Platzhalter für Profilbild

Habbo

Lesejury Star
offline

Habbo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Habbo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Anschaulich, spannend, kurzweilig

Bruchhauser Blut
0

Gelungener Titel, gilt auch für das Cover. Die Geschichte rund um die Familie Eisermann ist gut konstruiert und spannend vermittelt. Die Protagonisten auf Seiten der Ermittler wirken recht sympathisch, ...

Gelungener Titel, gilt auch für das Cover. Die Geschichte rund um die Familie Eisermann ist gut konstruiert und spannend vermittelt. Die Protagonisten auf Seiten der Ermittler wirken recht sympathisch, wenn auch etwas eigenwillig. Die Verwandten der Opfer machen teilweise einen verbiesterten Eindruck. Es bleibt etwas in der Luft hängen, warum die Ereignisse gerade jetzt stattfinden. Insgesamt ist dies aber eine kurzweilige Lektüre, die man nicht so einfach aus der Hand legt und ungern unterbricht. Schön auch die sehr anschauliche Darstellung der Landschaft und Umgebung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2023

Mittendrin

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
0

Kalt ist hier das richtige Stichwort. Es ist ausgesprochen ungemütlich in Östersund und eben saukalt. Maya und Kollege Pär ermitteln im Falle eines getöteten Umweltaktivisten vor Ort - sehr zum Missfallen ...

Kalt ist hier das richtige Stichwort. Es ist ausgesprochen ungemütlich in Östersund und eben saukalt. Maya und Kollege Pär ermitteln im Falle eines getöteten Umweltaktivisten vor Ort - sehr zum Missfallen der dortigen Einsatzkräfte, die sich am Tatort zunächst höchst unprofessionell verhalten. Man tappt lange im Dunkeln und schaut in die falsche Richtung, eben weil die Kollegen vor Ort eher bremsend wirken. Nur langsam kommt man voran, den Fall und die Beziehung zueinander betreffend. Die Ereignisse überschlagen sich auf einmal. Noch ein Getöteter taucht auf, ein Brandanschlag wird verübt, eine Person verletzt, ein Kind wird vermisst. Dann plötzlich löst der Fall sich in einer überraschenden Wendung auf. Spannend und in kurzen Kapiteln erzählt, aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Akteure. Eingestreut die Geschehnisse um Mayas Freundin. Man ist als Leser/in mitten im Geschehen und spürt die Kälte fast körperlich. Gut geschrieben und die Leserschaft mitnehmend. Dass das Ende dann so plötzlich kommt, der Fall sich quasi selbst auflöst, ist ein bisschen schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2023

Dicht, komplex

Am tiefsten Punkt der Schuld
0

Die Story beginnt vergleichsweise harmlos. Ein „Spezialist“ wird von eine reichen Familie beauftragt, die Tochter aus ihrem Drogensumpf zu retten. Handlungsstrang eins. Eine verurteilte Kindesmörderin ...

Die Story beginnt vergleichsweise harmlos. Ein „Spezialist“ wird von eine reichen Familie beauftragt, die Tochter aus ihrem Drogensumpf zu retten. Handlungsstrang eins. Eine verurteilte Kindesmörderin entlässt ihre Geliebte mit einem „Auftrag“. Handlungsstrang zwei. Ein Autor kommt mit seiner Vergangenheit nicht klar, weiß nicht, was er will, kehrt zum Alkoholismus zurück, will ein Buch schreiben, das er vor Jahren schon schreiben wollte. Handlungsstrang drei. Eine Drehbuchschreiberin will ein früheres Buch dieses Autors zu einem Film umschreiben. Handlungsstrang vier. Ein Mitbewohner der Drogensüchtigen kommt mit deren Verschwinden und ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht klar. Handlungsstrang fünf. Eine neue Leiterin einer Mordkommission will sich beweisen und ein Team zusammenschweißen. Handlungsstrang sechs. Und dazu die Protagonisten und ihre Befindlichkeiten. Alles wie neue Handlungsstränge aufgebaut. Man muss höllisch aufpassen, den Überblick nicht zu verlieren. Das gilt auch für den Autor. Mehrere Menschen kommen zu Tode, man weiß lange nicht, warum und wie das alles zusammenhängt. Dicht, spannend, sehr komplex geschrieben. Das Ende kommt sehr plötzlich und dreht alles ein bisschen zu sehr ins Positive. Manche Enden bleiben offen. Die Personen, die über lange Strecken sehr manipulativ wahrgenommen wurden, werden plötzlich empathisiert, was aber nicht funktioniert. Aber das ist Ansichtssache. Eigentlich ein Dokument des Scheiterns, mit Ausnahme vielleicht des hier dargestellten Schreiberlings. Die Lektüre lohnt sich auf alle Fälle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2023

