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Veröffentlicht am 21.09.2017

Camping-Krimi mit Humor

Der Killer kommt auf leisen Klompen
1

Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner ...

Dieses Buch ist nach „Der Tod hat eine Anhängerkupplung“ der 2. Fall für Inspecteur Piet von Houvenkamp im holländischen Middelburg. Diesmal quält er sich nicht nur mit schlimmen Zahnschmerzen und seiner Angst vor dem Zahnarzt sondern muss dabei auch noch einen Mord aufklären. Eine Frau wird tot auf einem Hausboot gefunden und es gibt kaum Spuren oder Anhaltspunkte. Der leicht chaotische Piet und seine resolute Kollegin Annemieke müssen in alle Richtungen ermitteln und zuerst mal die Identität der toten Frau klären.
Die Story erstreckt sich zeitlich etwa über eine Woche und wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Im ersten Strang erleben wir Piet und Annemieke bei den Ermittlungen und zweiten Strang die Stammcamper vom Campingplatz „De Grevelinge“. Diese kennen sich alle schon lange und treffen dort jeden Sommer zum Urlaub zusammen. In diesem Jahr macht den Herren die neue Animateurin Fleur zu schaffen, die die Ehefrauen bereits morgens um 6 Uhr zur Morgengymnastik aus den Betten lockt und auch während des Tages noch mehrfach mit ihrem Programm für einen gesunden Körper beschäftigt. Die Damen verfallen in einen Fitness- und Schönheitswahn und das gefällt den Herren nicht besonders, da sie ihre Frauen kaum noch zu Gesicht bekommen und diese Fleur ihnen irgendwie suspekt ist.
Natürlich erfahren auch die Camper von dem Mord auf dem Hausboot und im weiteren Verlauf verknüpfen sich beide Handlungsstränge dann.

In seinem bekannten lockeren Schreibstil erzählt Bernd Stelter die Geschichte mit dem ihm eigenen Humor. Es gibt viele lockere Sprüche, witzige Dialoge und komische Situationen. Obwohl es eigentlich ein Krimi ist, hatte ich auch sehr viel zu lachen.
Der Kriminalfall ist sehr undurchsichtig und Piet und Annemieke müssen viele Personen befragen und sich mühsam einen Überblick verschaffen. Es gibt jede Menge Fährten, die zwar immer wieder neue Puzzleteilchen ergeben aber bis zum Ende bleibt es unvorhersehbar, wie die Frau auf dem Hausboot zu Tode kam und warum. Und natürlich leisten auch die Camper wieder ihren kleinen Beitrag zur Aufklärung des Falls.

Bernd Stelter gestaltet seine Geschichten immer mit viel Kreativität. So hat er sich auch diesem Buch viele kleine Details einfallen lassen, die seine Figuren lebendig machen. So werden sowohl aus dem kauzigen Piet als auch aus der Camper-Gruppe liebenswerte Charaktere. Ich hatte das Gefühl sie alle schon lange zu kennen.

Auch Stelters 2. Camping-Krimi hat mich mit einem spannenden, undurchsichtigen Fall und dem ganz besonderen Humor wieder begeistert und überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Sommer mit den Campern auf „De Grevelinge“ und ein Wiedersehen mit Piet und Annemieke!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 19.09.2017

2 Kriminalfälle und viel Spannung

In Liebe und Tod
1

Auch der 23. Band aus der „in Death“ – Reihe von J. D. Robb aka Nora Roberts hat nichts an Qualität eingebüßt.
Mich fasziniert immer wieder, mit welcher großen Kreativität die Autorin die Geschichte um ...

Auch der 23. Band aus der „in Death“ – Reihe von J. D. Robb aka Nora Roberts hat nichts an Qualität eingebüßt.
Mich fasziniert immer wieder, mit welcher großen Kreativität die Autorin die Geschichte um Eve und ihren Mann Roarke weiter entwickelt und sich auch immer wieder neue Kriminalfälle einfallen lässt.
Dieser Fall, der sich im Bereich der Finanzwelt abspielt, ist gewohnt komplex und spannend und hat ungeahnte Auswirkungen bis ins Privatleben von Eve und ihrem Mann.

Lt. Eve Dallas ist in Hochform und stürzt sich mit Eifer in die Ermittlungen um die Ermordung eines jungen Liebespaares. Damit versucht sie so oft es geht ihrer hochschwangeren Freundin Mavis aus dem Weg zu gehen, die sich in den Kopf gesetzt hat, dass ausgerechnet Eve und Roarke ihre Coaches für die Geburt sein und sie auch zu einem Geburtsvorbereitungskurs begleiten sollen.
So tough Eve und Roarke normalerweise sind, Geburtsvorbereitungskurse, Geschäfte für Babyausstattung und Babypartys bereiten den beiden großes Unbehagen.
Dieser Part der Geschichte mit vielen witzigen Dialogen hat mich sehr amüsiert.
Eve, die sonst nur selten Gefühle zeigt, außer ihrem Mann gegenüber, ist am Ende bei der Geburt von Mavis Baby dann aber auch von ihren Emotionen überwältigt.

Auch die leidenschaftlichen Szenen und innigen Momente zwischen Eve und ihrem Mann kommen in diesem Band nicht zu kurz.
Und man begegnet natürlich auch wieder den anderen bekannten Protagonisten wie Eves Partnerin Delia Peabody, der Profilerin Dr. Mira, dem „Hausdrachen“ Summerset und anderen mehr.
Dabei fällt mir immer wieder auf, wie schlüssig und gut die Autorin die Figuren ihrer Serie weiter entwickelt. In über 20 Bänden sind mir bisher keine Widersprüche aufgefallen.

In ihrem angenehmen Schreibstil erzählt die Autorin einmal mehr sehr temporeich eine spannende Geschichte. Zwei Kriminalfälle die im Zusammenhang stehen und viel privates aus dem Leben der Hauptprotagonisten Eve und Roarke sorgen für Spannung und gute Unterhaltung!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 19.09.2017

Drama mit vielen Geheimnissen

Die Bucht, die im Mondlicht versank
1

Sarah und Isla sind seit Teenagertagen beste Freundinnen. Beide lieben die Sommer in den Strandhütten auf einer großen Sandbank im Meer vor der englischen Küste. Isla war als Teenager kurz mit Nick liiert, ...

Sarah und Isla sind seit Teenagertagen beste Freundinnen. Beide lieben die Sommer in den Strandhütten auf einer großen Sandbank im Meer vor der englischen Küste. Isla war als Teenager kurz mit Nick liiert, ließ ihn und ihre Freundin aber zurück, um sich nach der Schule etwas von der Welt anzuschauen. Als sie zurückkehrt ist nach einem kurzen Abenteuer schwanger. Auch Sarah ist schwanger von Nick, mit dem sie inzwischen verheiratet ist. Die beiden Söhne Jacob und Marley werden im Abstand von ein paar Wochen geboren und wachsen fast wie Brüder gemeinsam auf.
Im Alter von 10 Jahren ertrinkt Marley als er gemeinsam mit Jacob schwimmen war und die beiden offenbar in Not geraten waren. Jacob konnte gerettet werden, nur Marley blieb verschwunden.
Die verzweifelte Isla verlässt die Sandbank, kehrt aber jeden Sommer zurück, um den Jahrestag des Unglücks zu begehen und die Erinnerungen an ihren Sohn lebendig zu halten und außerdem Jacobs Geburtstag zu feiern.
An Jacobs 17. Geburtstag kehrt er nach einer abendlichen Strandparty nicht zurück. Nun ist Sarah die verzweifelte Mutter und kann die Sorge nur mit ihrem Mann teilen, denn Isla ist bereits wieder abgereist. Die Polizei wird eingeschaltet und die Suche nach Jacob beginnt. Sarah verdächtigt erst mal so ziemlich jeden, der an dem letzten Abend noch mit Jacob zusammen war, etwas mit seinem Verschwinden zu tun zu haben.
Doch Jacob bleibt verschwunden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sarahs und Islas Sicht erzählt, jeweils in der Ich-Form. Das gibt nicht nur tiefe Einblicke in die Gefühle und Gedankenwelt der Protagonistinnen sondern es gibt auch immer wieder Rückblicke in die früheren Jahre.
Schnell wird klar, dass diese tiefe Frauenfreundschaft, die schon so viele Jahre besteht, inzwischen Risse bekommen hat. Es gab immer wieder mal Streit und auch das gegenseitige Vertrauen hat gelitten.
Nach und nach kommen immer mehr Fakten ans Licht und man erkennt, dass so ziemlich jeder der Beteiligten Geheimnisse hat und Lügen erzählt. Es setzt sich nur langsam ein Bild zusammen und wie komplex die ganze Geschichte tatsächlich ist, offenbart sich erst ganz am Ende.
Die Stimmung ist während des gesamten Buches ziemlich düster und geprägt von Islas Trauer um ihren Sohn und Sarahs und Nicks Sorgen und Ängsten um den verschwundenen Jacob. Dabei ist es der Autorin gut gelungen, die vielfältigen Emotionen zum Leser zu transportieren und glaubhaft darzustellen.
Ich konnte besonders mit den beiden Frauen gut mitfühlen und nachvollziehen, was sie durchmachen.
Der hauptsächliche Schauplatz auf der großen Sandbank mit ihren hübschen Strandhütten direkt am Meer ist gut gewählt. Die kleine Gemeinschaft der Bewohner bildet genau wie die Kulisse einen guten Rahmen für die Handlung. Gleichzeitig entsteht dadurch auch eine leichte sommerliche Stimmung und man hört förmlich das Meer rauschen.

Durch die geschickt gesetzten Perspektivwechsel entsteht Spannung, die auf mich schnell einen Sog ausgeübt hat. Viele Wendungen und Überraschungen haben mich in alle Richtungen denken lassen, doch es war für mich nicht vorhersehbar, was mit Jacob geschah.
Und ganz bestimmt konnte ich nicht das ganze Ausmaß dieser Geschichte voraussehen. Auch wenn es ruhige Phasen gab war ich durchgängig gefesselt und habe diese nicht als Längen empfunden.

Dieser Roman ist keinesfalls nur ein leichter Sommerroman. Er ist ein bisschen Drama, hat auch Psychothrillerelemente und ist vor allem tiefgründig und regt zum Nachdenken an.
Themen wie Lebenslügen, Trauer und Verlust, Vertrauen, Freundschaft und auch Liebe verpackt in einen klugen und komplexen Plot waren für mich ein Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.09.2017

Gut durchdachter, facettenreicher Krimi

Stirb, Schätzchen, stirb
1

"Der Tod machte keine Ferien. Zwar hatte sich New York im Dezember 2059 mit Glitzer und Glimmer festlich herausgeputzt, aber der Weihnachtsmann war tot. Und ein paar von seinen Helfern sahen auch ziemlich ...

"Der Tod machte keine Ferien. Zwar hatte sich New York im Dezember 2059 mit Glitzer und Glimmer festlich herausgeputzt, aber der Weihnachtsmann war tot. Und ein paar von seinen Helfern sahen auch ziemlich erbärmlich aus."
Mit diesen Sätzen beginnt der 22. Band der Eve Dallas-Reihe von J. D. Robb (Pseudonym von Nora Roberts).
Da musste ich erst mal ein bisschen grinsen und doch ist man gleich mitten drin in der Geschichte.
Wer dieses Buch liest, sollte zumindest einige der vorherigen Bände gelesen haben, um die Vorgeschichte der Hauptprotagonistin Eve Dallas zu kennen.
Eine gute Zusammenfassung über Eve und ihren Ehemann Roarke gibt es hier.
Im Verlauf der Geschichte erfährt der Leser weitere traurige Details über die Kindheit von Eve und ihrem Aufenthalt in der Pflegefamilie von Trudy. Man versteht immer besser, wie sich Eve zu einer sehr charakterstarken Persönlichkeit entwickeln konnte und warum ihr gerade in Fällen von Misshandlung und Vergewaltigung von Frauen und Kindern die Ermittlungen zwar schwer fallen, sie aber dennoch nie aufgibt.
Auch wenn Eve in diesem Fall selber betroffen ist und unter Verdacht stehen könnte, ermittelt sie gewohnt tough, sachlich und zielgerichtet und findet keine Ruhe, bis sie den Mörder findet.
Auch in diesem Band findet man die schon bekannten und sympathischen weiteren Figuren wieder, wie Eves Partnerin Delia Peabody, deren Freund Ian McNab, Summerset der Butler, Mavis Freestone Eves Freundin, Captain Feeney und Dr. Charlotte Mira die Psychologin. Kurze Beschreibungen der Figuren gibt es hier.
Alle Charaktere entwickeln sich im Laufe der Serie weiter, so dass auch die kleinen, liebgewonnenen "Nebengeschichten" weiterhin spannend sind.
Der Plot dieser Geschichte ist nicht ganz so dramatisch wie in vorherigen Bänden, aber dennoch gut durchdacht, sehr facettenreich und nicht vorhersehbar. Erst kurz vor dem Ende erahnt man, worauf es hinaus laufen könnte.
Doch durch den sehr spannenden und fesselnden Schreibstil der Autorin hatte ich auch bei diesem Band den gleichen Suchtfaktor wie bei den vorherigen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.09.2017

Gefühlvoll und spannend

Sanddornduft
1

Wie bereits bei den beiden vorherigen Romanen der Autorin hat mich der schöne und flüssige Schreibstil begeistert.
Christine Rath ist eine gute Erzählerin, die es versteht, ihre Leser in ihren Bann zu ...

Wie bereits bei den beiden vorherigen Romanen der Autorin hat mich der schöne und flüssige Schreibstil begeistert.
Christine Rath ist eine gute Erzählerin, die es versteht, ihre Leser in ihren Bann zu ziehen.
Ich war schnell gefangen im Buch und in der Geschichte von Kerstin, ihrer Familie und den weiteren Figuren.
Alle Protagonisten sind gut gelungen, menschlich und authentisch.
Die Beschreibung der Insel Hiddensee ist so bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte, obwohl ich noch nie dort war.
Auch das Leben der Menschen auf dieser kleinen Insel schildert die Autorin sehr glaubhaft, was auf eigenen Erfahrungen beruht.
In mir hat sie damit durchaus das Interesse geweckt, die Insel zu besuchen.

Das Buch ist sicherlich der Kategorie "Frauenromane" zuzuordnen. Aber es ist keinesfalls kitschig oder weltfremd.
Kerstins Geschichte beinhaltet Ereignisse, die jedem passieren können.
Beziehungsprobleme, Stress und hohe Anforderungen im Beruf und familiäre Ereignisse lassen Kerstin Entscheidungen treffen und ihr Leben überdenken.
All das zieht sich durch die gesamte Geschichte und sorgt für Spannung.

Auch ein Stück deutsche Geschichte und das Leben in der ehemaligen DDR verarbeitet die Autorin in ihrem Roman, verbunden mit der Familiengeschichte der Hauptprotagonistin Kerstin.
Durch alte Tagebücher von Kerstins Mutter erhält der Leser Einblicke in die Zeit vor der Wende und das Leben auf der Insel zur damaligen Zeit.
Erst zum Ende lüftet sich das Familiengeheimnis, dem Kerstin durch ihren Aufenthalt auf Hiddensee auf die Spur gekommen ist, mit einigen Überraschungen.

Der Autorin ist es gelungen einen gefühlvollen und spannenden Roman zu schreiben, der mich durchweg gefesselt hat.
Die wunderschöne Kulisse der Insel Hiddensee und interessante Themen runden ein schönes Leseerlebnis ab.


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de