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Venatrix

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Wissenswertes aus dem Wald

Der Wald in Österreich
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Was Sie schon immer über den österreichischen Wald wissen wollten (und sollten)! Hier in Hermine Hackls Buch erfahren die Leser Wissenswertes und Interessantes von A bis Z.

Beginnend mit „Artenvielfalt“: ...

Was Sie schon immer über den österreichischen Wald wissen wollten (und sollten)! Hier in Hermine Hackls Buch erfahren die Leser Wissenswertes und Interessantes von A bis Z.

Beginnend mit „Artenvielfalt“:

ist bekannt, dass es in Österreich 65 verschiedene Baumarten gibt?
jedes Jahr ein anderer Baum zum „Baum des Jahres“ gekürt wird? 2023 ist es die Eberesche,
dass, Brettsperrholz aus Nadelbaumholz besteht und extrem erdbebensicher ist?
dass es immer mehr FÖRSTERINNEN gibt?
dass kaum ein Heimatmuseum in Österreich ohne das Thema „Wald und Holz“ auskommt?
und täglich mehr Holz nachwächst, als geerntet wird?

Das ist nur ein Auszug aus dem Wald-Alphabet, das mit „Artenvielfalt“ beginnt und mit „Zuwachs“ endet.

Fazit:

Eine Hommage an den Wald, der uns Menschen durch seine Vielfalt nützt und schützt, aber auch selbst ein wenig Schutz braucht. Gerne gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.10.2023

»Der Gipfel der Absurdität ist der Tod durch einen Verkehrsunfall.«

Camus muss sterben
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War der Unfall des Nobelpreisträgers Albert Camus am 4. Jänner 1960 ein Werk sowjetischer Agenten? Oder lag alles bloß am übermotorisierten Auto seines Verlegers? Wie bei vielen Prominenten, die einem ...

War der Unfall des Nobelpreisträgers Albert Camus am 4. Jänner 1960 ein Werk sowjetischer Agenten? Oder lag alles bloß am übermotorisierten Auto seines Verlegers? Wie bei vielen Prominenten, die einem profanen Autounfall zu Opfer fielen, tauchen recht schnell diverse Verschwörungstheorien auf - siehe Fürstin Gracia Patricia (1982) oder Lady Diana Spencer (1997). Der Tod Albert Camus und seinem Verleger Michel Gallimard bildet da keine Ausnahme. Noch dazu, wo der Unfall, wie es scheint, von der Polizei nachlässig untersucht worden ist.

Der italienische Autor Giovanni Catelli hat seine Theorie zu Camus‘ Unfalltod bereits 2019 veröffentlich. Der Verlag Emons hat das Buch nun neu herausgebracht.

Mit diesem, an manchen Stellen verstörenden Buch, versucht Catelli den mysteriösen Todesfall neu aufzurollen. Seiner Meinung nach hat der KGB Albert Camus umbringen lassen. Sind dem französischen Autor seine sowjetkritischen Reden letztlich zum Verhängnis geworden? Immerhin hat sich Albert Camus lautstark für die Verleihung des Literaturnobelpreises an Boris Pasternak (Dr. Schiwago), der die Sowjetregierung kritisch beleuchtet hat, eingesetzt.

Catelli stützt sich bei seinen Theorien auf das Tagebuch von Jan Zábrana, das erst vierzig Jahre nach dem Tod Camus ans Licht kommt. Da ist Zábrana allerdings bereits verstorben und kann nicht mehr befragt werden. Historisch interessant sind die Ausflüge in das Ungarn von 1956 bzw. in die Tschechoslowakei von 1968 , als die UdSSR die dortigen Volksaufstände blutig niederschlägt, sowie die Geschichte(n) rund um die Übersetzung von Boris Pasternaks „Dr. Schiwago“, jenem Historienepos, der in der UdSSR als Bedrohung der Macht gesehen und deswegen verboten ist. Catelli geht auch auf die politische Situation in Frankreich der 1960er-Jahre ein, in der die Kommunistische Partei in Frankreich doch einigen Einfluss hatte.

Giovanni Catelli zählt zahlreiche Menschen, die (nachweislich oder nur vermutet) (Gift)Anschlägen des KGB zum Opfer fallen auf. Ein Weg-Zeit-Diagramm, das Catelli erstellt, lässt eine solche Manipulation an Michel Gallimards Auto durchaus im Bereich des Möglichen erscheinen.

