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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2024

Persönlichkeitsentwicklung mit kleinen Schwächen

Der Weg zum BESTEN ICH
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Meine Meinung
Dass man in Zeiten von allgegenwärtiger Selbstoptimierung nie sein volles Potenzial auszuschöpfen scheint, ist mittlerweile ja nichts Neues mehr. Was ich an diesem Buch aber trotzdem spannend ...

Meine Meinung
Dass man in Zeiten von allgegenwärtiger Selbstoptimierung nie sein volles Potenzial auszuschöpfen scheint, ist mittlerweile ja nichts Neues mehr. Was ich an diesem Buch aber trotzdem spannend fand, waren die angepriesenen zehn Schritte, die zu deutlich mehr Erfolg verhelfen sollen.

Interessant gemacht war auf jeden Fall der Charisma-Test, den man als Bestandsaufnahme vor der Lektüre des Buches machen sollte. Hier gibt es keine Verständnisschwierigkeiten oder unnötige Komplikationen, was die Handhabung sehr einfach gemacht hat.

Auch die Struktur des Buches fand ich schön übersichtlich und klar, sodass man sich an den einzelnen Kapiteln entlang hangeln konnte, ohne irgendwo hängen zu bleiben. Die immer wieder eingestreuten Beispiele haben die Textteile aufgelockert und die angesprochenen Punkte verdeutlicht, was dem Erkenntnisgewinn in meinen Augen immer sehr zuträglich ist.

Ein wenig kritisch sehe aber tatsächlich auch ich die Punkte, die das eigene Aussehen mit Erfolg verknüpfen. Bezüglich des eigenen Auftretens würde ich den Argumentationen der Autorin zwar folgen, Attraktivität als Strategie zu predigen hat meiner Meinung nach aber nur einen sehr eingeschränkten Empfehlungswert und darüber hinaus auch wenig mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun, was ja das eigentliche Thema des Buches ist.


Fazit
Auch wenn ich nicht allen Argumentationen der Autorin zu einhundert Prozent folgen würde, finde ich die Struktur und die Ansätze dieses Buches durchaus gelungen. Ein besonders hilfreiches Tool war hierbei auf jeden Fall der Test zu Beginn der Lektüre, der meiner Meinung nach ein guter Startpunkt ist, um sich nach diesem Buch noch weiter mit der Thematik zu befassen.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 19.01.2024

Spannende Biographie

Eine Blume ohne Wurzeln
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Meine Meinung:
Normalerweise kann ich mich eher selten dazu motivieren, Biographien zu lesen. Es gibt zwar sicherlich eine Menge spannender Personen, deren Lebensgeschichten interessant zu verfolgen sind, ...

Meine Meinung:
Normalerweise kann ich mich eher selten dazu motivieren, Biographien zu lesen. Es gibt zwar sicherlich eine Menge spannender Personen, deren Lebensgeschichten interessant zu verfolgen sind, ich persönlich tendiere aber eher zu fiktionalen Geschichten und tauche in andere Welten ab, als mich freiwillig mit Biographien zu beschäftigen.

Was mich an diesem Buch aber trotzdem angesprochen hat, war tatsächlich der Klappentext. Nada Chekh kannte ich bisher noch überhaupt nicht, thematisch wurde aber schon vor dem eigentlichen Lesen so viel aufgemacht, dass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Grundsätzlich fand ich die Lebensgeschichte der Autorin sehr spannend zu verfolgen, vor allem wenn man sich auf die übergeordneten Themen fokussiert. Die einzelnen Episoden und Anekdoten, die sie anführt kamen mir teils ein wenig wahllos eingestreut und wenig strukturiert vor, das Gesamtgefühl von innerer Zerrissenheit, dem Wunsch nach Zugehörigkeit und gleichzeitiger Emanzipation kam so in meinen Augen aber wirklich gut zur Geltung, weshalb die Kombination aus persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Um- bzw. Missständen für mich sehr gut funktioniert hat.


