Platzhalter für Profilbild

Redrose

Lesejury Star
offline

Redrose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Redrose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Cornwall-Liebe pur

Cornwall-Liebe in der kleinen Buchhandlung
0

Zum vierten Mal darf ich bereits nach Porthlynn reisen, in das sympathische kleine Städtchen an der Küste Cornwalls mit den vielen liebenswürdigen Bewohnern, die ich bereits aus den vorherigen Bänden der ...

Zum vierten Mal darf ich bereits nach Porthlynn reisen, in das sympathische kleine Städtchen an der Küste Cornwalls mit den vielen liebenswürdigen Bewohnern, die ich bereits aus den vorherigen Bänden der Reihe kenne. Wenn ich die Bücher von Cara Lindon aufschlage, ist es immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ein wohliges Gefühl der Geborgenheit ergreift mich und lässt mich auch fieses Schmuddelwetter leichter überstehen, während ich in die Geschichte versinke.

Ich versuche mich in Hannah hineinzuversetzen, die für eine große Buchhandelskette arbeitet, aber viel lieber mit Menschen arbeiten würde. Ihr Arbeitgeber verdrängt gerne kleine eigenständige Buchhandlungen, wie eine in Porthlynn noch von Ethan betrieben wird und Hannah soll ihm dabei behilflich sein.

Wenn ich einen Buchladen besitzen würde, wäre ich wahrscheinlich selbst meine beste Kundin und würde am liebsten die Tage nur in einem Schaukelstuhl sitzen und lesen 😂 aber damit wäre ich wirtschaftlich genauso wenig erfolgreich wie Ethan, der nur Bücher verkaufen möchte, die er selbst gelesen hat.

In der magischen Welt von Porthlynn ist vieles möglich und mit Hilfe der verrückten Katzenladies hoffe ich, dass Hannah und Ethan einen Weg für eine gemeinsame Zukunft finden und der zauberhafte Buchladen bestehen bleibt.

Sehr gerne empfehle ich die gesamte Cornwall-Reihe weiter. Wer einmal in Porthlynn war, möchte immer wieder kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2023

Zwerchfellerschütternd komisch

Strippen statt sticken!
0

Trotz Hüftproblemen und Alterszipperlein: Siggi Seiferheld zeigt sich im inzwischen 9. Fall noch ausgesprochen fit und überhaupt noch nicht reif für den Ruhestand. Ob das daran liegen mag, dass die örtliche ...

Trotz Hüftproblemen und Alterszipperlein: Siggi Seiferheld zeigt sich im inzwischen 9. Fall noch ausgesprochen fit und überhaupt noch nicht reif für den Ruhestand. Ob das daran liegen mag, dass die örtliche Presse ihn als Stammgast in einem Swinger-Club enttarnt? Der danach hereinbrechende Shitstorm in der WhatsApp Familiengruppe ist so genial, dass ich mir wünsche, ebenfalls zu dieser herrlich verrückten Familie zu gehören. Schwager Helmerich mit seinen stinkbombenartigen Flatulenzen würde allerdings bei Familienfesten wohl nur im Freien eingeladen werden 😉.

Mit dabei ist natürlich wieder Onis, der Hovavart mit der Knickrute, dessen Gassigeh-Runden den Kommissar im Unruhestand auf Trab halten. Als Wachhund ist Onis allerdings eher nicht geeignet, der würde vermutlich sogar noch Einbrechern seinen Kopf liebevoll zwischen die Beine zwängen, um Streicheleinheiten abzubekommen.

Das Seifferheldsche Drama spielt sich im beschaulichen Städtchen Schwäbisch-Hall ab, ja, das mit der Bausparkasse und dank der Autorin habe ich inzwischen das Gefühl, mich dort inzwischen recht gut auszukennen. Auch den Freundeskreis von Siggi hat es in sich, zum Beispiel Klaus, der Millionen geerbt hat, aber „nicht die hellste Leuchte im Lampenladen“ ist. „Wäre er eine Pizza, wäre er eine Pizza Margherita – nichts drauf.“ 🤣 Oder Dombrowski, den von der Sitte und ebendieser braucht im aktuellen Fall die Hilfe von Siggi.

Deswegen bleibt dieses Mal auch ausgesprochen wenig Zeit für Siggs Hobby, das Sticken. Dabei hat er doch von der Handarbeitsmesse in Köln jede Menge Stickmotive zum Ausprobieren mitgebracht.

Den Ausflug in die Stripperszene meistert die Autorin mit Bravo, der Humor bleibt auf hohem Niveau und rutscht nicht ab unter die Gürtellinie. Unter Lachtränen blättere ich Seite für Seite um, werde im Mordfall immer wieder in die Irre geführt und immer, wenn ich denke, jetzt habe ich es, setzt die Autorin noch eins drauf.

Ich überlege gerade, ob ich Tatjana Kruse haftbar machen kann, für die vielen Lachfalten, die mein Gesicht zieren. Würde sie nicht so viele witzige Bücher schreiben, hätte ich viel weniger zu Lachen 😉. Aber das wäre ja auch schrecklich traurig, also lieber Lachfalten in Kauf nehmen und weiterhin Spaß haben.

Für alle Krimi-Fans, die gleichzeitig ihre Lachmuskeln trainieren wollen, empfehle ich „Strippen statt sticken“ und die gesamte Seifferheld-Reihe sehr gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2023

Macht aus jedem Grinch einen Weihnachtsfan

Die Weihnachtsüberraschung
0

Angelika Schwarzhuber nimmt mich mit auf den Weihnachtsmarkt im malerischen Colmar. Ich rieche den Duft von „knisterndem Holzfeuer, Glühwein und gebrannten Mandeln“ und bekomme so richtig Lust auf die ...

Angelika Schwarzhuber nimmt mich mit auf den Weihnachtsmarkt im malerischen Colmar. Ich rieche den Duft von „knisterndem Holzfeuer, Glühwein und gebrannten Mandeln“ und bekomme so richtig Lust auf die Vorweihnachtszeit. Im Elsass mit den pittoresken kleinen Dörfern und den vielen köstlichen Leckereien macht ein Bummel über einen der vielen Weihnachtsmärkte besonderen Spaß. Auch Lotte und ihr Weinbauer Nicolas haben sich Zeit zu zweit gegönnt, denn an Weihnachten wird die Familie zu Besuch erwartet. Nicolas plant sogar, seiner Lotte an Heiligabend einen Heiratsantrag zu machen, aber leider gibt es Hindernisse, die dem Entgegenstehen.

Die Autorin ist dafür bekannt, dass sie eine unheimliche Wohlfühlatmosphäre in ihren Büchern verbreitet und ich möchte auch gerne Teil der Familie sein. Besonders angetan hat es mir Bernard, der 97-jährige Urgroßonkel, der trotz seines hohen Alters absolut das Potential eines bookboyfrieds hat, rein platonisch natürlich. 😉

„Die Weihnachtsüberraschung“ ist eine wunderbare Geschichte, nicht nur, aber ganz besonders in der Vorweihnachtszeit und vermittelt ein Gefühl wie es sonst nur heiße Schokolade, Lebkuchen und eine Kuscheldecke schaffen, am besten kombiniert man das alles zusammen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2023

Breaking News: Mord und Totschlag im beschaulichen Kirkby

Highland Crime – Die tote Tänzerin
0

Bürgermeister Collum versichert der Kirkby Gazette: „Unsere Einwohner sind sicher.“ Da ich mich nach mehreren Aufenthalten im schottischen Kirkby bereits als Kirkbianer im Herzen empfinde, hatte ich nach ...

Bürgermeister Collum versichert der Kirkby Gazette: „Unsere Einwohner sind sicher.“ Da ich mich nach mehreren Aufenthalten im schottischen Kirkby bereits als Kirkbianer im Herzen empfinde, hatte ich nach dieser Aussage des Bürgermeisters also keine Angst, erneut in die schottischen Highlands zu reisen, immerhin lockten doch die Highland Games. Wer möchte nicht knackige Kerle im Kilt dabei bewundern, wie sie bei Sportarten wie Baumstammwerfen oder Tauziehen ihre Muskeln spielen lassen? 😉

Kurz vor dem Beginn der Highland Games platzt Kirkby aus allen Nähten. Alle Zimmer sind ausgebucht, die Highland Dancer proben wie wild und das ganze Dorf freut sich auf das Event. Das ganze Dorf? Nein, da gibt es George King, der seit zwei Jahren in Kirkby Unterschlupf gesucht hat, da er auf der Flucht vor der sizilianischen Mafia ist. Der schottische Enthüllungsjournalist langweilt sich zu Tode und vertreibt sich seine Zeit damit, sich inkognito in seinem Blog „The Kings Speech“ über das Leben in den Highlands lustig zu machen. Aktuell hat er natürlich die Highland Games ins Visier genommen und mokiert sich über das Wett-Tröten der Dudelsackpfeifer ebenso wie über die hoch dotierten Tanzwettbewerbe der Highland Hüpfdohlen. „The Kings Speech“ treibt den Blutdruck unseres Bürgermeisters regelmäßig in die Höhe und Collum tut mir schon ein wenig leid.

Die sympathische Dirndl-Schneiderin Fanny König aus München hat sich einen Lebenstraum erfüllt und macht auf ihrer Schottlandreise ebenfalls Halt in Kirkby. Fanny wird von ihrem Dackel Rudi begleitet, welcher der heimliche Star dieses Buches ist, aber psst, nicht weitersagen, sonst könnten die anderen tierischen Bewohner von Kirkby womöglich neidisch werden.

Als Fanny auf den Spuren des Ungeheuers von Loch Ness stattdessen eine tote Tänzerin im See entdeckt, ist auch das kriminalistische Gespür von George geweckt. Gemeinsam machen sich King und König auf die Suche nach Motiv und Täter. Die Dialoge zwischen dem ungleichen Paar, welche zunächst nur der gemeinsame Nachname zu verbinden scheint, sind herrlich amüsant und strapazieren meine Lachmuskeln aufs Äußerste.

Ich liebe Cosy Crime und ich liebe die Geschichten rund um Kirkby und eine Kombination dieser beiden Dinge ist der Autorin ganz wunderbar gelungen. Gemeinsam mit Fanny kann ich also in der Bäckerei frühstücken, die Weberei besichtigen und mir einen Kilt schneidern lassen (ja, gibt es auch für Frauen) und mit George im Pub die Ermittlungen vorantreiben.

Kirkby ist für mich schon so sehr eine zweite Heimat geworden, dass ich völlig vergesse, dass dieser Ort nur in der Fantasie der Autorin und der ständig wachsenden Leserschaft existiert. Ich bin mir sicher, dass mit Highland Crime die Fangemeinde von Kirkby weiter anwachsen wird und freue mich schon sehr auf weitere Fälle für King und König.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2023

Syltliebe abseits von Schickimicki

Das Meer, die Liebe und ich
0

Sylt ist bekannt für dekadente Austernschlürfer, Reiche und seit neuestem auch für Rocker, die dagegen protestieren, dass diese Insel nur noch den Reichen vorbehalten sein soll, was unter den wohlhabenden ...

Sylt ist bekannt für dekadente Austernschlürfer, Reiche und seit neuestem auch für Rocker, die dagegen protestieren, dass diese Insel nur noch den Reichen vorbehalten sein soll, was unter den wohlhabenden Touristen für große Empörung gesorgt hat. Aber Martina Gercke zeigt uns in ihrem neuesten Roman auch ein ganz anderes Sylt. Mit traumhaften Stränden, gut aussehenden Surferboys und einer schnuckeligen Pension mit traumhaftem Meerblick, in die ich am liebsten auch sofort einchecken würde.

Mia ist die Schwester von Sophie, welche unbedingt auf Sylt heiraten möchte. Da Mia ihren Freund gerade in flagranti beim Fremdgehen erwischt hat, ist die Hochzeitsfotografin froh, Hamburg verlassen zu können und auf der Insel schon mal nach dem Rechten zu sehen. Von Männern hat Mia die Nase voll, aber trotzdem reizt sie dieser Surfer namens Finn, der immer wieder auftaucht.

Die Protagonisten sind gewohnt sympathisch und woran liegt es nur, dass ich pausenlos Hunger bekomme? 🤣
Womöglich an den Köstlichkeiten, die für die Hochzeit geplant sind oder dem wunderbaren Picknick am Meer?

Für mich hat Finn definitiv bookboyfriend Potential und falls Mia dumm genug ist, sich den entgehen zu lassen… 😉

Ein wunderbares Lesevergnügen mit Meerfeeling und vielleicht sogar Happyend, findet es selbst heraus 😍

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere