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Veröffentlicht am 27.10.2023

Blasse Charaktere und flache Handlung

Spirit Dolls
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Das Buch fängt interessant an. Der Prolog spielt in der Vergangenheit und wirft direkt sehr viele Fragen auf. Ich kann jetzt schonmal vorwegnehmen, dass sie mir recht unbefriedigend beantwortet wurden. ...

Das Buch fängt interessant an. Der Prolog spielt in der Vergangenheit und wirft direkt sehr viele Fragen auf. Ich kann jetzt schonmal vorwegnehmen, dass sie mir recht unbefriedigend beantwortet wurden. Viel zu spät und ohne Spannung. Es gibt zwar immer wieder Szenen aus der Vergangenheit, wo weitere Informationen ans Licht kommen, aber das Problem war der Aufbau. Bis kurz vor Schluss hatte ich viel zu viele Fragen und war nur verwirrt von diesen Vergangenheitsszenen.

In der Gegenwart geht es um Runa, die nach Edinburgh geht, um dort an der Aconite Institute zu studieren und ihren Vater zu finden. Damit hofft sie auch die Albträume, die sie jagen, zu entkommen. Vor Ort findet sie eigentlich direkt Anschluss bei Tristram, Kyril und Lali. Kurz darauf fangen auch schon die ersten seltsamen Dinge an, dass sie wo anders aufwacht. Sie erfährt also, dass sie Schattenspringerin ist und die Seelen der Sterbenden ins Jenseits begleitet. Ich fand das Thema leider sehr wenig beleuchtet. Und auch ihre Reaktion darauf war so stumpf und nichtssagend, sie nimmt einfach alles so hin. Genau wie das Thema mit ihrem Vater, den sie zwar findet, aber der stirbt. Gemeinsam mit Kyril versucht sie das Verbrechen aufzuklären. Eine Szene reiht sich an die nächste, ohne dass die Charaktere sich damit auseinandersetzen, geschweige denn Gefühle zulassen können. Es wirkte alles so stumpf runtergeschrieben. Hin und wieder kamen einige interessante Szenen. Die Initiation hat mich zum Beispiel neugierig gemacht, aber auch hier: Ohne viel Auseinandersetzung geht es weiter. Dabei habe ich noch so viele Fragen! Mir fehlte aber auch die Spannung und das ganze Drumherum des Schattenspringer Dasein. Denn ja, wir erleben ein paar Einsätze, aber die sind so kurzgehalten, dass es wirkt als wäre dieser Aspekt eher ein Nebenaspekt der Story, wirklich schade. Es gab gefühlt keine Spannungskurve. Selbst das Ende hatte keinen nennenswerten Showdown. Das Buch hat mir keinen Reiz gegeben weiterlesen zu wollen.

Mir persönlich war das Buch zu kindlich oder einfach für eine jüngere Leserschaft als mich gedacht. Mit in der Story ist noch eine Liebesgeschichte verwoben, ein Liebesdreieck, wenn man es genau nimmt. Fand ich auch unnötig. Wie gesagt, Gefühle waren hier sowieso nicht vorhanden. Die Charaktere sind dadurch blass geblieben und man konnte sich nicht in sie hineinfühlen. Auch die Dialoge waren nicht wirklich fesselnd. Tatsächlich wirkten die Streitereien sogar eher kindisch. Daher konnte mich auch dieser Aspekt leider nicht überzeugen.


Fazit:

Die Szenen wurden stumpf aneinandergereiht ohne wirklich Handlung oder gar Gefühle zuzulassen. Runa nimmt alles so hin und wirkt so emotionslos. Auch die anderen Charaktere sind blass und konnten mich nicht überzeugen. Das Schattenspringen hätte mich sehr interessiert, aber das Thema wurde nur sehr wenig beleuchtet. Kleine, wenn überhaupt, Spannungskurve, kein großer Showdown. Schade. Die Handlung hat viele Fragen aufgeworfen und mich einfach nicht mitgenommen.

2/5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2023

Vom Cover blenden lassen

This Love is Forever
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Tja, da habe ich mich wohl ordentlich von dem schönen Cover blenden lassen. Denn das ist wirklich schön und auch der Klappentext klingt eigentlich ziemlich gut. Tate ist alleinerziehender Vater von Paisley, ...

Tja, da habe ich mich wohl ordentlich von dem schönen Cover blenden lassen. Denn das ist wirklich schön und auch der Klappentext klingt eigentlich ziemlich gut. Tate ist alleinerziehender Vater von Paisley, seiner neun-jährigen Tochter. Und er kann der kleinen schlecht was abschlagen. Kein Wunder, sie ist süß. Zumindest zu Beginn. Doch durch seinen Job, hat er nicht immer Zeit für die Kleine. Insbesondere in den Sommerferien ist das eine schwierige Sache, weswegen er eine Nanny braucht. Da kommt Lexi wie gerufen. Als Grundschullehrerin und einer Person, die Kinder liebt, ist sie perfekt für den Job. Dazu braucht sie eben gerade etwas Geld.

Schon das Bewerbungsgespräch von Lexi war voller Schwärmereien. Dennoch hatte ich dort noch das Gefühl, dass Tate und Lexi auf einer Wellenlänge sind. Kurz darauf erhält sie natürlich den Job. Und aus der Schwärmerei wird schnell, sehr schnell, mehr. Und das, obwohl beide ihre Prinzipien hatten. Tate will Stabilität für seine Tochter und sie lässt sich nicht mit den Vätern der Kinder ein, die sie betreut. Ja, hat wohl leider so gar nicht funktioniert. Kaum, dass sie sich auch nur ein bisschen näher kommen, wird es hier unrealistisch. Tate nimmt Lexi, also immer noch seine Nanny, mit zu einer Grillparty seiner Familie. Als sie krank ist, kümmert er sich um sie und nimmt sich sehr viel Zeit dafür. Obwohl sie sich immer noch kaum kennen. Ich meine, wir befinden uns in den Sommerferien und die sind noch lange nicht um. Von daher fand ich Tates Verhalten ehrlicherweise nicht wirklich nachvollziehbar, sondern seltsam. Hier hätte ich mir einfach mehr Vorlauf gewünscht. Mehr das Annähern. Das Tempo war hier einfach zu rasant. Aus diesem Grund konnte ich die Gefühle auch leider überhaupt nicht nachempfinden. Ein weiteres Problem an diesem Buch waren die perfekten Charaktere. Tate hat Lexi ja nur so mit Komplimenten überschüttet. Und auch alle anderen fanden sie mehr als perfekt. Auch Tate ist natürlich der perfekte Typ ohne einen Makel. Sowas finde ich immer schade. Denn es wirkt unrealistisch. Dazu distanziere ich mich dadurch auch immer von den Personen. Die körperliche Anziehung der beiden war zu groß, weswegen sie sich kaum voneinander fernhalten konnten. An jeder Ecke haben sie wild rumgemacht wie Teenager. Und kaum sind sie im Bett, ist plötzlich die Rede von Liebe? Was? Generell fiel mir öfter auf, dass Tate und Lexi sehr kindisch und auch klischeehaft wirken. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass beide über dreißig sind! Also diese Gedankengänge fand ich nicht wirklich passend. Es wirkte als wären das zwei Teenager, die das erste Mal verliebt sind. Lexi hat mich dabei im Speziellen genervt. Ist sie so naiv? Alle müssen auch immer wieder betonen, wie toll Lexi doch für sie ist. Dabei kann sie es gar nicht glauben. Nein, es liegt doch alles an Paisley. Ist ja nicht so, dass es das Kind schon vorher gab.

Wie eben schon erwähnt, fand ich Paisley am Anfang wirklich niedlich. Auch die Anfangszeit mit Lexi war recht schön. Sie unternehmen viel gemeinsam. Und manchmal geht Lexi in ihrem Nanny-Dasein zu weit. Aber gut, das ist noch ein anderes Thema und auch ein sehr subjektives. Kommen wir zurück zu Paisley. Leider wurde sie im Laufe des Buches als neun-jährige unglaubwürdig. Teilweise denkt und redet sie wie eine Erwachsene oder beschäftigt sich mit Themen, die Kinder in dem Alter meiner Meinung nach nicht interessiert. Als hätte sich jemals ein neun-jähriges Kind damit befasst, ob die Farbe sich mit den Sommersprossen beißt. Mit den Sommersprossen! Also das finde ich schon recht seltsam. Besonders weil sie sonst nicht so wirkt, als wäre so etwas das Wichtigste.

Das Buch spielt sich ohne große Dramen und Wendungen ab. Es ist eher alles immer super toll. Mich hat es dadurch leider etwas gelangweilt. Es ist einfach gefühlt gar nichts passiert, außer das Rumgeknutsche und das Geschwärme von beiden Seiten. Dabei haben mich zwischenzeitlich besonders die „wackelnden Augenbrauen“ genervt. Die haben sich sehr gehäuft. Das Ende hatte es dann aber nochmal ordentlich in sich mit dem Friede, Freude, Eierkuchen. Da hat die Autorin nochmal einige Klischees rausgeholt. Das war einfach viel zu viel, denn das Buch läuft doch schon so prima für die Charaktere, warum da nochmal gleich drei obendrauf setzen? Eine unrealistische Liebesgeschichte gleich nochmal unrealistischer gemacht. Wirklich schade.


Fazit:

Auch wenn das Cover wirklich wunderschön ist, konnte mich die Geschichte an sich leider nicht überzeugen. Sowohl die Charaktere als auch die Liebesgeschichte waren unrealistisch. Die Charaktere waren nämlich in allem perfekt und die Liebesgeschichte ging zu rasant. Besonders weil es gefühlt nur körperliche Anziehung war, die kurz darauf als Liebe betitelt wurde. Ich habe mir wesentlich mehr Tiefe, Realismus und einfach Inhalt gewünscht.

2/5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Spannung fehlt

Secret Gods 2: Die Zukunft der Welt
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Nachdem ich den ersten Band der Secret Gods Dilogie gut fand, war ich gespannt auf das Finale und den großen Kampf gegen das Urwesen. Direkt am Anfang ist mir der Perspektivwechsel aufgefallen. Nun sehen ...

Nachdem ich den ersten Band der Secret Gods Dilogie gut fand, war ich gespannt auf das Finale und den großen Kampf gegen das Urwesen. Direkt am Anfang ist mir der Perspektivwechsel aufgefallen. Nun sehen wir alles aus Gwendolyns Sicht und nicht mehr aus der von Cass. Das fand ich zunächst auch recht spannend, immerhin sind im ersten Band bei ihr Kräfte zum Vorschein gekommen, die sie nicht kannte. Generell musste sie herausfinden, dass sie kein Mensch ist. Daher war es natürlich interessant zu sehen, was sie nun genau kann. Allerdings fand ich, dass sie das ganze Thema viel zu locker genommen hat. Ich meine, sie erfährt zum ersten Mal von den Mermaids, Djinn und Co. und nun auch, dass sie selbst kein Mensch ist, und es gibt kaum Gedankengänge dazu? Das fand ich ziemlich seltsam. Das machte sie in meinen Augen zu einer eher emotionslosen Protagonistin.

Neben dem Thema, gibt es noch den großen Feind: das Urwesen. Wie auch im Klappentext beschrieben, steht ein vernichtender Krieg bevor. Daher müssen Gwen und ihre Freunde zuerst alte Artefakte, ein Dreizack und eine Djinn-Wunderlampte, finden, um das Urwesen zu vernichten. Das Thema rund um die Artefakte fand ich sehr fesselnd. Aber leider war die Besorgung dieser Artefakte viel zu einfach. Es gab einfach kaum Hürden zu überwinden und es lief viel zu glatt. Ich finde das wirklich schade, weil so keine Spannung aufkam, ob die Truppe das jetzt wirklich noch schafft. Ich habe leider überhaupt nicht mitgefiebert. Es wirkte plump.

Ebenfalls schade fand ich das große Finale. Der angepriesene vernichtende Krieg war ein Kapitel lang. Ja, das Kapitel war länger als die anderen, aber dennoch viel zu kurz. Insbesondere weil man durch die Sicht von Gwen wenig mitbekommen hat. Sie hat nicht mitgekämpft, sondern war stiller Beobachter und damit auch die Leser, was eine gewisse Distanz zum Geschehen aufgebaut hat. Es war meiner Meinung kein vernichtender Krieg, sondern wäre für mich ein Vorkampf, bevor es richtig losgeht. Auch hier keine Spannung, was wirklich sehr schade ist. Als es dann vorbei war, gab es dann auch viel zu viel Nachgeplänkel.