Fazit:
Auch wenn diese Biographie in meinen Augen nicht unbedingt einer klaren Struktur folgte, war sie inhaltlich interessant und definitiv lesenswert. Dabei muss man selber keinen Bezug zu arabischen Communities haben, um die Probleme und Entwicklungen nachvollziehen zu können, was das Buch meiner Meinung nach sehr zugänglich und zu einer wirklich empfehlenswerten Lektüre, vor allem zum Thema Emanzipation macht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 25.12.2023

Eine absurde Verfolgungsjagd

606
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Nachmittag im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn werden, denn das jährliche Softballspiel zwischen Wärtern und Insassen steht an. Anstatt eines normalen ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Nachmittag im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn werden, denn das jährliche Softballspiel zwischen Wärtern und Insassen steht an. Anstatt eines normalen Spiels kommt es jedoch zu einem Massenausbruch, der alle 606 Häftlinge auf freien Fuß setzt – und nicht nur den Bundesstaat Nevada in helle Aufregung versetzt.


Meine Meinung
Candice Fox habe ich bisher immer gerne gelesen, auch wenn ich dabei häufig ganz ordentliche Startschwierigkeiten mit ihren Geschichten und den Protagonisten hatte. Auch bei diesem Buch klang der Klappentext total spannend, mit dem Handlungsbogen und den Figuren musste ich mich aber auch erst einmal anfreunden.

Gut gefallen hat mir, dass sich nicht mit unnötig langen Einführungen aufgehalten wurde und es hier direkt zur Sache geht. Der Massenausbruch und die sich daran anschließende Verfolgungsjagd erinnert zwar ziemlich an die Serie Prison Break, da ich aber auch die sehr gerne gesehen habe, hat mir die Umsetzung an sich sehr gut gefallen.

Meine Schwierigkeiten hatte ich lediglich mit den Figuren, die ich in ihrer Masse vor allem zu Beginn eine ganze Weile nicht richtig zuordnen konnte. Vor allem bei den Häftlingen konnte ich nicht so wirklich auseinanderhalten, wer für welches Verbrechen einsaß und inwieweit sie für die Handlung noch einmal relevant werden würden, auch wenn einige Charaktere später noch einmal aufgetaucht sind. Diese kurzen Episoden kamen mir auch nicht immer zielführend vor, was das ein oder andere Kapitel in meinen Augen irgendwie nicht besonders sinnvoll gemacht hat.

Was ich außerdem nicht ganz überzeugend fand, waren die Plottwists, die eigentlich Spannung hätten erzeugen sollen, auf mich aber irgendwie ein wenig zu bemüht gewirkt haben. Charaktere, die sich auf einmal als verräterisch herausgestellt haben oder Anschläge, die verübt werden sollten waren zwar an sich interessant zu verfolgen, ich habe aber weder mit John, noch mit Celine besonders mitgefiebert und dementsprechend kamen mir die Wendungen teils ein wenig arg konstruiert vor, was Candice Fox in anderen Büchern schon einmal besser gelöst hat.


Fazit
Auch wenn die Konstruktion der Geschichte in meinen Augen nicht ganz so elegant war, wie sie es hätte sein können, hat mir das Buch an sich Spaß beim Lesen gemacht. Candice Fox ist definitiv eine Autorin, die sehr spezielle Geschichten schreibt, wenn man aber über den etwas gewöhnungsbedürftigen Start hinauskommt, lohnt sich das Buch auf jeden Fall.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Muss man nicht gelesen haben - oder doch?

Muss ich das gelesen haben?
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Meine Meinung
Es dürfte kaum jemanden kennen, der das Phänomen nicht kennt: Sobald im Deutschunterricht die Lektürevorschläge besprochen werden, geht das allgemeine Stöhnen los. Ich selber war nie ein ...

Meine Meinung
Es dürfte kaum jemanden kennen, der das Phänomen nicht kennt: Sobald im Deutschunterricht die Lektürevorschläge besprochen werden, geht das allgemeine Stöhnen los. Ich selber war nie ein besonders großer Fan von Schullektüren, und das obwohl ich ganz offensichtlich gerne lese und mich mehr oder weniger regelmäßig dazu durchringe, auch mal über meinen literarischen Tellerrand hinweg zu schauen.

