psyche und Eros
0

Das Cover von Psyche und Eros hat mich vor allem angesprochen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ebenso hat mich die Prämisse einer großen Liebesgeschichte neugierig gemacht.

Erzählt wird ...

Das Cover von Psyche und Eros hat mich vor allem angesprochen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ebenso hat mich die Prämisse einer großen Liebesgeschichte neugierig gemacht.

Erzählt wird die Liebesgeschichte von Psyche und Eros. Beide kommen abwechselnd zu Wort und man beginnt mit Ihnen jeweils bei der Geburt und durchlebt mit den beiden weiterhin deren Lebensgang. Während Psyche große Heldentaten vorausgesagt werden, hadert Eros mit seiner Göttlichkeit und sucht nach einem Sinn in seinem Leben und in seiner Gabe. Es dauert ein wenig, bis die zwei schließlich aufeinandertreffen, nachdem Eros sich mit seinem eigenen Pfeil trifft und sich unsterblich in Psyche verliebt.

Den Schreibstil würde ich als nüchtern beschreiben, was für mich vor allem zu Eros' Perspektive passte, zu Psyches eher weniger. Dadurch konnte ich bezüglich Eros nachvollziehen, wie schwer es ihm viel, die Menschen zu verstehen, denn seine Denkweisen sind weniger emotional. Da es jedoch generell eine große Liebesgeschichte ist, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Emotionen gewünscht.

Was ich als sehr gelungen und informativ empfand, war die Einbindung etlicher griechischer Mythen und Sagen. Ich selbst kenne wenige, durch dieses Buch wurde jedoch mein Interesse geweckt und habe ich viele der Geschichten nachgelesen.

Besonders zum Ende hin nimmt die Geschichte an Fahrt auf und auch an Spannung. Hier konnte sie mich noch einmal richtig mitreißen. Für all jene, die sich in dem Genre Zuhause fühlen, eine große Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere