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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2023

Glaubt ihr auch an das Wunder der Weihnacht?

Der Zauber der Worte
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Der 6-jährige William und seine Eltern wohnen über der kleinen Buchhandlung der Familie, mit dem zauberhaften Namen „Das Wortewunderland“.
Die schönste Zeit des Jahres, Weihnachten, steht kurz bevor, ...

Der 6-jährige William und seine Eltern wohnen über der kleinen Buchhandlung der Familie, mit dem zauberhaften Namen „Das Wortewunderland“.
Die schönste Zeit des Jahres, Weihnachten, steht kurz bevor, doch aufgrund fehlender Kunden droht dem Laden das Aus.
William, mit seiner großen Liebe zu den Büchern und dem Laden, überlegt nun fieberhaft, wie er helfen kann. So bastelt er ein Rentier und dekoriert damit das Schaufenster.
In der darauffolgenden Nacht geschieht ein echtes Weihnachtswunder: Das Rentier wird lebendig und nimmt den kleinen Jungen mit auf einen magischen Flug über die Stadt. Dort verbreiten sie schöne Worte, um die Menschen in Festtagsstimmung zu versetzen. Ob ihnen das wohl gelingt? Und ob sie den Laden dadurch retten können?

Die Geschichte „Der Zauber der Worte“, geschrieben von Helen Mortimer und illustriert von Rachael Dean, ist ein magisches Abenteuer, das Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Mut und Empathie vermittelt.
Passend zur Jahreszeit, versetzt es die Leser in eine kuschelige und weihnachtliche Atmosphäre. Der Text, einfach und verständlich geschrieben, eignet sich perfekt zum Vorlesen. Besonders jüngere Zuhörer, ab ca. 3 Jahren, werden den sympathischen William sofort in ihr Herz schließen und gemeinsam auf das ersehnte Wunder hoffen.
Ein kleiner Wehrmutstropfen gibt es jedoch: Durch die Einfachheit des Textes kommt der eigentliche Zauber der Worte, wie es auch der Titel verspricht, nur bedingt rüber.
Dies wird jedoch durch die wundervollen, farbenprächtigen und ausdrucksvollen Illustrationen wieder wett gemacht. Die detailreichen Bilder ziehen den Betrachter in ihren Bann und bieten einiges zum Anschauen und Entdecken.
Ein bezauberndes Bilderbuch, das die Adventszeit beim gemeinsamen Schmökern noch schöner macht!

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Ein Mut-Mach-Buch der besonderen Art

Frieda Ungefunzt
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Hat schon mal jemand versucht, euch eine bestimmte Sache auszureden, mit der Begründung, dass ihr diese eh niemals in die Tat umzusetzen könnt oder gar unfähig seid oder es sich einfach nicht gehört? Habt ...

Hat schon mal jemand versucht, euch eine bestimmte Sache auszureden, mit der Begründung, dass ihr diese eh niemals in die Tat umzusetzen könnt oder gar unfähig seid oder es sich einfach nicht gehört? Habt ihr euch davon entmutigen lassen? Oder habt ihr die Herausforderung angenommen?

Der kleinen Hummel Frieda wird bereits seit Geburt, sowohl von ihrer Mutter als auch von verschiedenen Lehrern, eingetrichtert, dass sie auf gar keinen Fall mit ihren Flügelchen schlagen darf, denn Hummeln sind viel zu pummelig und können daher sowieso nicht fliegen und würden nur auf dem Po landen. Und da das überhaupt nicht schick und fein ist, soll Frieda lieber ihre Aufgabe erfüllen, für die sie bestimmt ist. Ganz schön fies, oder?

Aber zum Glück hat Frieda großartige Freunde an ihrer Seite, wie die rebellische Ronja, die sensible und schüchterne Indira und den sanften Riesen Alberto (ein Hirschkäfer), mit deren Hilfe sie es schafft die Welt auf ihre Weise zu erkunden und sich auszuprobieren, über sich hinauszuwachsen und zu erkennen, dass nicht immer alles stimmt, was ihnen die Erwachsenen weis machen wollen.