Allerdings bleibt uns der Autor handfeste Beweise schuldig. Übrig bleibt, wie so oft, wenn ein Prominenter bei einem Autounfall stirbt, ein gewisses Unbehagen bzw. Rest von Unglauben an der Tatsache, dass auch Promis bei Autounfällen sterben können.

Dazu passt auch Albert Camus‘ eigene Feststellung:

»Der Gipfel der Absurdität ist der Tod durch einen Verkehrsunfall.«

Dass ihn dann dieser Tod auch tatsächlich ereilt, ist wohl ein Treppenwitz der Geschichte.

Fazit:

Dieser Mischung aus Spionage-Thriller, Investigativ-Roman und Verschwörungstheorie gebe ich gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2023

Eine gelungene Fortsetzung

Der Stein des Todes
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Kunsthistorikerin und Amateurdetektivin Anna Bentorp muss ihre Urlaubstage alleine verbringen, hat sich doch ihr Freund Richard das Bein gebrochen. Zunächst verbringt sie ein paar Tage auf Kreta, wo sie ...

Kunsthistorikerin und Amateurdetektivin Anna Bentorp muss ihre Urlaubstage alleine verbringen, hat sich doch ihr Freund Richard das Bein gebrochen. Zunächst verbringt sie ein paar Tage auf Kreta, wo sie das Gerücht hört, dass es zu dem legendärem Diskos von Phaistos, der 1908 ausgegraben worden ist, einen Zwilling geben soll. Dieser Mär geht auch ein deutscher Journalist nach, der wenig später, wie könnte es auch anders sein, tot aufgefunden wird.

Anna verlegt ihren Urlaub nach Maremma in Italien. Doch auch dort ist nicht alles so, wie es scheint. Annas Vermieterin Alessandra verschwindet plötzlich und die Möglichkeit einer Entführung steht im Raum, ist doch die vermietete Villa voll mit Artefakten, darunter auch minoisches Kunsthandwerk.

Als dann KHK Schumann Anna um Mithilfe bei der Recherche rund um den Tod des deutschen Journalisten ersucht, entdeckt die Kunsthistorikerin, dass es einen Zusammenhang zwischen Alessandras Verschwinden und dem Mord auf Kreta gibt. Doch welchen? Und was haben die Einbrüche in die Villa damit zu tun?

Um den Hintergrund diverser Beteiligter zu durchleuchten, muss Anna ihren besserwissenden Kollegen Harald Forstauer bemühen. Der fördert immer wieder interessante Details zutage, die Anna dabei helfen, das Geheimnis um die angebliche Dublette des Diskos, zu enthüllen.

Meine Meinung:

Ich verfolge die Reihe rund um Anna Bentorp seit Beginn an.

Dieser hat mir nicht ganz so gut gefallen. Zum einen passt der Titel nicht richtig: Der Diskos entpuppt sich als Keramik und nicht als Stein. Des Weiteren wird rund ein Dutzend Mal erwähnt, dass Richard sich das Bein verletzt hat. Wir Leser können uns das merken. Auch dass KHK Schumann Anna wegen seiner schlechten Sprachkenntnisse in seine Ermittlungen einbezieht, erscheint diesmal ein wenig unglaubwürdig. Es gibt Dolmetscher bei der Polizei.

Sehr gut gelungen ist die Verknüpfung der drei Zeitebenen (1908, in die Jahre der deutschen Besatzung Kretas während des Zweiten Weltkrieges und die Gegenwart), die an verschiedenen Orten für Tote rund um den Diskos sorgen.

Die historischen Details zu den Ausgrabungen von 1908 sowie zur Besatzung Kretas durch die deutsche Wehrmacht sind sehr gut recherchiert und sind gut in die Handlung integriert. So manch honoriger Archäologie hat hier wegen seiner Gier den einen oder anderen schwarzen Fleck auf seiner weißen Weste.

Harald Forstauer, der üblicherweise durch sein ewiges Besserwissen nervt, hat diesmal die sympathische Rolle des Rechercheurs im Hintergrund.

Fazit:

Für mich ist dieser 7. Fall für Anna Bentorp nicht der beste Krimi der Reihe (mein Favorit ist „Das doppelte Grab“). Trotzdem habe ich ihn gerne gelesen und bewerte ihn mit 4 Sternen.

