Rezension
Geliebte SeeleKlein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.
Zunächst bleibt ...
Klein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.
Zunächst bleibt alles etwas mysteriös - Sarah, unsere Protagonistin, bekommt in Kirchen von Kindesbein an Panikattacken. Als sie von ihrer Mutter dazu genötigt wird, bei der Trauerfeier ihres Nachbarn dabei zu sein, ist es nicht anders. Doch diesmal steht ihr der rätselhafte Gabriel bei und hilft ihr, es durchzustehen. Hinzu kommt noch, dass sie die Aufmerksamkeit des Trios von gruseligen "Gruftschwestern" auf sich zieht. Alles scheint wundersam zu sein und nichts mag wirklich zusammenhängen. Doch mit der Zeit zieht die Autorin ihre Maschen in der Geschichte enger und verknüpft alles miteinander.
An manchen Stellen war ich wirklich überrascht, da die unerwarteten Wendungen unvorhersehbar waren. Insgesamt ließ es sich wunderbar flüssig lesen und es war immer ein roter Faden zu erkennen. So konnte ich das Geschehen leicht mit verfolgen, zumal ich es immer zwischendurch auf dem Handy gelesen habe, wenn ich gerade mal Zeit hatte. Obwohl ich es dadurch nicht immer an einem Stück lesen konnte, wusste ich immer, was zuletzt passiert war und konnte daher richtig in der Geschichte aufgehen.
Sarah, die Protagonistin, ist zum einen transparent, aber auch undurchsichtig für den Leser. Zum einen bekommt man sehr viel von ihrer Gefühlswelt mit und kann vermuten, was sie als nächstes tun wird. Dies machte sie für mich zu einer sehr angenehmen Heldin und ich habe sie schnell liebgewonnen. Zum anderen jedoch hält sie auch einige Geheimnisse auf ihrer Vergangenheit zunächst vor dem Leser verborgen. Das trug aber nicht dazu bei, dass ich bezüglich sie zweigespalten denke, sondern es unterstützte vielmehr die mysteriöse Stimmung, die die Geschichte umgibt.
Zu Gabriel an sich möchte ich eigentlich einen eigenen Beitrag schreiben, dennoch möchte ich auch nicht allzu viel über ihn und seine Geheimnisse verraten, da man ihn einfach selber ergründen muss, um sich das Buch nicht zu versauen. Dennoch kann ich sagen, dass ich ihn wunderbar schelmhaft finde, fast wie ein kleiner Junge (der er aber natürlich nicht ist). An manchen Stellen war es ein bisschen zu überspitzt dargestellt.
Das Ende kam für mich etwas zu schnell, fast schon überraschend. Ich hatte schon fast damit gerechnet, dass es eine Fortsetzung geben würde. Dennoch ist es in sich abgeschlossen und ich habe mich etwas gewundert, dass alles so schnell abgeschlossen wurde. Für meinen Geschmack hätte der Höhepunkt etwas länger dauern können.
Dass dieses Buch "nur" 200 Seiten umfasst, sollte einen nicht beeinflussen, von diesem Buch als ein "Halbes Buch" denken zu lassen. Als ebook auf dem Handy ließ es sich wunderbar zwischendurch lesen, ohne dass ich den Faden verloren habe, wenn ich mal mitten in einem Kapitel abbrechen musste. Vieles ist rätselhaft und klärt sich erst im Verlaufe des Buchs. Ebenso viele Überraschungen erwarten einen, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, da sonst die Wirkung des Buchs hin wäre. Als negativen Punkt kann ich nur anführen, dass der Höhepunkt für mich etwas abrupt kam.