Das Buch „Frieda Ungefunzt“, geschrieben von Oliver Rückemann, ist ein ganz besonderes Mut-Mach-Buch. Es schenkt den Kindern Mut, auch Dinge auszuprobieren, die Erwachsene für sinnlos und unmöglich halten. Den Erwachsenen macht die Geschichte wiederum klar, dass man den Kindern durchaus Flügel geben sollte. Kinder sollten nicht unter der ständigen Kontrolle durch Erwachsene leiden müssen oder gar bestraft oder gedemütigt werden. Man sollte Kinder durchaus auch mal fragen, was sie sich eigentlich wünschen, auch wenn es schwer fällt und man sein Kind eigentlich nur schützen möchte.

Obwohl der Text kindgerecht geschrieben ist und die vielen Charaktere, die nicht unterschiedlicher sein könnten, wirklich treffend und realistisch beschrieben sind, konnte ich mich mit dem Schreibstil zunächst nicht so richtig anfreunden. Es ist mir anfangs etwas schwer gefallen in die Geschichte hineinzukommen. Ist man jedoch einmal drin, möchte man natürlich auch wissen wie es ausgeht.

Die Illustrationen der noch sehr jungen Nadza Agic sind wirklich ungewöhnlich und etwas ganz Besonders und passen sehr gut zur Geschichte.

Das hochwertige Buch im Großformat und seinen 176 Seiten, enthält sehr viel Text. Es ist daher prima ab ca. 6-7 Jahren geeignet.

Eine zauberhafte Geschichte mit vielen wichtigen Botschaften, die Klein und Groß zum Nachdenken anregt, aber auch viel Freude bereiten und das Selbstbewusstsein stärken kann!

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Natur und Umwelt schätzen lernen

Mit dir tanz ich im Sonnenschein – Mein kleines Buch vom Freundlichsein
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Egal wohin wir schauen, überall gibt es große und kleine Wunder zu entdecken, denn unsere Welt ist wunderbar!

Um schon die jüngsten Erdenbürger für den achtsamen Umgang mit der Natur und das freundliche ...

Egal wohin wir schauen, überall gibt es große und kleine Wunder zu entdecken, denn unsere Welt ist wunderbar!

Um schon die jüngsten Erdenbürger für den achtsamen Umgang mit der Natur und das freundliche Miteinander zu sensibilisieren, vereint das Buch „Mit dir tanz ich im Sonnenschein“, geschrieben von Sandra Grimm und illustriert von Tanja Stephani, insgesamt 15 zauberhafte Gedichte über den Menschen und seine Welt.

Die Autorin schafft es dabei, mit ihren liebevollen Reimen Mut zu machen oder Trost zu spenden. Sie bringt den kleinen Leser aber auch zum Staunen oder Lachen.

Die fröhlichen und herrlich bunten Zeichnungen, laden zum Betrachten und Entdecken ein und werden so schnell nicht langweilig. Die Illustration zum Gedicht „Liebe kleine Krabbeltierchen“ hat es unserer Tochter besonders angetan. Voller Staunen vergisst sie beim Betrachten alles um sich herum.

Ein wundervolles Buch ab 2 Jahren, das spielerisch erste Schritte zu mehr Achtsamkeit aufzeigt und damit einen respektvolleren Umgang mit der Natur und Mitmenschen fördert. Wir empfehlen es sehr gern weiter!

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Eine gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Die Affäre Alaska Sanders
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Nach seinen Erfolgen „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und „Die Geschichte der Baltimores“ schafft es Joël Dicker auch in seinem dritten Roman, rund um den Schriftsteller Marcus Goldmann, den ...

Nach seinen Erfolgen „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und „Die Geschichte der Baltimores“ schafft es Joël Dicker auch in seinem dritten Roman, rund um den Schriftsteller Marcus Goldmann, den Leser mit einer herausragend erzählten Geschichte, einer komplexen Handlung voller Spannung und Intrigen von Beginn an zu fesseln.

