interessanter Plot, aber Charaktere konnten nicht ganz überzeugen
Dark Elite – RevengeIn letzter Zeit war ich irgendwie ein wenig im Academia-Fieber und hab schon so einige Bücher in diesem Bereich gelesen. Angetan von dem schönen Farbschnitt und Eyecatcher hab ich mir das Buch dann gegönnt. ...
In letzter Zeit war ich irgendwie ein wenig im Academia-Fieber und hab schon so einige Bücher in diesem Bereich gelesen. Angetan von dem schönen Farbschnitt und Eyecatcher hab ich mir das Buch dann gegönnt.
Allerdings ist das Problem dann, dass die Erwartungshaltung bei jedem weiteren Buch in diesem Bereich hoch ist und ich dann doch auch auf Ähnlichkeiten achte. Zeitweise war das auch hier der Fall. Obwohl das Setting schön umschrieben und die Lage traumhaft und gleichzeitig auch etwas düster wirkt, hätte ich mir noch etwas mehr Einblick in die Schule selbst gewünscht.
Das Zusammentreffen der beiden Protagonisten Elora und Gabriel fällt ziemlich spannungsgeladen aus, beide stecken in einem Konkurrenzkampf um die Aufnahme in die Studentenverbindung Fortuna, die sie für ihre jeweiligen Pläne benötigen.
Zwischen Rivalität, Mutproben und aufkeimenden Gefühlen entspinnt sich eine Kette an Ereignissen, mit der beide nicht gerechnet haben. Obwohl ich den Plot toll finde, hat mich das Verhalten von beiden teilweise echt kribbelig gemacht.
Während Gabriel ständig zwischen Ablehnung und Verliebtheit springt, nimmt Elora sämtliche Zurückweisungen, Beleidigungen und das ständige on/off von Gabriel irritiert, aber dennoch vollkommen gelassen hin, was ich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen konnte. So ging es mir auch mit ihrer Halbschwester Lucia, egoistisch, zickig und sprunghaft.
Obwohl der Roman spannend und interessant aufgebaut ist, man durch das Verwirrspiel und zwei Todesopfer nicht weiß, was wirklich dahintersteckt und wer dafür verantwortlich ist, dann auch noch mit einem fiesen Cliffhanger endet, hätte ich mir dennoch mehr Tiefgang der Personen gewünscht.
Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt, dennoch konnte ich keinen wirklichen Bezug aufbauen, es fehlte für vieles das Verständnis und dadurch passten auch die romantischen Szenen nicht so ganz, weil es nicht ganz authentisch war.
Zum Teil hätte man einiges auch aussparen können, es hätte der Handlung nicht geschadet.
Ich bin bei diesem Buch echt zwiegespalten, es ist durchaus spannend, düster, auch der Cliffhanger lässt auf mehr hoffen, aber es fehlte einfach dieses gewisse Etwas, was die Charaktere verständlich und überzeugend wirken lies. Es lockt, herauszufinden, ob sich das in den beiden kommenden Bänden ändert, bin mir aber ein bisschen unschlüssig.