ruhig und unblutig
„Der Junge aus dem Wald“ ist ein vielschichtiger Roman, der die psychologischen Aspekte des Handelns in den Vordergrund stellt, aber als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen, dafür ist er viel zu lahm. ...
„Der Junge aus dem Wald“ ist ein vielschichtiger Roman, der die psychologischen Aspekte des Handelns in den Vordergrund stellt, aber als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen, dafür ist er viel zu lahm. Eigentlich hätte das Buch wie die Hauptfigur „Wilde“ heißen können, denn Wilde wird als kleiner Junge alleine und ohne Erinnerung im Wald aufgefunden. Auch dreißig Jahre später kennt niemand die näheren Umstände und viele Fragen aus seiner Vergangenheit bleiben offen. Der Charakter Wilde gefällt mir sehr gut und auch, dass er als erfolgreicher Privatdetektiv mit außergewöhnlichen Methoden arbeitet, aber ich dachte immer es müsste noch etwas aus seiner Vergangenheit kommen und war dann doch enttäuscht.
Ich habe schon einige Bücher von Harlan Coben gelesen und ich mag seinen nüchternen Schreibstil. Die unterschiedlichen Handlungsweisen der Täter und Opfer sind gut nachvollziehbar, aber wo bleibt die Spannung?
Meine Empfehlung für all Leser, die einen ruhigen, unblutigen Krimi suchen, der so vor sich hinplätschert.