gelungener Abschluss
Das St. Alex - AbendsternDies ist Band 3 der Triologie rund um das St. Alex, ein Krankenhaus. Anne Lück erzählt in jedem Band die Geschichte eines Liebespaares. Waren es im Band 1 und 2 klassische heterosexuell orientierte Paare, ...
Dies ist Band 3 der Triologie rund um das St. Alex, ein Krankenhaus. Anne Lück erzählt in jedem Band die Geschichte eines Liebespaares. Waren es im Band 1 und 2 klassische heterosexuell orientierte Paare, die sich fanden, steht hier ein queeres Päärchen im Vordergrund. Beide Protagonistinnnen kommen aus Beziehungen mit einem Mann, dennoch entwickelt sich für beide eine ganz besondere Spannung zwischen ihnen.
Maya ist eine noch junge Krankenschwester. Gleich nach der Ausbildung hat sie auf der Palliativstation begonnen, wo sie sich viel Zeit für ihre Patient:innen nehmen kann. Dementsprechend ist sie nicht gerade begeistert, als sie ausgerechnet auf die Intensivstation versetzt wird, wenn auch nur für 1 Monat zur Überbrückung der Krankenstände. Sie hat Angst, ob sie sich noch an alles erinnern kann und ob sie den Herausforderungen gewachsen ist. Doch anfangs ist alles gar nicht so schlimm wie erwartet, denn ihre neuen Kolleginnen und Kollegen lassen sie kaum alleine los, sondern erklären und helfen, wo sie nur können. Besonders die stellvertretende Stationsleiterin Ella steht Maya zur Seite und geht ihr zunehmend unter die Haut. Maya ist hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifeln, ob ihre Zuneigung auf Gegenseitigkeit beruht, wie sie mit einer Beziehung am Arbeitsplatz überhaupt umgehen sollte und ob sie sich überhaupt nach so vielen Verletzungen auf die Liebe einlassen möchte und überhaupt nochmal das Risko eingehen möchte, sich als nicht-hetero zu outen. Und auch Ella hat nicht die besten Erfahrungen in Sachen liebe gemacht und nur Erfahrungen mit Männern gesammelt...
Mir gefiel das Setting vor allem der Stationen dieses Mal sehr gut. Die unterschiedlichen Herausforderungen der Stationen waren sehr gut aufgegriffen und man konnte die Herausforderungen des Krankenhausalltages gut spüren. Berlin selbst war für mich kaum spürbar, es hätte in jeder großen Stadt spielen können. Die Charaktere waren ja teils aus den anderen Bänden bekannt, was mir sehr sympathisch war. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Eine echt schöne Geschichte!