Im April 1999 wird in der kleinen Stadt Mount Pleasant die Leiche von Alaska Sanders am Ufer eines Sees entdeckt, nachdem sich ein Bär über ihre Überreste hermacht. Die Verdächtigen sind schnell klar und als die Polizei sowohl vom mutmaßlichen Täter als auch von seinem Komplizen anschließend ein Geständnis erwirkt, sind die Ermittlungen schnell abgeschlossen.

Erst als 11 Jahre später, der damals ebenfalls ermittelnde Polizist, Perry Gahalowood, einen anonymen Brief erhält, kommen Zweifel auf, ob wirklich der richtige Täter hinter Gittern sitzt. Mit Hilfe des Schriftstellers Marcus Goldmann beginnt Perry den Fall neu aufzurollen. Dabei stoßen sie auf einige Familiengeheimnisse und Intrigen. Können sie den wahren Täter ermitteln?

Da mich bereits die ersten beiden Romane über Marcus Goldmann begeistern konnten, habe ich mich auch auf diesen Roman voller Vorfreude gestürzt und wurde nicht enttäuscht!

Joël Dicker schafft es bei seinen zeitlichen Sprüngen, zwischen dem Jahr des Mordfalls und dem Jahr der neu aufgerollten Ermittlungen, gekonnt Hintergrundinformationen und Rückblenden einzubinden ohne dass der Leser den Faden dabei verliert. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss erhalten und man möchte das Buch nicht zur Seite legen, bevor alle Details wie ein Puzzle zusammen gefügt wurden. Der Schreibstil ist dabei gewohnt flüssig, angenehm und leicht.

Die beiden sympathischen Hauptcharaktere Perry und Marcus, die wir bereits aus dem Fall Harry Queberts kennen, lernen wir in dieser Geschichte noch besser kennen und schätzen.

Dennoch haben mich die ständigen Verweise auf die vorherigen Werke Goldmanns/Dickers und die ständige Beweihräucherung Goldmanns durch Harry Quebert etwas gestört.

Zum besseren Verständnis und noch mehr Lesevergnügen, empfehle ich zumindest den Vorgänger "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" vorab zu lesen.

Für mich ein sehr lesenswerter und kurzweiliger Roman/Krimi, den ich gern weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Ein Augenschmaus und Seelenstreichler

Lotta hat heute keine Lust
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Wer möchte sich nicht einmal spontan dem Nichtstun hingeben? Sich ins grüne Gras legen, alle viere von sich strecken und einfach die Wolken beobachten? Einfach mal Fünfe gerade sein lassen? Die Seele baumeln ...

Wer möchte sich nicht einmal spontan dem Nichtstun hingeben? Sich ins grüne Gras legen, alle viere von sich strecken und einfach die Wolken beobachten? Einfach mal Fünfe gerade sein lassen? Die Seele baumeln lassen?

Das Murmeltiermädchen Lotta tut genau das. Obwohl es ein besonderer Tag, ihr besonderer Tag, ist, möchte sie einfach nur ein Nickerchen auf der Wiese machen.

Nach und nach tauchen alle ihre Freunde auf: jeder hat etwas ganz Dringendes zu erledigen und hat es eilig. Doch Lotta lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Überrascht von Lottas Reaktion, lassen sich die anderen Tiere von ihrer Gelassenheit und Trägheit anstecken, legen sich zu ihr und genießen am Ende gemeinsam den Tag.

Das Buch „Lotta hat heute keine Lust“, geschrieben von Luisa Schauenberg, ist ein lustiges und charmantes Plädoyer dafür, sich auch mal zu entspannen, den Moment und die Zeit mit Freunden zu genießen. Eine besonders schöne Botschaft in unserer schnelllebigen Welt.

Der Schreibstil ist flüssig und kleinkindgerecht. Die kleinen Leser ahnen sofort, was da im Busch sein könnte und dass es sich eigentlich um eine anstehende Geburtstagsparty handelt.

Die Illustrationen von Susan Batori sind herzallerliebst, witzig und detailreich. Die Emotionen der Tiere werden wundervoll rübergebracht.

Das Buch ist für mich ein Augenschmaus und Seelenstreichler, den ich nicht nur kleinen, sondern auch großen Lesern ans Herz legen möchte.

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