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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2023

Nicht wirklich inspirierend

Vegane Burger & Co - Die besten Rezepte für leckeres Fast Food ohne Fleisch -
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Wir essen super gerne Burger ohne Fleisch und sind stets auf der Suche nach neuen Rezepten für vegane/vegetarische Pattys. So bin ich auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden und musste es unbedingt ausprobieren. ...

Wir essen super gerne Burger ohne Fleisch und sind stets auf der Suche nach neuen Rezepten für vegane/vegetarische Pattys. So bin ich auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden und musste es unbedingt ausprobieren. Klein aber fein, dachte ich. Man benötigt nicht unnötig viele Zutaten, um etwas Geschmackvolles zu zaubern. Oft sind es auch keine ausgefallenen, sondern die ganz einfachen Sachen, die für eine Geschmacksexplosion sorgen können.

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht bin. Ja, die Rezepte sind einfach, aber für mich waren die Idee nicht wirklich neu und auf keinen Fall inspirierend. Da kenne ich andere Rezepte für vegane Burger, die mir deutlich besser gefallen und super einfach zu machen sind. Das Cover sieht zwar ansprechend aus, die Fotos vom Essen drin sind aber verbesserungswürdig. Mir ist bei keinem Bild das Wasser im Mund zusammengelaufen, sodass ich sofort Lust hatte, etwas unbedingt nachzukochen.

Ich würde das Kochbuch keinem empfehlen, der schon öfters veganes Fast Food zubereitet hat, denn hier wird er auf keine neuen Ideen treffen. Dieses Buch ist eher was für Neulinge, die nicht einfach ein Sojafleischersatzprodukt aus dem Supermarkt nehmen möchten, sondern sich aktiv nach veganen Alternativen umschauen.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Blutige Schlachterei

Rotkäppchen lügt
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Nora Rothmann ist Sonderermittlerin bei der LKA Berlin und ist für ihre Hartnäckigkeit und Unbestechlichkeit bekannt, aufgrund ihrer Art aber bei vielen unbeliebt. Als sie die Aufgabe bekommt, gegen den ...

Nora Rothmann ist Sonderermittlerin bei der LKA Berlin und ist für ihre Hartnäckigkeit und Unbestechlichkeit bekannt, aufgrund ihrer Art aber bei vielen unbeliebt. Als sie die Aufgabe bekommt, gegen den pensionierten LKA-Präsidenten zu ermitteln, passiert etwas grausames - ein Mörder mit einer Wolfsmaske beginnt ein Massaker in der Hauptstadt und es scheint so, als wäre Nora immer im Mittelpunkt.

Ich habe das Buch in einem Readalong lesen dürfen, wofür ich mich bei @tandemcollectiveglobal bedanke. Ich muss gestehen, dass ich den Autor bisher nicht kannte und war überrascht, wie viele Thriller er bereits veröffentlich hat. Es gab viele positive Rezensionen und das hat mich auf "Rotkäppchen lügt" sehr neugierig gemacht. Seinen Schreibstil empfand ich als flüssig. Aufgrund der kurz gehaltenen Kapitel ließ sich der Thriller mit einem sehr guten Tempo lesen.

Bei diesem Genre kommt es ja auch mal vor, dass es etwas blutiger wird. Ich bin nicht zart besaitet und habe schon viele Bücher gelesen, bei denen es etwas heftig wurde. Hier hat es mich aber gestört, denn es blieben zu viele Fragen offen und für mich kein Motiv erkennbar war. Die Grimm-Organisation fand ich an sich spannend, so viel darüber wird aber nicht berichtet - das erwartet uns wahrscheinlich erst in den nächsten zwei Bänden, denn das Ganze soll eine Trilogie sein. Ich konnte keinen Zusammenhang zwischen den Opfern finden und eine wirkliche Auflösung blieb ebenfalls erspart (Band 1 einer Trilogie). So habe ich sehr oft gelesen, wer wie grausam ermordet wurde - und dabei ist es geblieben.

Nora schien auch immer genau da zu sein, wo gerade ein Massaker veranstaltet wurde. Selten war mir eine Figur so unsympathisch wie diese Ermittlerin. Generell fand ich alle Charaktere nicht meins. Konrad König, kurz KK von allen genannt, war in meinen Augen der klischeehafte böse Kriminalhauptkommissar, der sehr schroff mit allen umgeht. Ich empfand ihn als unfähig. Noras Handeln finde ich sehr unrealistisch - andauernd Leichen finden und vor den eigenen Kollegen weglaufen? Ich konnte mit keinem wirklich warm werden.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Einfach nur schade

Der Weg der Vergessenen
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Seit dem ersten Band versucht Mikael Königmann, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Endlich ist ihm das gelungen, aber für Feierlichkeiten bleibt keine Zeit, denn auf ihn wartet schon das nächste Problem. ...

Seit dem ersten Band versucht Mikael Königmann, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Endlich ist ihm das gelungen, aber für Feierlichkeiten bleibt keine Zeit, denn auf ihn wartet schon das nächste Problem. Seine große Liebe, Prinzessin Serena, wird eine politische Ehe mit Vargo schließen, um Kessel vor den Rebellen zu retten. Und als wäre das nicht schon schlimm genug für Mikael, muss er seine Schwester von den Wolfkönigen befreien.

In den ersten zwei Bänden war die Stadt Kessel der Schauplatz, doch in diesem Band hat die Reiselust die Charaktere gepackt. Was ich sehr schade fand, war dieses Gefühl, als müsste man jetzt einmal durch die ganze Welt reisen. Es ist kaum Zeit geblieben, sich die neuen Schauplätze etwas genauer anzusehen und das mag zwar eine Art Dynamik reinbringen, aber ich hat leider nicht geholfen, aus dem dritten Band ein grandioses Finale zu erschaffen.

Wie wir bereits gelernt haben, stellt Nick Martell den armen Mikael stets vor einer neuen Herausforderung. Um diese zu meistern, musste sich Mikael weiterentwickeln und erwachsen werden. Ja, er hat immer noch eine gewisse Naivität in sich, aber ich habe es besonders im zweiten Band als positiv gesehen, dass er durch alles, was er erlebt hat, etwas reifer geworden ist. In diesem Band begeben wir uns auf eine Zeitreise und treffen wieder den sturen, dickköpfigen Königsmann, der Dinge tut, die überhaupt nicht überlegt sind und es dafür keine Konsequenzen gibt. Für mich kam auch diese Liebesgeschichte total überraschend um die Ecke. Serena und Mikael sind ja füreinander geschaffen. Krass. Das habe ich bisher nicht wirklich gespürt gehabt.

Diese Reihe hätte so viel mehr Tiefe haben können. Ich habe den Schreibstil gemocht und Nick Martell hat mehrmals bewiesen, dass er sehr gute Ideen auf Lager hat. Die Umsetzung hat für meinen Geschmack nicht zu 100% funktioniert.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Ein solider Reihenauftakt

Das Königreich der Lügen
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Mikael Königmann hat sich als Ziel gesetzt, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Vor Jahren gehörte die Familie Königmann zum Adel und war stets an der Seite des Königs. Seitdem aber Mikaels Vater hingerichtet ...

Mikael Königmann hat sich als Ziel gesetzt, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Vor Jahren gehörte die Familie Königmann zum Adel und war stets an der Seite des Königs. Seitdem aber Mikaels Vater hingerichtet wurde, hat sich alles verändert. Mikael versucht, mit Trickbetrügereien über die Runden zu kommen. Doch als er von der Unschuld seines Vaters immer mehr überzeugt wird, beginnt er in die Vergangenheit zu wühlen. Er möchte für sich und seine Familie die Wahrheit erfahren und wahren Prinzenmörder ans Licht bringen.

Ich habe diese Reihe ganz zufällig entdeckt und wurde vom Klappentext angesprochen. Den Schreibstil fand ich ganz ok und wollte der Reihe eine Chance geben. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive und wir folgen Mikael auf Schritt und Tritt. Man erfährt viel über seinen inneren Kampf, ein Königmann zu sein. Er ist stets wütend, begibt sich immer in schwierige Situationen und macht IMMER etwas, ohne zu überlegen, was es für Konsequenzen für ihn und für seine Mitmenschen haben kann. Das konnte ich oft nicht verstehen. Warum handelt er so? Er hält ganz fest an seinen Freundschaften, denn Freunde sind für ihn wie Familie. Aber ständig bringt er sie in Gefahr (und ich verstehe nicht, warum das so oft vorkommt) und sie leiden deutlich darunter. Mikael kommt immer sauber raus (wie auch immer).