Das Buch hatte für mich keinen nennenswerten Spannungsbogen. Stattdessen gab es einige nicht relevante Szenen, die das Buch unnötig in die Länge gezogen haben. Diese Seiten hätten für die Spannung genutzt werden können. Auch der Schreibstil hat mich manchmal stutzig gemacht. Ich finde Worte wie ‚comfy‘ oder ‚random‘ haben in einem Buch in Beschreibungen nichts zu suchen, wenn jemand das nicht im Gespräch verwendet.

Fazit:

Ich bin enttäuscht von dem Finale. Ich habe eine spannende Suche nach Artefakten und einen großen Kampf erwartet. Leider war absolut kein Spannungsbogen in Sicht. Die Szenen wurden plump runter geschrieben und es gab kaum Hindernisse, welche die Truppe überwinden musste. Auch der große Kampf war viel zu kurz. Dafür gab es viel zu viele Szenen drumherum, die ziemlich zäh waren.

2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Enttäuschend

Savages and Saints - Zee
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Schon der Prolog hätte mich abschrecken müssen. Ich finde Beerdigungen können ein sehr sensibles Thema sein. Da passt es überhaupt nicht, wenn jemand die ganze Zeit über jemanden fantasiert, der gerade ...

Schon der Prolog hätte mich abschrecken müssen. Ich finde Beerdigungen können ein sehr sensibles Thema sein. Da passt es überhaupt nicht, wenn jemand die ganze Zeit über jemanden fantasiert, der gerade ein Familienmitglied verloren hat. Besonders so übertrieben. Das ging mir schon zu weit. Generell war mir diese ganze Schwärmerei von Quinns Seite aus zu heftig. Gefühlt ging es im gesamten Buch um nichts anderes. Das grenzt schon an Besessenheit.

Als Zee dann also nach sechs Jahren zurückkehrt, sind Quinns Gefühle noch genauso präsent wie immer. Ich konnte sie leider überhaupt nicht nachempfinden. Aber das erste Zusammentreffen der beiden mochte ich trotzdem. Natürlich sind beide hin und weg voneinander. Noch ein Punkt, der mir etwas zu viel war. Beide waren vom Aussehen total perfekt und Quinn sowieso in allem. Aber Zee denkt, er ist zu schlecht für sie. Es fängt also ein Hin und Her an. Aufgrund von Quinns trotzigem Verhalten war das wirklich anstrengend. Sie hat sich öfter wie ein Kleinkind benommen. Beispielsweise als Zee mit in die Wohnung zieht, in der Quinn lebt. Immerhin ist das auch zur Hälfte seine Wohnung. Aber sie meint, dort das Sagen zu haben und wollte ihm verbieten dort zu wohnen. Verstehe ich nicht. Dennoch kommen sie sich näher. Die paar Szenen, die sicher süß sein sollten, kamen bei mir gefühlstechnisch leider kaum an. Fand es trotzdem schön, wie Zee sich geöffnet hat. Da war Quinn immer für ihn da, das war schön. Sie stand immer hinter ihm. Aber gut bei so einer Besessenheit hätte er alles machen können. Relativ schnell landen die aber auch im Bett. Das hat meiner Meinung nach ziemlich schnell Überhand genommen. Da war schon so wenig Story im Buch und die ging dann auch noch bei dem ganzen Sex unter.

Die Story an sich mochte ich nämlich. Ich fand es spannend herauszufinden, was Zee durchgemacht hat und warum er denkt, er ist so schlecht. Was ist damals wirklich alles passiert? Und können diese Taten verziehen werden? Seine Entwicklung war für mich nicht vollständig greifbar. Möglicherweise liegt das an den vielen Bettszenen. Noch ein Nebenpunkt: Leider muss ich sagen, dass ich auch den Rockstar-Flair total vermisst habe. Das Cover hat mich ziemlich in die Irre geführt.

Fazit:

Ich muss sagen, dass ich doch sehr enttäuscht von dem Buch bin. Gefühlt hat Quinn das ganze Buch über nur von Zee geschwärmt. Die Story ist bei der ganzen Schwärmerei und den Bettszenen ziemlich untergegangen, was ich sehr schade finde.

2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Flop

Stealing Infinity
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Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und auch das Marketing hat mich unglaublich neugierig gemacht. Nur leider muss ich sagen, dass ich im Endeffekt wahnsinnig enttäuscht ...

Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und auch das Marketing hat mich unglaublich neugierig gemacht. Nur leider muss ich sagen, dass ich im Endeffekt wahnsinnig enttäuscht von dem Buch bin. Für mich bisher der Flop des Jahres.

Wie bereits erwähnt fand ich den Start in das Buch sehr gelungen. Nat scheint einen sehr coolen Charakter zu haben, die sich durchkämpft. Dazu ist sie nicht naiv. Zumindest in den ersten Seiten. Das ändert sich leider. Relativ fix ging es dann auch schon auf die Gray Wolf Academy. Und da ist schon der erste große Kritikpunkt zu finden. Von Dark Academia Vibes habe ich so absolut gar nichts gespürt. Es werden nur fünf Schüler erwähnt und der Unterricht wird auch mit Zeitsprüngen überbrückt, sodass man wirklich überhaupt nichts vom Alltag mitbekommt. Stattdessen wird der Luxus, mit dem die Schüler überhäuft werden, ausschweifend beschrieben. Die besten Szenen werden also übersprungen, was wirklich sehr schade ist. Besonders wenn man bedenkt, wie das Buch beworben wird.

Die Story an sich hat Potential. Definitiv. Nur wurde diese verschenkt. Das ganze Thema um Zeitreisen ist natürlich komplex und kann so einige Logikfehler mit sich bringen. Hier hat die Autorin es sich aber ganz einfach gemacht. Es gab im Grunde keine richtige Handlung. Es sind nämlich einfach so gut wie alle Fragen einfach offengeblieben. Immer wieder hat Nat Fragen gestellt und dann wurde sie hingehalten. Immer und immer wieder. Und das Schlimmste daran ist, dass Nat das einfach so hingenommen hat, statt auf Antworten zu beharren! Nach dem Zeitsprung war es dann noch schlimmer, weil man das Gefühl hatte, dass Nat plötzlich alles kann und weiß. Nur der Leser tappt noch im Dunkeln. Das alles hat natürlich die Lust am Lesen genommen. Es macht einfach keinen Spaß so. Es war als wären hier sehr viele Szenen aneinander gereiht worden ohne sie mit einem roten Faden zu verbinden. Wobei ich sagen muss, dass die Zeitsprünge, sobald diese kamen, wirklich interessant waren. Kurz, aber spannend. Die habe ich gerne mitverfolgt.

Dazu gab es auch noch eine Liebesgeschichte. Ja, hier fehlen mir ein bisschen die Worte. Da war wirklich überhaupt kein Gefühl zu spüren. Nicht nur, dass es viel zu schnell ging. Die Beziehung der beiden kann man nicht als solche bezeichnen. Er weicht ihr ständig aus und bei Fragen, fängt er an sie zu küssen, damit sie aufhört. Tiefgründige Gespräche suche ich hier ebenfalls vergeblich. Es war einfach nur stumpf. Die Szenen mit den beiden fand ich mit am nervigsten. Denn im Grunde war die Liebesgeschichte an den Haaren herbeigezogen und überflüssig.


Fazit:

Das Buch ist für mich leider bisher mein Flop des Jahres. Nach dem ganzen Marketing und der Leseprobe war ich so gespannt auf das Buch. Aber es hält leider nicht, was es verspricht. Keine Dark Academia Vibes. Die Story wirft auch eher nur unzählige Fragen auf, ohne welche zu beantworten. Bei so vielen Seiten erwarte ich schon mehr. Der Leser weiß im Grunde zum Ende des Buches genauso viel wie am Anfang. Daher hat sich das Buch für mich sehr zäh angefühlt und mit der überflüssigen Liebesgeschichte gelangweilt.

2/5 Sterne

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