Was mir an diesem Buch daher wirklich gut gefallen hat, war vor allem das Konzept. Dass man während der eigenen Schulzeit keinerlei Einfluss darauf hat, was im Unterricht gelesen wird ist je nach persönlichem Interesse schon frustrierend genug und in Hinblick auf unser veraltetes Schulsystem keine große Überraschung. Die Autorin geht in diesem Buch genau auf diesen Umstand ein und zeigt auf, wie Veränderungen angestoßen bzw. welche Bücher neben denen des klassischen Kanons gelesen werden können, um den literarischen Horizont zu erweitern.

Neben der umfangreichen Recherche, die ganz offensichtlich in dieses Buch geflossen ist, und den konkreten Leseempfehlungen hat mir außerdem besonders gut gefallen, dass die Autorin bei ihrer Forderung nach einem Umdenken keine absoluten Ideen verfolgt. Die Erweiterung des aktuell bestehenden Kanons bedeutet ja nicht, dass alle anderen Bücher ab jetzt nicht mehr gelesen werden dürfen. Es gibt Rezensionen, die es so klingen lassen als würde die Forderung lauten, Goethes gesammelte Werke zu verbrennen – was absoluter Quatsch ist und den intersektionellen Ansatz dieses Buches komplett verkennt.

Der Schreibstil mag sicherlich nicht jedermanns Fall sein, denn man merkt sehr deutlich, dass eine jugendliche Zielgruppe angesprochen werden soll. Auch wenn ich nicht viel älter bin, hat die Ausdrucksweise manchmal ein wenig befremdlich auf mich gewirkt – was aber in Ordnung ist, denn wichtiger war für mich der Inhalt, den ich ausgesprochen gelungen finde und daher jedem empfehlen würde, der sich wie ich nie so wirklich mit den ganz großen Klassikern anfreunden konnte und trotzdem begeisterter Lesewurm ist.


Fazit
Auch wenn der Stil nicht ganz mein Fall war, fand ich persönlich die Botschaft dieses Buches umso wichtiger. Der Aufwand, der in den Schreibprozess eingeflossen ist, ist deutlich zu erkennen, und ich bin definitiv dankbar für die Anregungen, die meine Leseliste für die Zukunft deutlich erweitert haben.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 31.10.2023

Eine ungewöhnliche Themenmischung

Die Kunst des Radfahrens
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Meine Meinung
Mich an neue Genremischungen zu wagen und auch literarisch mal etwas häufiger über meinen Tellerrand hinweg zu schauen war definitiv ein Vorsatz, dem ich in diesem Jahr schon das ein oder ...

Meine Meinung
Mich an neue Genremischungen zu wagen und auch literarisch mal etwas häufiger über meinen Tellerrand hinweg zu schauen war definitiv ein Vorsatz, dem ich in diesem Jahr schon das ein oder andere Mal nachgekommen bin.

Was mich an dem Mix aus Philosophie und Radfahren fasziniert hat, kann ich im Nachhinein betrachtet nicht mal ganz genau benennen, auch wenn ich durchaus regelmäßig die Tour den France verfolge und selbst gerne mit dem Rad unterwegs bin. Auf die Idee, dieses Thema mit philosophischen Betrachtungen zu verknüpfen wäre ich selbst allerdings nie gekommen, und in diesem Punkt hat mich der Autor auf jeden Fall neugierig gemacht.

Gut gefallen hat mir an diesem Buch insbesondere die persönliche Komponente, die neben den theoretischen Teilen ein wichtiger inhaltlicher Bestandteil war. Die Verknüpfung der beiden wichtigen Themen im Leben des Autors, Radsport und Philosophie war definitiv ungewöhnlich zu lesen, auch wenn Philosophie nicht unbedingt zu meinen primären Interessen zählt.

Wem beide Themen gut liegen, den wird das Buch vermutlich auch zu einhundert Prozent ansprechen können. Ich persönlich habe mich aber ein bisschen mehr für den Sport und den Werdegang des Autoren und eher weniger für die Philosophie interessiert, weshalb es durchaus Stellen gab, durch die ich mich aufgrund mangelnden Interesses ein wenig quälen musste.


Fazit
Auch wenn die Umsetzung in meinen Augen eher gewöhnungsbedürftig war, wird diese interessante Art der Biografie sicherlich auch ihre Fans finden. Die Themenmischung war dabei auf jeden Fall eine echte Abwechslung, die mich zwar nicht nachhaltig begeistert, dafür aber definitiv einen Augenblick lang beschäftigt hat.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.