Veröffentlicht am 24.10.2023

Regt zum Nachdenken an

Pericallosa
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Als in Evelyn Rolls Kopf ein Aneurysma platzt und sie die Notoperation knapp überlebt, ist ihr Leben von einem Augenblick zum anderen verändert. Mehr als ein Jahr braucht sie, um wieder ins Leben zurückzukehren. ...

Als in Evelyn Rolls Kopf ein Aneurysma platzt und sie die Notoperation knapp überlebt, ist ihr Leben von einem Augenblick zum anderen verändert. Mehr als ein Jahr braucht sie, um wieder ins Leben zurückzukehren. Dazwischen liegen höchst sonderbare Zwischenebenen. Aus den Tiefen ihres Gedächtnisses steigen Erinnerungsfetzen ihrer Familie sowie Fragmente verschiedener Musikstücke, die passend zur jeweiligen Epoche, Ohrwürmern gleich, ständig präsent sind, empor.

Evelyn Roll beginnt sich mit der Rolle ihrer Familie in der NS-Zeit auseinanderzusetzen. Als Nachfahrin der Kriegsgeneration hat sie, wie Tausende andere auch, ihre Fragen nicht stellen dürfen und wenn sie es trotzdem getan hat, keine Antwort erhalten. Es ist an der Autorin hier Licht ins Dunkel zu bringen.

Dieser Teil der Biografie ist genauso interessant wie der medizinische. Evelyn Roll interessiert sich für das menschliche Gehirn. Manchen Lesern wird das möglicherweise zu komplex sein, denn man steigt tief in die Medizin ein. Ich persönlich finde das Gehirn und seine Strukturen faszinierend.

Was ist nun die Pericallosa? Sie heißt mit vollständigen Namen Arteria pericallosa und versorgt (vereinfacht gesagt) das Corpus callosum, also jene Faserverbindung („Balken“), die den Austausch zwischen den beiden Gehirnhälften koordiniert.

Das Buch erinnert ein wenig an eine Familienaufstellung. Das Aneurysma verändert Evelyn Rolls Leben von Grund auf. Ehemals Wichtiges wird zur Nebensache.

Fazit:

Ein interessantes Buch, dem ich gerne 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 19.10.2023

Ein interessanter Ratgeber

Das Glück liegt im Darm
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Dieses interessante Buch habe ich gerne gelesen. Autorin ist die Ernährungsberaterin Elisabeth Polster, die sich seit Langem mit Darmbakterien beschäftigt. In vier Kapiteln erfahren wir alles über ein ...

Dieses interessante Buch habe ich gerne gelesen. Autorin ist die Ernährungsberaterin Elisabeth Polster, die sich seit Langem mit Darmbakterien beschäftigt. In vier Kapiteln erfahren wir alles über ein gesundes und ausgeglichenes Darmmikrobiom.

Mikrobiom, Verdauung, Darmbarriere
Bauchhirn an Organe
Lernen Sie ihr Mikrobiom kennen
Tipps und Tricks für einen gesunden Darm

Anschließend gibt es einen 40-seitigen Rezeptteil, der Lust auf das Ausprobieren gesunder Mahlzeit macht. Einige Seiten zu weiterführender Literatur bzw. Namen von Ärzten, die sich der Darmgesundheit verschrieben haben, ergänzen diesen Ratgeber.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Informatives Wissen wird auf den Punkt gebracht, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger den Lesern ihre Fehler unter die Nase zu reiben.

Hin und wieder finden sich Tippfehler, die mit ein wenig mehr Sorgfalt vermeidbar wären.

Die Autorin gibt zahlreiche Tipps zu darmfreundlicher Ernährung, erklärt Pro-, Prä- und Synbiotika und veranschaulicht die Zusammenhänge zwischen Darm und Hirn. Wichtig ist der Autorin, dass Antibiotika sorgfältig und dosiert verschrieben und dann eingenommen werden.

Die Rezepte sind übersichtlich in die drei Hauptmahlzeit plus Zwischensnacks gegliedert. Nicht alles ist für Berufstätige gut geeignet. Vor allem die Rezepte für das Frühstück wirken aufwendig - ich werde das eine oder andere einmal am Wochenende oder Urlaub ausprobieren.

Wer sich noch nie mit Darmgesundheit beschäftigt hat, kann mit diesem Ratgeber sehr gut in dieses Thema einsteigen. Auch für Fortgeschrittene ist einiges Neues dabei bzw. Bekanntes wird gefestigt

Fazit:

Insgesamt ein leicht lesbarer Ratgeber, dem ich gerne 4 Sterne gebe.