Sehr oft hat sich die Geschichte gezogen. Mikael macht oft Blödsinn und der Autor beschreibt, wie schwierig eine Situation für seine Protagonisten ist. Zack, ist das Problem gelöst... Das fand ich sehr unrealistisch und oft hat es mich gestört. Als sehr positiv empfand ich aber, dass keine Liebesgeschichte im Vorder- oder Hintergrund ist. Auch das Fabrizieren fand ich sehr interessant und ich würde mir wünschen, dass es in den nächsten Bänden etwas mehr im Fokus sein wird. Ich fand es schade, dass es plötzlich nicht mehr so präsent war, als Mikael endlich erfahren hat, dass er doch Fähigkeiten besitzt. Das hat ihn irgendwie lange Zeit beschäftigt und dann war es einfach nicht mehr so wichtig. Das konnte ich wirklich nicht nachvollziehen. An sich finde ich die Nebencharaktere deutlich spannender als Mikael. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ihn als Persönlichkeit nicht sehr sympathisch finde. Über Domet würde ich gerne mehr lesen. Diese Geschichte hat wirklich so viel Potenzial und ich hoffe, dass der Autor das ausnutzt.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Medusa neu interpretiert

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Als Medusa noch ein kleines Kind ist, merken ihre Schwestern, dass sie ganz besonders ist. Sie ist eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Medusa ist eine sehr schöne Frau, die sogar Poseidons Interesse ...

Als Medusa noch ein kleines Kind ist, merken ihre Schwestern, dass sie ganz besonders ist. Sie ist eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Medusa ist eine sehr schöne Frau, die sogar Poseidons Interesse weckt. Doch als sie im Tempel Athene gelockt wird, erlebt sie etwas Grausames. Athene lässt all ihre Wut an die hübsche Frau aus und aus der Schönheit wird ein Monster. Die wunderschönen Haare werden zu Schlangen und ihre Augen bringen Tod. So möchte Medusa nicht leben, weshalb sie sich in eine Höhle zurückzieht und von Dunkelheit umgeben ist. Was sie nicht weiß ist, dass der junge Perseus aus der Jagd ist.

Ich mag Geschichten über griechische Mythologie sehr und habe mich auf diese Interpretation von Medusa sehr gefreut. So ziemlich jeder weiß, was Medusa ist. Man verbindet sie sofort mit einem Monster, mit einer sehr gefährlichen Kreatur, dessen Blick jedes Lebewesen in Stein verwandelt, das sie anblickt. Doch zu Beginn dieser Geschichte treffen wir auf ein kleines Baby, das sich in eine neugierige und aufgeschlossene junge Frau verwandelt. Das Leben mit ihren Schwestern hat mich ab und an zum Schmunzeln gebracht. Ein sterbliches Kind, das göttliche Wesen so stark herausfordert. Lach!

Auch wenn Medusas Geschichte das Hauptthema sein sollte, wie dem Titel zu entnehmen ist, treffen wir auf sehr viele Gottheiten wie Athene, Poseidon, Zeus, Hera, Hermes und ebenfalls auf Gorgonen, Graien und Hesperiden; auf den sterblichen Perseus. Volles Haus! Und hier kommen wir zu meinem ersten Kritikpunkt - es waren eindeutig zu viele Charaktere, aus deren Sicht die Kapitel geschrieben wurden. Keine Figur wurde etwas detaillierter ausgearbeitet und alles blieb so oberflächlich. Athene habe ich überhaupt nicht leiden können, musste sie dafür aber recht oft ertragen. Die Medusa, um die es sich eigentlich handeln sollte, rückte immer mehr in den Hintergrund und das war wirklich sehr schade.

Das Ende war erbärmlich. Um nicht zu spoilern, kann ich relativ wenig dazu schreiben. Aber ich fand es einfach erbärmlich, was und auf welcher Weise mit Medusa geschieht. Und hier hat es ebenfalls an Tiefe gefehlt. Mega schade!

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