Verwirrspiel

Wie Sterben geht
0

Das Buch kann einen wuschig machen. Ein einziges Hin und Her der Ereignisse um Spione, Agenten, Intriganten ... Gut geschrieben, kein Zweifel. Rasant, im stetigen Wechsel von Personen, Zeiten, Orten. In ...

Das Buch kann einen wuschig machen. Ein einziges Hin und Her der Ereignisse um Spione, Agenten, Intriganten ... Gut geschrieben, kein Zweifel. Rasant, im stetigen Wechsel von Personen, Zeiten, Orten. In die frühen 80er Jahre zurückversetzt. Kalter Krieg und Verrat auf allen Seiten. Aber ob das heute entscheidend anders ist? Es macht betroffen, wie menschenverachtend die Geheimdienste vorgehen. Das dürfte heute kein Unterschied sein. Was die ganze Geschichte aber doch recht unglaubwürdig macht, ist, dass eine "graue Maus" zur Topagentin und Informanten-Führerin im Schnellverfahren ausgebildet wird und dann noch alle Erwartungen übertrifft, was Selbstverteidigung und Selbstschutz sowie Töten anderer anbetrifft. Überhaupt, dass sie alles so bewirken kann, wie sie es bewirkt. Superwoman quasi. Unglaublich, wie einzelne Personen gegen eine Übermacht so reüssieren können, wie in diesem Buch beschrieben. Was aber an dem Buch wirklich ausgesprochen gefällt, sind solche Sätze: „Von Laternen tropfte Licht", "Die Kälte kaute an Ninas Knochen", "Sein Lachen erinnerte an Bremerhaven im Regen", "Zeit und Raum stahlen sich weg", "... sie kaffeeisierten ...", "Der Himmel kippte Mondlicht aufs Pflaster", und viele Sätze mehr. Literarisch fast. Und das macht das Buch empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Beeindruckend

Der Mondmann - Rote Spur
0

Beeindruckend und bildhaft beschrieben, allerdings etwas nebulös, die Zeitenabfolge betreffend. Ein Racheakt aufgrund begangenen Unrechts an Inuit-Jungen, die ihren Eltern entrissen wurden. Allerdings ...

Beeindruckend und bildhaft beschrieben, allerdings etwas nebulös, die Zeitenabfolge betreffend. Ein Racheakt aufgrund begangenen Unrechts an Inuit-Jungen, die ihren Eltern entrissen wurden. Allerdings 50 Jahre nach den Ereignissen. Gut, es wird ein bisschen erklärt, warum dies alles so spät erfolgt: Die Kinder mussten erst einmal erwachsen werden, die Suche nach den Schuldigen dauerte, andere Umstände standen entgegen. Dennoch: So ganz überzeugend kommt das nicht rüber. Die Protagonisten werden aber durchaus überzeugend dargestellt und die Geschichte liest sich spannend und flüssig. Viel wird in die Mythologie und auch die Aberglauben der Inuit hineininterpretiert – letztlich sind es aber dann doch die Menschen, die da handeln und rächen. Und auch wenn es zahlreiche Hinweise auf die Vorgeschichte gibt, wäre es doch besser, man hätte Teil 1 vorab gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung