Unvergessen
Aenne und ihre BrüderMit seinem Prolog hat Beckmann genau das wiedergegeben, was ich von der Buchbeschreibung erwartet habe.
Sein Versuch, mit diesem Buch, seiner Familie und seinen Onkeln, und gewissermaßen allen die damals ...
Mit seinem Prolog hat Beckmann genau das wiedergegeben, was ich von der Buchbeschreibung erwartet habe.
Sein Versuch, mit diesem Buch, seiner Familie und seinen Onkeln, und gewissermaßen allen die damals ihre Angehörigen und Lieben verloren, ein Gesicht zu geben, ist ihm gelungen.
Er nimmt uns nicht nur mit in diese Zeit, er lässt sie auch lebendig erscheinen mit all ihrem Grauen, Verlusten, Tränen und auch Hoffnung. Wie schrecklich muss es sein, aus seinem Alltag gerissen zu werden, in einem Krieg zu kämpfen, den man nicht wollte.
Beckmann schreibt aus der Sicht der Familie damals. Sie lebten im Dorf Wellingholzhausen, mehr oder weniger abgeschottet von den Ereignissen. Anders als zum Beispiel in Großstädten wie Berlin, wo man all die Dinge, die den Krieg ausmachten wie die Judenverfolgung, die Reichspogromnacht, die Gegenwart der Gestapo, täglich hautnah erlebte. Ich vermute, dass er aus diesem Grund auch nicht näher auf die diese Dinge einging. So bekommt man "nur" eine Sicht aus den Augen der Brüder und seiner Mutter, was mir gut gefällt.
Ein eindrucksvolles Buch, dass mich sehr bewegt hat und Dank der vielen Fotos noch an Authentizität gewinnt.